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Mai 1900. kür cken Rannt 6nni vsräen Lsstollunxso aut 61» ^l-n«-srlo«>- l8»vl»- rtoktern— bsi äso Kaiivrl. Loataastalten iw veutocksa lisiob^zodiots uu 92 l'kx., in Osstsrrsicd-vaZAro bei äsn X. L. ?o»tüwtsro ru 1 Krön« 8 llsllsro anxsoommeu. Dar Lsruxsproia kür Vi»v«,l«;a uns dis Vorort» v>a»ev>tL, I»laiiva und I^iibtao bol 2»8t«IIunA äurcd unsors Loton dotrilxt luie elou stlouat 3 viril SO 1^8^. veatellwixsu »«bwvu satgsxon: Ks8eliM8lel!öäor„l!i'88l!n8l'llLl:!l«'j«:kiteli" AIar1eo»trr»sse 38 und dis ^«oal>n»v«tvllou: Ll«o»«e ILIomten«: »>«»,« S, dobannes küLsIer: I.vtkerplntr 1, Kurt visliek; I»ön>e»dnü«7lton,tp. 3V, Kritr vildor»; vz,p^II»tr. 12 i»t., Llmin Kummer; 8ürk«r«tr. tVorstadt kieacdsn), Otto Illst; Vnvnaersl». 17, 6oor§ tVarrnsr, L!r8v 1-lUrillLon- oa<1 ^1dnv«Iit«tr., LIdsrt Laiü; 8r»rk»eo - stllee 1«, Krclms.ua lliadork; ieiillnor.tr. 12, tKcks Ltrieseuorstrsass), lls« Loli; AIvr.vbur«rvr«itr. 2 (Vorstadt 8trissen), Otto kür; Dlilnnel.tr. 17, Otto Lisedoü; 8rNnr«r«tr. VS, Oust. 8o)Ior; ia Uln.vvttL: 1'vUiv«ltLvr-»tr. 2, llvlnr. Tiioblivx; In L-vdl«iii 14 ll-,«IroN«i «tr. 4, 0 ^ 6ötr«; 8st»e«ltL«rstr. 31, Lrtbur 8cdwldt; Ill^lLlleu: Kli «d^ti ri8»« I and HvIsovItLsr- vtrussv 2 e, L^rtbur Llattbaos. Der Krieg in Südafrika. Die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplätze führen zu der Annahme, dah die beiden großen englischen Heeressäulen, die eine westlich im Oranjefreislaat unter Lord Noderls, die andere östlich in Natal unter General Vuller, in langsamem, aber gleichmäßigem Vorriicken begriffen sind, um den Transvaalstaat zu umklammem. Die Vorhut Lord Nobnt'S hat Len Baaistuß. der die Grenze zwischen Transvaal und dem Oranjestaat bildet, bereits über schritten und eine Entsatzkolonne ist voraufgeeilt und hat den Belagerten in Mafeking gerade im Augenblick der höchsten Noth Entsatz gebracht. Che aber Lord Roberts den Vormcwch nach Prätoria mit voller Energie aufnehmcn tan», wird er die Vereinig ung mit Bnller vollziehen müssen, und hier entsteht nun die Frage, ob die Buren den General Vuller ungehindert durchlassen. oder ob sie versuchen werden, ihm einen ernsthaften Widerstand entgegen zn setzen. Tie Stellung der Buren gegenüber der Armee des Generals Bnller ist zur Zeit durchaus günstig und wohl ge eignet. das weitere englische Vordringen von Natal aus znm Stocken zu bringen, falls die KriegSleitung der Buren eS versteht, die Vortheile ihrer Lage gehörig auszunützen, und sich nicht blos auf die übliche Vertheidiguug beschränkt, sondern Vuller bei einem etwaigen Umgehungsvcrstiche mit einem scharfen Ossensivstoße auf den Leib rückt. Die Hauvtmacht der Buren steht jetzt wieder aus demselben Platze, den sie unmittelbar vor AuSbruch deS Krieges inne batte, nämlich bei Vvlksrust uird LaingSnek-Majuba. Bis dahin hat Bnller die Burentriippen vor sich hergctrieden. ohne daß die Bewegung zum Stillstand gekommen wäre. An diesem Punkte muß sich nun aber zeigen, ob die Buren überhaupt noch im große» Stile zu fechten gewillt sind und ob General Buller's Vormarsch mit hiniänglicher feldherrnmäßigcr Umsicht angelegt ist. um die Bereinigung mit Lord Robert s Truppen selbst auf die Gefahr eines heftigen Widerstands hin zu ermöglichen. Das Verfahren, Bnller gegenüber einen großen Trumpf a»s- zuipielen, empfiehlt sich für die Buren um so mein, als gleichzeitig auch Lord Roberts bei Kroonstad. dem