Volltext Seite (XML)
MsdmfferAgÄM Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sonne des Forstrentamts Tharandt. Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend vesteyt retn Anspruch — » » . steseruno der »jet- t»ng oder Kürzung de« Bezug«Pre>1«D srücklenbon« Kngelaudier Schrtnslücke erloigi nur. wenn Rüljporio deUlegl Anzeigenpretlr laul auMegende, Preisliste Rr S. — Ztsfer-Gebühr: 2» Rpfg. — LorgesSW»» bene Erscheinungtlage und P atzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — Anzeigen-Annahm« durch 4-rnru, übermii- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teUen Anzugs ü'berne? men wir keine Gewähr —-» - — Bei Kontur- u»H Zwang-Vergleich erlischt leder Anspruch «»f Rachlab amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten Nr. 278 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: ..Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 29. November 1938 -------».«-'»»IE AmbnlM unS WU reisen mih Am Bemerkungen zum Tage Parole: Noch mehr erzeugen! Der Reichsbauerntag in Goslar ist vorbei. Er war richtungweisend für die deutsche Landwirtschaft. Sein Ergebnis kurz zusammengesnßt heißt: stärkste Zusammen fassung der Arbeitskraft des Landvolkes für die Interessen der Gesamtheit; verstärkter Einsatz in der Erzeugungs schlacht und konsequente Ausnutzung aller irgendwie vor handenen Möglichkeiten einer Produktionssteigerung. Es ist nicht mehr als recht und billig, wenn man den Bauern und Landwirten die Möglichkeiten gibt, die zu einer weiteren Produktionssteigerung notwendig sind. Dann werden die bisherigen Leistungen der Erzeugungsschlacht eine weitere Steigerung erfahren und die Ernährungs freiheit Deutschlands wird in noch größerem Umfange gesichert sein, als es heute schon der Fall ist. Dazu ge hört aber, wie der Reichsbauernführer betonte, vor allem auch die tatkräftige und erfolgreiche Bekämpfung der Landflucht. Behördliche Maßnahmen «allein können nicht helfen. Es ist die allgemeine Mitarbeit der Gesamtheit notwendig, die sich darüber klar sein muß, welche schwere Gefahr in der Landflucht liegt. Das Parteiprogramm der NSDAP, steht die Vermehrung des deutschen Bauerntums vor. Es muß alles darangesetzt werden, daß dieser Programmpunkt erfüllt wird, denn das deutsche Bauerntum ist der völkische Quell der Nation! Autobahn im Sudetengau. Am 1. Dezember wird der Stellvertreter des Führers durch den Spatenstich bei Eger den Auftakt zum großen Bauprogramm der Autobahn im Sudetengau geben. Es gilt, im Sudetenlande durch den Aus- und Neubau von leistungsfähigen Querstraßen für eine kräf tige Durchblutung des Wirtschaftskörpers des Landes zu sorgen und andererseits den neuen Gau des Reiches auch durch Rcichsautobahnlinien fest mit dem Altreich zu ver binden. Die verhältnismäßig geringe Breite und größere Längenausdehnung des Gaues verlangt eine West - Ost - Verbindung, die von der Strecke Berlin—München abzweigt über Eger—Karlsbad nach Reichenberg führt, und auf der es möglich sein wird, in zweieinhalb Stun den, also der Hälfte der bisherigen Fahrzeit, von Eger nach Reichenberg zu gelangen. Es wird angestrebt, diese Wsst-Ost-Verbindung von Reichenberg über Friedland nach Schlesien weiterzuführen und nördlich von Hirsch berg in die Linie Görlitz—Schweidnitz—Breslau einmün den zu lassen. Außerdem ist die Herstellung einer Nord- Süd-Verbindung, die von Regensburg über Vohenstrauß—Marienbad nach Karlsbad und von hier über Brür nach Dresden führt, geplant. Damit soll er reicht werden, daß der Sudetengau an den Fernverkehr München—Berlin und München—Breslau Anteil erhält. Die Wettbäder Karlsbad und Marienbad erhalten dadurch einen ausgezeichneten Anschluß. Schließlich werden fast alle größeren Städte des Sudetenlandes durch Anschluß- , stellen mit der Reichsautobahn verbunden werden. Der Welt eine Lehre. Das deutsche Volk verfolgt mit Sympathie für die Persönlichkeit Daladiers, der sich bei