Volltext Seite (XML)
Derantworlllcher Redakteur: V<ml Sehne. - Druck und Verlag ^«arl Sehne in Dippoldiswalde. Nr. 176 vom 18. bis 31. Augusts 192 l. vor LowmoiisIvvrdLllä VorborzavtzSLMt kirn» Pirna, den 28. Juli 1921. 2. 3. 3I.August 1921. Der Becherbachweg Der Stempelsternweg en. be dir schen- dauptmannlckaft 7S Pf». tm amtliche« Teil (E »««DebSrden) die Zeile 200Psg.- ««riaadt rberg. 1-1 und gen von für den 1. spre. er ein : kalt. Pf - nicht stillen «k, der ate sie t. datz unter Züge, Strafe verwirkt ist. Dippoldiswalde, am 2b. Juli 1921. nicht ge — ingen mar, nnen: — Wie verlautet, findet die Einweisung des neuen Amts hauptmanns von Leipzig, Ryssel, durch Kreishauptmann Lange am nächsten Montag statt. — Ende des sächsischen Bahnhofs Hof. Die noch aus» den Zeiten der alten «Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn" stam mende sächsische Bahnhofsverwaltung auf dem Hauptbahnhof Hof ist aufgelöst worden. Die Leitung des gesamten bis herigen sächsischen Betriebsdienstes auf Hauptbahnhof Hof und dem Haltepunkt Hof. sowie des sächsischen Güterdienstes ist von der Eisenbahn-Generaldirektion Dresden auf die Eisenbahndirektion Nürnberg übergegangen. Meißen. Merkwürdige Dinge gehen hinter den sächsi schen Regierungskulissen vor. Die Regierung scheint die Ab- ! sicht zu haben, die protestantischen Domkapitel Meißen und Wurzen aufzuheben und ihr Vermögen und ihre Einkünfte in Staatsverwaltung zu übernehmen. Wie man von unter richteter Seite erfährt, hak das sächsische Kultusministerium von der juristischen Fakultät der Leipziger Universität ein Gutachten über die Rechts- und Besihverhältnisse des Dom stifts Meißen eingeforderk. Die Fakultät fragte an, ob die Regierung auch bereit sei, die Kosten zu tragen. Das Kultus ministerium hatte darauf den köstlichen Einfall, ausgerechnet das Meißner Domkapitel, dem es anscheinend etwas fort nehmen will, zu fragen, ob es die Kosten für das Gutachten übernehmen wolle. Das Domkapitel bewilligte dem armen Kultusministerium einen Beitrag von 3000 M. Das Gut achten ist für den Herbst zu" erwarten. Der Dom und die angrenzenden Grundstücke sind, soweit sie nicht dem Staat gehören, ins Grundbuch für das Meißner Hochstift einge tragen. An den Besihverhältnissen ist also nichts Unklares. Wohl aber macht den Juristen die Tatsache Kopfzerbrechen, daß die früheren Könige, obwohl Katholiken, Administratoren des Meißner Domes waren. Sie haben allerdings in die Verhältnisse des Domes nie eingegriffen. Auf wen aber sind nun die Rechte des Administrators übergegangen? Sind sie erloschen oder ist die Regierung jetzt Administrator? Auch das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium hat sich mit der Frage befaßt, will aber das Gutachten abwarten. Die Besorgnis gewisser evangelischer Kreise, daß die Katholiken im Zusammenhang mit der Wiedererrichtung des Bistums Meißen (das jedoch seinen Sih in Bautzen hat) beabsichtigen, den Meißner Dom, der ja vor der Reformation den Katho liken gehört hat, in ihre Hände zu bringen, kann ruhig als unbegründet bezeichnet werden. Jedenfalls aber darf man der Weiterentwicklung dieser Angelegenheit mit Spannung enkgegensehen. Freiberg. Von der Ferienstrafkammer des hiesigen Landgerichts ist der Gemeindeangestellte Alfred Hans Eis mann aus Kreischa wegen schwerer Urkundenfälschung, Unter schlagung im Amte und Betrugs in zwei Fällen zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechksvcrlust ver urteilt worden. 