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Weißeritz-Zeitung : 09.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192603090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260309
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-09
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.03.1926
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ht <Ul s 25 M M ist geg«,, »eich«» ts M- ff«n e noch i. Es 'n al>- neindc k. Dein litten se von r Ge- s« der bis zu ns Z»r en ve> lubwig en g« Herr«« tellung medieS r eine rg bei rhause. cs ItN lt -8. »< l»»«v« l prl»a st r wie >eln t, 'kork ie «1« Weitzeritz-Jeitmig Tageszeiwng un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieüeberg u.U e Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark ) mit Anträgen, einzelne Nummern IS ReichS- » Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto 4 Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis- s walde Nr. 3. Posts checkonto Dresden 12S48. W»,,,»».»«,,—»«»«»»»»" <»»« Aezreste Zeitung -es Bezirks Dieses LlaN euihSli -ie amtlichen Lekauulmachun-e» -er Amishaupimannschafl, -es Amisgerichi» uu- -es Sia-irais zu Dippol-tswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petltzelle 20 Reichspfennig«. Eingesandt und Reklamen SO Relchspfennig«. — — — —« Nr. 57 Veranlwortlicher Redakleur: Felix Sehne. - Druck und Verlag: Sari Sehne in Divvol-lswal-e 92. Jahrgang Dirnstag, am 9. März 1926 Freitag, am 12. Mürz, abends 8 Uhr öffentl. Sitzung ser Stadtverordneten zu Dippoldiswalde Die Tagesordnung hängt Im Rathause aus. Lerttich-'g uns LiichftschLö Dippoldiswalde. Die neu eingefllhrten Liedgottes- dienste werden immer erbaulicher gestaltet und erzielen daher auch eine sich steigernde Anziehungskraft für den Kirchenbesuch. Der Liedgottesdienst am Sonntag abend war besonders trefflich der Passionszeit angepasst. Den LinheitSgci rnken ergaben die Passionslieder Pani Gerhardts (1607—1676), deren Inhalt er läuternd, erzählend und erbaulich von Pfarrer Mosen den Herzen näher gebracht und verständlicher gemacht wurde. War ein Lied erklärt worden, so wurde es von der Gemeinde oder von einem Doppelquartett des Kirchenchors gesungen. Eine besonders feier liche Wirkung erzielte der Gesang des GcsangbuchliedeS 79, des sen 2. Hälfte der 2. Strophe und der 1. Hälfte der 3. von einer Bas;- bez. Tenorstimmc solo gesungen wurde. Tief ergreifend wirkte auch der Gesang der 9. Strophe des Liedes 105 von dem Doppelquartett im Raume hinter der Orgel. So schön ausge- schnrückt werden die LicdgotteSdienstc aus Herz und Gemüt sicher segensreich wirken. — Grabpslege aus Stiftungen. DaS Reichsgericht hat vor einiger Zeit eine Entscheidung getroffen, die außerordentlich be achtenswert ist. ES handelt sich darum, das; Kirchgemeinden, die auf Grund vrln Stiftungen zu regelmäßiger Grabpflege ver pflichtet waren, durch die Inflation von dieser Verpflichtung ent bunden worden sind. DaS Reichsgericht hat sich ausdrücklich auf diesen Standpunkt gestellt, nachdem vorher untere Instanzen ein anderes Urteil gefällt l-atken. Klägerin war eine Familie, die im Besitz eines Erbbegräbnisses ist und seinerzeit sich vertraglich hatte zusichcrn lassen, das;, solange der Friedhof besteht, alljährlich an