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Nr. 178. Mittwoch, den 2. August 1922. 7S. Iahrg. ' ^777^ ee-fti»«»*»»«»' v«!»», Rr. I«r» oll»»«»«» so.— «Mch« r»n dl« b-it» 8<«« ro.- M»., d, ««Ua-aKU dUP-ÜIM« 17^«»., « «ühalknd die «mNtch«» »«»»»«Mach»»^ der «mkha^maimschost und der Staatsbehvrden in Schwarzenberg, der Staats» u. stddttschen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, NeustSdlel, Srünhaio, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. «s werben aubrrdem verössenUicht: Vie Bekannimachungen d« Sladträte zu Au« und Schwarzenberg und bis Amtsgericht zu Aue. Derlag Ek. M. Gürtner, Au», SrzgEb. ?«nikpr<ch«ri »SSM» (4l»t «u«) »e^ Sch««»«», 1», Sch»«»«a«»« 1». v ra-Umschrift I «»Mst««» 4lu««r,,«»lr-«. 1LÜML Die «a-tgeWeiude Schwarze«»«, beabsichlig», zur Besorgung des Orirleils Neuwell mit Wasser von den Grundstücken Nr. 8v8 des Flurbuch» sür Lauter und Nr. S8S des Flurbuchs sür Schwar- zenberg Luell» und Srundwasser abzuseiten. 88 23 und 40 des Wassergeseh«. Nr. 2121 W. ' Dte Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei her Amtshauptmannschast Schwarzen- berg anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren da» Recht zujn Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen «erden durch den Frist- «bsauf nicht ausgeschloffen. Die am S0. April 1Sl2 (Nr. 103 des Erzgeb. Dolkssttundes) ausgeschriebene Planung ist nicht lusgeführt worden. Di« «wtshauptmannschast Schwarz«»»«»», am 29. Juli 1922. Di« Amtshauptmannschast Schwarzenberg und die milunterzeichneten Sladträte weisen im Hin- diick auf das wieder bemerkbar werdende Ueberhandnehmen von Waldbränden erneut auf die nachstehen den Bestimmungen des Reichssirasgesetzbuchs und des Fürst» und Feldstrasgesetzes hin. 8 308 des Reichsslrafgesetzbuch». Wegen Brandstifkuna wird mit Zuchthaus bss zu zehn Jahren bestraft, wer vorsätzlich Früchte aus dem Felde, Waldungen oder Torfmoore in Brand seht; ß 30S des Reichsstrafgesetzbuchs. Wer durch Fahrlässigkeit «inen Brand herbeiführt, wird mit Sesängnis bk zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 9000 Mk. und, wenn durch den Brand der Tod eines Menschen verursacht worden ist, mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren bestraft. , 8 368 Ziffer 6 des Strafgesetzbuchs. Mik Geldstrafe bis zu 820 Mk. oder mit Kast bis zu 14 Tagen wird bestraft: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Kaiden, oder in gejährlicher Nähe von Gebäuden oder seuerfangenden Sachen Feuer anzündet. 8 2l des Forst- und Feldstrasgesetzes. Mil Geldstrafe bjs zu 600 Mk. oder mit Kaft bi» zu zwei Woche» wird bestraft: 1 .) wer m gefahrbringender Weise mit unverwahrtem Feuer odrr Licht einen Wald betritt oder ihm sich nähert; 2 ) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, sorlwirst oder unvorsichtig handhabt; 3 .) wer, abgesehen von den Fällen des 8 368 Nr. 6 des Strafgesetzbuchs im Walde oder in gefährlicher Näh« eines Waldes unbefugt Feuer anzündet oder «in befugt« Weis« ongezündetes Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterlätzt. , Fern« Md noch .öjttaH HWMM M auch das Rauchest tn Privat GetneiB«. und Siaakwakungen strafbar ist, wenn dadurch wegen Trockenheit, Wind oder aus sonstigen Gründen Gefahr sür den Wald entsteht und ... L datz allen Personen^ die Gerät« zum Abkochen mit sich führen, das unbefugte Betreten der Staatsforsten. bei Strafe verboten wird. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bk zu löw Mk. oder mit Kasl bis zu 14 Tagen bestraft. Die Amkshaujokmannschask Schwarzenberg, am 3l. Juli 1922 und die Stadirüt« Aue, Sibenfloch, Löbnitz, Aeuftädtel u. Schneeberg. In da» Landtl»r«gister de» unterzeichneten Amlsgrrichk ist eingetragen worden»- am 26. Juli 1922: . 