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Sonnabend, den 3. Oktober Rr. 23t »«legramm-Adeefs«» 1896 90 - ). Septbr. 1896. 'iS 8 Mark 50 Ps. . 8 . 7 . k - 6 50 . 70 ' 60 » 8S6. lnterlassenm. chter. 10 - 60 - 90 . 05 . 75 » 25 . 50 - 90 . 90 . -7. om Grabe an« 1, trkUsorgcn- Nutter, Frau Kichtn, itzsch. üe Liebe und für daSfrei- iedenHeiwge- letzten Ruhe- > reichen Blu- »andte« und lichstrn Daut. . 9 - 7 - 5 . 7 - 6 . 6 . 9 . 7 - 3 . 3 - 2 . 2 »e« 2. Ottbr.» n Wetterttlearavh.' Niederschlag. hlachten H «tto. ach ,18. Mühle am Ende der hiesigen Badergaffe wird zur Vermeidung einer Geld strafe bis zu 30 Mark andurch untersagt. Lichtenstein, den 29. September 1896. Der Stadtrat. Lange. Oehler in L-Plaa- ErdmaunSdors em nnenstein mit Hrn. n. — Krl. Bertha rhard von KönigS- rtha Bellmann mit orna. »chbnherr mit Frl. Oberlehrer Eduard coßenhain. — Herr udolstadt mit Frl. . — Herr Bürger» t Frl. Marie Stoß icar Uhlich mit Frl. >err Realschulober» lt Frl. Alma Wietz- hla mit Frl. Klara Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtag») abends für de» folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehme» außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die virrgespalten« KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten« vormittag 10 Uhr. M ngergasse 244. Tage-gefchichte. *— Lichtenstein, 2. Okt. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, veranstaltet Herr Musik direktor Schnelle am 8. Oktober ein größeres Corcert, in welchem Herr Emil Andrä, ein früherer Schüler unseres Musikdirektor», als Solist auf dem Violon cello oustreten wird. Der Besuch de- ConcerteS dürfte unter solchen Umständen zu empfehlen sein, und wünschen wir unserm Orchester ei» volle» Haus. *— AuS dem Norden kommen Berichte über seit einigen Tagen schon eingetreteoeS heiteres Wetter, während bei uns, trotz sehr hohen Barometerstandes, neblige Witterung herrscht und kein Sonnenstrahl durchzudringen vermag. — Da» hohe Lichtstrahlung-Vermögen der Glühlichtstrümpfe beruht bekanntlich auf der Im prägnierung derselben mit verschiedenen Edelerden. Unter diesen wiederum erwies sich da« Thorium als hierzu am besten geeignet. Die Folge davon war, daß dieses Material, mit dem man früher nichts an zufangen wußte, plötzlich einen ungeahnten Wert erhielt und seine Nachfrage und damit der Preis ganz eoorm stieg. Da« einzige Land nun, dessen Innere« Thorium in größeren abbaufähigen Menge» führt, ist Norwegen. In diesem Land und zwar an dessen Südostküste im Stift NedenäS zwischen Aren- dal und Laurvik findet man das Thorit, welches bis zu 75 Prozent reine Thorerde ergiebt, von welcher da» Kilo jetzt mit 500 Mark bezahlt wird und wel ches für die dortigen Bewohner ein schöner ErwerbS- zweig geworden ist. — Im letzten Vierteljahr sind aus dem Kon- sularbezirk Glauchau nachstehende Waren ncch den Bereinigten Staaten auSgeführt worden: Steiunuß- Knöpfe 156.59 Doll., Porzellan 23597.11 Doll., Damenkleiderstoffe 939780 59 Doll., Glacehandschuhe 42652.47 Doll., wollene Handschuhe 297.02 Doll., baumwollene Strumpfwaren 36123.72 Doll., seidene Struwpfwaren 2372.53 Doll., wollene Strümps- waren 1314.88 Doll., Futterstoff« 2792.06 Doll., baumwollene Unterkleider 2509.88 Doll., Weften- fioffe 112.63 Doll. In Summa: 1051709.48 Doll. Das ist gegen daS gleiche Vierteljahr 1895 mit 1178629.— Doll, eine Abnahme von 126919.52 Dollar. — Von der Dresdner Ausstellung. Die meisten der Gebäude des wendischer. Dorfes sind verkauft. Herr Hempel in Pulsnitz kaufte den Stall im Wen- denhof, das Spreewaldhaus und daS Pillnitzer Hau-, die Gemeinde Buchholz den Bau in der westlichen Ecke (Rheiogauer Weinstube), Herr Schriftsteller AvtnariuS dar Erbgertcht, Herr LandgerichtSrat Weingart die Scheune aus dem Wendenhof und Herr Horn (Meixwühle beiPllnitz) daS DurchfahrtShau» tm Wendenhof. — Nächste» Sonntag findet in Dresden eine Versammlung der Vertreter der sächsischen Konsum-, Produkten- und WareoverteilungSveretne statt. E» soll erörtert werden: „Welche Maßnahmen haben die Vereine zur Bekämpfung der Umsatzsteuer zu