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Memim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achiseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung fir MmM, Skisersdaks> Mein- u. EmWsa. Inserate kosten die Spaltenzeilen oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 1S Pf. Reklame 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 140. Ke-rrr-reHer: Amt Deube« LILS Donnerstag, den 26. November 1914 Fernsprecher: «Mt Deuben Lisa 27. Jahrgang. gehendem Aufenthalt zuziehen, verpflichtet, sich, sowie die ihren famen Beschießung anszusetzen und die feindliche Artillerie recht gut entwickelt und fortgepflanzt. Nur die Wildschweine Die durch diese Verordnung nicht berührten Bestimmun gen des oben erwähnten Melderegulativs vom 14. Januar 1896 sind von den Beteiligten genau zu beachten und von den Ortsbehörden zu überwachen. Dresden, am 17. November 1914. — Mit der König Friedrich August-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde für besondere Leistungen der Husar der Reserve Willy Köhler aus Rabena u. — Beide Häuser des sächsischen Landtages hielten Dienstag abend die Prälimiuarsitzungen ihrer Kriegstagnug ab; die Präsidenten wurden vom König vereidigt. — In Dippoldiswalde hat sich ein recht bedauer licher Unfall zugetragen, bei dem der 5 Jahre alte Knabe des Hausstand teilenden Familienangehörigen und Bediensteten unverzüglich und spätestens binnen 3 Stunden nach der An kunft, sofern sie in der Zeit nach 8 Uhr abends bis 7 Uhr- früh eintreffen, bis spätestens 10 Uhr vormittags bei der Ortsbehörde unter Vorlegung ausreichender Legitimations papiere zu melden. Bekanntmachung über das Meldemesen in der Kriegszeit. — Das GrillenburgerForstrevier beherbergt neuerdings eine Anzahl Mufflons (Wildschafe). Die ersten Tiere dieser Wildart wurden vor zwei Jahren versuchsweise im Moritzburger Tiergarten ausgesetzt und haben sich dort Großes Hauptquartier, 25. November. Die englischen Schiffe wiederholten gestern ihre Unternehmungen gegen die Küste nicht. Die Lage auf dem westlichen Kriegsschauplätze ist unverändert. Bei Arras machten wir kleine Fortschritte. In OstPreuße n wiesen unsere Truppen feindliche russische Angriffe ab. Die Gegen offensive der Russen in der Richtung Warschau und in der Gegend Lowjca-Strykow-Braecjny ist gescheitert. Auch iu der Gegend östlich von Czenstochau brachen fcindl. russische Angriffe vor unsrer Front zusammen. — Die Russen verwandten schwere japanische Ar tillerie vor Przemisl, da sie einen Sturm auf die Festung wegen der damit verbundenen Menschenverluste scheuen. — Zeebrügge, das nach englischer Meldung eine deutsche Basis gegen England bildet und wo viele Untersee boote stehen sollen, war am Dienstag das Ziel einer eugl. Kanonade, wie man sie iu dem nahen Orte Slujs bis her noch nicht gehört hat. Der ganze Ort scheint in Flam men aufgegangen zu sein. Nach dem Schall zu urteilen, er widerte die deutsche Artillerie das Bombardement. — Beim Besuch eines Schützengrabens wurde Freiherr v. d. G o l tz durch eine feindliche Kugel leicht verletzt. noch Unterstützungen aus der Gemeindekasse gewähren, ein. Drittel dieser Aufwendungen zurückerstattet werden. Die! wegen Rückfallsdiebstahls und Rückfallsbetrugs zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis — 1 Monat Untersuchungshaft an gerechnet — und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust. Wien. — Die Schlacht in Russisch - Polen wurde bei strenger Kälte von beiden Seiten energisch fortgeführt. Unsere Truppen eroberten mehrere Stützpunkte, gewannen