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Movauer» Tageblatt Das.,ZschopauerTog'-blatt undNuzeiger, erschein« meiklä^ich o>mil Begiq. preiö l.7 RM.Zuüell eö BeüeUnnn'U werden in uni. (^eichäs«Sn.,vo» den Bolen, sowievonalleuPostanstaltenaiiqenomuien und Anzeiger WOchemblUtt ffür 3 ffchspa « und AmLesend Ä n z e I g e n p re I' e: Die 46 mm brene Biillinielel^e'le 7 Piq.; die 93 mm bieiie MiillliieieizeUe im TertteU 2'- Pic,,; Nncblaßitaffel Z Ziffer- und Nacl»veiSgebühr 2ü Psg zuziinl. Borit Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekcmnimachungen der Amishauptmannschaff Flöha und des Stadtrais zu Zschopau bebördlicheiseiis b-ilimniie Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschopuu Gemeinocgirokonto: Zschopau ^tr. 4l; Postsä>eckkonlo: Leipzig Ar. 42K->4 Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Tcharsenilein, Schlößchen Porfchendors rr». ros D»»n»ß«»s, 19AH .» « W ö»M Rch Aitlm" Mskriegrillinister». Dlmberg M steil GmimlMm ans der Srdensbiirg WeWg Im Rahmen der Gauamtsleitung der NSDAP., die auf der nationalsozialistischen Ordensburq Vogelsang stattfindet, sprach am Montag Generalfeldmarschall von Blomberg. Er betonte zunächst, daß es nicht gerade solda tische Art sei, viel Worte zu machen, denn die Schaffung der neuen nationalsozialistischen Wehrmacht spreche eine vernehmliche Sprache, die jeder, der Ohren hat, zu hören, hören kann. Wenn er gerade vor den Gauamtsleitern der NSDAP, spreche, dann deswegen, weil die Uebereinstim mung von Polk und Staat der eigentliche Kern des Na tionalsozialismus sei. „Sie wissen", wandte der Neichskriegsminister sich an die Gauamtslciter, „daß der Führer das neue Deutsch- Hand auf zwei Grundpfeiler aüsgebam hat, die Partei einerseits, die als politischer Willensträger das Polk poli tisch führt, formt und erzieht, und der Wehrmacht anderer seits, die als einziger Waffenträger die Nation militä risch zu betreuen hat. Diese klare Aufgabentrennung ist notwendig im Interesse der sachlichen Arbeit. So klar die Aufgaben von Partei und Wehrmacht getrennt sind so fest und stark muß das Pertrauen sein, das beide mitein ander verbindet. Wir ziehen alle an einem Strang und arbeiten alle für das gleiche Ziel. Die Grundlage des gemeinsamen Vertrauens aber kann nur die nationalsozialistische Weltanschauung sein, denn wir alle sind die Soldaten Adolf Hitlers. Nationa- lismits und Sozialismus sind ja in tiefstem Sinn dasselbe ^A^cin guter Soldat muß auch ein guter National- -- , sozialist sein, Generalfeldmarschall von Blomberg sprach dann über das Problem „Soldatisches Führertnm und Vorgesetzte". Er erklärte, daß hier spitzfindige Untersuchungen nichts nützten: Ob Vorgesetzte oder Führer, ob Un- Wie aus amtlichen Mitteilungen der Sowjetregierung an die deutsche Botschaft in Moskau hervorgeht, sind in der Sowjetunion in den letzten Tagen 23 Reichsdeutsche verhaftet worden, nämlich neun in Moskau, zwölf in Leningrad und einer in Charkow und einer in Nowo Sibirsk. Den zu ständigen deutschen Vertretungen ist es bisher trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die Verhafteten durch einen deutschen Beamten besuchen zu lasten. Erst auf fortgesetz tes Drängen hat das sowjetrussische Außenkommissariat der deutschen Botschaft am Montag die Namen von 14 der Verhafteten und die Artikel des Strafgesetzbuches mitgeteilt, deren