Volltext Seite (XML)
ErrgebDolksfreun ant Tageblatt für Schneeberg und Umgegend !>« IahrMg. Md ernannt worden find. Aue, den 12. November 189b. vr. Kretzschmar. Sh». s unä Ütt»A8 Nestler. 3 diese Papiere zu dem Meffe »erkauft wnrd«^ den eben «u D Börsendisponeat aüfS Äerathewohl nannte. Auch in Berlin th zu brir grn. «IM Lr- von dem , Schneider. IW «ins Nult» täüwpksnä »kolüsn ist. L«l,-r««»»Adrefs, VeKeft«»«^ Schneeixr«. 26 W 22. >-K0 7> KEsprechrr: H^nreberg „. A«k r». ZchMmMberg >- Maas m gütigst MI ung stürz auSariere. Aus Wien Warde z. B. berichtet, daß siq selbst für Pap'ere, an dir man a-n Freitag noch die besten Aussichten für die Zukunft geknüpft hatte, auch bet tief gr. funkenrn Kursen kein Geldangebot fand; «S kam vor, daß haben. Der Versichert« setzt sich bet Gefahr auS, daß ihm die früheren Qu ttungSkarten und der« Mark« später näht ' brd« erwachsen inü^fon- angerechnet werden., Für di« der« dann, Geschlicher Vorschrift gemäß werd« alle Diejenigen, welche 'ür di« nächstjährige Veranlagung zur SiaatSeiu- kommensteuer «ine Declaratl onsa ufforderung nicht erhalten habe«, denen «S aber freisteht, ihr E-nkommen zu declariren, darauf aufmerksam gemacht, daß fie solche« spätesten« bi- z«m L4 diese- Monats hier zu bewirken haben. Gleichzeitig werden all« Vormünder, sowie Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Recht« de« Bermög«nserw«bS ausgestatteten Vermögensmassen aufgefordert, für di« von ihnen bevormundeten Person«»», auch wenn diese auswärts wohnen, bez'ehentlich für die von ihn« vertretenen Stiftung«, Anstalt« u. s. w., soweit selbige «in steuerpflichtiges Elnkomm« hab«, Declaration« auch dann hier einzureich«, wenn sie dazu nicht besonder« veranlaßt worden sind. DeclarationSforwular« sind hier unentgeldlich zu haben. Grülihain, ,am 11. November 1895. Earl Moritz Fritzsch zu Hilf»expedi«teu s6. eeberg «ui ahme, daß iv »chthos L»I ps., 25 Pf., auerstein-, Piere, , Mchen« Ämtolrl nii königli mW ffSiULschm Letsörven m Sue, grünhaM, Hartenstein^ gchmw» /k-ßniI8viuii georgenstadt, Lößnitz, Neustadts 8cha«ö«kg, Schwartender- und Mitdenstw. ISL 2ünn>sr blz. an dm Egefch rinnen rage« sowie in besdmmlerHtrlle v gczeben. «urwürtige AuftrSre wur gegen »»riuiltqadlimg. Mr ^ngrsLUdter Manuskripte macht sich die «edaction nicht »erantt und Paris trat die Krisis ein. Nachdem vorher der Schwin del auf einen Punkt getrieben w ir, wo ein Zusammenbruch noch« wendig erfolg« mußte, lieh«, wie es scheint, die aroßm Bank«, als die Krists kam, den Ding« ihr« Lauf. Ohne irgend eine vernünftige Ursache, obre sicher nachweisbaren Grund find in wenig« Augenblick« Million« verlor« gegaug«, «ine Meng« Sparer und steine Kapitalist« zu Gru.d« gerichtet. Natürlich werden sich auch jetzt wieder Leute finden, di« mit Achsel zucken meinen, e« geschehe den Leut« ganz recht, die sich trotz ständiger Warnungen mit diesem Schwindel beissen. ES ist dos aber nicht der einzige Gisichtspunkt, von dem die Sache anzusehen ist. Ein Sport und Hohn bleibt eS aus alle Be griffe von Recht und Ordnung, daß überhaupt ein solches Raubsystem mit dem rechtlich erworbenen Eigenthum unzäh liger Bürger auf gesetzlichem Boden möglich ist. Darummuß diesem Zustand endlich ein Ende gemacht werden und, wenn dennoch solche Räuberei« getrieben werden, so soll« st« auch nach dem Gesetz als solche gelt« und gebrandmarkt sein. — U«ber den Verlauf der Berliner MovtagSbörs« wird be- richtet: Die Stimmungsbericht« von auswärts lauteten bet Eröffnung beruhigender und zuversichtliche, sowohl über die Auffassung der politischen Lage, als auch jene der fremden