1., auf dem Blatte 660, bk Firma Gisenerz-AKNengesrUfchas« tn Schw«rze«»«ß betr. , daß die Satzung zu 81 dahin geändert worden ist, datz die Firma Künftig Schiuz ch S»ch«w Gisenerz Skttengesellschafi lautet- L, auf dem Blatte 630, -i« Firma Frölich »Siiatz»« in S«i»»«ch betr., datz die Firma erloschen ist; ...... »., auf dem Blatte 640, die Firma Suri SleMneler L So. in Beierfel» b«ir„ datz di« Firma durch Verlegung des Sitzes von Beierfeld nach Scheibenberg, hier «losch«» ist; und am 29. Juli 1922: 4., auf dem Blatte 873, di« Firma Frankonia S»ttti«ng«s«l1schaft oorwal« N»«rl Fr«,» in B«i«rs«l» betr.: Di« außerordentliche Generalversammlung vom 11. Juli 1922 haf beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 16 Millionen Mark auf 34 Millionen Wart» durch Aus gabe von 16000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu 1000 Mark und 2000 Stück gleichfalls auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien zu 1000 Mark zu erhöh«. — Welter wird bekannt gegeben, daß die neuen Stammaktien zum Kurse von 200 di« Do» -ugsaktien zum Kurs« von 100°/. ausgegeben sind. — Die beschlossene Äapitalserhöhung ist durchgesührk. Durch den Beschluß derselben Generalversammlung ist di« Satzung zu 88 2,15 Md 19 abgeändert worden. ... Amtsgericht Schwarz«nb«»», am 3t. Juli 1922. Das von der Kreishauptmannschaft Zwickau unk« dem 24. JUli 1922 ge» VkSOöäöhD» nehmigle v»tss«fetz lll«r di«Sinsührung «i»«r städtisch«« Vewerbrflenar i» der Stadt Löbnitz, liegt im Rathaus, Zimmer Nr. S, 14 Tage lang öffentlich aus und gilt damit ak bekannt gemacht. - - Löbnitz, am 28. Juli 1922. D«r Rat d«r Stadt. Lötznitz. Dademeisterstelle für das neuerrichkete Skadtbad zu besehen Vergütung vorbehältlich der Zustimmung des StadtoerordnÄen- Kollegiums erfolgt nach den Tarifsätzen für angelernte Semeindearbeiter. Für Uederstunden werd« 20*/, Zuschlag gezahlt. Gesuche bk 18. Augnst an den unterzeichnelm Skadlrat «beten. Lötznitz, am 29. Juli 1922. —— s«r Rat d«r Stadt. In dem neuerrichketen Stadtbad ist ein« Kantine vorgesehen, in d« VtzZböbD» Cognac, Flaschenbier, alkoholfreie Getränke, Eßwarrn, Zigarren und Zigarchtm gegen Lnlaelt vrradreicht werden füllen. , Hqißtz MWaeckffeat»» werden «sucht, itzt« Gedole bk IS, August ds. Ss. HA di« u««. zeichnete» Stadstat «inzünichen. - . Lötznitz, am 29. Jutt 1982. D»k »al »« ««t. Schwarzenberg. Mutterberatnngsflelle. Die Beratung für Kinder bis zum 6. Lebenriahr« für Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachs««- - selb und Wildman findet Mittwoch, de» 2. Augnst 1922, nach«, »o» 4—« Ahr und «tUtrmeffenm« nach«, von 3—4 Ahr im Wohlfahrtsamt — Torböchhaus — kalt. In Neuwell ist die Beratungs» stunde am Donnerstag, L«n 3. Augnst 1922» »achm. '/,4—S Ahr, im Pfarrhaus »«««et». i Schwarzenberg, den 3s. Juli 1922. Der Rat »er Stabt. — Wohlfahrtsamt. Die Finanzkontrolle. Pari«, 31. Juli. Der „Matin" meldet: Das Garantiekomitee entschloß sich auf Grund eines Beschlusses der Rcparationgkommission vom 26. d. M. in Berlin gegen die neuerliche Erhöhung der deutschen BemutengheSIter Vorstellungen zu erheben, da Deutschland damit den Verpflichtungen gegenüber der neuen alliierten Finanzkontrolle vor gegriffen habe. - Basel, 31. Juli. Wie der „Basser Anzeiger* au» Paris meldet, begründete de Lasteyrie die neue französische Forderungsnote an Deutschland nach sofortiger Wiederaufnahme der Ausgleichszahlungen mit dem Vorhandensein reicher, flüssiger Mittel in Deutschland, das erst jetzt wieder