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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrllla und Umgegend «III« ««««»»» Postscheck-Konto Leipzig Rr. 2V14L Nummer 16 Sonntag, den 5. Februar 1928 27. Jahrgang. MV d« Beilage« „Reue JHustrteet«", „Moste u»st Heim" »st „Dee Kostokst" Schristleitung, Druck vad Verlag Hermann Rühl«, OttenLorf-Otrilla. i«««»»ii»i««iiii,i»»i«»ii« , i Uitnlialtiiiigr- .K, «d McheM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinderate« M Ottendorf-Okrilla. Bautzrn. An spinaler Kinderlähmung verstarb im zu Dresden, m den Ruhrftano treten. D. Bim>km«tster ist Nicht nur al« au«g»z«,chnetrr Kanzelredn.r und Vorsitzender de« Gustav Adols-Veietv«, sondern vor allem al« Vcrsaffer einer Sächsischen Kirchengrschtcht. und volkstümlichen Er» zähiungen in weiten Kreisen bekannt geworden. — Nach 14 Jahren wieder Karneval. Am Sonntag, dem 19. Februar 1928, wird in Dresden nach 14 jähriger Pause der Karneval von neuen ausleben. Unter Führung maßgebender Persönlichkeiten haben sich di« Studierenden der Kunstakademie, der Kunstgewerbeakademi«, sowie die Studenten der Technischen Hochschule zusammen mit der sreiea Künstlerschast im Karneval. Ausschuß 1928 vereint. Maßgebende Kreise von Handel und Industrie, sowie die Behörden haben ihre weitestgehende Unterstützung »ugrsagt. — Zu einer wüsten Schlägerei zwischen eiaer Anzahl betrunkener Zigeuner und Zivilisten kam e« am Mittwoch« abend in elfter Stunde am FischhosSplatz, wobei einer der Zivilisten bewußtlo« geschlagen wurde und in» Friedrichstadter Krankenhaus gebracht werden mußte. Kurz nach Mitternacht wiederholte sich der Tumult, wobei die Zigeuner Zivilisten aus der Aanenstraße und Am See mit Dolchen bedrohten. Zur Verstärkung der Polizei erschien da« Ueberfallkommondo und nahm drei Männer und «in« Frau der Zigeuner in ihrer am See gelegenen Wohnung fest. Zwei auf dem Boden versteckte Dolch» wurden gefunden. Leider ist ein der Polizei bekannter Hauptbetetligler tuz Dunkel der Nacht entkommen. — In der Nacht zum 2. Februar trug sich im Grund stück Gröbelstraße 18 eine entsetzliche Famtltentragödi« zu. Dort wurde gegen */,7 Uhr abend« da« Ehepaar B. mit seinem beiden 1b und 18 Jahre alten Kindern, nachdem die Wohnung gewaltsam geöffnet war, in ihren Betten liegend tot aufgrsunden. Nach drn kriminalpoltzeiltchrn Erörter ungen liegt Mord und Selbstmord vor. Der Vater der Familie hatte, nachdem er ein Loch in di« Wand gebohrt da« Ga« durch einem Schlauch in da« Zimmer strömen lasten und so den Tod herbeigesührt. Die Feuerwehr, di« -Ur SauerstoffMlctstuag -«rufen «ord«n war, hatte erfolg» Staatsstraße stehende neue Scheune vollständig ringeäschtrt. E« wird in bcidlN Fällm Brandstiftung angenommen. Grillenburg. Die hiesigen Gemeindeverordneten haben einstimmig beschlossen, an alle maßgebrnden Stellen G suche um Beibehaltung der Forsimeisterei Gdllmburg zu richte-. Strehla. Unter größter Opserwilligkeit der Bürger schaft wurde hier eine Motorspritze angefchafft. Diese wurde in Gegenwart des Stadtrate« von