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Dresdner Nachrichten : 24.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-24
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.10.1888
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Mur in einem LKeile der tlmlaae.i Darmftadt. Li. veidr. Der ikinin v«» Snchien ist deute «den» »ter riunetwite» u»d au» de», «ahn- daie um, »em v>robder«i>a. dem Prlnze» Heinrich van Preiche» und »ltuimtltche» gratzherzaalichen Prin te» euidiauac» umrde». »lach twei- tliiudlgem »lufenthalt setzte Le. Ma- teil», die »teile nach Irelden sar». Paris. LI. Oct. 2» der Dtp»- tirteukamuier dcmerkte der Bericht erstatter Roche. Frankreich »et bei der Verniet,runn »einer «usaaden^ aedeuat unter die vieichilke der ltr- etguiste und künne »ich nicht bor drobenden Vtindnissen lote eine Iniel. tloitren. Lonbonra» erkltrtc. diel bedeutende Staatsschuld nebiete. die' Veamil» zu bennindern n»S die Ltaatsbab» z» verkanten. Hk» I HM «I Aufl. 46,000 Stück. I 8t!llü!l'06!i!ll!>l'll( voll8. 8«I»I»trÄvItv von 12 ^ pp« »von 7'I» »n. k'rnuvNRtr. 4 uuä 8. Dresden, 1888. Neueste Börseii-Bcrichte. «ee >»«u. 23. ivk». «tieireisem., weizeu »»«., Ise» 180—188, Raube.. Dkr.i<3",0".„pril-Ma>I!«!>.3«s. illaaaen iinl>.,toru 133—130. >Rou.'Dkr.iI3Ü„>", Rprll-Mai 138.3«». Panuuerscher «»«er I,ra MO ,13. RNboi n„».. Oclober 30.30, April-Mt» 30,0". «öpt'ttu» srft, loco olme Fas, 3"lr 33,0", 7i>ee 33^10, Lcibe.-Robbe. 7"cr 32,70. Petroleum 12.77,. veesian, 23.vktbr. ichiiretde- » markt.» Spiritus Pr. I«m vir. IW"/, »rt. Lp M. iverbranchsabaabc pcr Oclober W,»0, Oridr.-SIoobr. 34,0 Ropbr.-Drebr. 30.8", da. d„. 7» M. iQctobcr 31,40, Roaneu per Octbr. 134,"0. Rov.-Dre. 131,0". Drcbr. lW.W. »iübol Octbr. 38,"", Ravdr.- December 37."«,. Zink: Hoiicntolic ,18,23 tz. - Wetter: Uulil: 8! LsrWL-Tronlöiiclüör,! ktztrolsum-I-nmpen. Julius SvdLSlivd, 4« 4n> 8ev 41». ki ok. vr. ÄW'8 Rr. 298. Spichcl: HH Lüoll». u. XZ1. ?1'0U88. llofplioßo^l-ftfili, E!« vrestloii, Xtiukliau», 8«v8tru88« Xo. 10. ^ ^ »erlln, LvIprluvepIalR tS. ^ ^ Z LerniLmi llsrMä, ^resdeil. ^l'tingrlit. Oroouor- Vuiiutli neu a»s>e»»ttm»ic!»m' i'oinei». Dn-U-^'orKOt bis 1'tk., mir 5»tt I'fj;.. I)r.»Uoor>i0t. mi11't>t.!l^oul Z >N'.. 2^11:. o» j'liivn (-nnIiUtt, dlrui^rnu, 2 2IIc. 50 1's^., »xini i>rtiu:», kmu, r<»U>. kolnvu»-/L Hlü.. ^tl >til:ol>ot., i»IiUl. roNr 6 )!k. üo 1'l^., I'ltlouteor.-rol , i'i'imr», ^cllionon un i r>Uvns,'on /un» Ilorau--nv!,mon, 2 ^Ik. 25, 1'1^. ' UlormLl-KuLüKv, Parteien in Preußen, Deutsch - ostascikamsche GescUIchast und der Freisinn. Hofnachrichten. Reiinen des Peiwereini«, Italienische F-esttacre, Gewerbcverein, .Herbslniarkt, Gerichtsverhandlunac». Conservalorinni Coneert. ge»»« nttllj Nlmk. Vrivot-StoKe, LelllMT Mokk., von 10 ^lurk Ml por rllolor. X..,,P.ki..It^r I>r,»tIO.»»z.. ^ - .v'4-» Politisches. Die Gestaltunst der politischen Parteien befindet sich in einem beständiaen Fluß. Mit den wechselnden Ansprüchen des politische» Lebens wechselt auch die Stell»»» der Parteien zn einander und zur Regierunn. Die lichtere cieht bei rins nicht aus der jeweiligen Parlanicntsmclirlicit hervor, >vaS den Porzug hat, daß sie über den politischen Parteien und unabhängig von diesen steht. Sic ist nicht in der unerguicklichen Lage, aus Spezialwünsche der Mehrheits- Parteien Rücksicht nehmen zu müssen, auch wenn