Verletzung ihnen vorgeworfen wird; es handelt sich angeblich um Spionage, Terroristische Akte und Organisie rung staatsfeindlicher Tätigkeit. Diese amtliche Auskunft der sowjetrustischen Regie rung muß deutscherseits als völlig unzureichend be zeichnet werden. Denn selbst zehn Tage nach der Verhaftung und trotz mehr facher Vorstellungen der deutschen Botschaft war die sowjet ruffische Regierung bisher nicht in der Lage, konkrete An gaben über die den Verhafteten zur Last gelegten straf baren Handlungen zu machen. Die deutsche Botschaft in Moskau hat diesen Punkt im Außenkommissariat ausdrück lich hervorgehoben, die Beschuldigungen in Anbetracht der ihr bekann- ten Personen und nach Lage der Umstände als völlig unglaubwürdig bezeichnet und in aller Form Protest wegen der Massen- Verhaftungen offensichtlich unschuldiger Reichsdeutscher ein gelegt. Das sowjetrussische Außenkommissariat versuchte zwar, diesen Protest mit formaljurtstischen Ausführungen znrück- zuweisen, doch wurde deutscherseits der Protest gegen das Vorgehen der Sowjetorgane in vollem Umfang aufrecht erhalten. Aktuelle Rechtsfragen Besprechungen im Neichsjustizministerium — Kampf den Hochverrätern und Nasseschändern Ueber aktuelle Fragen der nationalsozialistischen Rechtspflege fanden im Reichsjustizministerium Bespre- chungen statt. Die Besprechungen betrafen zunächst die Bekämpfung hochverräterischer Umtriebe. In der Besprechung kam der gemeinsame Wille der Justiz- tergebene oder Gefolgschaft, die Wehrmacht braucht straffste Manneszucht, blindesten Gehorsam, ja, Gehorsam gegcir die eigene Ueberzeugung und Härte in ver Lebensführung, mehr Härte und Gehorsam als jede ändere Organisation. Unter all diesen Aeußerlichkeiten darj die Kameradschaft nicht leiden; nur soll man auch hier nicht in den Fehler verfallen, Kameradschaft gleichzusetzen mit Anbiederung, Formlosigkeit und Weichheit. Wir wollen gewiß in der Wehrmacht Kameradschaft oom General bis zum jüngsten Rekruten, und wir haben sie. Wir sehen die Ehre des Offiziers nur in der Erfüllung größter Pflicht. Wir wollen einen Gehorsam, der auf das Vertrauen zwischen Führung und Mannschaft beruht, aber ruch den Gehorsam, der dem Inhaber des Amtes gilt, zanz gleich, ob er eine Kompanie schon Jahre hindurch führt oder ob er mitten in der Schlacht an die Stelle eines zefallenen Vorgängers tritt. Ich glaube, daß die Erziehung unserer Soldaten nach diesen Grundsätzen nicht nur der Wehrmacht, sondern auch der Partei und dem ganzen deutschen Volk dient, da in dic- er charakterlichen Schulung und Erziehung unserer Jugend der größte Nutzen der allgemeinen Wehrpflicht liegt. Wir haben das Glück, daß wir nicht um Jahrzehnte und Jahrhunderte zurückgreifen müssen, um ein Vorbild zu suchen. Mitten unter uns lebt der Mann, dem das neue Deutschland, Partei und Wehrmacht ihr Dasein verdanken; ihm nachzüleöen und ihm zu folgen, ist einfachste Dankes- und Ehrenpflicht. Es sollte in ganz Deutschland bei allen Menschen und bei den Organisationen aller Art kein an derer Raum für Ehrgeiz und Wettbewerb vorhanden sein als der, dem Vorbild Adolf Hitlers möglichst nahezukom men. Darin sieht auch die Wehrmacht ihre Aufgabe und damit trifft sie sich mit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeitervarlei." und Polizeiorgane zum energischen Kampf gegen aue kommunistischen und sonstigen hochverräterischen