Kreisoertreter Brand» direkter Frank - Leipzig grprüft und für die Stadt abge» nommen. Leipzig. Ein Zusammenstoß «reignele sich am Döl N-r-tag auf der Kreuzung Berliner und Hohmannstraß« zwischen einem Straßenbohnzug und «inem Lastkraftwagen zug. Der Beifahrer de« Lastkraftwagen« und rin Fahrgast der Straßrubahu, der auf der vorderen Plattform de« T ieb- wagen« stand, wurden hierbei schwer verletzt und nach dem Krankenhau« gebracht. Wie writer gemeldet wird, ist der eine Schwerverletzte der Maurerlehtling Lang« berti« sein«»! Verletzungen erlegen. Burgstädt. Am Montagnachmittag bemerkte man auf dem alten Friedhof an d«r Ehemnitzer Straße, da« verschiedene Gräber in mutwilliger Weis« beschädigt worden waren Bei einer sofort vorgeuommenen Untersuchung des Fdidhofe« stellt« sich herau«, daß huudrrt Gräber in der gemeinsten Weis« z«rstört wordru war«u. Außer zerbrochenen Lrichensteiuen und zerschlagenen Grabfigureu waren Grab- einfafsungen herau«geriffen, Schrifttafeln z«rtrümm«rt und selbst di« Postamente von den umgestürzteu Eiufassuugeu weggeriffen. Der Friedhof bietet einem derart traurigen Anblick, daß man nur von sinnlosestem Vandalismu« sprechen kann. Der Gendarmerie, die sofort unter Zuhilfnahme eine» Polizeihunde« nach den Tätern forschte, wurden die Ermittelung«» jedoch erschwert, da die Verwüstungen schon einig« Tage zurück lagen. Am Dienstag vormittag gelang e« den Bemühungen der Gendarmerie, di« Täter in drei Schuljungen zu ermitteln, di« ihr grausame» Zerstörung«» werk bereit« am Donnerstag begovurn hatte». Di« jugend lichen Rüpel stehrn im All:r von acht bi» «lf Jahren. Oertlche» »up Lächsisches. Gtlen-orf-VkltUa, den 4 Februar 8 —- Di« Sittl»chkeitsvrrbnch^r verhaftet. Da« Sittlich- keitSaltentat, da« am Freitag abend auf der Straße zwischen Lomnitz und Ollendorf v-rübt wurd«, hat am Donnervtag seine Aufklärung erfahren. Den energischen Bemühungen de« Herrn Gendarmedehauptwachtmetster« Hrrmrdorf in S»iser«dorf ist e« gelungen, die beiden AltmiSt« in Rade- berg zu ermittelo, die darauf verhaftet und den Amt«gericht zugeführt wurden. E» find die in Radeberg wohnhafte Glasarbeiter Albert Denkert und Wilhelm Brauschläger. Ersterer war bereit« mit mehreren Jahren Zuchthaus vor, bestraft. — Am Freitag früh gegen halb 9 Uhr war in dem großen^Scheunen» und Stallgebäude der Buschmühle in Lom nitz Feuer au-gebrochen, welche« sich mit rasender Schnellig keit aurbreitete. Die telefonisch zur Hilf« gerufene hiesig« Wehr Ost rückte mit der Motorspritze au« und fand bei ihren Eintreffen am Brandherd da« ganz« Gebäude in Hellen Flammen. Sofort ging man gegen den Bravd mit «ehrirrn Schlauchleitungen vor um ihn einigermaßen einzu dämmen und so di» bedrohten Nochbargrundstücke zu schützen deren Schaltung der Lomnitz« Wehr, welch« auf dem Brand platz bi« zum Eintreffen der Motorspritze allein tätig war, nicht «ehr länger möglich gewesen wäre. Nach einiger Zeit war durch t-is erfolgreiche Tätigkeit ^der hiesigen W.h die Macht de« Feuer« gebrochen Zahlreich« Wchrr» der Umgebung, welch« aus dem Bcandplctz