in der Lage gewesen sei, über 46 Milliarden Marl für Zuschüsse an die Beamten und Arbeiter aufzuwenüsn. Auch das Garantiekomitee habe die deutsche Zahlungsfähigleit bejaht. * . Natürlich ist es bestritten worden, daß die C ntente unsere.Fi nanzierung nicht nur kontrollieren, sondern daß sie auch sehr tatlräftig in unseren Haushalt eingreifen würde. Es wurde schon im voraus heftig darüber gellagt, die Rechtsopposition werde von einem „Auf geben der deutschen Finanzhoheit* sprechen, weil die Forderungen des Datantiekomitees angenommen seien. Noch sind nicht 14 Tage ver- strichen und schon ist die erste praktisch« Ausführung dessen da, was sich die Entente unter einer Finanzkontrolle* denkt. Wir sind nicht imstande, die Devisen für die Ausgleichszahlungen in Höhe von Mo natlich 2 Millionen Pfund Sterling, das sind heute rund 6 Milliar den Papiermark, aufMbringe» — aber, sagt man in Frankreich und Belgien: ihr Boche» gÄt ja euren Beamten und Staatsarbeitern für 10 Milliarden Gehalts- und Lohnaufbesserungen. Eine solche Bewil ligung hat den Protest des Garantiekomitees laut Beschluß der Repa rationskommission vom 29. Juli veranlaßt, weil — Deutschland damit den Verpflichtungen gegenüber d«r neuen alliierten Finanzkontrolle »o rausgegriffen habe. Immer stärker und deutlicher wird darauf hingewiesen, daß Deutschland garnicht zahlungsunfähig sei, wenn es nur gefälligst an den- Paragraphen 12b der Anlage II züm Teil VIll des Versailler Vertrages denke, wonach restlos all« Einkünfte Deutschland» in erster Linie, noch vor dem inneren Zinsen- und Anleihedienst,- für die Be- sahlung d« Reparation-Verpflichtungen zu dienen haben, also auch »oe den BeamtrngehAtern usw. DK Beamten sollennchig hungern, ft« Hauptsach« ist, daß di« Besatzungsarmeen, die bisher all« Repara- fionszahlungen Deutschland» geschluckt haben, ihr bisherige. Leb«« fröhlich fortsetzen könne» > < ' Deutschlands Vsrhandlimgrwunsch. Berlin, 31. Juli. Die Antwortnote des Reiches auf die neue fran zösische Drohnote verläßt nicht vor Donnerstag Berlin. Die bisheri gen Beratungen im Reichskabinett haben lediglich Uebereinstimmung gebracht, Laß Deutschland die Zahlungen nicht leisten könne. Anderer seits streben Mitglieder des Kabinetts an, keine unbedingte Zurück weisung der französischen Note auszusprechen, sondern um Verhand lungen in Paris nachzusuchen. Aus Äußerungen des Finanzministers Hermes zu Zentrumsabgeovdneten ist zu entnehmen, daß wahrscheinlich die letztere Auffassung im Kabinett siegen werde. Die Barzahlungen im Ausgleichsverfahren. Berlin, 31. Juli. Die heute eingegongene, an den deutschen Bot- schafter in London gerichtete Antwort der englischen Regierung auf die deutsche Note vom 14. d. N. wegen der BarzahlmMn im Aus- gleichsverfokpen ist datiert vom 26. Juli und lautet wie folgt: Ich beehre mich, den Empfang der Note Eurer Exzellenz vom 14. Juli zu bestätigen, welche sich auf die Zahlungnr bezieht, zu denen Deutschland gegenüber den alliierten Ausgleichsämtern nach Abschnitt 4 des Teiles 1V des Vertrages von Versailles verpflichtet ist. Dio Negierung Sei ner Majestät nimmt an, daß eine gleiche Note an die anderen betei ligten Negierungen gerichtet worden ist. Sie beabsichtigt, die in ihr aufgeworfenen Fragen baldigst mit den anderen beteiligten Mächten zu erörtern um zu gegebener Zeit in Gemeinschaft mit den anderen alliierten Mächten der deutschen Regierung Antwort erteilen zu können. - London. 