Volltext Seite (XML)
MaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. uttiu,ui»!»!»:»!:!:::::::!!:»!!!!!!!!!:»!::!:»!!:,«!:!»:»:«;!» 1: ü Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg-, einzelne Nr. 13 Pfg. ü Hm Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger j- Ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- ff ö ranteir oder der Beförderungseinrichtungen) hat ff ö der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder ß ö Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung - des Bezugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. «u - » Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. »::: r!»!:n:iN!!ll>!i!ii!!!>HN!H!!!««»»::urn!:;;:!i!i»!»l»!ri!U!!!^ Z Anzeigen: einsp- Petitzeile 15 Goldpfennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. ü Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen ü nur gegen Vorausbezahlung. » ü Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis ü spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. - Mr Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen Z - Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Z - Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. s NllUlM 53. Fernsprecher: Amt Freital 12» EMM-, hkN 5. IM 1924. Drahtanschrift. Anzeige- Zs. ZghkgUg. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 4. Juli 1924. * Das noch gültige Notgeld. Biele Leute sind nervös, wenn sie Notgeld in Empfang nehmen sollen. Sie meinen, es werde alles schon jetzt eiugezogen. Das ist nicht der Fall. Wertbeständiges Notgeld der Reichs- bahn (0,10, 0,25, 0,50, l, 2, 5 Dollar 0,42, 1,02, 2,10, 4,20, 8,40, 2l Goldmark) ist noch nicht aufgerufen worden, also zurzeit unbefristet umlaussfähig. Auch die Schuldverschreibungen des Freistaates Sachsen, Serie 1 und 2, auf Goldmark lautend (Unterschrift: Sächsische Staatsschuldenverwaltung), lautend aus 0,50, 1, 2, 5, 10, 20 Goldmark) bleiben als wertbeständiges Notgeld vor läufig bis Ende September dieses Jahres im Verkehr. Ein Umtausch dieser Stücke hat also keinen Zweck, da die so gesammelten Scheine von den Ausgabestellen immer wieder in Verkehr gebracht werden. — Das Notgeld der Handelskammer Dresden wird nur noch bis einschließlich 15. Juli umgetauscht, die Postämter nehmen es, nachdem es aufgerufen ist, nicht mehr in Zahlung. * Der Rechtsausschuß des Landtags hat beschlossen, die Mietzinssteuer vom 1. Juli an aus 27 v. H. feftzu- setzen; davon erhalten der Staat 10 v. H., die Bezirks- Verbände und die bezirksfreien Gemeinden für Zwecke der Wohlfahrtspflege 2 v. H. und die Gemeinden 15 v. H.; davon sind 10 o. H. für Wohnungsbau zu ver wenden. — Infolge der Erhöhung der Mietzinssteuer beträgt also ab l. Juli die gesetzliche Miete 65 v. H. der Friedensmiete. * Vortrag. Der Geiverbeverein ist bemüht, sei nen Mitgliedern über alle sie betreffenden wichtigen Ge biete Aufklärung zu verschaffen. Am kommenden Don nerstag gibt Herr Dr. Weise vom Landesausschuß für das Sächsische Handwerk einen aufklärenden Vortrag über das große Gebiet der Steuerfragen. Bei den heu tigen komplizierten Steuergesetzen ist so mancher Gewerb- treibende im Unklaren, wie er sich im einzelnen verhalten soll. Auch Nichtmitglieder haben zu dem Vortrag Zutritt. * Turnerisches. Kommenden Sonntag hält der Turnverein „Vorwärts" auf seinem Turnplatz das Probeturnen für das eine Woche später stattfindende Gau- turnsest ab. Damit in Verbindung wird gleich das diesjährige Schauturnen mit abgehalten, sodaß alle Ab- Drcsden. In Verbindung mit dem fünfjährigen Bestehen der starken Dresdner Ortsgruppe der Reichs vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener wird vom 26. bis 28. Juli d. I. in Dresden eine große Wiedersehens feier für alle innerhalb und außerhalb Sachsens woh nenden ehemaligen Kriegsgefangenen stattfinden. Am Sonnabend