sie dieselben als dem Staatsintcresse zuwidcrlaufcnd erachtet, und andererseits können die Parteien ihrer Uebcrzellgung auch gegen die Regierung freien Ausdruck geben, ohne befürchten zu müssen, damit ein Ministerium zum Sturz zu bringe», mit dem sie im Große» und Ganzen ein verstanden sind. Der AbbrockelungSprozeb in der nationalliberalcn Partei begann mit dem Austritt LaSkers: erst später folgten die übrigen Sccessionistcn nach. Alle Bemühungen der nattonnllibe- ralen Partei, die Seccssionistcn wieder zu gewinne», alles jiot'ettircn mit der Linken blieb erfolglos; sie selbst schmolz daher zusammen, bis sie sich endlich, nach der Fusion, nachdem also die Seceisionistcn die Schisse hinter sich verbrannt hatten, allmählich eines Besseren besann und sich wieder mehr zu positiver Mitarbeit an den Auf gaben des Staates in Annäherung an die Negierung bereit erklärte. Ein ähnlicher Prozeß scheint sich jetzt innerhalb der konservativen Partei in Preußen zu vollziehen. Schon in der vorigen Legis laturperiode des preußischen Landtages splitterten sich einige Mit glieder der äußersten Rechten von der Gcsanimtsraktivn der Zlonscr- vativen ab: v. Mcher-ArnSwalde, der „originelle Landrath", und Fthr. v. d. Recke wurden „wild", wie cs s. Z. Lasker geworden. Ihnen dürfte die sogen. Kreuzzeitungspartei, Frhr. v. Hanimerstein, Stöcker u. s. w. folge». Diese Gruppe drängt auf ein Zusammen gehen mit dem Ccntrum, während die Mehrheit der Fraktion, in Ucbereinslimniung mit der Negierung, der Ausrcchterhaltung des Kartells, d. h. dem Zusammenarbeiten mit den Frcikoiiservativcn und Nationalliberalen, geneigt ist. Die sogen. Kreuzzeitungspartei hält für diejenigen Forderungen, auf die sie am meisten Werth legt, ein Zusammengehen mit dem Ccntrum für nützlicher. Sic gehl dabei davon ans. daß sie bei einer Verbindung mit dem Ccntrum der Negierung gewisse Bedingungen für ihre Unterstützung stellen kann, für die sic bei den Mirlelpartcicn aus Gegenliebe nicht zn rechnen hat. Daß die Regierung damit nicht einverstanden ist, liegt ans der Hand: sic will eine Majorität, welche die von dem Landtag gebrachten Gcsctzcövorschläge uin ihrer selbst willen unterstützt und diese Unterstützung nicht von allerhand Konzessionen auf anderen Gebieten abhängig macht. Selbst wenn die Herren v. Hamnierslein und Gen. ein solches Ansinnen nicht stellen würden — was aber der Fall ist —, so bliebe doch immer noch Herr Windthvrst, und der ist bekanntlich in dieser Hinsicht nicht blöde. Gelänge cs Herrn v. Hammerstein, selbst die ganzc konservative Partei zu einem Zu sammengehen mit dem Ccntrum zu veranlassen, so würde nicht — darüber sollte man sich doch nicht tänschen — die konservative, sondem die CcutrumSpartci in dieser Verbindung den Ausschlag geben; das scheint man auch gefühlt zu haben, denn die „Krzztg." hat mehr als einmal hcrvorgehvbcn, daß ja nicht blos an ein Zu sammengehen mit dem Ccntrum allein gedacht zu werden brauche, sondern daß man eine doppelte Majoritätsbildung in's Auge fassen könne, daß also je nach Bedarf Konservative und Centurm und Konservative und Mittelparlcien die Mehrheit bilden. Das ist ganz schön, hat aber zur Voraussetzung, daß sich sowohl das Cen- truin als die Nationallibcralen auf dieses Doppelspiel einlassen. Diese Voraussetzung besteht aber nicht. Die Herren von der äußer sten Rechten befinden sich in