jetzigen Stützpunkte seiner Operationen, ernstlich beunruhigt werden könnte. Dort erstreckt sich nämlich, wie aus einer militärischen Gcläiideboschreibung zu entnehmen ist, uumittelvar von den Thoren der Stadt aus im Osten und Süden bis aus M Kilometer Entfernung ein wahrer Irrgarten von Kopieö (Hügelzügens mit steile» Abfällen und tics eingelchilittcncn Schluchten: ein Gelände, wie gemacht für streitende Buren und eine Kette von Mausefallen für ausklärendc englische Abthcilnngcii. Dazu kommt, daß, de, Freistaat > - auch sonst keineswegs in so sicherem" Besitze der Englüirder ist, wie diese eS vorgeben. Als nach der Einnahme Krvonstads durch die Engländer ein großer Theil der Freistaatier nicht init den TrnnSoaalbnre» »ach ^ Norden abzog, sondcm südwärts rückte, schob man da? cnglischcrscits auf Zwistig keiten zwischen den Parteien und stellle cs als Folge einer angeb- lich allgemeinen KricgSmüdigkeit der Freistaatburen hin. Mancher-, lei inzwischen erfolgte rückwärtige Belästigungen Lord Roberts' haben aber gezeigt, daß bei jener Trennung der Streitlräfte osten bar sehr vernünftige strategische Erwägungen mindestens mitgewirkt haben dürften. Durch die Abzweigung der Freistaatburen ist die ! Lage Lord Roberts' so unsicher geworden, daß thatsächlich nur ! etwa ein Siebentel des Oranjestaats als wirklich ln englischem ! Besitz befindlich anznsehen ist und daß das Geiammtbild der dor- ! tige» englische» „Herrschaft", nach dem Urtketl deS militärischen Mitarbeiters der doch gewiß keiner Englandseindlchaft verdächllgen ! „Köln. Ztg.", „einen Koloß zeigt, der aus thönernen Füßen steht". Die Bure» wäre» allem Anscheine nach auch deute noch in ! der Lage, diesem „thönernen Koloß" einen solchen Stoß zu geben, > daß er krachend zusammenstürzte, wenn sie nur den dazu ersvrder- ! sichen freudigen Wagemuth und den Entschluß zu einer kräftigen Ofsensive zu finden vermöchten, zunächst in der Richtung eines ! gleichzeitigen Vorgehens gegen Butler bet Laingsnek und gegen Roberts in Kroonstad. Eine energische Aktion aus solcher Grund lage würde nicht nur geeignet sein, die Zirkel der englischen Heer führer ernstlich ln Verwirrung zu bringen, sondern auch in aller Welt das moralische Vertrauen aus einen glücklichen oder doch wenigstens glimpflichen Ausgang des Feldzugs für die Buren neu zu belebe». Wenn aber von Setten der Buren gar nichts ge schieht. uni den englischen Vormarsch auszuhalten, wenn die Hceresabtheilungen der Buren immer blos zuruckweichen und Zoll um Zoll des heimischen Bodens kampstos den Engländern über lassen. dann ist es allerdings unvermeidlich, daß die früheren Wassenerfolge der chemo IS so streitbaren Kämpfer um die nationale Unabhängigkeit ihres Landes mehr und mehr verblassen und der ösfentlichen Meinung der civilisirten Well sich die beklemmende Empfindung bemächtigt, als seien die Buren selbst nur noch mit halbem Herzen bei der Sache, als habe sich der Geist der Muth- losigkeit und Verzagtheit in ihre Reihen eingcichltchen und hindere sie, das wahr zu machen, waS sie beim Ausbruch des Krieges ge lobt und in der Zwischenzeit noch oftmals bethcuert hoben: für ihre nationale Selbstständigkeit bis zum letzten Blutstropfen zu fechten und lieber ihre Städte und Felder dem Erdboden gleich zu machen als sie in die Hände der Engländer sollen zu lassen. Der Monge! nicht bloS einer zielbewußten, sondern nahezu jeder Offensive überhaupt, ist aus Setten der