etuUafev, brauchten nicht «tngreifin. Während da« Vieh gerettet werden konnte, fiel«« dem Fru« beträchtliche Mengen H-u und Stroh zum^ Bautzen. An spinaler Kinderlähmung verstarb im Opfer. Da» Gerücht, daß da» F«e durch Ku z chtuß ent- J channstädter K onk nbau« in Darden die siebzehnjährig« standen fei, foll nicht zulreff.n. Tochter ernr« Fabrikbesitzers in Neukirch. Sie erkrankt«, — Neue« Leben auf den Truppenübungsplatz König«-' "°<dd«m ihr« achtjährig« Schwester ber.it« wegen de« gleichen brück. Nach längerer Wtnterpause ist wieder Der erste L«idenr nach derselben Anstalt gebracht worden war. größere Truppenteil hier «ingetroffen. Da« 2. Bataillon l Zittau. In Blumenberg arbeitete der Wirtschaft«' b Infanterie-Regiment» au« Prenzlau hat auf d-n T Uppen- besitze, Rückert mit einer von ihm srlbft konstruierten Schrot- Platz Quartier bezozen und hält in der nächsten Zett Schieß- m> schin«. Dies« zersprang und ein schwerer Stein traf Übungen ab. Rückert so unglücklich, daß dieser bald nach sein« Ein- Dre« den. Pfarrer D Blankmdptt, der e st, Geist- "eserung in la« Krankenhau« starb. liche der Dresdner Tlintlalttkuche, wird am 4 Februar? Geising. Nachdem bereit« im Laufe der vorigen 70 Jahr« alt. Er wird zu Ostern nach ein«r 47 jährigen Wochr hier eine Schrune niedergebrannt war, wurde am Amt«tüt>gkdl, davon alldn 30 Jahre in der Trinnatiskirche Dienslag früh di« zwischen der Schnellhatbaude und der los« Witd«bel«bunpSvttsuche vorg«nommen, da alle vier Personen beim Eintreffen der Wehr bereits tot waren. — Am Freitagvormittag r«ign«te sich wiederum eine tödliche Gasvrrgistung, dir diesmal aber auf einem höchst be- bedauerlichen Unalück.fall zurückzuführ«n ist. Im Hause Bendcmannstr. 9 kam infolge Gasvergiftung der dort wohnende Baumeister Kunath um« Leben. Ein« sieben Jahr, alte Tochter, bei drr sich auch VirgiflungS«rscheinungen zeigten, konnte gerettrt werden. Baumeister Kunath war am Donner«, tag gegen Mitternacht nach Hause gekommen Vor dem Zubettgehen hat er sich in der Küche nochmal« grwaschcn und anschiintnd bei Herabnahme de« Handtuch«« vom Hand tuchhalter den daneben befindlichen Gashahn birührt und dab«i aufgedr«ht. Freitag früh wurde Baumeister Kunath tot im Schlafzimmer aufgefunden. Pulsnitz. Di« hiesige Schuhmacher-Zwang-tnnung blickt im Laus« diese« Jahre« auf ein 460 jährig»« B«- stehen zurück und begeht die Gründungsfeier am 12. Februar im Frcmdeuhof „Grauer Wolf" in würdiger, einfacher Wise. Bautzen. Veihängnirvolle Folgen hatte die Un- ochtsamkcit eines Dienstmädchen« b»i einem in der Carola- straß« wohnenden Ingenieur. Da« Mädchen hatte am Mrttwoch da« «Ukldsche Bügeleisen gebraucht und e« daun ohne auszuschallrn, zur Seil« gestellt. Di« Plättglocke wu>de schließlich so h«iß, daß e« die Unterlag« in Brand setzte. Dies«! griff dann auf die übiige Zimmereinrichtung i^er und hatte zur Folg?, daß da« Zimmer vollständig au»- branntc. Der dadurch entstandene Schaden ist bkträchtlich. Markneukirchen. In der vergaugineu Nacht hat die anscheinend geisterkranke Ehefrau de« in der