einem wunderlichen Irrthuni, wenn sie meinen, daß sie Heim Windthmst nur einfach hcranwinkcn dürfen, wenn sic ihn brauchen. Herr Windthorst versteht das anders: „E r pfeift und s i c müssen tanzen. Siche das Beispiel der Dcutschsrcisinnigcn. Zum Knmpse gegen die Negierung ver bindet sich Windthorst, wenn cs sei» muß, mit dem Teufel. Er nimmt Herrn Richter an die linke, Herrn v. Hammcrstcin an die rechte Hand und sie müssen mit. wohin er sie führt: da Hilst kein Widerstreben. Gerade der gegenwärtige Augenblick ist am wenig sten dazu angcthan, das Centrum mit seinem Führer für eine positive Mitwirkung an den Ausgaben der Gesetzgebung im Verein mit der Regierung gewinnen zu wollen. Ob das, was über die Unterredung zwischen Kaiser und Papst berichtet worden, richtig ist» sei dahingestellt; aber der Ton, den die vatikanische Presse und noch mehr die deutsche Ccnlrumspresse anschlägt. spricht dafür. Die Stimmung in CcntrumSkreiscn ist eine kampflnstigc, und die Hirten briefe des Erzbischofs von Köln und des Bischofs von Münster, welche die katholische Geistlichkeit zur Wahlagitation zn Gunsten dcS Centruins anscuer»,'geben auch keine Hoffnung auf eine förder liche Mitarbeit des Eentrums an den Ansgaben des nächsten preu ßischen Landtags. Unter diesen Umständen kann sich die preußische Regierung, trenn sie etwas Positives zn Stande gebracht sehen will, auch in der neuen Legislaturperiode des Landtags nur auf eine Kartell»,cbrheit stützen, und die preußischen Konservativen müssen, wenn sie nicht Oppositionspartei werden wollen, am Kar tell fcsthalten. selbst auf die Gefahr der Secession einer kleinen Gruppe hin. „de»tsch"-freisinnige Presse sie „ üionspnltcn längst vornusgciehcn vstasrikanischen Gesellschaft geschah ganz R aus Osiasrika die Nachricht eintraf, daß die Gesellschaft bei ihren > Warschau. Die hiesige Gonpeniemenlh-Polizei kündigte Unternehmungen auf den crbillertsten Widerstand der von den Ara-^ allen ausländnchen Pächter» ruisischer Majoralc an. daß sic inner- bern aufgchctzten Küstcnbevöllerung gestoßen sei, da konnte die > halb l Woche» ihre Pachtungen nnsiichen Untcrihanen übergeben wackere Freisinns-Presse mit ihrer Schadenfreude nicht zurückhallen.! und darauf unverzüglich das russische Gebiet verlassen müßten. So hatte es kommen müssen, das halten die freisinnigen Zettmigs- ^ Hiervon werden vornehmlich Denkichc betroffen. '.sl s Die Berliner B örsc crvssncie matt am die Meldung von . ,- leckt, weShalb horte ne russischen Trnppenvcrschiclmngen. Sie befestigte sich dann, um sich nicht au, die Kasiandrarufc der FreilinnSPresic und beging Fehler! Lchiug abermals abznschwächen. Spekulative Bauten folgten aus Fehler! Ter größte Fehler in den Augen,dieser Henc» war der allgemeinen Bewegung und halten fast durchweg Einbußen natürlich der. daß die Gesell,crzast überhaupt ezütirtc. Obendrein Ciieubaimcu waren sehr still und Course nachgebeud. Gegen Schluß begegneten Dürer einer regeil Nachi'rnge zu onziehendeu Conrscn. Fremde Renten waren matt, »och mehr spekulative Berg werke, welche stark angcboten wurde». Im Kassavcrkehr waren Bauten matt. Eisenbahnen still und schwacher. Bergwerke meist lustlos. Nur vbcrschlesiscbe Eisenindustrie war fest. Auch sonst nbcrwogen auf dem Iiidnslcic Aktienmärkte EonrSrückgänge. Deutsche Fonds winden schwächer, ebenso österreichische Prioritäten. PuvatdiStoiit!!'