Burentruppen im ganzen Verlause des Feldzuges von Anfang an hervorgckreten. Nur einmal, als nach der Katastrophe am Paardeberg Lord Roberts längere Zeit in Blocmsontein fest saß, flackerte unter der Führung des neuen Oberstkvmmandirenden Botha ein anscheinend frischer fröhlicher Wagegcist unter den Buren auf und erweckte neue Hoffnungen bei allen Denen, die im Gegensatz zu den eng lischen Imperialisten ein politisches, moralisches oder materielles Interesse an der Beendigung des unseligen Krieges haben und dieses Ende gern in einem den Buren möglichst günstigen Sinne herbeigeführt sehen möchten. Die Ofsensivlrafl der Burentruppen war jedoch auch dieses Mal nicht nachhaltig: ihre Aeußerungen ver schwanden so schnell wieder, wie sie gekommen waren und seitdem hat das ganze Verhallen der Buren in steigendem Maße den Anschein erweckt iwcr ehrlich sein will, muß das zngeben», als sei ihnen jeder „Schneid" bei der Kriegführung abhanden gekommen. In recht fataler Weile verstärkt wird dieser Eindruck durch die jüngsten Vor gänge bei Mafeking. Wahrhaft das Herz krampst es Einem zu sammen. wenn inan die lakonische amtliche Meldung aus Pretoria liest: „Die Belagerung Masekings ist seitens der verbündeten Buren aufgegcben morden, nachdem die Lager der Buren und die Forts um Mascking heilig beschossen waren. Die von Süden gekommenen britischen Truppen besetzten diese." Dabei muß man bedenken, daß die Belagerten thatsächlich, wie der Volksmund sagt, „ans dem letzte» Loche pfiffen'' und daß ein Sturm auf die Festung unter solchen Umständen mit verhäitnißmäßig ganz geringen Opfern und sicherem Eisoige zu bewerkstelligen war. Trotzdem rührte sich die Belageriingstruppc der Buren nicht: ja, noch mehr: sic ließ sogar eine Hand voll kühner Landsleute, die sich aus eigene Faust der Kasfernstndt von Mafeking und der dort vorgelagerten Ver- schcmzuttgen bemächtigt batte, gänzlich im Stich, sooaß die muthig E'ingedrungenen nach LIstündiger verzweifelter Gegenwehr von der englischen Garnison überwältigt wurden. Gleich daraus rückte die englische Ersatzkolonne heran, bei deren Erscheinen die Buren „die Belagerung ausgaben". Wie die Dinge einmal liegen, wird man nunmehr auch nicht mehr achtlos an de» Gerüchte» Vorbeigehen düisen, die von der Kriegsmüdigkeit eines TheilS der Freistaalvnren wissen wollen. Ein angesehenes holländisches Blatt erörterte dieser Tage eingehend die Frage, ob die Frcislaatler weiter kämpfen würden, und gelangte ungen. Und daher schließlich die unbegreifliche Preisgabe starke, "" " Po" ' monatelang befestigter Stellungen Deim eine ' ' ' ist ' sie noch so stark. ^osition, und sei nicht zu veitheidigen, wenn der General nichi ch Io seiner scimmllichen Leute sicher ist." Entspricht diele Darstellung den Tiiatiochen. dann bericht die letzte Hoffnung der Buren nm noch ans der Zähigkeit der Transvaaler, Allein auch hier sickern schon Nachrichten durch, welche die Bildung einer „Friedeiispartei" m Pretoria ankündigen. Nach alledem effcheint die Geiammtlagc so zweifelhaft, daß es für die Freunde der Buren, die sich im Nebligen ein ruhiges, sachliches Urtheil bewahrt haben, sehr schwer wird, ihre bisherigen Hoffnungen bezüglich der Unabhängigkeit der südafrikanischen Republiken aufrecht zu erhalten. Fernschreib- nud Fernsprech - Berichte vom IS. Mai Berk In. Reichstag. lFortsetzung.) Es beginnen die namentlichen Abstimmungen. Zunächst wird obgeslimml über Abs. l zu 8 362. Tie