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Mopauer B Tageblatt Var „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger« erlcheurfweMäglich, Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zust-iigsbükr 20 Pf. Btft-llungcn werden in ualerer Äeschästsst., von den Voten, sowie von allen Postanstaltcn angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis er Vis 4S mm breit« Millimeterzeile r Pf.; die -Z mm breit« Nlillimeterzeile im Text- teil 25 Pf.: AachlaMaffel L; Ziffer- und Nachweisgevilhr 25 Pf. zuzüglich Porto. Var „Zschopauer Tageblatt und Njizelger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen BeKnntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. 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Adolf Hitler." „Sie Slowakei gewohnt, ihr Dort zu hatten" Fronde über Sie Awerbenmurrg des Führers für -is slowakische Waffen Hilfe. Preßburg, 25. September. Das Telegramm des Führers an den slowakischen Winille.Präsidenten hat in den slowakischen Regierungs Berlin,^. September. Der „Deutsche Dienst" schreibt: Sehe» wir die Dinge einmal ganz mit fremde«, jeder Parteilichkeit für Deutsch land unverdächtige» Augen. Unsere eigene« könnten »«s ja täuschen und «ns Bilder unserer Wnuschträume zeigen, wie cS etwa de« ««selige» Polen erging, denen ihre Wunsch- tränme die „Schlacht bei Berlin" und das „zerhackte Deutsch land" vcrgaukelten. So etwas kann trügen, wie wir und andere jetzt deutlich sehen nach der Vernichtungsschlacht im Weichselbogen, von der ein maßgebender jugoslawischer Mili- tärkritikcr im „Hrvatskt Dnevnik" schreibt^ daß „weder die Schlacht bei Sedan noch die bei Tannenberg" sich an Ausmaß oder Auswirkung des Erfolges mT? ihr vergleichen könne. Aber es sind wirklich keine Ausgeburten deutscher Wunsch- träumc, die- das bis ins Mark seiner Mitarbeiter deutsch feindliche Londoner „News Chrome le" klagend und ankla- gcnü feststcllte, daß die .„Haltung der englischen Oesfentlich- keit und ganzer. Teile des Unterhauses geradezu defaitistisch" sei, und daß dadurch ,^ie moralische Haltung der Nation mährend der letzten wenigen Tage erschüttert, das Volk ver wirrt nud ungehalten" sei, besonders durch die „phantastische Führung des sogenannten Informationsbüros", in dem man „nichts von dem weiß, was wirklich vor sich geht", während „die deutsche Propaganda blüht". Kein Witz, sondern eine ernsthafte Mitteilung des „News Ehronicle", daß ein eng lischer Journalist, der dieses'Ministerium um ein Exemplar des über Deutschland abgcworfenen Flugblattes ersuchte, ! eins Absage erhielt mit der Begründung, Saß das Flugblatt aus diesem Wege „in Feindesland fallen" könne. Nein, nicht aus einem Witzblatt, nicht ans einem NarrenhanS, sondern aus dem „News Chronicle" und dem englischen Lügenmiui- stcrium, dessen bisher „beste und bisher einzig gute Story di« Geschichte von der Revolte in Böhmen und Mähren" sei, die aber in Wahrheit oder vielmehr in Unwahrheit von der Nachrichtenabteilung des»britischen Außenamtes erfunden worden sei. "Die Anregung des „News Chronicle", englische LustgcschwaLer zur Unterstützung der böhmisch-mährischen Revolte nach der früheren Tscheche» zu entsenden, wäre — nach den Heldentaten der englischen GcschivaLer in Polen — wohl der Höhepunkt dieser böhmisch-mährischen Phantasie, wenn nicht das „News Chronicle" selber ihn mit einem grandiosen Rekord überböte durch die Erzählung, daß der blutige Tyrann^ Herr von Neurath, zur Unterdrückung der Prager Revolte 10 OM <in Worten: Zchnntauscd) Personen habe hinrichien lassen, darunter den Bürgermeister non Prag und viele Frauen der in England lebenden tschechischen Helden. Auch d«r „Daily Herold" ist feder propagandistischen Be günstigung Deutschlands unverdächtig. Aber auch er stellt das „stärkst« Unbehagen weiter englischer Kreise Uber die englische Kriegssührung" fest. Er spricht rund und froh heraus vom „Versagen der Regierung" und von Fehlern, die nicht adgestellt werden können, „solange dk« jetzige» Männer am Ruber blieben". Deutlich prangert der „Daily Herold" kreisen ebenso wie in der gesamten Bevölkerung aller- Lröhte Freude hervvrgerufen. Die Anerkennung