bestimmten Tagen ihre Gräber geschmückt werden. Das Reichsgericht hat entschieden, das; das seinerzeit geschenkte Ka pital durch die Inflation entwertet ist. — Eigenartige.Unregelmäßigkeiten Vergehen im Amte nach den Paragraphen 350 und 351 des Strafgesetzbuches — bildeten den Gegenstand einer Verhandlung vor dem Gemein samen Schöffengericht Dresden, in der sich der 40 Jahre alte Telegraphenausseher Ernst Ewald Scholze aus Lauenstein zu verantworten hatte. Nach der Anklage hat der Beschuldigte während der vorjährigen Sommermonate in 36 Einzelsällen in Lauenstein und Umgegend bezw. im Müglihtale kleinere Arbeiten ausführen lassen oder als auSgeführt in seinen Listen vermerkt; hierfür hat er sich insgesamt 285,60 M. vom Postamt Lauenstein auSzahlen lassen und die betreffenden Beträge, soweit sie wirklich auszuzahlen waren, veruntreut. Der Angeklagte will einmal aus der Inflationszeit her noch Unstimmigkeiten ausgeglichen und dann auch die Betrügereien infolge wirtschaftlicher Bedrängnis be gangen haben. DaS Gericht erkannte nach den angezogenen Strafbestimmungen und eine einzige fortgesetzte Handlung für vorliegend erachtend aus die gesetzlich zulässig niedrigste Strafe von sechs Monaten Gefängnis; zugleich wunde der Verurteilte auf drei Jahre für unfähig erklärt, ein öffentliches Amt zu be kleiden. — Wie aus Dresden gemeldet wird, sollen nach einer Verordnung der Regierung in jedem Staatsbetrieb wenigstens 2 Prozent der Arbeitsplätze oder, wenn deren Gesamtzahl 20—50 beträgt, wenigstens ein Arbeitsplatz mit Schwerbeschädigten be setzt sein. Bei Neubesetzung von Arbeitsplätzen sollen nach Mög lichkeit Schwerbeschädigte andern Bewerbern vorgezogen werden. Oberfrauendorf. Der Turnverein veranstaltete am Sonntage Wie altjährlich seinen Unterhaltungsabend im Gasthofe. Trotz deS argen Wetters — der Erdboden war besonders aufgeweicht — und der immerhin trüben Finanzlage des Einzelnen konnte der Verein mit dem Besuch zufrieden sein, wenn auch noch ein« statt liche Zahl Platz gefunden hätte. Eingeleitet durch ein Musik stück und einen von der Turnschwester G. Irmer gut gesprochenen Prolog zeigte die erste turnerische Nummer die 1. Riege des Vereins am Hochreck. Was wir da zu sehen bekamen, waren für einen kleinen Landverein hervorragende Leistungen sowohl in bezug auf Sauberkeit und Haltung, als auch auf die Schwierig keit der Hebungen. AK weiteren turnerischen Darbietungen wur den gezeigt schlichte einfache Barrenübungen der Turnerinnen, eine Gruppe Keulenübungen Meier Turner und dreier Turner innen und einige Gruppenstellungen am Pferd durch die Aktiven des Vereins. Außer einer kleinen Soloszene .Herkules' wurden noch 2 humoristische Turnerspiele gemimt, die die LachmuSkeln be sonders reizten. Den Schluß der Darbietungen bildete ein von ven Turnerinnen gestellter Reigen: Schleiertanz, der auch gut ge fiel. Alles in allem ein Abend, mit dem sowohl DarbieteNde »iS Zuschauer befriedigt wurden. Und man konnte sich voller Lebenslust dem Tanze widmen, dem dann auch stark zugesprochen wurde. Damit dürfte 'der hiesige Turnverein wiederum einen Erfolg für sich buchen können. Hoffen Mr, bald besseres Wetter an erhalten, damit die Arbeit auf dem Turnplatz endlich beginnen kann; denn in diesem