der Lösung der tsche chischen Frage so verantwortungsbewußt gezeigt hat, den Kampf, der sich in Frankreich zwischen der Regie rung und den roten Gewerkschaften abspielt. Gewiß han delt es sich um eine innere Angelegenheit Frankreichs. Der Versuch des Bolschewismus, in anderen Ländern zur Herrschaft zu kommen, hat aber immer auch außen politische Bedeutung. Die kommunistischen Streiks sind die ersten Vorboten fchwerer innerpolitischen Auseinander setzungen innerhalb des französischen Volkes. Es ist daher eine schwierige Bewährungsprobe, die dem französischen Ministerpräsidenten Daladier auferlegt wird. Aber Dala dier ist zum Durchgreifen entschlossen, und die besonnenen Kreise des französischen Volkes stehen hinter ihm. So ist zu hoffen, daß der notleidenden französischen Wirtschaft die Vernichtungsorgien erspart bleiben, die ein General streik zu Folge haben müßte. Die Welt betrachtet dieses Schauspiel des Ringens zwischen der Autorität eines großen Volkes und den Mächten des Chaos mit äußerster Spannung. Wird der Wille Daladiers zur Ordnung und zum Aufbau den Sieg davontragen? Wir wollen es wünschen im Interesse Frankreichs und im Interesse des Friedens in Europa. Mi Messern gegen Memeldeuische Neue Hebelgriffe der Litauer. Die Ueberfälle litauischer Elemente auf Memeldeutscue nehmen ein bedenkliches Ausmaß an. Besonders in den abgelegeneren Stadtteilen Memels, wo besonders viele in letzter Zeit zugezogene Litauer wohnen, häufen sich die Zwischenfälle. So hielt eine Anzahl litauischer Schlächter, die von einem Richtfest kamen, einen Memeldeutschen auf der Straße an und fragten ihn drohend, ob er Litauer oder „Hitlerininkai" sei. Als der Memcldcntsche ihnen in seiner Muttersprache antwortete, stachen sic plötzlich blindlings mit Messern auf ihn ein. Auf die Hilferufe des Uebcrfallcncn eilte ein Kamerad herbei, aus den die Schlächter gleichfalls sofort «»schlugen. Mit erheblichen Stichwunden ließen sie die vcldcu auf der Straße liegen. Zn der ersten Hälfte des Januar Wie nunmehr amtlich mitgeteilt wird, werden der Premierminister Neville Chamberlain und der Außenminister Lord Halifax Mussolini in der ersten Hälfte des Januar einen Besuch abstatten. Ministerpräsident Chamberlain wurde am Montag abend vom König in Audienz empfangen. Chamberlain berichtete dem König über seine Pariser Reise und be sprach ferner mit ihm seine Zusammenkunft mit dem Herzog von Windsor. Berichterstattung über Paris Premierminister Chamberlain gab im Unterhaus auf Anfrage des Labour-Abgeordneten Henderson, ob er über die Pariser Besprechungen der französischen und britischen Minister etwas sagen könne, folgende Erklärung ab: „Der Außenminister und ich waren sehr froh, die herzliche Ein ladung der französischen Regierung anzunehmen, Paris zu besuchen und bei dieser Gelegenheit den Kontakt mit den französischen Ministern wieder aufzunehmen. Ich möchte unsere herzliche Wertschätzung über die sehr er freuliche Begrüßung zum Ausdruck bringen, mit der wir von der französischen Regierung und der Bevölkerung von Paris empfangen wurden. Wie nach dem Zusammentreffen bereits erklärt wurde, fand ein Meinungsaustausch über die hauptsächlichen Fragen statt, an denen unsere beiden Länder gemeinsame Interessen haben, einschließlich Angelegenheiten nationaler Verteidigung und diplomatischen Vorgehens. Wir stellten völlige Uebereinstimmung in der allgemeinen Politik der beiden Länder fest, die in beiden Fällen ihr Hauptziel in der Beibehaltung und Festigung des Friedens steht. Da aber der Zweck des Zusammentreffens eher ein Meinungsaustausch als eine Beschlußfassung war, ist es mir nicht möglich, eine weitere detaillierte Erklärung über die Besprechungen abzugeben." Oppositionsführer Attlee fragte dann, ob irgendwelche Beschlüsse in der Verteidi gungsfrage gefaßt worden seien, die für England Ver pflichtungen mit sich brächten. Chamberlain antwortete: „Nein, mein