er- greife»?" „Die Unzulässigkeit der Umsatzsteuer" rc. Ebenso soll der Wortlaut der Eingabe an das Mi nisterium des Jaueru beraten werden. — Chemnitz, 29. Sept. Der Brieftauben züchter-Verein „Luftpost" ließ am Souutag seiue diesjährigen jungen Tauben in Preistour ab Plauen iw vogtl. (Entfernung 70 Kin Luftlinie) fliegen. Die Taubeu wurden dortselbst 11 Uhr 45 Minuten ausgelassen. Die ersten derselben trafen 12 Uhr 35 Minuten hier ein. Dieselbe» hatte» somit die Strecke in 50 Minuten zurückgelegt, waS einer Fluggeschwin digkeit von 1400 m ia der Minute entspricht. a« 1896. Keeasprech -«»schMtz Str» 7. schnellen Sprung »och retten konnte, wurde der andere, Trust Streit auS Rosenthal, von dem Ge stein sofort erschlagen; der dritte, Hartmann au- Schöna, erlitt einen Bruch deS linken Fuges, so daß man ihn in sein Quartier nach Neundorf Überführte. Beide Verunglückte sind Familienväter und stehen in mittleren, bezw. höheren Jahren. Z Berlin, 30. Sept. Auf Wunsch deS Kai- se»S erschien heute, an dem Geburtstage der Kaiserin Augusta eine von seiner Hand geschaffene FriedevS- allegorie io Gestalt eines Kunstblattes, unter wel ches der Monarch mit kräftigem Federzug „Niemand zu Liebe, Niemand zu Leidel Wilhelm I. U." ge schrieben hat. Die von dem Monarchen selbst ent worfene Komposition ist von Professor Knackfuß' Hand vergrößert, und die Zeichnung selbst wurde durch Professor Roese in der RetchSdruckerei nach gebildet. Die figurenreiche Zeichnung verkörpert in ihrer Gesamtheit den Schlußsatz der Rede, welche dec Kaiser bei dem Festbankett tn Frankfurt a. M. nach der Enthüllung deS dortige» Kaiserdenkwal hielt; jene «ätze habe» folgenden Wortlaut: „Und so hoffe Ich, daß ein Jeder von Ihnen auch mit Mir darin übereinstimmen wird, daß es unsere Pflicht ist, unser Volk in Waffen hoch zu halten, zu achten und zu ehren . . . daß auch wie bisher der deutsche Michel in goldener Wehr strahlend, vor dem Thron« de« Frte Lenstempels der Welt stehend, dafür sorgen wird, daß niemals böse Geister im Stande sein werden, de» Frieden unseres Lande» uu- gerächt zu stören." Ein weitgeöffnetes romanisches Kirchenportal, dessen äußere Säulen von kraftvollen Löwen getragen werden, giebt den Blick frei auf eine Truppe von Frauengestalten, welche die Künste und Segnungen deS Frieden« verkörpern: Musik, Unterricht, Landwirtschaft, Handel und Kuvstzewerbe liegen ihren Beschäftigungen ob; im Hintergrund steigen Säulen empor, die einen FrteS tragen, auf dem zwischen Palmen daS Wort k^X sichtbar wird; nach oben hin wird die Wölbung durch einen Reigen musizierender Engel abgeschlossen. Als Schützer die se« FriedenetempelS steht gewappnet und bewehrt die überlebensgroße Figur de« deutschen Michel auf den Stufen; um seinen Schuppenhelm legt sich die Krone, fei» Gewand zieren Adler, seine Brust deckt das Zeichen deS Eisernen KreuzeS; die kraftvolle Rechte stützt sich auf daS Schwert, und die Linke hat den Schild gefaßt. Milder, ruhiger Ernst spricht sich in den Zügen dieses FriedenSwächterS auS, der im Bewußtsein seiner bewehrten Kraft allzeit bereit ist, deS Vaterlandes Frieden zu schützen. Die drohen den Gefahren, welche solche Bewaffnung heischen, nahen von uvtev her; finstere Dämonen und Schwarm geister umdrängen deS Heiligtums untere Stufen, mit wütenden Teberden schwingen sie die dornige Geißel, zücken sie da- flammende Schwert und heben sie die Brandfackel empor. Doch all diesen drohen den Gewalten steht gerüstet, im Bewußtsein der ge festigten Kraft der Schatzgetst de« deutscheu Volke« gegenüber. Ter dem Kunstblatt beigegebene Pro spekt schließt, darauf hinweisend, »ach der „N. A. Z." mit den Wo-ten: „So steht auch unser Aller höchster Krieg-Herr an der Spitze unseres Heere», Gewehr bei Fuß, Niemand zu Liebe, Niemand zu Leide, und hütet uud schützet den Frieden unserer heimatliche» Gaue; wehe, wer ihn stören möchte!" Z Zur Diebin grwordeu ist die Frau eine-Ritt meisters v. W. in Berlin, die mit ihrem Manne in der Ehescheidung liegt. Die hübsche, erst zwanzig Jahre alte Frau, di« über ausreichende Mittel ver fügt, genießt