Annahme erfolgt mit 255 gegen 56 Stimmen Dann wird ein rein stilistischer Antrag Bcckh -um Abi. 2, stall „der Berurtbeilte" zu setzen „die vernrthellte Person", mit 225 gegen 75 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Albrecht (So; >. den von der Uebcrweisung an die Landesoolizeibehörde lArbeilshaus u. s. w.) handelnden Abs. 2 ganz zu streichen, wird mit 229 gegen 7l Stimmen abgelehnt. Ebenso wird mit '224 gegen 77 Stimmen ein Antrag Albrecht aus anderweitige Fassung des Abs. 3 abgelehnt. Abi. 4 wird mit 238 gegen 57 Stimmen ausrecht erhallen. Der von Heine beantragt« Zusatz, wonach Stellung unter sitten polizeiliche Aufsicht nur erfolgen darf im Falte rechtskräftiger Be strafung wegen gewerbsmäßiger Unzucht, wird abgelehnt mit 2l6 gegen 76 Stimmen. Ein von Heine beantragte, Zusatz betr Trennung jugendlicher von anderen Personen im Arbeitshaus wird mst 214 gegen 72 Stimmen, der Antrag Heine betr. Anwendung des Paragraphen, also die Unterstellung unter die Londespolstei- behörde, auch aus die wegen gewerblichen Glncksptels Bestraften mit 266 gegen 60 Stimmen abgelehnt bei einer Stimmeisthaltung Der hiernach unverändert in der Föching zweiter Leiung verbliebene 8 362 wird mit 200 gegen 6t Stimmen angenommen. Abg. Bassermann lnl > beanttagt 7 Ukr 25 Min. Veriagung. Der Präsident schließt sich diesem Anträge an. Die Vertagung wird beschlossen. Präsident Graf Ballestrem schlägt vor. nächste Sitzung Montag l Uhr mit der Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen Berat!,ung. Abg. Singer ersucht, aus die nächste Tagesordnung die sozialdemokratische Interpellation wegen der einzel- slaaliichen Geietzesbeichlüsie betr. Bestrafung des KontraktbcucheS zu setzen. Präsident Grc» Ballestrem: Der Herr Reichslanzler hat mir aus die Mittheiiung der Interpellation geantwortet, die Inter pellation enthalte so wichtige staatsrechtliche und juristiiche Gesichts zu ciner entschiedenen sächlichen AttSfiHrnngl'it, denen Verneinung ans Grund von ungen. denen im Weienllichen Folgendes zu entnehmen ist: „Als der Krieg schließlich auSbrach. folgte die junges Generation nur höchst widerwillig dem Ausrufe Lteiin'S. Mau! war wenig geneigt, ein behagliches Leben ausziigebcii, um für ein! zwar eng verwandtes, andererseits aber nm seinen Vorrang beneidetes Volk zu täinpsc». Aber das alte Geichlecht griff zu de» Waffen und die Jüngeren waren der Ehre und des Gehorsams halber^ gezwungen, dasselbe zu thir». Daß sie es nicht von Herzen thalen, zeigte sich nur zu bald. So lange die Burcuheere siegreich waren, kühlten sich diese „Patrioten" von der allgemeine» Begeisterung angcstcckt, als aber Eroiije's Niederlage kam, kehrten der Unmuth und die Zaghaftigkeit in verdoppelten, Maße zurück, und es stellt sich heraus, daß die wiederholten Meldungen über Kriegsinüdigkeit der Freistciatler aus jener Zeit den Thatscickcn nur zu sehr ent Z L » Z LS sprachen, wenn wir es hier au die vielen Gefangenen, welche daher die thatsächlich stets großer glauben mochten. Daher obertS in letzter Zeit macht,! werdende Zahl der lintciivcrf- Adg. Singer <Soz.) bittet gleichwohl dir Interpellation aui die Tagesordnung zu setzen. Abg. Svabn (Centrurn) ersucht, nachdem der Präsident dem Verlangen Singer s stallzugeben per heißen, den Präsidenten, die Jntervetlation erst an zweiter Stelle ans die Tagesordnung zu setzen. Präsident Gras Baltestrem Meine Herren! Ich vin hier, uin die Geschäftsordnung nicht