.ä Prozent. Franksurt a. M.. Lt Lctobcr. El'cdit ec,!» '-. Slnatkbal,» Mii«/,. Lom. bardkii XÜ.W. Äaltzicr I7M',. ckanvlc, i-e.vli. »riroc. U»u-r. «zioiiirrnk, -rc.N, DiSconto 227/,a. Drees». Bk. —. TaruutüStcr —. riaura —. — Schwach. W « e n. 2i>. cctober. Fred!» ilia.üo. Staattidabn 217,3«». LomdarSe» lOZ.Yi» Nordwcstd. IW.!,«». «larknalcn 3<i,ec>. Un-i. grcdn MI,'»«». Schwach. Bart», 23. Octbr. :Schlaft : Rente 82,12. «liiieibe 113,7«>. Alaiiencr »1,37. Staaisbala, 33",aa. xambarde» 227,3", Sa. Brinritälcii —. Svaatcr 73 /,. ikanslcr 122,m. Lttomauc» 333,««". Tärlcii —. Trüge. » o » « oa, 23. Oktober. Vormittags II Nbr I" lviiu. crokkolk !«7»/,». l873er Ragen !>!>',. FlaUencr Lombarden",,. Nono. Türken 4Proc. Fch" s aiß'it.ßch fundirle kluicrikaiier —. ISroc. Ungar. GolbreiXe 81. vefterr. lSold- der lalalc .tmtlanv ,t,„e Preaft.'SvncolS I"ii>/. Eansicr 82- Reue ceginttce IW-/.. Garant. Bei der 1'ebeuiahme der ! «rgoincr I»a. vtlomanbaak II-... !S«e, .'kletlen 87',«. Svanier 72-/-. «O/o lenan dieielben Vorgänge Merikancr""'/,. Neac i'. w «ftg»ia. r'»ilcil,c - siimmnng: Mall.— hätten die Beantlen derselben nicht die mindesle üthnnng besessen wie sic mit den Eingeborenen hätten bcrkehren müssen, um die Interessen ihrer Gesellschaft zn wahren. Was Wunder, daß das unbesonnene Vorgehen dieser Beamten die eingeborene Bevölkerung endlich zum blutigen Widerstand gereizt habe. Diese und ähnliche Bvrwürte, wie sie in der scheelsüchtigen englischen Presse gegen die deutschen Kolvnialnnternehinungen täglich zn finden waren, wurden gewissenhaft von der deutschen kolvnialgegncrischen Presse levrodiiruN dagegen wurde mit derselben Gewissenhauigkeit verschwiegen, daß! die sämmtlichen Maßregeln bei der Ucbcrnahme der Küste durch eine Kvinmissivn vorher bestimmt waren, welche ans einem Bevoll mächtigten des Sultans von Snnsibar, dein dortigen kaiserlichen deutschen Konsul und dem Vertreter der denlschoslairikanischcn Ge sellschaft bestand, daß also, wenn wirllich Fehler begangen worden wären, die Schuld om allerwenigsten der Gesellschaft in die Schuhe geschoben werde» könnte. Th»l nichts, der Jude wird verbrannt! Ten Engländern konnte nntürlich ein solches Mißgeschick nicht passircn, die verstanden es ia vorzüglich, mit den Eingeborenen ans'sFreundschaftlichste zn verkehren! in der britischen Besitzung Mombcna. , , Zollverwaltung daselbst ereigneten sich genau dieselben Vorgänge wie ans de» deiftichcn Stationen, nur das; dieselben noch einen viel blutigeren Charakter trugen: Zwei Angestellte der Gesellschaft wurden gctvdtet, eine große Anzahl verwundet. Englische Kriegs schiffe »inßlcn sofort nach dem aufständischen Gebiet entsendet werden, um weitere Ausschreitungen zu verhüten. Diese Thatsachen vertrugen sich nun freilich nicht gut mit dem ircisinnigeir Dogma, daß die Engländer, im Gegensatz zu den Deutschen, die ausgesprochenen Lieblinge der vstasrikanischen Bevölkerung icien. Für jeden unbefange nen Urthcilendcn würde aus diesen Vorgängen der Schluß folgen, daß der Ausstand entweder durch geincinsamcs Verschulden der Deutschen und der Engländer hcrvorgermen worden lei. vocr daß die Ursachen desselben in dem Hasse zu suchen seien, den die Eingeborene» allen Europäern rntgcgcnbrmgen. Nicht so die Frcisinnspresse. Für diese haben die eben cilirten, aus deutschen Quellen tlammcndcn Meldungen