1 Monat Untersuchungshaft ist angerechnet worden. Nossen. Hier ist infolge der andauernden Trockenheit Wassermangel eingeireten. Der Stadtrat hat deshalb die Entnahme von Wasserlcitungswasser zur Bewässerung der Gärten verboten und auch sonst den Bewohnern der Stadt größte Sparsamkeit im Wasserverbrauch zur Pflicht gemacht. Königsbrück. Das Obcrschlesierhilfswerk erbrachte hier 1752 M. Die Stadtgemeinderatssitzung erhöhte den Betrag auf 2000 M., nachdem der Bürgermeister die Opferunfreudig keit der Stadt kritisiert hatte. Limbach. Nach 10 jähriger Pause hielt der Sächsische Tesching-Schühenbund wieder ein Bundesschießen ab, das aus allen Teilen Sachsens besucht war. Annaberg. Ein gewaltiger Jahrmarktaufschwung war hier bei dem Sommerjahrmarkt zu verzeichnen. Mährend sagst, ck ent- ! war, n und Eine türmte : Nur nd da einem r Her- Arm« seinen« ah nur »ar er- Alle« hüllte )n zu, tte ihr r über Krone fangen Nicht « aller »vollen Der Fährverkehr wird auf die Dauer der Sperrung über Schellerhau, bezw. Zollhaus Hermsdorf—Seyde verwiesen. 8t»»1»1or5tr»rl»rrarvckUi»vr Sodotalä. jetzt griff räna- b die kein »achte: hcim- teuer- Lütt- lochen unter- Leben m da- » ohne - will s die- igülti- - mit dan^ „Eir „An. Näst. - sei, r sie ohne dänu ' de, Tiefe der ie sie ver nicht iefen r sie Klar- nicht ihren Kopf, zwei Bekanntmachung. Fährverkehr werden folgende Wege innerhalb des Staatsforstreviers Rehefeld: Der Weißeritzwiesenweg auf der Strecke zwischen Seyde und Zinnstraße vom l 5.j bi« Exemplar des jetzt mit Recht so gefürchteten Nonnen- . falters zur Ansicht ausgestellt. Dasselbe ist dieser Tage in den städtischen Waldungen (12 in ganz kurzer Zeit) ge fangen worden. Vielleicht stellen auch noch andere Geschäfte, um die Kenntnis des Schmetterlings zu verbreiten, solche > Falter aus. s — Beim Neustädter Sängerseste trat im Sonntags- , konzert die Gruppe Dippoldiswalde (17 Vereine mit 400 s Sängern) unter der Leitung des Gruppendirigenten Herrn s Oberlehrer Artur Kegel, Dresden, niit dem Liede auf: „Früh lings Einzug", gedichtet von Baumann, vertont von Hugo Jüngst, und erntete reichen Beifall. Ulberndorf. In der Pappenfabrik Dippoldiswalde vorm. C. Geißler ereignete sich am Mittwoch vormittag dadurch ein bedauerlicher Unfall, daß ein Papierballen von einem ! Eisenbahnwagen stürzte und eine Frau außer Kopfwunden s Brüche des rechten Armes und des linken Schlüsselbeines davontrug. Hirschbach, 24. Juli. Heute vor 25 Jahren wurden durch Blitzschläge gleichzeitig zwei von einander entfernt stehende Gebäude, ein Seitengebäude und eine Scheune eines anderen Grundstücks, entzündet und eingeäschert. — Dasselbe Schick sal hatte an gleichem Tage das Anwesen des Wirtschafks- besihers Saitenmacher in Löwenhain. Glashütte. Der Stadtgemeinderat nahm den Entwurf zur Gewerbesteuer an. Sie wird erhoben nach der Höhe des Anlage- und Betriebskapitals von 10000 M. an, nach dem Reinerträge aus den« Gewerbebetriebe von 5000 M. an, steigend von 2 Prozent bis 6 Prozent, und nach der Zahl der im Betriebe beschäftigten Personen, für den Kopf 10 M. Als Grundlage dient die Steuererhebung 1919. Es wird mit einem Ertrage von 80 000 M. gerechnet. Maxen. Die Kirchgemeinde Maxen wird