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MLZ 11867 Mittwoch, den 17. April lthrn. ibefitzer ixu»8 eiten eicken »rstes »»re, lleo, gelegene Fleischerei Scheffel rmiker koule- gelegem« »der ohne Husten,c. iveckmLßlg- riedrrlagen Herb. immer», zShalber Düse Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kästet vierteljährlich 12'§, Rgr. Inserat« werden nur bi« Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen. C h a r f Charfreitag ist's, im schwarzen Trauerkleide Wallt heut' die Andacht in der Tempel Nacht, Sie ist zu Thränen, ist zu bitterm Leide Aus schweren Winterschlaf der Schuld erwacht. Doch die Natur in ihrem Lenzgeschmeide Prangt wgendljch, der blaue Himmel lacht Und r»E als müsf er jeden Schmerz erklären: Ich wölbe mich aus eingesognen Zähren. Die Festung Lurembnrg. Es dürfte manchem unserer Leser erwünscht sein, über die militärische Bedeutung der Festung Luxem burg, welche gegenwärtig in Aller Munde ist und von der das alte deutsche Reiterlied Anfangs dieses Jahrhunderts singt: Der Kaiser ist fuchsteufelswild, Weil er da« römische Reich verspielt; Da« römische Reich ist »och nicht genug, Dazu die Festung Luxemburg, Einiges zu erfahren. Die Festung, zugleich die Haupt stadt des Großherzogthums, liegt 6 Stunden links vom Moselflusse, elf Stunden von der ältesten Stadt Deutschlands, Trier, an der Alzette, einem Nebenflüßchen der Sauer, die in die Mosel fällt. Das vielfach gewundene felsige Thal der Alzette ist von steilen Thalwänden eingefaßt, die eine absolute Höhe von 500 Fuß erreichen und senkrecht, wie eine Mauer, zur Thalsohle abstürzen. Auf den Höhen, welche dieses malerisch-schöne Felsenthal umgeben, liegt die Festung, deren Werke und Befestigungen zum Theil m die Felsen gehauen find, daher der Platz auch „das zweite Gibraltar" wegen seiner Festigkeit genannt wird. Die Festungswerke, eine Meile im Umfang, bestehen aus der eigentlichen Festung, der Oberstadt, aus dem linken Ufer der Alzette, auf drei Seiten durch die senkrechten Thalwände des Flusses, der einen weiten Bogen beschreibt, geschützt, auf der vierten Seite aber, auf der Felshochebene, welche allein dem Feinde eine schwierige Annäherung ge stattet, durch einen dreifachen Gürtel von Festungs werken und abgesonderten Forts gedeckt. Diese Ober stadt ist Kern Md Mittelpunkt der ganzen Festung, A«ri»adjwanzigfkr Jahrgang. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt Les Königlichen Vrrichtoamte» und Les StaLtratheo zu DischofswerLa. e r t a g. Vernimm, o Herz, dm Ruf der Himmelsbläue, Schwing Deine Flügel mit verjüngtem Muth! Aus Deinm Thränen wölbe sich auf's Neue Das Himmelsblau, das Deine Welt umruht. Trägt es die Farbe nicht der Gottestreue? Labt sie sich dmn an Thränen oder Blut? — O selig, wenn der Thränen herbe Stunden Eintrocknmd sich zum Friedmsbogen runden. die eine eigentliche Citadelle nicht hat. Ferner sind die Höhen auf dem rechten Alzette-Ufer mit zahlreichen Befestigungswerken versehen. Doch sind diese von geringerer Bedeutung, da die eigentliche AngrissS- Fronte auf dem linkm Ufer, auf der Fronte nach Norden liegt. Laufgräben gegen die Festung zu er öffnen, ist äußerst schwierig, da der nackte Fels über all zu Tage tritt. Von dm alten Römern an, welche die Festung zuerst anlegtm, haben abwechselnd spanische, französische, österreichische, wiederum französische, schließlich preußische Truppen ihre Mauern vertheidigt, aber auch alle BefesngungSarten Md Formen vom römischen Castell bis zum preußischen Fort angelegt. Die Festung ist vielmals angegriffen und belagert, einmal durch Vauban eroberi, 1814 überrumpelt worden. Seit 1815 ist es mit einem Aufwande von mehreren Millionen in eine Festung ersten Ranges umgewandelt worden, ließe sich auch mit wenigem Geld- und Zeitaufwand in ein verschanzte» Lager, wie Coblenz, Herstellen. Der Werth de« Platzes besteht zunächst darin, daß er sich nicht in dm Händen der Franzosen be findet. Kommt es zu einem Kriege zwischen Frank reich und Deutschland, so würden die deutschen Heere auf der einen Seite gegen und in Elsaß und Lothringen, auf der anderen in Belgim und Niederland zu kämpfen haben. Dazwischen, zwischen Mosel und Maas, liegm die Mittelgebirge der Eifel und der Ardennen. Drängm nun die deutschen Heere von Mainz und Kaisers lautern aus gegen die französische Festung ersten- Ranges, Metz, und Wetter hin gegen die Marne vor, so durchschnitten sie quer die zahlreichen französisch«, Festungen, Metz aber, nur 14 Stunden von Luxem- AW