Börse«. Diese Umstände einerseits und die Thatsache, daß die heut« zur Ausführung Vorgelegen« ExekuttonSver- käufe für die Provinz durchweg schlanke Aufnahme gefunden hab«, trugen zur Befrsttimng bei. Es wirkte mit, daß anderer seits Kaufaufträge mit beschränktem Limit Vorlagen, der« Ausführung aber nicht möglich war, weil die ersten offiztel- len Kurse höher warm, als das ertheilte Limit. So kam es, daß die Börse heute ein beruhigtere- Bild gewährt«, zumal aus Pari« Meldung« Vorlagen, daß di« dortige Hochfinanz di« Paristr Börse bet der Medioliquidation durch Verfügung liquider Mittel unterstützen wolle. Der Fondsmarkt verkehrt« anziehend; auch in London waren Konsols gebessert. Eine gründliche Erholung, vom Bankenmarkte ausgehend, erstreckte sich ausnahmslos auf all« Umsatzgebiet« tm Lokal- und Bah nenmarkte. Türken tendirten besser, Canada war erholt. Die zweite Börsenstunde zeigte Behauptung ia Banken und Schwankungen in Montanwerth«. Fonds waren unverän dert in Abwartung des Verkehrs der ausländischen Börsen. Tendenz war zurückhalteitd. — Aus Berlin wird geschrieben: Es ist ermittelt Word«, daß QuittungSkartm für di« Invalidität-- und Al tersversicherung beim Wechsel des BeichäftigungSorte« dem- jentgm, für den sie ausgestellt sind, nicht regelmäßig zurück gegeben werd«. An dem neue« BeschSstigungSorte wird dann häufig die, Ausstellung neuer Quittungskarten beansprucht, ohne daß dabei daS früher bestanden« VerstcheruugSverhältniß und die Thatsache, daß sür den Versicherten bereits «ir« an- dere Quittungskart« ausgestellt und mst Marken beklebt wor den ist, zur Sprache gebracht wird. Unter solchen Umständen erhält die neue QuittmgSkartr häufig nicht di« in der Reih«, folg« der früheren Karlen ihr zustehende höhere Nummer, sondern von neuem die Nummer 1, auch wird die Kart«, so fern die Beschäftigungsort« in den Bezirk«» vrrschstd««r Ver- sicheruntzSanstalkn lieg«, nicht immer, wi, voraeschrieb«, mit dem Namen der Versicherungsanstalt d«S ersten Beschäst gungS- orte-, sondern mit dem Namen derjenigen Versicherung««, statt versrhen, in deren Bezirk der Inhaber b«i Ausstellung der neu« Quittungskarte beschäftigt ist. Die- kann sowohl sür di« versichert« wie fk, die B-Hörd« «acht-eilige Folg« SW 1» Wir o,ing« hierdurch zur öffentlichen Kenntlich, daß der seitherige SA 4* Hilssexpedient Herman« Oswald Alfred Ficker zum RathSexpevient, die seitherigen Cvpist« Paul Ernst Rockstroh L« .Erzgebtrslsq« »oMsteMrd-«rsch«int tilgktch mit «ulsoh«« der Li«« I 18»s«a1«il.«rMchm, Mr dir am er-chalttt«, «scheluo», »da« «b°mument viertUjUhrlichrNarkSoW. l l 1895 S iHtta« UUbr. «arVSr^chMalAMMe»wfaaIm< "Ndm pro A Ovv« j b«^ an dm i°WN ^«"chnet^taäillarlscher, au^gewShnlicher tigt werd« soll, echebliche Schreibarbeiten röid smstig« Wei» terung-n. Es liegt daher im Interesse Ler versichert« wie der Behörden, daß QuittungSkartm Lemjeuigm, auf dessen Namen sie ausgestellt sind, sofort zurückgegebm werd«, so bald er seine Arbeitsstelle verläßt und damit auS dem Bezirk der di« Beiträge Anziehenden und die Karte verwahrend«« Stell« ausscheidrt. Die unbtfugt« ZinückbrhaÜung d«r Quittungskarten ist nach § 108 Absatz 2 und § 148 Absatz 1 Ziffer 3 des Gesetze» unzulässig, und, sofern nicht nach anderen gesetzlichen Vorschriften eine härter« Straf« eintritt, mit Geldstras« bis zu 300 Mk. oder mit Haft bedroht. Auch bestimmt 8 108 Absatz 3, daß QuittungSkartm, di« Wider dm Willen des Inhabers zurückbehalten werden, durch di« ONS- Polizeibehörde abzunehmm und d« Berechtigt«« auSzuhän- dtgen sind, wob«t d«r Zurückhaltende dem Berechtigten für alle