am kommen den Sonntag den 31. Juli im Hauptgottesdienste die zu Ehren ihrer Gefallenen errichteten Gedächtnistafeln in der Maxener Kirche feierlich einweihen. Die Gemeindeglieder, besonders auch die Hinterbliebenen sowie die Behörden und Vereine sind zu dieser Feier eingeladen. Dresden. Nach neuere», Informationen, die dein Telunion- Cachsendienst geworden sind, wird die Negierung im Falle der Ablehnung der Steuergesetze durch das Plenum des Land tages nicht znrücktreten. Sie wird vielmehr zur Auflösung des Landtages schreite», und an die Wählerschaft appellieren. — Der Entwurf eines Gesetzes sür die Gemeindeordnung und die Bezirksverwaliung im Freistaat Sachsen ist soeben sertiggestellt und den zuständigen Stellen zur Begutachtung zugesandt worden. Er soll noch im Herbste dem Landtage zugehen. In dem Entwürfe ist der Selbstverwaltung der weiteste Spielraum gelassen. Er beabsichtigt, die Amtshaupt- mannschastcn zu kommunalisieren. Die Kreishaupimannschaften » sollen in Wegfall kommen. 2n den Eemeinden soll nur ein ' Ecmeindcrat vorhanden sein, der aus besoldeten und unbe- soldlten Mitgliedern besteht und vom Bürgermeister geleitet wird. Für die Gemeindewahlcn ist die einheitliche Wahl in, ganzen Lande a», einem Tage vorgesehen. Die bisherigen Bezirke der Amkhauptmannschastkn werden bcibchalten, die Amtshauptmaunsihaften aber hören auf, als staatliche Be hörde zu cristicren. Wie iu den Gemeinden die Bürger meister, so müsse», sich auch die Amtshauptmannslcute zur Wahl stellen. — Auf einem Wege am Zwingerteich wurde dem 19 Jahre alten Zimmermann Wendisch von einen» nnbekannnten Manne ein geladener Revolver zum Kauf augcboten. Während nun W. die Waffe besichtigte, entlud sich dieselbe, und die Kugel drang dem W. in die rechte Brustseite. Der schwerverletzte Zimmermann wurde den» Johannstädtcr Krankenhause zuge führt, während der Unbekannte von der Bildfläche verschwand. e, da Haar, ich zu "letzte: lieben Lrrllichls md Siichfischcs Dippoldiswalde. Wers noch nicht wüßte, daß das Schützenfest naht, den würde ein Gang über die Aue be lehren, wo eifrig gebaut und gczimniert wird an der Fest stadt. Das Zelt steht bereits, allerdings noch nnmöbliert. Auch die amerikanische Lnslschaukel ist fertig. Vieles ist noch im Entstehen begriffen. Der kundige Dippoldiswalder hat noch ein anderes Merkmal, das ihm die Vogelwiesennähe anzeigt: Immer bekommen — so wars doch wohl früher — einige Cchützenhäuser neue Kleider. Am deutlichsten aber merkts so manche Schützcnsran: Der Ehemann hat immer keine Zeit. — Während es am Mittwoch und Donnerstag in der Um gebung, so in der Frauensteiner, Altenberger und Dresdner Gegend, recht hübsch geregnet hat, haben wir außer einigen Flogen, die kaum den Staub löschten, keinen Regen gehabt, nur einige Male donnerte es und die Folge war, daß die elektrische Ekromzuleitung selbstverständlich aussetzte, dafür war aber die Gaszuleikung umso schwächer. Sobald der Gasometerbau ain Friedhöfe beendet fein wird, die Mauer- arbeiten sind es ja schon, soll auch das ein überwundener Standpunkt sein. Wenigstens ist es uns schon sehr oft ver sprochen worden. — Herr Fabrikbesitzer N. stiftete anläßlich der silbernen Hochzeit 1000 M. zum Glockenfonds. — Die Masten zur zweiten elektrischen) Starkstromleitung stehen. Zurzeit ist man mit dein Legen der Drähte