nicht den geringsten Anspruch am Glaubwürdigkeit. Sic sind von A bis Z erlogen. Die einzig richtige Beleuchtung des BorfalleS giebt snr diese „deulsch"-freisinnige Presse misichlicß- lich das jedem Zeitungsicscr wegen seiner geiärbten Berichlerstat tnng bekannte englische Neuter'sche Bureau, welches die Vorgänge als eine harmlose Schlägerei zwischen Karawanenträgern lünstclft Wie bei diesem „harmlosen" Vorfall freilich zwei englische Beamte gctvdtet und acht verwundet werde» konnten, und weshalb sich daS englische Geschwader sofort nach dem Orte der Unruhen begeben hat, darüber schweigt sich das englische Nachriclstenbnrcau ans. Der sonst icdes Haar spaltenden FreisinnSvressc fällt dieser Wider spruch natürlich nicht nn Geringsten ans. Ein Glück, daß es krilisi rendc Leier genug giebt, die den Thatiachcn noch andere Seiten abzugewinne» verstehen, als diese jeder nationalen Empfindung bare freisinnige Presse. Wciirr: LchS». Paris «Produkte»! 1>cr 2au»"r-7«1>rN 41,3", ruhig 23. Lctobcr. IZchluft.» Wetzen per Oktober 27,10, 28,«i". ruhig. LZvirilus per Oktober 41,30. »er Januar-AtzrU Rilböi her Octobcr 71,73, der Fgiiuar-Rsril 71,73, behauptet. RI» ster » aI» . 23. Oktober. Produkte» «Schlufti. Welze» per N»»br. —. per Mürz 240. Roggen per Oclober 132, pcr März 140. Neueste Trahtbcnchtc der „Dresdner Nachr." voin22.Octbr. Berlin. Das „R. Wiener Tagcbl." hafte aus den Reichs landen gemeldet, daß dort Feuerzeuge verbreitet werden, welche das Bildnis; des Prinzen Alexander von Batlenbcrg mit der Bezeich nung bald alS General, Oberst. König der Reichslaudc, Großhclzog von Elsaß-Lothringen oder Alexander I. von Elsaß-Lothringen tragen. Die „Post" bemerkt dazu: Wir haben keinen Grund, an der Nichtigkeit der Bieldung des Wiener Blattes zn zweifeln, denn eS mag noch heule in Battenberg'schcn Kreisen unvergessen sein, daß die Frage, ob dem Ezsürstcn von Bulgarien die Reichslande anzuvrrtrauen seien, unter der Regierung Kaiser Friedrich's in der That venlilirt worden ist. Tic Freunde des Prinzen Alexander,! Waffen und Grade, v die jetzt in so kindischer Weise Propaganda für ihn zn machen vcr-! Großenhain. Oschatz. « suchen, wissen wahrscheinlich nicht, daß die ganze Sache von Anfang ! zierSrorps, »nt den Eoinmandcmcn an der LertlichcS und Liichsischcs. — Am Sonntag Nachmittag stihr Sc. König!. Hoheit Prinz Georg mit den Prinzen Friedrich August, Max und Albert und der Prinzessin Mathilde in zwei Wagen nach Lockwitz und hielt im dortigen Sonntag scheu Gasrhos Einkehr. Von hier aus wurde der im prächtigsten Hervstschmnck prangende ^ Locklvitzgrnnd besucht. D — Der prakt. Arzt R a m m in Eppendorf erhielt das Ritter- kreuz 2. Kl. vom Albrcchtsorden. — Für langjährige Irene Dienste erhielten der Schiffszimmcr- 7^ mann Kleine und der Maschinist M üllcr. Beide in Plagwitz ^ seit 2ö Jahren im Ticnste des kürzlich verstorbenen Tr. .Heine ge- slandcn, die große silberne Medaille. L — Dem Zcugarbeftcr Anglist Kohlmann in Beiersdorf (Obcrlansitz), welcher seit 38 Jahren in der Maschinenfabrik der Ge- brüder Ah ebendaselbst in Arbeit steht, ist die große silberne Mc- daille „Für Treue in der Arbeit" verliehen worden. — Ter herrlich gelegene Rennplatz im großen Ostragchcge bot ' acstern Nachmittag anläßlich der diesjährigen Rennen des Dresdner Rcitvercins bei freundlichem Hcrbstwctler ein äußerst bewegtes, binftbelcbtcS