Bestre bungen zum Ausdruck. Die Beratungen standen im Zei chen kameradschaftlichster Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden und den Dienststellen der Ge- Heimen Staatspolizei. Sie ließen wiederholt erkennen, wie erfolgreich diese Zusammenarbeit bisher schon war. Am folgenden Tage stand die Handhabung der Nasseschutzbestimmungen der Nürnberger Ge setze zur Beratung. Reichsminister der Justiz Dr. Gürt ner erklärte in seiner Begrüßungsansprache, es komme darauf an, das Problem des Nasseschutzes auch auf dein Gebiete der Rechtsprechung zu lösen. Staatssekretär Dr. Freisler legte im einzelnen die Grundgedanken des Rasseschutzes und ihre Durchführung auf Grund des Ge setzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre dar. Er wies darauf hin, daß die Verbrechen gegen dieses Gesetz, das für die Verwirklichung deS nationalsozialistischen Rassegcdan- kens von entscheidender Bedeutung sei, als ein An grift auf die Lebensordnung des Volkes anzusehen seien, und behandelte die Aufgaben, die die Strafverfolgungs- behörden auf diesem wichtigen Gebiete zu erfüllen hätten. Die Schwere der Verbrechen der Nassenschande verlange, daß die Strafverfolgungsbehörden sich mit allem Nach druck für die unbedingte Durchsetzung des Gesetzes ein- sctzten, wie es ihnen der Reichsminister der Justiz schon wiederholt zur Pflicht gemacht habe. Staatssekretär Dr. Freisler erwähnte in diesem Zusammenhang, daß der Hundertsatz dergegenJuden wegen Nassenschande er gangenen Zuchthausurteile in den letzten Mona ten ständig gestiegen sei. Schließlich fanden sich sämtliche Generalstaatsanwälte des Reiches zur Erötcrung von Fragen des Straf vollzugs zusammen. Staatssekretär Dr. Freisler wies auf neue, demnächst zu bewältigende Aufgaben wie den Jugendstrafvollzug und die erforderliche Differenzierung des Vollzugs der Sicherungsverwahrung und des Straf vollzuges an Zuchthaussträflingen, vorbestraften und nicht vorbestraften Gekänanisaefanaenen bin. Leitspruch für 18. November Die Festigkeit besteht im Widerstand gegen das Un glück, nur Feiglinge entwürdigen sich unter dem Joch, schleppen geduldig ihre Ketten und ertragen ruhig die Un I terdrückung. Friedrich der Große. Hausbesitz und Vierjahresplan Jedem Mieter must sein Heim eine friedvolle Stätte der Kraft und Sammlung sein Der Vierjahresplan erfaßt das ganze deutsche Volk ohne jegliche Ausnahme. Das bringt auch der Prä sident des Zentralverbandes Deutscher Haus- und Grund besitzervereine, Tribius, in seinem Aufruf an die deut schen Hauseigentümer zum Ausdruck. Er betont, daß der Führer mit der Verkündung des Vierjahresplanes auch in die Hände des Hauseigentümers eine ernste Ver antwortung gelegt habe. Jetzt komme es darauf an, daß er unter Zurück stellung persönlicher Wünsche die vielfachen Ausgaben durchführe, die ihm im Rahmen des Vierjahresplanes zu- gewiesen seien. Der deutsche Haus- und Grundbesitz sei der größte Steuerzahler, der größte Abnehmer der Gemeindebetriebe, der größte Auftraggeber des Handwerks; er stelle die Grundlage eines großen Teiles unseres Versicherungs wesens dar und betreue einen erheblichen Teil der Erspar nisse des deutschen Volkes. Bei der Schadenverhütung, im Kampf gegen den Verderb und beim Luftschutz habe er besondere Funktionen zu erfüllen. Aus allen diesen Grün den müsse er zu höchstem Einsatz bereit sein; ungerechtfertigte