den 26. Juli wird ein Empfang der aus wärtigen Kameraden mit anschließender Begrüßungsfeier im Vereinshaus abgehalten. Am Sonntag, den 27. Juli, folgt eine Besichtigung der Kunst- und kulturhistorischen Stätten Dresdens, am gleichen Nachmittag Festkonzert mit anschließendem Festball. Für den Montag ist ein Besuch der Jahresschau deutscher Arbeit und eine Dampfer fahrt nach der Sächsischen Schweiz vorgesehen. Die Mit wirkung einer Reichswehrkapelle, des Sängerbundes, sowie hervorragender Kräfte der Dresdner Theater ist in Aussicht genommen. Nach den bisherigen Anmeldungen dürfte sich die Wiedersehensfeier zu einer großen kame radschaftlichen Massenkundgebung der ehemaligen Kriegs gefangenen der deutschen Armee gestalten. Anmeldungen, Unterbringung auswärtiger Kameraden usw, liegt in der Hand der Geschäftsstelle der Dresdner Ortsgruppe, kleine Brüdergasse 9. Dresden. Die Operettendiva Emmy Sturm packte am Dienstag nach Schluß des ersten Aktes der neu- einstudierten Fall'schen Operette „Madame Pompadur" im Residenztheatcr ihre Koffer und verließ das Theater, weil sie ein paar Tage keine Gage erhalten haben sollte. Das Publikum äußerte seinen tiefsten Unwillen über die Unterbrechung der Vorstellung und die Taktlosigkeit der Sängerin, die übrigens für den Abend „nur" 650 Gold mark verlangte. Ihr im Theater anwesender Gatte, der für sie Partei nahm, wurde zum Verlassen des Theaters gezwungen. - Isäle mu6 man gesetien staben! ! ! » Züge ab kalter nach Lollmemnsäorl 12.59, 5.1Z, 9.VZ » > lleute Zonntag 6ie Ä Rüstet zum Gauturnfest des Mittelelbe-Turngaues in Meißen! Werbt fleißig in euren Reihen für seinen Besuch! Priestewitz. Uebersahren aufgefunden wurde in einer der letzten Nächte auf der Bahnstrecke Priestewitz- Weißig ein junges unbekanntes Mädchen. Anscheinend gehört dieses dem dienenden Stande an. Am Kleide be festigt trug das Mädchen ein Tanzbändchen. Es besteht die Annahme eines Selbstmordes aus den Schienen. Ein Bein und eine Körperhälfte des Mädchens waren völlig zermalmt. Oelsnitz. Hier steht infolge der außerordentlichen Regengüsse am Sonntag und Montag der ganze mittlere Stadtteil unter Wasser. Da die Stadt durch die großen Schachtanlagen untergraben ist und dieser Stadtteil bereits eine erhebliche Senkung erfahren hat, sammelte sich das Wasser in nächster Nähe des Meisterhauses, dessen Um gebung einem See gleicht. Jeder Verkehr ist unmöglich. Infolge der Erdsenkungen zeigen die Häuser große Risse und die Schachtverwaltungen haben sich gezwungen ge sehen, die Bewohner zum baldigen Verlassen der Woh nungen aufzufordern. Es steht zu befürchten, daß der gefährdete Stadtteil eines Tages vom Erdboden ver schwindet. Weitere Senkungen wurden an der Bahn linie Stollberg-St. Egidien beobachtet. Es wird mit aller Kraft daran gearbeitet, weitere Senkungen zu verhüten. Glauchau. Die Inhaber der Firma Gärtner L Jentzsch in Glauchau, Webwaren, die „Kaufleute" Gärt ner und Jentzsch wurden wegen betrügerischer Geschäfts- sührung verhaftet. Die beiden 22- und 23jährigen Leute hatten auch mit einem minderjährigen Dritten eine „Großsächsische Hosenträgervertriebsgesellschaft" gegründet. Sie schädigten ihre Lieferanten, indem sie darauslos be stellten, ohne ihren Verpflichtungen nachkommen zu können. Das Konkursverfahren ist eröffnet worden. Leipzig. Der größte Bahnhof der Welt. Die weit verbreitete Ansicht, daß der Leipziger Hauptbahnhof noch der größte der Welt sei, ist irrig. Der Leipziger Haupt bahnhof weist 26 Gleise auf. Den Rekord hat München geschlagen, dessen Hauptbahnhof 32 Gleise zählt. Der Münchener Hauptbahnhof ist somit der größte der Welt geworden. Der nächstgrößte Bahnhof ist der von St. Louis (Ver. Staaten von Nordamerika) mit 31 Gleisen, hierauf folgt der Pariser Nordbahnhof mit 28 Gleisen und dann der Leipziger Hauptbahnhof der, wie erwähnt,