Bild. Der Saum des geräumigen Rennplatzes war von einer Schwadron Gardcrcitcr und einer starken Abthcllung Gcndarmene unter Beseht des Herrn Polizcihanptmann üi'chrhvss von Holdcrbcrg bezeichnet und eine vicltauscndtöpsigr Menge harrte hinter diesen Chameposten dem Beginne des interessanten Schauspiels entgegen. Bor dein Sattelplatze, aut welchem die Ehrenpreise ausgestellt waren, war eine dichte Wagenburg amgesah- rcn, aus der namentlich das Geschirr dcS Graten Lnckner mit roth livn-cter Dienerschaft, von seinem Besitzer selbst gclcnlt, hcrvorlcuch- tele. Auch mehrere prinzlichc Geschirre befanden sich in der Wagcn- reihe. Ihre Insassen, Prinzen 2 ohann und Max, Könial. Hv- heiten, die mit den militärischen Begleitern, Rittinciller v. Reitzcn- stein und Prcmicrlentnant v. d. Decken, erschienen waren, bewegten sich unter den nach Hunderten zählenden OffifferSkameradcn älter Auch viele auswärtige Garnisonen, als Pirna, ttbck an aussichtslos war, da eben nicht im Geringsten Garanliccn dasür Vorlage», daß der Prinz Alexander dein deutschen Kaiser treuer ge wesen sein würde, als er cs dem Kaiser von Rußland gewesen ist. Bcrli n. Das „Tagcbl." hält sich ermächtigt, mit aller Be stimmtheit zu erkläre», daß a» allen Gerüchten über Wiederauf nahme des BermähliingSvwjckteS der Prinzessin Victoria mit dem Prinzen Alexander von Battenberg kein wahres Wort ist. Ter Tod Kaiser Fricdiich's habe dieser seit Jahren immer wieder alütnuchcn- dcn Frage ein für alle Male en, jähes, unwiderrufliches Ende be reitet. Die Ausstreuung des Gerüchtes ging bekanntlich von den englischen Blättern „Truth" und der „St. James Gazette" aus. München. Die „Neuesten Nachr." bringen sensationelle Mittheilnngen über die Vcrhältniffe am Württembergischcn Hose. Danach hätten drei amerikanische Spiritisten unheilvollen Einilnß acwonne», den sic benutzten, sich Ehren, Würden und vor Allein Geld zn verschaffen. Die Sache gehe so weit, daß sich der Hof aut's Aeußersie cinschränkc» müsse, um nicht i» große finanzielle Berlegenheiten zu gerathen. Der König habe seinen Günstlingen in Stuttgart cm luxuriöses Haus geschenkt, worin spiritistische Sitzunacn adgehalten würden, in denen man dem Könige Geister seiner Almen citire. Wien. Dr. Anglist Förster soll noch hier gemeldet haben, in der Lage zn sein, jetzt die Direktion des Hotburglheaters defini tiv zn übernehmen, wenn das Anerbieten erneuert winde. Der Sekretär bvn der Generaliiitcndanz. Dr. Wlassak, kommt nach Berlin, nin die Sache mit Förster zum Abschluß zn bringen. Paris. Frehrinct übergab dem BerichterstatterdesHecrcSbudgcts, Ribvt, einen Voranschlag für die ' Grimma re. hatten last ihr vollzähliges Offi- i an der Ssntzc, entsandt. Die Egnipagen tvarcn meist von der Damenwelt der Aristokratie und des vornehmen Büigcith,„i-s besetzt, die sich in eleganter Herbsltoi- lctte zeigten. Mit militärischer Pünkilichkeit begann um 2 Uhr bei den Klängen der Gardereiteikapclle mit „Wien bleckt Wien" daS ritterliche Schauspiel. Bei demselben entfalteten die Herren Kain- incrhcrr v. Arnim, Obcrstlciitant p. Hönning und Premicrlcutnant v. Eaftowitz Maxen in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglirdec viel Umsicht, als Preisrichter sungirlen die.Herren Generalmajor Hübel, Oberstleutnant Sclmltz und Major Wilsdorf, an der Waage war .Herr Leutnant v. Mangoldl thnlig und um Start Rittmeister P. Ol'pcn-Hnldcnbcrg. der das Terrain wiederholt in BlitzcSichnellc dnrchmaß. Im Ganzen wurden 4 Rennen abgchaltcn, die, kleine Zwischenfälle abgerechnet, einen für Res; und Reiter glücklichen Verlaut nahmen. Pei dein eisten Rennen, rnicr leichten Ltccplc- chaiie, 3M Meter, rangen Rittmeister Freiherr v. Campe, 18. Ul.