Jahre gilt es, noch viel zu erringen. HemrerSdorf. Am Sonntag Iudica, 21. März, wird Pfarrer Frankendorfer aus Neudeck in Böhrken hier «ine Probepredigt hatten. Kurort Kipsdorf. Am vergangenen Sonnabend tagte in un serem schönen Kipsdorf — Hotel Fürstenhof — die Vereinigung ver Arbeitgeber der Sächsischen Elentriztätsindustne sowie der Verband der Elektroinstallateure Bezirksgruppe Sachsen. Ver treten waren eine große Einzahl namhafter Unternehmungen aus allen Gegenden Sachsens mit ca. 150 Teilnehmern, u. a. AEG-, Osramgesellschaft, Brown Boweri L Eie Ä.-G. und Siemens. Die äußerst reichhaltige Tagesordnung wurde in harmonischer Aeberelnsiimmung durchberaken und erledigt. Von 8 Ahr abends ab sand ein gemütliches Beisammensein statt. Die Kapelle setzte sich aus bekannten Dresdner Künstlern unter Leitung LeS Kapell kleisters WieSner zusammen und sorgte für die nötige Gtimmungs- KipSdorf gab seiner Freude über die Abhaltung unserem herrlichen Kurort lebhaften Ausdruck. teilten wird 2 Wochen bis rtungSsteuer (Miet- Wohngebäude auf den lern der musik. Direktor Trenscke von der Osramgesellschast begrüßte j vielen Branchen erheblich besser gestaltet, als auf Grund der bis- mik herzlichen aber kernigen Worten die Anwesenden. Bürger meister Krause, Kipsdorf' - < "" <> - der Tagung in i s , , , . Frl. Hanni Delang, Dresden, brachte verschiedene herzliche volks tümliche Lieder zur Laute, die mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurden. Zum Schluß sei noch des stellv. Vorsitzenden Götze, Dres den für das Zustandekommen dieser Tagung und Dr. Scharf von der Osramgesellschast für den Verlauf des geselligen Teiles ge dacht. An den überaus zufriedenen Gesichtern der Teilnehmer konnte man ersehen, wie wohl sich alle an diesem schön gelunge nen Abend gefühlt haben. Unser rühriger Wirt Hansen hatte auch sein Bestes getan, um seine Gäste zufrieden zu stellen. G«ising. Am vergangenen Sonntag konnte der hiesige Mili tärverein im Hotel .Stadt Dresden" sein 51. Stiftungsfest feiern, ** Große Sturmkatastrophc im Golf von Neapel, letzter Tage wurden die Küste von Sizilien und der Sols von Neapel von heftigen Stürmen heimge- ucht, die elf Todesopfer forderten. Sechs Fischerbav- len kenterten, der Sachschaden ist sehr hroß. Der Sturm ,atte eine Stundengeschwindigkeit von 80 Seemeile« herigen Wirtschaftskrise zu erhoffen war. Namentlich ist das Exportgeschäft der Technischen Messe, sowie in Porzellan, Glas, Steingut und Holzwaren zufriedenstellend, sogar teilweise ziemlich gut gewesen. DaS deutsche Geschäft lag allerdings in den Bran chen des Massenbedarfs noch still, da sich hier die große Arbeits losigkeit und Schwäche der Kaufkraft bemerkbar macht«. — In dem Textilriesenschwindelprozcß Pfaff und Genossen wurde nach achtwöchigen Verhandlungen von dem Landgericht Leipzig das Urteil gefällt. Es lautet gegen den Hauptbe lasteten Blank auf 5 Ähre Zuchthaus und zwei Jahre Ehren rechtsverlust, gegen di« übrigen 9 Angeklagten aus Gefängnis strafen von 5 Jahren bis 8 Monaten 1 Wochen. Allen Verur- gleichzeitig der Handel mit Textilwaren untersagt. iS 1 Jahr 6 Monate der erlittenen Untersuchungs haft werden auf die Freiheitsstrafen angerechnei. Die Urteils begründung weist daraufhin, daß die