Adolf Hitlers für die Haltung der Slowakei während des pol nischen Feldzuges gab einen willkommenen Anlaß, erneut die tiefe Verehrung und Dankbarkeit, die das gesamte slowakische Volk, dem Führer des Deutschen Reiches entgegenbringt, hervorzuheben. Das führende slowakische Organ "Slodak" gab diesen Empfindungen warmen Ausdruck und stellte weiter fest, daß die Slowakei schon immer gewohnt gewesen sei, Las gegebene Wort zu halten, in früheren Zeilen aber immer dafür schlecht belohnt worden sei. Völlig anders stünden die Dinge heute im Verhältnis' der Slowakei zu Deutschland. Adolf Hitler habe dem slowakischen Volke ebenso ehrlich sein Wort gehalten, wie dieses ihm gegen über. Er habe nicht nach der slowakischen Selbständigkeit gegriffen, als die Slowakei ihre schicksalsschwerste Stunde erlebte, sondern habe sie unter seinen Schutz genommen und so vor den Zugriffen anderer Interessenten be wahrt. „Wir versprechen Adolf Hitler", so schließt das Blatt, „daß er sich in uns niemals täuschen wird". i dis Schmach Les englischen Verrates an' Polen an und ver- ' laugt wenigstens eine Reihe von Luftakttqnen, wie Len neu- ? lichen „Angriff auf Kiel". Dadurch könne, so hofft «r, „die i Moral des deutschen Volkes untergraben werden". Nun, »Hoffen und Harren macht auch hier vielleicht zum Narren. Im übrigen klagt auch „Daily Herold", wie offenbar ! ganz England, die Unfähigkeit des englischen Lügenministeri- ! ums an. Daß die Kriegsführung versagt — gut; Laß die Kriegswirtschaft den englischen Käufer zum Opfer des größten Kriegswuchers macht — übel. Aber daß nun England auf seinem ureigensten Felde des KriegslügentrommelfcuerS scheitert — unerhört und nie dagewescn. Alles nicht gesagt mit unseren Worten, nicht gesehen mit unseren Augen. Auch vou der „Ncwyork Times" wird doch niemand glauben, daß sie die Dinge mit deutschen Augen sehe, dennoch berichtet ihr Gewährsmann über die „Hungers not" in Deutschland, daß die „durchschnittliche deutsche Ver pflegung weitaus das nach seinen Begriffen Notwendige übersteige". Eine Feststellung, die bestätigt wird Lurch die ! „Libre Belgique", die schreibt, daß die Kriegsernährung in ! Deutschland nur mm ein Viertel zurückstehe hinter der bel gischen Friedensernährung", obgleich, wie Las Blatt feststcllt, und wie man durch die schmausfreudige belgische Literatur und aus Erfahrung weiß, Lie Belgier — be,idc, — Flamen und Wallonen —, die »ßfrohen Leute der Kulturwelt sind. Nicht etwa nur aus diesem Grunde, meint „Libre Belgique", sei es eine kindisch« Taktik, einen Keil zwischen Führer und Volk iu Deutschland treiben zu wollen, indem mau die plumpe abgespielte Walze auslcgt von dem Krieg, Ler nicht Lem deutschen Volke gelte. Wenn man paarten wolle, bis Lieser alter lahme Schwindel wirke, würde der Krieg nicht drei, sondern hundert Jahre bauern. Aber den Engländern ist schon die von Herrn Chamber lain eröffnete Aussicht auf drei J ahre "Krieg hart auf d?e Nerven gegangen. Die Belgrader „Politika" stellt das in einem Bericht ihres Londoner Vertreters fest. Die Londoner h^bcn «s satt, wie in einer dunklen Höhle zu Hausen.' London verwildert, weil es durch die Schließung aller Theater und Kinos'um jede halbwegs anständige'Unterhaltung gebracht fei. Tas Lügenministerium habe cs dahin gebracht/Laß alles gierig nach dem deutschen Rundfunk höre, Lessen'Nachrichten mehr Vertrauen fanden'als di« Bemühungen des Herrn Winston Churchill und Les LUgemninisteriums; der „Welt krieg" gegen Deutschland habe «in großes Loch, und bi« Blockade ei« noch größeres. Wohi» man blickt, in die englische oder in die neutrale Presse, — überall ««gewollt^ anttenglische, prodeutsche Pro paganda der nackten Tatsache». Sehe man in das deutsch feindliche „News Chronicle", i» den dentsch-seindlichen „Daily Herold" oder in die „Daily Mail", die voll heftiger «tagen ist über die wachsende Arbeitslosigkeit, über die Selbstsucht der Arbeitgeber, über das soziale nud sonstige Versagen des Mnnitions, und die Uusähigkei« d-S sogenannten „Informa. 