-Rcg. F.-W. „In bounds", Seeondelciitnant v. Reden. Z8. Ul- Neg. br. W. „Schraps" und Secondelenmant v. Arnim I l.. Garde rlicit. illeg br. H. „Valtz" um die Palme des Sieges. Ini Ganzen waren 6 Nennungen erfolgt. Als erster ging b. Campe durch's Ziel, gefolgt von v. Arnim kl und v. Reden. Der Ehrenpreis ward hier wie bei den folgenden Rennen dem l. und 2. Pferde. — Da das cingekündigtc VersuchSrenncn missicl, schloß sich hieran das Fried- richslüdter Jagdrennen, 20M Meter. Von II gemeldeten Reitern starteten nur vier, bvn denen sich zwei, Sccvndelcutmmt Wcndt, 12. Fclv-Art.-Rcg. F.-St. „Boneen" und Seeondelentnant v. Stam- mer, 18. Hus.-Neg., br. St. „Fair plan" benn Rehme» des Grabens Pferden trennten. Ten ersten Preis erlitt Sckondelcut- IQ . Wenn die Art und Wc»e, wie die „occ. „ .. Alle« behandelt, waS mit der deutschen Kolvnialpoliitk mich nur im Entferntesten in Beziehung steht, nicht gar ,o nicdertrachtlg Mauser habe dr», belgifchci, Kricgsiinmslcr ein perde„erlrs lliepe wäre so könnte man sich über die sophistischen Bockspriinge derlei-! tirgeivehr behntö Einsührung in der Armee eingcrcicht, und der den wahrhaftig amüsiren. Tie dculschc ostafrikanische Gesellschaft Knensininister habe Schießversuchc migcordnct. hat bekanntlich den Vorzug, von der kolonialseinditchen Presse mrt i Lvndo n. Einer Trahtmeidnng aus Pori an Prince wurde ganz besonderem Haffe beehrt zn werden. Ais vor einigen Wochen der General Legitime znm Präsidenten von Haiti gewählt. von den Pserdcn trennten. außerordciitlichc» Bewnssiumgs-! naiit v. Rede» 18. Ul.-Neg. mit br. St „Gleichen", den zweiten ..., .... - > Srxoiidelcntnant Gras Hallwhl mit Wallach „Haio". Mit vielem Interesse sah man dem dritten Rennen, schwere Stccplechaise, ent gegen. 2000 Meter. Von den 8 gcmcldctc» Herren traten drei in Brüssel. Ter von den denischc» Sozialdemokraten einzube- die Konknrtcnz. Da Preniierlcutiiaitt v. Minckwitz (Schützcnrcgi- rufende nächstjährige Sozialdemokraten-Kongreß soll demnächst in ment«, der für Hanplmniin v. Hvllccken mit F.-Sl. „Lnna" einge- St. Galle» nbgchalic» werden. Der Kongreß wird außer von treten war, desgleichen Artillcricleutnant Hanson zurückgeblieben, deutschen namentlich auch von belgischen und sranzösischen ging Rittmeister Freiherr v. Campe, 17. Ul.-Neg., mit br. V. „Langar" Soziniistcn beschickt. — Der „Maiie" meldet, der deutsche Fabrikant ^ anslagen, die 1005 Aiill. Fres. betragen und natürlich auf mehrrrc! L Jahre vertheilt werden sollen. Ribot verlangt, daß ihm zur Prüfung I deö Vorschlags ein engerer Ausschuß beigeordnct werde. g« als alleiniger Sieger ans dem Wcltkampse hervor. Huer, wie bei den anderen Rennen, war mehrfach gewettet worden und hatte cS an Zu- und Bcisallsruscn seitens Bctheiligter wie Unbetheiligter nicht gefehlt. Für das ausgefallene Acriuchsrcnncn ging am Schluß unter Thcitnamnc von 4 Herren ein Hürdenrennen in Scene, Strecke cbcnscills 2000 Meter. Erster Sieger blieb hier Obersilcnt-
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