Angeklagten jahrelang eine ganze Reihe von Firmen der Textilbranche auf die schlimmste Weise geschädigt und einzelne Unternehmungen dem Bankerott zinSsteuer) unterwiesen waren, sollen in Zukunft auch alle dem landwirtschaftlichen Betrieb dieneirden gewerblichen Räume aus- wertungSPflichtig fein. Diese Bestimmung bedeutet vor allen Dingen auch um deswillen eine besonders starke Belastung für die Landwirtschaft, als gleichzeitig mit der Erweiterung der Steuer- pflichk auch der Steuersatz allerdings unter Einführung einer Staffelung von 27 Prozent auf 40 Prozent erhöht werd«n soll. Die LandwirtschastSkammer hat sich in einem ausführlichen Gut achten, in dem sie der Landwirtschaft durch die Äbänderungsbe- stimmwngen erwachsende neu« Steuerbelastung auf mindestens 25 Millionen, also gleich dem Gesamtaufkommen aus der sächsischen Grundsteuer, geschätzt worden ist, auf «inen durchaus ablehnenden Standpunkt gestellt und die Auffassung vertreten, daß nach der ganzen Zweckbestimmung des Gesetzes die Landwirtschaft von jeg licher MietzinSsteuer freizustellen sei.. Vor ollem würde diese Steuer mit ihrer starken Belastung des Betriebes Lie ProLuk- tionSfähigkeit der sächsischen Landwirtfchaftskammer gegenüber an deren deutschen Ländern ganz beträchtlich herabmindern und des halb auch den allgemeinen volkswirtschaftlichen Interessen der Volkscrnährung zuwiderlaufen. Dresden. Rechtsanwalt Kohlmann hat gegen den Beschluß deS Landesvorstandes der Deuffchnationalen Volkspartei auf Aus schluß aus der Partei Berufung an di« Parteileitung In Berlin eingelegt. Weiter ist gegen Rechtsanwalt Dr. Kurt Philipp und gegen den Generalsekretär der Deutschnationalen VokkSpartei Dr. KürbS Strafantrag gestellt worden, so daß vermutlich die Ange legenheit noch daS Gericht zu beschäftigen haben wird. — Die sääMche Iagdkammer plant für daS Jahr 1926 in Dresden «ine Iäaerwvche. Neben der Ausstellung von Iagd- trophäen soll eine solche von Krankheitsbildern des Wildes statk- finden, überhaupt soll das ganze Unternehmen der Aufklärung weitester Kreis« deS Publikums über Wild und Wald sowie über die wirtschaftliche Bedeutung der Jagd dienen. Leipzig. Die weaen des Mordes an dem Polizeiwachtmeister Otto Völkel am 2. MSI Mm Tode verurteilte Michalina Völkel und ihr Bruder Ian Ilfki haben gegen das Urteil Revision beim Reichsgericht eingelegt. Freiberg. Das Stadtverordnetenkollegium beschloß in seiner letzten Sitzung, die Zinssätze bei der Sparkasse neu zu regeln. Vom 16. März ab werden die Einlegerguthaben für täglich künd bare Gelder auf 4 Prozent, für monatlick kündbare auf 6 Pro zent und für vierteljährlich kündbare Gelder auf 8 Prozent fest- gpfetzt. Di« Zinssätze für Hypotheken werden ab 1. April von 12 auf 10 Prozent herabgesetzt. DaS Stadtverordnete »Kollegium genehmigte weiter eine Pvlizeiverordnung über den Gtraßen- handel, "wonach dieser in den Straßen der Innenstadt verboten und auf bestimmte Plätze verwiesen Mrd. Der überhandnehmende Stratzenhandel und die Weigerung der Händler, den Anordnungen der Polizei Folge .zu leisten, haben zu dieser Maßnahme geführt. Leipzig. Im Rohmen der diesjährigen Leipziger Frühjahrs messe hat die allaemeine Mustermesse Ler Gebrauchs- und LuxuS- waren und die Boumesse am 6. März