insbesondere beim Vorgehen gegen Wolbrom und Beideritz in der Nähe des Ortes Pilica Raum und machten wieder zahlreiche Ge fangene. Sonst ist die Lage unverändert. Im Innern der Monarchie befinden sich 110090 Kriegsgefangene, darunter etwa 1000 Offiziere. — Der franz. Kciegsminister hat alle Jahrgänge der Reserve- u. Territorialtruppen von 1893 bis 1910 einberufen. — Deutsche Flugzeuge überflogen Hazebrouk u. Bailleul und warfen Bomben ab. — Die Berufung des ehemaligen Reichskanzlers Fürsten Bülow auf den Botschafterposten in Rom gilt nunmehr als sicher. — In Sofia fand eine große Versammlung statt, die in einer Kundgebung an den König und die Regierung die sofortige Besetzung Mazedoniens forderte. — In der albanischen Stadt Tirana ist ein Aufstand gegen Essad Pascha wegen dessen serbenfreundlicher Haltung ausgebrochen. — Der revolutionäre indische Ausschuß in San Francisco macht große Anstrengungen, in Indien einen Aufruhr hervorzurufen. — Der Vizekönig von Indien wurde ermächtigt, erforderlichenfalls über das indische Kaiser reich den Kriegszustand zu verhängen. — Nach einer Meldung aus Mailand wird die Mel dung, England entsende einen Botschafter nach dem Vatikan, in den Kreisen des Vatikans als eine für den Vatikan un würdige Zumutung bezeichnet, da der Vatikan für die Dauer des Krieges keine Sonderbotschaften annehme. — Als der englische Major Anderson im Begriffe war, sein indisches Regiment nach Europa einzuschiffen, wurde er plötzlich von einem Seaboy überfallen, der ihn mit dem Bajonett durchbohrte. Der Täter wurde von anderen Soldaten sofort erschossen. — In einem Vortrag, über die Uebergabe von Tsingtau, den Maximilian Harden in Berlin zum Besten des Roten Kreuzes hielt, machte er eine interessante Mitteilung. Er sagte: Nachdem die wichtigsten Forts gefallen waren und die Lebensmittelzufuhr abgeschnitten war, habe der Kaiser angeordnet, daß ein längerer, wenn auch möglicher Wider stand nicht mehr geleistet werde, um zu verhindern, daß ein weiteres, zwar heldenhaft ertragenes, aber realpolitisch nicht bedeutungsvolles Hinschlachten der Deutschen stattfinde. Man muß, sagte Harden, dem Kaiser dafür dankbar sein: denn dadurch ist uns ein tüchtiger Stamm deutscher Menschen gerettet worden, die genau die Verhältnisse Ostasiens kennen, und die wir unbedingt brauchen, wenn wir später wieder im fernen Osten mitreden und mitwirken wollen. — Joffre verteilt ein neues Flugblatt in der Front der Armee, dessen obligater Optimismus den endlichen Sieg verspricht, aber ein bedeutsames Eingeständnis enthält. Er sagt nämlich wörtlich: In Anbetracht des wunderbaren Mutes der deutschen Reservetruppen, die Dixmuiden angriffen, zeige sich unser Irrtum, wir unterschätzten die deutsche Beharrlich keit, vornehmlich aber den Mut des einfachen Soldaten, der die größte militärische Tugend, nämlich die Todesverachtung, besitzt. — Von den letzten erbitterten Kämpfen in Flandern meldet der Spezialberichterstatter der „Köln. Volksztg." : Ge fangene erzählten, bei den Verbündeten (Franzosen, Belgier, Farbige, Engländer) sei es zum System geworden, auf vor geschobene eigene Truppen zu schießen, wenn diese sich zurückziehen mußten. In den hintersten Schützengräben liegende Engländer schossen in solchen Fällen auf französische und belgische Bundesgenossen. — Echt englisch! — lieber die deutschen Artillerieerfolge im Westen wird über Genf gemeldet: Die Ende der vorigen Woche bei Ipern und Arras erzielten Vorteile gestatteten den deutschen schweren Geschützen, bei vorzüglicher Aufstellung Ipern und dessen nächste Umgebung einer besonders wirk- Lelksnntmsvkung, die Sonntagsruhe im Handelsgemerbe betreffend. Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden - Altstadt hat genehmigt, daß an den Adventsonntagen, den 29. November, 6., 13. und 20. Dezember 1914, sowie an dem Sonntage vor Neujahr, das Offenhalten der Läden und die Beschäfti gung von Gehilfen und Lehrlingen im Handelsgewerbe in der Dauer von 10 Stunden erfolgt. Es ist sonach das Offenhalten der Verkaufsstellen in der hiesigen Stadt an den bezeichneten Sonntagen zu nach stehenden Zeiten gestattet: 1 .) von 7 bis 9 Uhr "vormittags und von 10 Uhr vor mittags bis 7 Uhr abends für den Verkauf sämtlicher Eß- und Materialwaren, einschließlich des Verkaufs von Tabak und Zigarren; 2 .) von 11 Uhr vormittags bis abends 9 Uhr für den übrigen Kleinhandel und für die Konditoreien. Etwaige Gottesdienstzeit bleibt jedoch hiervon ausgeschlossen. Rabenau, am 24. November 1914. Der Bürgermeister. Auf die nachersichtliche Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt vom 17. dieses Mo nates wird hiermit zur genauen Befolgung hingewiesen. ! Rabenau, den 24. November 1914. . Der Bürgermeister. Liebert und v. Pannewitz in Ostpreußen gefangengenommen worden seien, ist glatt erfunden. Der erstere befindet sich in Berlin, der zweite an der Spitze seiner Truppen. Beide sind feit langer Zeit nicht in Ostpreußen gewesen. ,. - Berlin, 24. November. (Amtlich.) Nach amtlicher Die Vermieter von Wohnungen, Gastwirte und sonstigen Bekanntgabe der engl. Admiralität vom 23. Nov. ist das Quartrergeber sind für die rechtzeitige Anmeldung der bei deutsche Unterseeboot „U 18" durch ein eng- ihnen zugezogenen Personen mitverantwortlich. lisches Patrouillenfahrzeug an der Nordküste Schottlands^, Zuwiderhandlungengegen diese Verordnung werden mit zum Sinken gebracht worden. Nach Meldung des Reuter- Geldstrafe bis zu 150 M. bez. entsprechender Haftstrafe ge- schen Bureaus sind durch den englischen Torpedobootszerstörer ahndet. „Garry" 3 Offiziere und 23 Mann gerettet worden. Dm durch diese Nerm-dnnn^ ü^ndrien Resi,ni,nun. Ein Mann ist ertrunken. Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt. Bekanntmachung, die Viehzählung am 1. Dezember dss. Js. betr. Die Viehbesitzer hiesiger Stadtgemeinde werden hiermit in Kenntnis gesetzt, daß am 1. Dezember dieses Jahres eine Zählung der Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen erfolgt. Da das Alter der Tiere mit aufzunehmen ist, wird ge beten, den mit der Zählung beauftragten Gemeiudebeamten durch bereitwillige Erteilung der nötigen Auskünfte die Aus führung der Zählung erleichtern zu wollen. Rabenau, am 25. November 1914. D e r Bürgermeister. ausgedehnten sächsischen Waldungen "dürfte nur eine Frage ^dm^M empfindlich gelitten. Die franz, der steit sein ^Fachpresse zergt sich wegen der Möglichkeit der Ausnutzung - Der' außerordentliche Bezirkstag der Königl.^r deutsche zum Schaden der sickstlich ermatteten Amtshauptmanuschaft Dippoldiswalde beschloß einstimmig zu ^schm ^-r eidlgung Yperns besorgt Die Ortschaften der reichsgcsetzlichen Kriegsfamilien,uiterstützung im Bedürftig-MMghe und Elverdmghe wurden von den Deutschen glerch- keitsfalle einen Zuschlag von 50 Prozent, abgestuft nach der wirksam beschossen Große Rührigkeit bewiesen die Kinderzahl aus Bezirksmittcln zu bewilligen. Außerdem soll Truppen auch bei Smssvns und Vallay. Dm zag- denjenigen Gemeinden, die über diesen Bezirkszuschuß hinaus Peterburger Berichte rufen m Pans und Bordeaux noch Unterstützungen aus der Gemeindekasse gewähren, ein ^fremden hervor. Drittel dieser Aufwendungen zurückerstattet werden. Die!. - Nach emer Meld^ Zahl der Arbeitslosen ist von 929 Ende August aui tung aßt Frankreich P ost Pakete mit Wertangabe von uimeit 348 zurückqegangen. ^Kriegsgefangenen und für solche nicht zu. Es dürfen also - Von der 1. Strafkammer des Königl. Land-'"»r Pakete ohne Wertangabe und ohne Nachnahme ange- g e r i ch t s Freiberg sind verurteilt worden: Die Dienstmagd "Emm werden. Anna Luise Heimann aus Augustusburg wegen Abtreibung! Kirchennachricht von Rabenau. zu 1 Jahr Gefängnis, wovon 1 Monat als verbüßt gilt p Mittwoch, den 25. Nov. abends 8 Uhr Kriegsbetstunde der landwirtschaftliche Arbeiter Ernst Otto Fiedler aus Döbelu mit Gedenkfeier für die Gefallenen. Großes Hauptquartier, 24. November. Engli sch e Schiffe erschienen auch gestern an der flandrischen Küste und beschossen Lombartzyde und Zeebrügge.^ Bei unseren Truppen wurde nur geringer Schaden angerich- j tet, eine Anzahl belgischer Landeseinwohner wurden aber ! ge tö det oder verletzt. Im Westen sind keine wesentlichen ! Veränderungen eingetreten. ! Mr dm Dauer des Kriegszustandes wird rn teckweffer Auf dem östliche „'Kriegsschauplätze ist die Lage noch Abänderung des Regulativs über das Einwohner- u. Melde- nicht geklärt, In Ostpreußen halten unsere Truppen wesen für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft unsere Stellungen, und nordöstlich der Seenplatte und west- Dresden-Altstadt vom 14. Januar 1896 folgendes verordnet: lich Polen sind die im Gange befindlichen schweren ' . Die rn emer Gememde Kämpfe noch nicht entschieden. Im südlichen Polen steht der Kampf in der Gegend von Czenstochau. Auf dem "" Südflügel nördlich Krakau schreitet der Angriff fort. Die amtliche russische Meldung, daß die Generale v. LenmisteÄ LS de.? L°d gefunden ha? Die beiden 5 und °« mehren wichtigen Punkten auch Arras empfind. 6 Jahre asten Knaben Ell und Behr haben sich vormittags burger Walde weg. Die^Einführung von Mufflons in den A nach dem Gerberplatze begeben und sind an den Mühlgraben gegangen. Ell hat sehen wollen, ob Eis auf dem Mühlgraben sei. Dabei ist er ins Wasser gefallen und fortgctrieben wor den. Der andere Knabe hat von dem Vorfall niemand etwas gesagt und ist nach Hause gegangen. Erst als der Knabe Ell nicht zum Mittagsbrot kam, ist es der Mutter aufgefallen u. hat diesen gesucht. Auf Befragen hat dann der Knabe Behr cingestanden, daß Ell in den Mühlgraben gefallen sei. Die Leiche wurde an der Ratsniühle, wo sie an einem Rechen hängen geblieben war, polizeilich aufgehoben. -7- Dr. Fritz Weißbach, Leutnant im Res.-Jnf.-Reg, Nr. 241, ist das Eiserne Kreuz 2. Klaffe verliehen worden. Er war bis 1912 Bürgermeister in Dippoldiswalde. — Das Landgericht Schweinsfurt verurteilte einen „Postmarder", den Postpackmeister Proeßler, der auch Pakete armer Soldaten beraubt hatte, zu acht Monaten Gefängnis. — Nach Meldungen aus sicherer Quelle ist der eng lische Ueberdreadnought „Audacious" am 28. oder 29. Okt. an der Nordküste Irlands auf eine Mine gelaufen und gesunken. Die Admiralität hält das Ereignis streng ge heim, um Aufregung im Lande zu vermeiden. (Der Unter gang des Großkampfschisfes „Audacious" ist möglicherweise auf ein deutsches Unter seebovt zurückzuführen.) — Das Schiff hatte ein Deplacement von 27 000 Tonnen, eine Ma schinenstärke von 28000 Pferdekräften, eine Geschwindigkeit vvn 22 Seemeilen, eine Bestückung von zehn34,3-Zentimeter- l>nd 10 ^10,2 Zentimeter-Kanonen. Die Besatzung betrug etwa Aus ksd unü Vern. Rabenau, den 25. November 1914.