dem Buchstaben nach, sondern dem Inhalt nach zu wahren Wollte ich dir Interpellation erst an zweiter Stelle aus die Tagesordnung setzen, so wäre das so gut. als wenn ich sie gar nicht aus die Tagesordnung setzte. lLauker Bestall links). Abg. Spahn zieht seinen Antrag zurück. lLachen links.s Präsident Gras Balle st rem: Es bleibt alio bet meinem letzten Vorschläge; ich schließe die Sitzung. — Schluß ^/«8 Uhr. Berlin. Das Abgeordnetenhaus führte heute die zweite Leiung des WaarenhcniSsteuergcsetzcs zu Ende. Nack, s längerei Debatte wurden die in der Regierungsvorlage enthaltene, i vier Waarengruppen angenommen, nachdem regierungsseitig di von de, Kommission voraeichlagenen fünf Gruppen als imaniiehm ! bar bezeichnet worden waren. Im klebrigen wurde das Gesetz im Wesentliche» nach de» Kommissionsbeschlüssen angenommen. A, , 'nächsten Mittwoch kommt das Gesetz zur dritten Lesung, darnach ! wlle» die Psiiigstterie» beginnen. — Zum Entwürfe des Fleisch I beichaugeietzeS wird wiederhalt offiziös erklärt, daß die verbündete,, Regierungen icdc» Antrag ab'ehncn, der für einen bestimmten Ze:!- . ounlt wertcraehende Fleiicheiasilhrverbote gegenüber dem Ausland ^ sestietze oder den vollständigen Ausschluß des Pökelfleisches entgaste , Dagegen hat der Kompromißanlrag, falls er im Reichstage die Mehrheit findet, sichere Aussicht aus Annakme stn Bundesrath. - !Zur dritte» Berathung der I«; Hcinze haben Dr. Spahn und v. Levetzow im Reichstag beantragt, daß das Gesetz am t August l90 > sin Kraft treten soll — Bo» einem sehr tüchtigen GeschäffSnralin i der webe» einige Wochen im Cenlrum der englochen Jndustno ! ziigebracht hat, erhallen die „B N N." in Bezug ans die B> furcht,ingen über die Zukunft der deutschen Industrie die bestimmst Erklärung, daß dreier pessimistischen Auffassung schwere Täuschung, wen» nicht Schlimmeres zu Grunde liege. Die deutsche Esten ! t'idiistrie stehe Itiicischüitert fest, sie habe den größten Thcst ihre,' s Ighresprodulte von 1901 bereits zu guten Preisen verkauft, sodag Esten in Deutschland iür l90l nur noch schwer zu habe» sei. Der i Bedarf sei zur Zeit größer als die Produltion. In England sei ! in der Industrie trotz des Krieges volles Leben. Hierbei wird niitgethcilt. daß die Schienen der Stiaßenbahn in New-Eastle . rhles hohe» Prosits wegen in England nicht gewalzt werden ! tonnten und i» Deutschland hergestellt werden mußten, wie dem, überhaupt die Fälle sich mehrte», in denen die deutsche Technik sich der englische» überlegen zeige. — In der „Kreuzzefttma" wird an leitender Stelle der Erlaß ei»es Gesetzes zum Schutze der Familiennamen befürwortet und zwar nach dem Vorbilde des sranzösiichen Gesetzes vom 2. Germinal XI. Darnach soll eine Aendemtig des Familiennamens mit Genebniigimg der Regierung zwar gestattet sein, doch nur uuler der Voraussetzung, daß nach Ellaß eines öffentlichen Aufgebots nicht binnen Jahresfrist bcrech tigte Träger des beantragten neuen Namens Einspmch gegen die Nameiiserlheilunq erheben. Berlin. Der Streik der Straßenbahn-Beamte» hat Vielinch zu Ausschreitungen geführt. Das Bild verschiebt sich beständig, bald scheint die Zahl der dienstbereite» Mannschaften zu steigen, um schiiell wieder zu sinken. Viele erklären, nachdem sic einige Touren gemacht, weitere Fahrten nicht mehr ausführen zu wollen. Tie Höchstzahl der im Dienste Gebliebenen betrug an Schaffnern und Fahrer» zusammen etwa MO Man». 200 Mögen sind im P'i'A