Mietsteigerungen seien unbedingt zu unterlassen. Wie das ganze Volk unbedingt Disziplin halte, so müsse auch er Disziplin halten, um die Stabilität des Lohn- und Preisniveaus zu garantieren. Seine edelste Aufgabe sei, seinen Mietern, dem deutschen Arbeiter der Stirn und der Faust, ein Heim zu bieten, das für ihn eine friedvolle Stätte der Kraft und der Sammlung sei. Oie Techniker im Vierjahresplan. Aufruf zur Mitarbeit und Einsatzbereitschaft sämtlicher Techniker im Gau Sachsen. Der Gauamtsleiter des Amtes für Technik bei der Gauleitnng Sachsen der NSDAP., Böttger, ruft in einem Rundschreiben an die Kreisamtsleiter der Äemter für Technik im Gau Sachsen zum Einsatz aller technischen Dienststellen im neuen Vierjahresplan — Erzeugungs schlacht — auf. Alle Mitarbeiter und Sachbearbeiter sowie die gesamte Technikerschaft Sachsens haben sich in ver stärktem Maß für die großen Ziele und speziellen Aufgaben der Technik zur Verfügung zu stellen. In dem Rundschrei ben heißt es: „Der Führer hat auf dem Neichspartcitag der Ehre Nürnberg 1936 den zweiten Pierjahresplan verkündet und dabei der deutschen Technik eine klare und festumrissenc Aufgabe vorgezeichnet. Die gesamte deutsche Techniker schaft wurde zur Mitarbeit äufgerufen und wird ihren Teil dazu beitragen, die übernommenen Arbeiten restlos und auf das große Ziel gerichtet zu erfüllen. Mit dem geschlossenen Ring sämtlicher Peranstalftmgcn der „Technischen Gauwoche Sachsen 1936" wurde die Pa role zum Beginn der praktischen Arbeiten ausgerufen. Es gibt in den Wintermonaten 1936/37 nur zwei vordringliche Aufgaben: Das Winterhilfswerk des deutschen Volkes und die Erzeugungsschlacht im neuen Vierjahresplan. Um alle Kreisämter für Technik in Sachsen wirksam und erfolgreich auf allen Gebieten einsetzen zu können, wird folgendes angeordnet: Jeder Kreisamtsleiter stellt so fort für sein zuständiges Kreisgebiet einen zuverlässigen Mitarbeiterstab aus den erfahrensten, befähigtsten und tat kräftigsten Technikern (Ingenieuren, Chemikern, Architek ten und Baumeistern) auf, wobei bewährte technische Kräfte aller Fachsparten, Parteigenossen und Nichtparteigenossen, berücksichtigt werden können. Besonderer Wert wird auf den sofortigen Ausbau der bereits bestehenden Verbindung mit anderen Dienststellen und Kreisämtern gelegt, um durch engsten Meinungs austausch auf allen Gebieten eine wirkungsvolle Zusam menarbeit zu gewährleisten, damit die anfallenden Arbeiten und Aufgaben sowie Anordnungen erfolgreich durchge- fiihrt werden können." KM NMWteil Warschau. Der Warschauer Starost ordnete die Schließung von vier jüdischen Organi- sationcn, und zwar zwei Volksbüchereien, einem Sportverein und einem Gesangverein, wegen kommunisti- scher Betätigung an. In den Büchereien hatten sich in letzter Zeit wiederholt Kommunisten zu geheimen Be sprechungen versammelt. Mitau. Nachdem die Ausbaggerung der Aa ab geschlossen ist, traf zum ersten Male seit drei Jahrhunderten wieder ein Seeschiff in Mitau ein. Mitau war bereits während der Herrschaft des Herzogs Jakob von Kurland im 17. Jahrhundert ein bedeutender Seehafen. Dein jetzt wiedererstandcnen Hafen wird große wirtschaftliche Bedeutung beigclegt, da Mitau der Mittelpunkt der Pro- vinz Temgallen, der Kornkammer Lettlands, ist. PeWrster Protest io MM» LLngiaubwürdige Beschuldigungen gegen die verhütteten Reichsdeutschen