1io«S"-Mk«ifterinms «nd über das Ausbleiben der Unter stützungen für die Angehörige» der Kriegsteilnehmer. Nach dem Sieg in Pols«. — Mussolinis Appell. Der Feldzug in Polen ist beendet. Ein stolzes gcschicyr» liches Dokument ist in Gestalt des abschließenden Heeres berichtes Ler ganzen Weltöffentlichkeit vorgelegt worden. Mau hat daraus erfahren, mit welchen Angriffsabsichten Polen seine Armeen an den deutschen Grenzen aufmarschie ren ließ, und wie diese Pläne unter der unerhörten Wucht Bericht des Sberkvmmavdos der Wehrmacht Berlin, 20. September sFunkspruch). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten wurde die planmäßige Bewegung aus die De markationslinie fortgesetzt. Nur ostwärts des unteren Sa« kam es «och z« kurze« Gefechte« mit versprengten Feind- keilen, wobei durch eine Panzerdivision 2000 Gefangene ge macht wurden. Nachdem as trotz aller Abmachungen nicht gelungen ist, den polnischen Kommandanten von der Grausamkeit und Nutzlosigkeit eines Widerstandes i« Warschau zu überzeugen, wurde gestern mit den Kampfhandlunge« gegen die Stabt begönne«. In kühnem Handstreich nmrde das Fort Moko- towskt und anschließend ein Teil der Vorstadt Mokotow ge nommen. Im Westen Artilleriestörungsseuer «nd geringe Späh, trnpptätigkeit. Französische Flugzeuge haben, wie einwand, frei erkannt wurde, belgisches Gebiet überflogen. In Lnstkämpse« wurden sünf französische Flugzeuge und zwei Fesselballons, durch Flaksener ei« französisches Flug, zeug abgeschossc». Ler deutschen Gegenwehr zuschanden geworden sind. Der polnische Staat ist restlos zusammeiigebrocheir, und die De markationslinie an Ler Weichsel ist ein Sinnbild dafür, wie jetzt die beiden größten Großmächte des Kontinents gemein sam für die Herstellung einer neuen Ordnung in Osteuropa sorgen werben. Wie ein wertloses Blatt Papier ist die eng lische Garantieerklärung für Polen vom Sturmwind der historischen Ereignisse weg geweht worden. Die Weltlage hat sich sowohl durch den Zerfall Polens wie durch das Leutsch-russische Bündnis in wenigen Wochen grundlegend geändert, und nun richten sich bi« Blicke vom Osten nach dem Westen, denn es ergibt sich Lie Frage, ob nun zwischen Deutschland und den Wcstmächten der Krieg, der dort noch nicht mit voller Schärfe eingesetzt hat, nunmehr mit unge hemmter Gewalt losbrcchcn wird. Nicht nur die unmittelbar beteiligten Mächte, sondern ganz Europa ist an dieser Frage interessiert. Aus allen Ländern vernimmt man den Wunsch nach Wahrung des Frie dens, und der Duce hat sich bei feiner Ansprache nor den faschistischen Parteiführern zum Sprecher und zum Vertreter dieser vernünftigen und friedlichen Tendenzen gemacht. Er hat die Tatsachen, Lie der gegenwärtigen Lage von Europa das Gepräge geben, klar und eindringlich dargclcgt, und er hat die Illusionen gegeißelt, mit denen man sich bei den West mächten noch zu beschäftigen scheint. Er hat nachgcwiesen, wie falsch die Voraussttzungcn sind, die dem Londoner Kriegs Programm zugrunde liegen und er hat im Namen einer ül>«r- wältigcnden Mehrheit der Völker für di« Interessen der großen Friedensfront plaidiert, indem er die Sinnlosigkeit eines,westlichen Angriffs auf Deutschland nachwies. Jede kühl« sachliche Betrachtung der jetzigen Situation zeigt, daß das «rste Kriegsziel, welches die Engländer Anfang September proklamierten, nämlich der. Schutz, des früheren polnischen Staates, bereits vollkommen hinfällig geworden ist. Nicht nur GroßdeutschlanL, sondern auch die mächtige Sowjetunion müßt«« von den Wcstmächten zn Boden ge worfen werden, wenn mau in London etwa «tue Wiederher stellung des in Versailles konstruierten polnischen Staates anstrcbcn wollte. Umso deutlicher tritt das zweite Kriegs» ziel der Engländer hervor, welches schlechterdings in der Vernichtung Deutschlands besteht. Gerade davor aber warnt Mussolini eindringlich, denn auch dieses Ziel ist eine leere Illusion. Wie zwiespältig di« Logik der Engländer ist, geht auch daraus hervor, Laß sie bisher in kcin«r Weise gegen Wirklich, wir Haven dem »ichts hinzuzufügen und nichts davon abzutu». Ma« höre eS in ihre« eigenen Worte«, ma» sehe es mit ihre» eigene« A«gc«. So hört «nd steht ma» genug. Ml fremden Augen MMMsche Blätter machen «ngemottt grotzdenlsche Propaganda Vie England über sein Lügenminislerium denkt