Nachtheile, di« ihm aus der Zuwiderhandlung erwachs«, verantworttich bleibt. Die OttSpoltzei- und OrtSbehöldm soll« angewiesen werden, Albettgeber und Versichert« hinauf aufmerksam zu machen und erstere auszufordern, stets sofort beim Wechsel des BeschäftigungSorteS di« QutttungSkart« an die betreff« den Versicherten auszuhändtgm und letzter« zu veranlass«, daß sie sich in solchem Falle stets di« Qutt- tungtkatt« herouSgeb« lass«. — Bei Jnvalidemeni««- Anträgen wird fortan von der Beibringung eines ärztlich« AttesteS durch d« Antragsteller abgesehen, indem die ärztlich« Untersuchung des Antragstellers auf Kosten der Versicherungs anstalt durch «inen Vertrauensarzt derselben veranlaßt wird. Hierdurch erwächst den Antragsteller« m»zweifelhast «m« peku niäre Erleichterung; nachtheilig sür sie kann aber in manch« Fällen di« Untersuchung durch «inen Arzt werd«, der sie zum ersten Male sieht, ihr« Konstitution nicht kennt und bezüglich der Frage der Invalidität leicht zu einem anderen, dem An tragsteller ungünstigeren Ergebntß kommm kaun, als der be handelnd« Arzt, der dm Patienten längere Zeit beobach tet hat. Berlin, 12. November. Laut allerhöchster KabtuttS- ordre von 11. d. ist dem - Direktor des Marttwdeparttm««tS des Reichsmartneamtes, Contreadmiral Karcher, ein sech»«»- natlicher Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit er- theilt, Kapitän zur See Beuchst! ist zum Direktor des Maei- n«d«partemmtS, ferner der Kapitänlieutenant Heinrich XXVI. Prinz Reuß zum Korvettenkapitän «mannt wordm. — D« Hauptmann Kamptz ist zur Vertretung des Commandeur der Schutziruppe sür Kamerun komm and tri. Karlsruhe, 12. November. Der badisch« Landtag wurde heute Vormittag 11*/, Uh« durch dm Präsident« L«S . StaatSmintstettumS Dr. Nolk im Auftrage de» Großherzogs ei öffnet. Dl« Türonred« kündigt an, daß d«r StaatSharä- haUSetat für 1896/97 dem Landtage zugehm würd« und hobt di« erfreulich« Sicherstellung deS Gleio Etat wird der gewerblich« Thättgkett Kunst und Wissenschaft in weiterem M Die auf dem letzt« Landtage von sprach«« Hoffnung auf «in« Reform d«S RetchSfiuomzwesmS im Sinue der finanziellen Selbstständigkeit de» Reichet und der Beseitigung der Matrikularottträg« hab« sich nicht ««füllt. Di« Regierung werde Vorschlägen, bis auf Wetteret di« Deck ung der reinen Matrikularbeiträg« in der Form von Zuschlä gen zu« Einkommensteuer zu bewirken; ob dadurch Höhung der Einkommensteuer erforderlich wird, bleib» Bedürfnisse tm Abschluß de« ReichSttatS abhängig. F««« wird «ine Vorlage angekündtgt betreffend die Ersetzung das 8^ Schon öfter sind Unqlücksfälle vorgekomm«, die durch maugel- Ä k hafte oder ganz unterlassme Beleuchtung der HauS- oder Trepp«- flur« bewohnte» Gebäude während der Abendzeit entstanden sind. Da nun sür derartig« Unglückssälle die Hausbesitzer oder der« Stellvertreter hasten, wird im Interesse der öffentlich« Wohlfahrt hiermit mpeordnet. d Lötzsch. rivat snne" ir Sächsischer Landtag. Dresden, 12. November. Nachdem heute nachmittag um 4 Uhr die Anmeldung und Einweisung der Mitglieder Leider Ständekammern zum 26 Landtag ks.S Königreichs Sachse« in der Kanzlei des LaudhauseS stattgrfundm hatte, wurde heute abend um 6 Uhr die erste Präliminarsitzung der Zweiten Kamm» eröffnet, unk zwar durch den Vorsitzenden der EinweisungSkommission, Herrn Geh. Hofrath Ackermann. Am Ministertische ist Staatsminister Vr. Schurig anwesend. Derselbe begrüßte die Anwesenden durch eine Ansprache ungefähr folgend« Inhalts: Der Frieden nach Außen und die Hoffnuna ouf Erhaltung desselben kann trotz schwarzer Wollen im Orient nicht getrübt