beschäftigt. — An einem Fenster unseres Geschäftsraumes ist ein »r sein shmen. ,g ihm Kehle BekauntmachMy. Der nächste Versorgungssprechtag in Dippoldiswalde findet am li August 1921 Gasthof „zum Amtshof" in der Zeit von 1 —4 yr Uhr nachm. statt. Meles Blatt enthüll dte amtlichen BekanntmachrmO« der Amtshauptmaunschafl»-es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dlppol-iswat-e Mmtzerltz-Zeiümg TEZ-»"ng un» Anzeiger für DWewiswawe, Schmie-eber, «.L Aaltest? Geltung -es Bezirks Eine ReniermrMrkliirrtNj; am henliFen Freiiaq. Dresden. Der sächsische Ministerrat, der am Mittwoch vormittag in Dresden zusammengetrcten war, hatte sich mit der plötzlich ausgebrochenen Regierungskrisis zu befassen. Er dauerte mehrere Stunden, ohne daß die Minister imstande waren, einen Ausweg aus den sich häufenden Schwierig keiten zu finden. Ministerpräsident Buck hat schleunigst seinen Urlaub unterbrochen, der offiziell bis Ende d. Mts. währt, um sich an den Beratungen zu beteiligen. Die Negierung mußte sich überzeugen, daß sie durch die geringe Verhand lungstechnik des Finanzministers Heldt in eine bedenkliche Krisis geraten ist. Wäre der Finanzminister nur um ein ge ringes weniger hartnäckig und etwas mehr um das Zustande kommen einer gütlichen Einigung durch gegenseitigen Aus gleich bemüht gewesen, so wäre eine solche bei der grund sätzlichen Geneigtheit aller bürgerlichen Parteien leicht zu er ziele»» gewesen. lleber die Frage des Rücktrittes der Regierung und die Herbeiführung von Landtagsneuwahlen im Falle der Ab lehnung der beiden Steuergesetze (Grundsteuer und Gewerbe steuer) konnte der Ministerrat einen endgültigen Entschluß schon darum nicht fassen, weil für solche Beschlüsse innerhalb der sozialdemokratische»» Parteibureaukratie andere Instanzen, zum mindesten die Parteiausschüsie, zuständig sind. So kan» als greifbares Ergebnis nur das Eine heraus: Werden die Steuervorlagen am heutigen Freitag auch in der Vollsitzung des Landtages abgelehnt, dann soll der Ministerpräsident eine Erklärung dahin abgeben, daß die Ne gierung angesichts der Verweigerung der Grund- und Ge werbesteuer nicht in der Lage sei, die beiden anderen zur Entscheidung stehenden Vorlagen durchzuführen, nämlich die Beamtenbesoldungsrefoim und die Uebernahme der persön lichen Cchullasten auf den Staat. Die Negierung will also auf dein Rücken der sächsischen Eemeinden und der sächsischen Beamtenschaft de»» Konflikt mit der Landtagsmehrheit ausfechten.! Dierteüährltch ^MK-ohneZu- BkWöMiD. »ragen. — Einzelne Nummern 20 Ps. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 8. Gemetndeverbands-GiroKonto Nr. 3. — Postscheck^ Konto: Dresden 12548. 87. Jahrgang Weafall derBrotstreckung avlS.Anguftd.J. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat mit Verordnung vom l. Jul» dieses Jahres gemäß 8 34 Absatz 3 des Gesetzes über die Regelung des Verkehrs m»t Ge- 1921 anaeordnet, daß vom 15. August 1921 an das auf Grund der öffentlichen Berckrtschastung gelieferte Brot nicht mehr mit Streckungsmitteln hergestellt werden ^„Widerhandlungen gegen diese Vorschrift werden nach 8 -9 des obenerwähnten Ge setzes mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 50 000 M. oder mit einer dieser Strafen bestraft, soweit nicht nach anderen Vorschriften eine noch schwerere Sonnabend den 30. Juli 1921 - ——-- - -