ihren Abschluß gefunden, während die Technische Messe noch einige Tage fortdauert. Die Frequenz der Messe hak, wie vom Meßamt mitgeteilt wird, Lie ursprünglichen Erwartungen wesentlich überstiegen. Di« endgül tig« Gesamtbesucherzahl liegt zwar noch nicht vor, doch kann sic heute auf rund 140000 geschätzt werden. Darunter befinden sich reichlich 20000 Ausländer. Die Zahl der Aussteller betrug 10 300. Das Geschäft hat sich im Gefamtverlauf der Messe in zu dem sich die Kameraden sehr zahlreich einaefunden halten. Ausgezeichnet wurde Ler Abend noch durch Lie Anwesenheit LeS Bezirksvorstehers von Lüttichau, Ler im Verlaufe des Abends eine im vaterländischen Sinne gehaltene Ansprache hielt, Lie im Deutschlandlied auSklong. Sodann konnten auch einigen Kame raden für ihre treue Mitgliedschaft die vom Mililärverein ge stifteten Auszeichnungen überreicht werden und zwar für 40 jäh rige Mitgliedschaft Lie Kameraden Robert Wolf und Hugo Glöß, für 25 jährige Paul Willsch und Bruno Lippman. Eine weitere Auszeichnung konnte noch dem Fahnenjunker Tischlermeister Karl Walther für 25 jährige Vorstandsmitgliedschaft und als Fahnen träger des Vereins überreicht werden. Der Vorstand beglück wünschte den Jubilar und händigte ihm Lie silbernen Achselstücke mit der Fangschnur aus. Ein dreifaches Hurra auf Lie Jubilars und ein strammer Parademarsch der Fahnen- und Gewehrab teilung beendete die Feier. Ein« Kotillontour mit allerlei Kopf bedeckungen trug zur allgemein fröhlichen Stimmung bei und man ches Lied erklang noch am Abend. Geising. DaS Schneewetler hat ein schnelles Ende gefunden, wie es nicht anders zu erwarten war. Am Montag regnete es den ganzen Tag und unsere Straßen zeigen anstatt Schnee Schlamm und Pfützen, auch Lie Höhen sind wieder schneefrei. Geising. Das für Sonntag angesetzte Fußballwettspiel zwi schen Geisinger und Mppoldiswalder Mannschaft konnte wegen LeS ungünstigen Wetters nicht abgehalten werben. Dresden. Zu dem vom Sächsischen Gesamtministerium Lem Landtage vorgelegken Entwürfe einer Abänderung Les Gesetzes über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücken hat die LandwirtschaftSkammer Veranlassung Mr ausführlichen Stellungnahme nehmen müssen, da Lie Landwirtschaft in wesent lich erweitertem Umfange in Zukunft zur ÄUfwertungssteuer herangezogen werden soll. Während bisher bekanntlich nur " Dreißig Dovcsopfcr eines Kinobranvcs. Wie !ine Meldung aus Moskau besagt, sind dreißig Per sonen bei einem Feuer, das in dem Kino von Nowoniko- lajewsk (Sibirien) ausbrauch, ums Leben gekommen. Kleine Nachrichten. * In Berlin-Friedenau ist, 64 Jahre alt, der Kustasj )eS Zoologischen Museums, Professor Dr. Paul Matschte, »erstorben. * Die Vereinigte Freie Rheinhessische Bauernschaft rahm in Worms in entschiedener Resolution gegen Zuck- neyers Lustspiel: „Der fröhliche Weinberg" Stellung unb sprach dem Autor das Recht ab, sich noch als Rheinhesf» M bezeichnen. * Laut einer Kölner Meldung teilt der Konsul der Niederlande mit, daß daö Heer in Ntederländisch-Jndtem fenau wie im Mutterland- eine durchaus nationale Ein- nchtung und keine Fremdenlegion ist.' * Durch eine Sprengminc wurden, einer Pariser Mel- oung zufolge, auf dem englischen Soldatenfricdhof bei Thiep« oal mehr als