werden. Es läßt sich auch eine wkthschaitlich« Besserung erhoffen; aber es ist nicht leicht, in der jetzig« Zeit an der Lö,ung politischer Aufgaben mit- zuarbeiten. Es wird versucht, die Leidenschaften des Volkes aufzustacheln, die Wurzeln des Staates za unter wühlen, mit der Lüge die Menschheit zu vergiften. Ader ein Hort ist nnS geblieben, die Richtschnur, an welcher wir sesth alten soll«, und die uns den Weg giebt, aus den ungesund« Verhält- nisten hrrauszukommen: es ist unser vom Volke allgeliebier Fürst, Sr. Majestät der König. Der König zeigt unS d« Weg. den wir zu grh« hab«. Der König ruft und Alle, Alle komm«. (Die Sozialdemokrat« verlassen den Saal.) Des König« sei« wir eingedenk bei jedem Wort, das wir hier sprechen, bei jedem Beschlusse, den wir hier fass«. Es ist hie« die Stätte, wo auch ein freies Work gesprochen werden soll, wo auch vorhar dene Mißstände ohne Rückhalt aufgedeckt und Anträge zur Beseitigung gestellt werden sollen, wo der wlrthsckaftlich Schwach« Hilf« such« und finden soll. DaS Wort soll auch hier die Macht sein, aber nur dann wenn es wahr ist. Schmeicheleien nach ob« wi« nach unten sind verwerflich, dem Volk schmeicheln ebenso, wie dem Fürst«. Wir haben hier an gesetzlichen Aufgaben zu arbeiten und glücklicherweise ist dem Volk« trotz Wüh ereien der Sinn für Recht und Te sch noch nicht abhanden gekommen. Es gilt noch, was «in alter Schriftsteller sagt, d e Gesetze des Volkes acht« und sie befolgen, ist nicht Knechtschaft, sondern Errettung auS de« Knechtschaft ist Freiheit. Und wir soll« dafür sorg«, daß der Gehorsam in der Befolgung der Gesetze leicht wird. Redner gedenkt sodann Ler inzwischen verstorben« Mit glieder der Zweit« Kammer mit Hinweis auf der« Wirk samkeit in der Kammer, und die Versammlung erhebt sich zum ehrenden Andenk« derselben von den Plätzen. Es werden hierauf die Mitglieder der fünf verschiedenen Mthetlung« gewählt. Di« einzelnen Abteilungen konstitutren sich sodann, zu welchem Zweck die Plenarsitz ung auf die Zeit, welche die Ab- thetlungssttzungen in Anspruch nehm«, vertagt wird. Lage-gefchiHte. — Die Erscheinung«, die am vergangenen Somabend olle größeren Börsen geboten hab«, zehen aufs Neue, wie grundfaul di« Zustände de» Geldmarktes sind nnd wie ge- meinschädlich da» Treiben de» wilden Spekulantenthum» wir- k« muß, wen« nicht eine gründlich« Börsenrrform Einhalt zu geben versteht. E» handelt sich um nicht» Geringere», al» um ein« Börsenkrach, ein« Panik schlimmst«» A»t, wi« fl« lang« nicht zu vrrzetchn« g«w«s« ist. Warum da» «ig«tltch so grkommm ist, blribt vor d«r Hand noch in völlig«« Dm- k«l. Zunächst hat di« Lag« der Ottomanisch« Bank in Kon- stantinoptl trotz d«r durchaus nicht b«unruhig«den politisch« Verhältnisse den Anstoß zu einer rückgängig« Bewegung der Kuy« gegeben, die am Sonnabend in ein« allgemeinen Kur»« -ah die Hans- und Treppeuflnreu bewohnter Gebäude vor Ein tritt der Dunkelheit, spätesten- aber von Begin« der Straßenbe leuchtung an, bis zum Schluß deS HauS EingaugS in zweckent sprechender Weise zu beleuchten find. Dies« Anorduu 'g «,strickt siv auch auf die Tageszeit, wen« die Haus- «ud Treppenflure« a« «ud für sich finster find. Di« Hausbesitzrr oder deren Stellvertreter sind der Polizeibehörde für ge naue Befolgung dieser Vorschrift verantwortlich. Zuwid«rhandlung« werden nach 8 366 „ deS RtichsstrasgesttzbucheS mit Geld bis Mark oder Haft bis zu 14 Tagen brstraft. Aue, den 12. November 1895. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar.Kün. Nr. LI-V. MM 2 srs i. 8. System, teu. begi««e»L »st gratis. 1 Lnob- » bluckvrvi! ron Pomper. mW