da- großstädtische Leben mit vollen Zügen und ging mit einem Herrn, den sie zufällig getroffen hatte, eine Bekanntschaft ein. Dieser Herr Bekeuulmachuu». DaS Fahre» mit Möbelwagen aller Art und mit solchen Lastgeschirren, deren Ladung sich mehr als 2'/- Meter über dem Erdboden erhebt, sowie daS Fahren mit Kutschwagen ««terhalb -er Röhrewleituwg bet -er Mittel- — Chemnitz , 30. Sept. De« Sekretär beim König!. Landgerichte Chemnitz, Herrn Karl August Ficker, ist bei seine« Uebertrttte in den Ruhestand in erneuter Anerkennung langjähriger treuer Dienst leistung daS Berdienstkreuz verliehen worden. — Waldenburg, 1. Okt. Ihre Durchlaucht Frau Prinzessin Georg von Schönburg-Waldenburg hat Waldenburg heute nachmittag wieder verlaffen und sich nach Schloß HermSdors zurückbegeben. — Se. Durchlaucht der Fürst von Schönburg- Hartenstein in Wien liegt schwer kravk darnieder. Nach den letzten Berichten ist leider in den letzten Tagen keine Wendung zum Besseren eittgetreten. Der bedrohliche Zustand hält darnach an. — Der Gemeindevorstand von Schedewitz hat daS harmlose Vergnüge» deS Drachensteigens verboten. — Eibenstock, 30. Sept. Wieder ist über einen Bahnfrevel auf der Linie WilzschhauS - Sau- persdorf zu berichte». Am 17. September abevd» sind kurz vor der Haltestelle Oberschönheide mehrere 8 bis 9 kg schwere St-ine auf daS Gleis gelegt worden, so daß dadurch der um 9 Uhr abeud» von WilzschhauS in Oberschünherde eintreffeude Zug in hohem Grade gefährdet war. Die Königl. General- dtrektion sichert Demjenigen, der deu Urheber deS bezeichneten Frevels zuerst dergestalt zur Anzeige bringt, daß besten Bestrafung erfolgen kann, eine Belohnung von 150 M. zu. — An der E l st e r t ha l b rü ck e, die nächsten- daS fünfzigjährige Jubiläum ihrer Gründung feiern wird, haben in der Zeit, wo der Bau am flottesten ging, 800 Arbeiter Beschäftigung gefunden. An der Göttzschthalbrücke waren sogar zeitweilig 1500 Mann beschäftigt. Den Bau der letzteren leitete BetriebS- iugenieur Dost, den der Elsterthalbrücke BetriebS- ivgenieur Keil. — Meißen, 30. Sept. DaS „Meiß. Tgbl." berichtet unter Fischergaffe, 29. Sept.: Die bei der Jugend so beliebten Indianergeschichte« haben einen Teil unserer Jugend veranlaßt, einmal „Wilde" zu werde». Diese bedeutsame Wandlung wurde in der Haaptsache mit Ziegelmeyl bewirkt. Gesicht, Hände und Füße, kurz alles sichtbar Fleischliche wurde rot- häutig gemacht, dann wurden mit Federn geschmückte Kopfbedeckungen ausgesetzt, und auch die sonstige Kleidung mit allen möglichen Sachen phantastisch auSgeschmückt, so daß die Jndianergruppe, welche außerdem mit Speeren und Kriegsbeilen ausgerüstet war, thatsächlich einen „wilden" Eindruck machte. Als Schauplatz ihrer kriegerischen Thätigkeit hatte die 12 Köpfe zählende Jndianergruppe den Drossel grund und daS Jahnathal gewählt. Wilde» Krieg-- geschrei und da» schrille Pfeifen deS Häuptlings er füllte das sonst so stille Thal bis zur eintretenden Dunkelheit,undmancherSpaziergängerwurbedurch daS plötzliche Hervorbrechen der wilden Horde erschreckt. Daß einer der beteiligten Rothäute, welcher nur mit ein paar Beinkleidern bekleidet war, sonst aber den ganzen Körper angemalt hatte, iu der Kühle des JahnathaleS einen ordentlichen Schnupfen, wie et» Kulturmensch, davongetragen hat, dürfte kaum ausgeschlossen sein. — Die Großenhainer GewerbeauSstellung wird über den Rahmen derartiger kleinstädtischer Unternehmungen hinauSgehen, ist doch «in Äarantie- fond- von 100000 Mark gezeichnet worden. Der AurstellungSPlatz soll 18 Acker groß und die AuS- strllvug 4 Wochen lang geöffnet sein. — Pirna, 30. Sept. Im Steinbruche der Firma Schmidt » Herrmann iu Rottwerndorf kameu heut« durch «ine herabstürzende Schale drei Striu- drecher in Lebensgefahr. Währrud sich der eine durch Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich HWfk-UzM für MMs, Udlitz, Amsdorf Urdorf, St. Wien, JiMmi, Mnmu und Wsen Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. 4«. Jahrgang. llnberg. ter - Club tein. ute Freitag ) 8 Uhr rssmmlunK ffchiedrichs mrant. ! bctr. r Borsta«-.