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ausgc- ! Mühl- m Gast- -els berge iegt sehr iz Qu. 2 - >en fein vei mal zu gan- 4 Pfg. fg. und ' Sluck icschäft- Wc ich edichten orn; mi. > lirsch. !r. er. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von den verantwortliche» Redacteuren E. Förster in Pulenik und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. MO. H. Freitag, den 11. Februar, 18Ä3. Diese Zeitschrift erscheint jede» Freitag i» einem gaiyen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. — Bestell ¬ ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennige» berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg jpätestenü bis Diens- lags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugcben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Mcritzburg die Pest-Expedition, in Großenhain, der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 31. Januar. Vorgestern Vormittag wurde im Gehege, dcr Echifsmühle gegenüber, der Leichmann eines Sol daten (von der Artillerie) aus der Elbe gezogen, ingleichcn an demselben Tage und in derselben Gegend der Leichnam eines jun gen Mädchens, anscheinend ein hiesiges Dienstmädchen, welches schon einige Tage vermißt wird und jedenfalls den Tod selbst gesucht hat. Leipzig, 30. Januar. Am gestrigen Abend wurde einem preußischen Postbeamten, welcher sich auf den Ball begeben halte, die Stube ausgeräumt und derselbe anfsolchc Weise des größten Theils seiner beweglichen Habe beraubt. Um dieselbe Zcit wur den den Söhnen einer armen Witlwe, welche ein hiesiges Gym nasium besuchen, Kleider und Uhr aus der Wohnung gestohlen. Beide Diebstahle sind auf der Georgcnstraße verübt worden, nahe dem Hause, in welchem kürzlich die verwittwetc Friese unter Mör derhand ihr Leben endete. Außerdem erzählt man sich eine An zahl von Diebereien und Diebsversuche, welche ernste Besorgniß cinflößen. — Der Name des auf der Hohen Straße im Lauren- tinö'schen Hause ermordeten Hausmannes ist Gümpel,- er war aus Rötha und 59 Jahre alt. Einige zufällige Umstande hatten den Verdacht auf den daselbst angestellten Gartner geleitet, welcher auch eingezogen, jedoch bereits wieder in Freiheit gefetzt worden ist, da sich seine Unschuld alsbald herausgestellt hat. Welche Vor sicht in jetziger Zeit namentlich Cassenbeamte anzuwenden haben, um sich und die ihnen anvertranten Gelder sicher zu stellen, ge mahnt recht lebhaft ein gestern verkommener Fall, der zu allge meiner Warnung der Veröffentlichung werth crfcheint. Der Be vollmächtigte eines hiesigen Creditinstituts befinden sich kurz vor 7 Uhr Abends allein noch auf feinem Bureau,- ein Geräusch vor seiner Thür veranlaßt ihn, hinauszutrcten, und hier findet er den HauSmann, den ganz gegen Gewohnheit mit einem höchst ver dächtig auSsehendcn Menschen, welcher den Beamten vorgeblich eine Bittschrift überreichen wollte. ES ist nicht unwahrscheinlich, daß in Abwesenheit des Hausmannes ein anderer Zweck zu Tage getreten wäre.— Vor einigen Tagen hat derbe, hiesigem Jager corps stehende Necrut M. einen Selbstmordversuch verübt und sich dadurch für immer auf entsetzliche Weife zugerichtct. Um sich zu erschießen, hat derselbe das Gewehr unter die untere Kinnlade angesctzt, allein beim Losschießen so schief gehalten, daß die Kugel unter dem Auge wieder herausgeht, nachdem sie die eine Seite der Kinnladen zerschmettert hatte. Um dem Unglücklichen Nah rung znzuführen, muß ihm täglich zum öftern Milch eingefpritzt werden, und da durch den Schuß kein edler Theil verletzt worden ist, so steht seine Heilung außer Zweifel. Derselbe hat als Frei schärler in Schleswig-Holstein gedient. Ein bestimmtes Motiv seines Frevels ist nicht bekannt, nur so viel ist gewiß, daß derselbe mit seinem neuen Lose nicht zufrieden war. — In meinem Berichte über die Ctadtverordnetensitzung (Nr. 24) hat sich eine Unrichtig, keit eingeschlichen. Unter den 16 Eingängen der Registrande be fand sich nur eine Ciugabe, welche als ungebührliches Gesuch um Unterstützung abgclehnt wurde; die übrigen wurden bejahend erledigt. Chemnitz, 1. Februar. Heute fand die Uebergabe un serer städtischen Gerichtsbarkeit an den Staat, die Auflösung des zeitherigcn königl. Landgerichts statt. Als Rcgierungscommissar fungirte hierbei, wie wir bereits früher mitlheilten, Herr Appella- tionsrath Heppe ans Zwickau. Vormittag 9 Uhr begann die Verpflichtung des Herrn Directors Thiemann, der Herren Räthe Vogel, Marggraf, Meyer, Friedrich, Grötzsch, Stachel, sowie der Herren Actuarien rc. Herr Appellationsrath Heppe rühmte, nach dem er über den Stand und den Gang der ganzen Angelegenheit in einer Rede sich verbreitet hatte, das aufgelöste Stadtgericht und dessen Vorstand namentlich, indem er anführte, wie genann tes Gericht ein Muster für alle Municipalgerichte gewesen sei. Der Feier entsprechende kurze und kernige Rede wurden von Herm Direktor deS neuen Landgerichts Thiemann und vom Gerichts-