Herr!" Ein anderer Labour-Abgeordneter wollte von Chamberlain wissen, ob England unter ge wissen Umständen verpflichtet sei, ein Expeditionskorps nach Frankreich zu entsenden und ob infolge seines Be suches in Paris Englands Verpflichtungen irgendwie größer geworden seien. Chamberlain antwortete: „Meine Antwort ist verneinend." Am Montag nachmittag 4 Uhr startete das Ganz- metallflugzeug „Condor" zu seinem Versuchsflug Ber lin-Tokio. Es ist die gleiche Maschine und die gleiche Besatzung, die im August einen Rekordflug Berlin—New- yorl—Berlin durchgeführt hat. Diesmal handelt es sich um einen Versuchsflug, mit dem gezeigt werden soll, in welcher Zeit die Strecke Berlin—Tokio zu bewältigen ist. Mit diesem Flug leistet die Ozeanbesatzung der Focke- Wulf FW 200 „Condor" D—ACON gleichzeitig einer japanischen Einladung Folge und erwidert den Besuch japanischer Flieger. Es ist ferner geplant, von Tokio aus einen Flug nach Mandschukuo zu unternehmen. Die Strecke Zu den Londoner Meldungen über die Begegnung Chamberlains mit Mussolini berichtet die Agenzia Ste fani aus London: Während der Münchener Besprechun gen hatte Mussolini die Möglichkeit eines baldigen Be suches des englischen Premierministers in Rom ange- deutet. Da ein derartiger Besuch während der kommen den Parlamentsferien in Frage käme, hat man ange fragt, ob der Zeitpunkt von Mitte Januar Mussolini zu sagen würde. Mussolini habe wissen lassen, daß er mit diesem Zeitpunkt für den Besuch des Premierministers und des englischen Außenministers durchaus einverstan den sei. Pirow bei Mussolini Der südafrikanische Handels- und Verteidigungs minister Pirow ist nach Beendigung seines Aufent halts in Deutschland in Rom eingetroffen, wo er am Montag mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano eine Besprechung hatte. Anschließend wurde der südafrikanische Staatsmann von Mussolini emp fangen. Moskauer Geheimagenten in Schweden „Abwchrmaßnahmen der Regierung dringend notwendig Die schwedische Presse hat die Ankündigung der schwedischen Negierung, schärfere Abwehrmaßnahmen gegen fremde Agenten im Lande zu treffen, mit Befriedi gung begrüßt. „SvenskaDagbladet" erinnert hier zu an die Tätigkeit der russischen Spione vor dem Kriege, die sich als angebliche Holz- und Sägearbeiter in Schwe den herumtrieben. „Stockholms Tidningen" bringt in großer Aufmachung einen Bericht über die ge- heimnisvolle Tätigkeit dreier Sowjet- russen in Aelvkarleö nördlich von Stockholm. Das Blatt meint, daß gerade der Besuch dieser Sowjetrussen zur geplanten Verstärkung des Ueberwachungsdienstes bei getragen habe. Diese drei Sowjetrussen, zwei davon aus Moskau und einer aus Leningrad, befanden sich, wie es in dem Bericht heißt, in Aelvkarleö vom 17. bis 19. Mai. Sie waren mit mystischen Meßinstrumenten ausgerüstet, zeig ten großes Interesse für das Kraftwerk in dem benach barten Laxö, machten photographische Auf nahmen und hielten hinter verschlossenen Türen Zu sammenkünfte ab. Ihre Abreise erfolgte in großer Hast. von 13 650 Kilometer ist in vier Abschnitte eingetelkt: Berlin—Basra 3650 Km., Basra—Karachi 2100 Km., Karachi—Hanoi 4200 Km. und Hanoi—Tokio 3700 Km. Bei einem planmäßigen Ablauf des Fluges hoffen Fiug- kapitän Diplomingenieur Henke und Flugzeugführer Hauptmann von Äorau mit ihrer Besatzung über Bata via-Amsterdam am 17. Dezember wieder in Berlin ein zutreffen. Die Maschine befand sich um 17.30 Uhr in 3800 Meter Höhe über Olmütz. Um 18.30 Uhr meldete das Flug zeug, daß es bei Budapest über den Wolken in 4700 Mir. Höhe fliege. 19.30 Uhr stand die Maschine 60 Kilometer südöstlich von Belgrad in 4500 Meter Höhe. Bild links: Flugkapitän Henke verabschiedet sich von dem ,a- I Moreau. — Rechts: -er viermotorige Riescnvogek knr, E panischen Botschafter in Berlin. Hinter ihm Hauptmann r-n ! dem Start in Berlin-Tempelhof. - lWcftbil--Wagenborg-^>. „Condor" fliegt nach Tokio Start am Montag erfolgt