31. Juli. „Daily Telegravh" schreibt, es verlaute, bei der zweiten Lesuna der Kreditvorlaae am 2. Anaust we:de die Arbeiter partei die Frage der Reparation« und der interalliierten Schulden zur Sprache bringen. Der Premierminister we-de im Hause anwe send sein und in Erwiderung auf die Anfragen de- Arbcitervfrtreter «ine Erklärung über die britische Politik in diesen Fragen abgeben. D« Konflikt mit Bayer». Mknch?«, 31. Juli. Die Vorstände der bayr isch.» KaMions- Parteien haben in München Besprechungen über die Lage abgehalttn. ! Cin Verzicht auf den bisher im Konflikt mit Berlin eingenommenen pchqHiSe» Standpunkt de» Kabinetts Lrrchenfeld wurde abgelehnt und der Brief des Reichspräsidenten al, aus Ketzer Vortmssetzimg basierend bezeichnet. Jedoch erklärte man.sich zu Verhandlungen drr bayerisch«» Regierung mit Berl , einvtrstanden, und zwab auf dem Pohch, HpgeufritiM, GkkchbnechtiMk». München, 81. Juli. Der badische Staatspräsident Hanmwl, der heute ist. Miinchen eintraf, hatte «ine längere Besprechung Mit dem. bayerischen Ministerpräsidenten. Die Katastrophe der Mark. Berlin. 31. Juli. Im Reichsfinanzministerium werden morgen die Besprechungen über gesetzgeberische Maßnahmen gegen die Speku lation in Devisen und gegen die Markentwertung fortgesetzt. Zu den Dechandlungen sind der Reichsbankpräsident, der Präsident der Preußischen Staatsbank und die Vertreter der Berliner GroKanken geladen worden. Berlin, 31. Juli. Infolge des neuerlichen gewaltigen Marksturz«« haben die BeanUenspitzenverbände beim Reichsfincmzministerium Ver handlungen über eine abermalige Anpassung der Gehälter an die neu« Preissteigerung nackgesucht. Die letzte Erhöhung der Gehälter und Teuerungszulagen ist Anfangs Juli erfolgt: Die Mchrheitssosialisteni gegen die Kouummistep. Berlin, 31. Juli. Gestern fand ein sozialdemokratischer Parteitag für Groß-Berlin statt. Ls wurde eine Entschließung angenommen, in welcher die Bildung der zwischen den Fraktionen der sozialdemokra tischen Partei und der unabhängigen sozialdemokratischen Partei zu stande gekommenen Arbeitsgemeinschaft gLilligt und die Hoffnung ausgesprochen wird, daß cs bald gelingen möge, die der organisatori schen Wiedervereinigung der sozialistischen Parteien etwa noch im Wege stehenden Hindernisse hiurvegzuräumcn. Dagegen wird jede Gemeinschaft mit der kommunistische« Partei abgelehnt und Hufs ent schiedenste auch ein Zusammengehen mit einzelnen kleinen Bezirken und Gruppen verurteilt. Die Zusammenkunft zwischen Lloyd George «nd Po'neare. Landon 31. Juli. Das Reuterbureau erfährt, daß Lloyd Georg« Poincare eingeladen habe, sich mit ihm am 7. August in London zu treffen. Es heißt, Laß mich Italien und Belgien «ingela-en werden sollen, Vertreter zu entsenden. Berlin, 31. Juli. „Observer* schreibt über die bevorstehend« Konferenz mit Poincare, es wäre gut, wenn man den grundlegenden Prinzipien der Wirtschaftspolitik Rechnung tragen und sich darübet, klar werden würde, daß die Vorschläge, die Enaland machen werd«, die ganze öffentliche Meinung hinter sich haben. Frankreich sollte «üt- scheiden, ob es Gankticme« oder di« Führerschaft in Europa haben wolle. Es könne nicht zu gleicher Feit sein« Deschästapolitik nach- qehen und seine Kassen Men. Di« Brützets kbftnte« «icht mit d«» Bajonetten ausgeglicke» werv««. Wenn Frankreich wüsche, daß Deutschland produziere und seine Zahlungen leiste, so müsse es aul hören, Deutschland mit militärischen Garantien zu beunruhigen« Beriin, 81. Jüli. Frank Vandvrlip sandte zum Abschluß s«l««y Suropafahrt «inen ausführlichen Kcckelbericht über settk Eindrücke an . neunzehn der größten Zeitungen der Bereinigt«»» SKatm.^ G» fck dartu» folgend«» wirdrrg^grben: Ein GewaltsrKd« «urd« tu Parü '«schloffen- Dies« Fried« «Ntb^t kb«» «»»» »M «EHtßlFMDh