Richard-Wagner - Straße wohnhaften Kaufmann« Mtrrisch ihrem vier Wochen alten Knaben im Killer auf einem Hack- stock d«n Kopf abgehackt. D«r Kopf de« Kinde« wurd« in einer Ecke de« Keller« oufg'funden. Di« Familie Mirrisch lebt« in d«n besten Verhältnissen. Zwickau. Auf dem Tirfbauschacht de« Erzgebirgischen Strinkohlenaktimvettin« wurd» der 49 Jahr« alt« Zimmrr» ling O«kar Bau«r au» d«m Stadtteil Eck«r«bach von einem leeren Hund an die Zimmerung, wobei er »in«u SchädUbruch erlitt, d«r seinen sofortigen Tod herbrtsührt». Plauen. Aus die Bericht. über da« neue Vor kommnis in Koburg mit d.m Posträuber und Mö der H,tn entstand im ganzen Thüringer Bezirk eine gewaltige Auf regung. Vi«l« Männer aus den umliegenden Ortschaften KoburgS beteiligten sich an der Verfolgung. Ein Augen zeuge berichtet, daß Hein auf Veranlassung de« Gendarmrrit- kommandanten Scheler dies«» einig« Schritte begleitete. Plötzlich entwickelt« sich ein Handgemenge, und Heln gab drei Schüsse auf Scheler ab, der blutend zu Boden stürzte Der Täter ging zunächst «irrige Schritt« wiiter, kam dann aber wted«r zurück und schoß Schritt der am Boden lag in den Kops. Der Gendarmeriewachtmeister Schmidt verfolgte ein« Streck« d«n Mörder. Bor dem Orte Groß-Htirat stellt« er Hein der ihm nach längerem Feuergefecht wieder «ntkam. — Ihr« Jungsau.n roufcheu schwer und still l — Ihre älteren Sauen nehmen uur noch schlicht auf! — Di« Gleichen Sorgen haben Sir vi»ll«icht auch bei anderen Tieren. Wessen Sie schon, daß a» diesen MihMden die Fütterung«, weise di« Schuld trägt? Im Futter ihnr Ti«r« fehlen die Mineralstoff«, an denen unser Jahrhunderte in Kultur stehender Bodin verarmt ist. — M. Brockmanans Futttt» katk-Nährsalz-Mtschung „Zwergmark«" «nthält all« lebens wichtigen Mine.alftoff«. Sie ist deshalb nicht uur knochen- blut- und z.llbildent, sondern sie wirkt auch anregend auf die gefammte Drüs«ntätigk«it. — „Zwergmarke" ist herge- stellt uu« praktisch erprobten physologisch-wirksamen Mengen d«r «inz«lurn l«b«n»notwendig»u Mineralsalz«, di« nt.mal«- schaden und eine Gewöhnung hrrbeiführen könn«n, aber in allen Fällen nützen. — Wollen sie gesund«, frohwüchsig« Tiere, mit erstaunlich schnrllrr Schlachtreif«, höchst«« Milch» l.istui gen und gtt«g«lten Grschlecht«tri«b sowie nimmermüde A,be't«lie» haben, iso verwrnden Sie iu Ihrem eigenen Interesse von heute au nur noch M. Brockmann« physologisch» vollkommen. Nährsalzmischung „Zwerg-Marke". Sport. * Sonntag, d»n 5. Februar 1928. Handball. Iah« I — Königsbrück II Zu diesen Spiel muß die hiesige Mannschaft mit nicht weniger als 3 Manu Ersatz aulretrn und dürft, si« sich des halb aus eine Nrederlage gefaßt machen. Da« Spiel be- ginnt noch« 3 Uhr auf hiesigen Platze. «irche«»achrichte» Sonntag, den 5. Fchruar 1928. Vorm. V, 10 Uhr Predtgtgott.Sdienst. MtzMWch Oröütv siunkreitldrrikt mit allen ffwxranimeo uo6 ßrollem Ontcrftaltunxa- uncl Zaltlerteii. I^ur ZO?s jecle IVcxfte. Zesteilung i-ei jedem koktarn! in jeder ljucbliandlunF. Probtnummern kostinlo« vom Verlag Berlin K 24 Lirr» risr Beilage.