hundert Gräber zerstört. nahe gebracht haben. Kamenz. Der Müllerlehrling Iakob Gras in Laske wurde am Sonnabend von einem Rade Ler Transmission erfaßt und vielmals herumgeschleudert. Ehe das Werk zum Stillstand ge bracht werden konnte, war der Tod Grafs eingelreten. Bautzen. Die Stadtverordneten stimmten zu dem Bau eines weiteren Zwölffamilienhouses mit einem Kostenaufwand von 112 000 Mark, Lom Ankauf einer Strumpffabrik und deren Aus bau zu einem Obdachlosenheim mit einem Gesamtaufwand von 53 500 Mark, dem Rückkauf -er Heimstätte Les Siedlers Nas- Lallack und der Erneuerung der Umzäunung des Krankenhauses usw. mit einem Aufwand von rund 20000 Mark. Ziltau. Der Maierhof Neudorf bei Krahau unweit der Reichsgrenze, dem Grafen Elamm-Gallas-Reichenberg-Friedland gehörig, ist am Wochenende enteignet und Lem tschechischen Bodenamte übergeben worden. Dieses hat Len Hof an Len tsche chischen Oekonomioverwalter Nowak verpachtet. Reichenau. Das Burghardksche GutSgrundstück in Reichenau befindet sich seit drei Jahrhunderten im Besitze derselben Familie. Das Gut wurde im Jahr« 1626 erstmalig von einem Burghardt erworben und ist seitdem ohne jede Unterbrechung bis heute vom Vater auf Len Sohn übergegangen. Thum. Ein schweres Autounglück hat sich auf Ler Straß« Burkhardtsdorf—Thum ereignet. Zwei Autos und ein Motor rad mit Beiwagen fuhren ineinander. Der Motorradfahrer erlitt schwere Verletzungen. Motorrad und Beiwagen wurden roll kommen zertrümmert. Eines der beiden Autos stürzte Len Ab hang hinab, daS andere wurde durch Stehenbleiben an einem Baum vor dem Absturz bewahrt. Beide Autos find gleichfalls sehr fchwer beschädigt. Maasten bei Döbeln. Am Donnerstag nachmittag herrschte hier ein heftiger Sturm. Infolgedessen stürzte in der Friedr ch- schen Gärtnerei die Esse des Gewächshauses ein und traf ^en im selben Augenblick aus dem Gewächshaus kommenden Fried rich. Der Bedauernswerte starb sogleich an ien erlittenen schwe ren Verletzungen. Klingenihal. Die Stadt ist beim Ministerium für Volks bildung vorstellig geworden wegen der eventuellen Errichtung einer staatlichen höheren Volksschule in Klingenthal. Das Ministerin» steht Lem Vorschlag nicht ablehnend gegenüber, hält jedoch eine GemeindeverbanLsschule in Ler Form einer sechsklasflgen Real schule für zweckentsprechender. Diese könne aus einem dr.'i- klafflgen Unterbau entstehen, Ler als Zweigabteilung einer be nachbarten höheren Schule eingerichtet würde. Der Staat würde sich bereit erklären, ein Drittel der errechneten jährlichen Zu schüsse in Höhe von zusammen 25—30 000 RM., also etwa 8— 10 000 RM. jährlich beizusteuern. Zwickau. Der Bezirksausschuß hat einen Hilferuf an Lie sächsische Regierung gerichtet, in dem festgestellt wird, daß viele Gemeinden LeS Bezirks infolge der geringen Steuerzuweifungen Nicht mehr imstande sind, Lie ihnen obliegenden Pflichten zu er füllen. In Würdigung der überaus trostlosen Finanzlage, insbe sondere der Arbeiterwohnfitzgemeinden, richt« er an dl« sächsische Regierung die dringende Bitte, sofort eine Notstandsaktion in die Wege zu leiten, 'daß Len Gemeinden bis zum Eintritt ge ordneter Steuervcrhältnisse eine ausreichende finanziell« Hltft zuteil wird.
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