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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841014
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-10
- Tag 1884-10-14
-
Monat
1884-10
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1884
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Erscheint täglich früh 6'/,Uhr. Le»«N«, ,nd ikretttim» Johanne»gaffr 3S. Sprechjliwtrn her Kedarti«»: Bonntttag» 10—12 Uhr. Nachmittag« 0—0 Uhr. N»OHW< Mr AN >RchUs*lOO0t N««««r »r»im«1e« In kernte «» »ocheotage« dt» 8 Uhr «achmttt«»», an Sann»««» -eftt««e« früh dtS' .S Uhr. Zn den Filialen fSr Inf.-Lnnahme: Ott» Me«». Universttitrstraße 21. Laut« Lösche» Kathariueustiab« 18, p. «nr dt» Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Mcch'Anflaqe 18,7»». Abonnement,preis oiertrlj. 4V, Klk. tarl. Bringerloha 5 ML, durch di« Post berogea 6 ML Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren >ür Extrabrilagr» (in Tageblatt-Format gefalzt) »dne PoKdrsSrbernng .U ML «it VoftbcfSrdernng <8 ML Inserate Saespalten^Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut un>rrem Prri«. verzeichniß. Tabellarischer a. Zissern'atz nach HSHrnn Tarif. Keclamen unter dem NedartioniKrich die Spaltzeile SO Pf. Inserate stad stet» an die Eppedition zu feuden. — Rabatt wird u chr gegeben. Zahlung prnevnmarnnüo oder dura» Pest- Nachnahme. ^288Z Dienstag om 14. October 1884. 78. Jahrgang Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Dir diesjährige MichaeliSmeffe endigt mit dem 18. October. An diesem Tage sind die Buden und Stände auf den Plätzen der inneren Stadt bis 4 Uhr Nachmittag- voll ständig zu räume» und bis spätestens 8 Ilhr Morgen- de» 19. October zu entfernen. Die aus dem AuAustnSplatze und aus den öffent lichen Wegen und Platzen der Dorstadt befindlichen Buden und Stände sind dis Abend» 8 Uhr de« 18. October zu räume» und in der Zeit vom 20. di» 23. October, jedoch lediglich während der Tagesstunden, von 0 Uhr Morgen- bis 7 Ubr AbendS abzubrccben „nd wcgzuschassen. Die Abtragung und Wegschafsiing der an der nördlichen Planke de» Museums ausgestellten Buden ist, weil der Platz, auf welchem sie sieben, als Absiihnrcg benutzt werden muß, bereit- am 20. October Morgen- 0 Uhr zu beginnen und bi- st Ubr Vormittag- zu beende». Vor dem 20. October darf mit dem Abbruche der Buden und Stände ans dem AugnsiuSplatze nicht begonnen werden. Dagegen ist eS gestatte!. Buden und Stande aus dem Roßplatze, welche vor Beendigung der Messe leer werten, srüber. jedoch nicht am Sonntage den lst. October, abzu- brechcn und wcgzuscbasfen. dasern nicht dadurch Storung de» BerkehrS oder Benachlheiligung dcS Geschäfts in den stehe» bleibenden Buden hcrbeigesübrt wird. E» bleibt auch diesmal nachgelassen, die Schaubuden aus dem Roßplatze und KönigSplatzc, sowie ticiemgen Stände taselbst. an welchen nur LebenSmittel fetlgeboten werden, noch am Ist. October geöffnet zu ballen. Die Schaubuden, sofern sic auf Schwellen errichtet, in gleichen die EarrousselS und Zelte sind bis Abend- 10 Uhr de« 2t. Oktober, diejenigen Buden aber, rücksschtlich deren da» Eingraben von Säulen und Streben gestattet und ein« längere Frist zum Abbruch nicht erlheilt worden ist, bi» längsten» den 25 Oclcber Abend» 8 Uhr abzubrcchen und von den Plätzen zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, für deren Befolgung beziehentlich auch die betreffenden Bauhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich sind, werden mit Geld strafe bi- zu 150 oder entsprechender Hast strafe geahndet werden. klebrigen» haben Säumige auch die ObrigkcitSwegen zu verfügende Beseitigung der Buden rc. zu gewärtigen. Leipzig, am 6. October 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Unsere Bekanntmachung vom st. vorigen Monat», betreffend die Numcrirung der Gustav Adolphstraße wird bez. auf erhobene Einsprüche berichtigt, wie folgt: Von der Nosenthalgasse au» auf der linke» Leite: «l,r Brd.-Cat.- Nene .... ... Slraßen Nr. Straßen Besitzer Nr. Abth. ö. Nr. 1/2 — 1 Messerschmidt's Erben 3 1410X2 3 Leipziger DiScoitto^lesellschaft 4 1410 X 5 F. I. A, List'S Erben 5 6 141063 141002 7 9 > L. «. Engler, Kaufmena - 7 1411S 11 Or. M. Engel, Rechtsanwalt 8 14116 13 H. H. Melssqarten, Kaufmann S 1411N 15 Otto Wapvler. Kaufmann 10 1413? 17 C. A. Becker, Kaufmann 11 14148 19 L. Gumpel, Kaufmann Prof. vr. R. Fregc (Gr. Funkrnburg) — 21-43 13 14236 45 «tadtcommune (Rößner, Pächter) T. P. Francke (Pianosortesabrit) 14 1423? 47 15 1423 L2 49 Haedicke 15d 1424 XX3 51 S. Finkelstet», Vanqnier 16 1424 XX2 53 Leipziger Lredit-Bank 17 17b 1424 XX 1424 IT' 65 57 ^ «. H. Höherer auf der rechten »etter Alte Straßen Nr. Brd.-Lat.- Nr. Abth. S. Neue Straßen Nr. Besitzer Th<il von dd.Ncscn ldolacksse 1380 2 Stadt-Commnne 36 1410.7 4 E. A. E. Hohlfrlb, Kaufmann .^5 141064 6 I. R. Herzog, Bnchbtndermeister 34 1410 0 8 W. Krctzschmar, Kaufmann Gustav Krieg. Kaufmann 33 141161 10 32 1411 ? 12 N. Weil. Kaufmann 31 14118 14 Gebr. Mühlig 30 14130 — sällt aus — 1414 0 16 Rotzsch, T. H. A. verw., und Kinder — — I8-:Z8 Pros. vr. R. Frege (Gr. Funkenbnrg) Stadt-Tommiine (Müller, Pächter) Simon, Hotelier im Brühl Vr, pH E E. Trautvetter, THIerarzt 23 14237 40 22 1423 X 42 21 1423 X2 44 20 14231- 46 C. W. Müller, Tischlermeister 1»b 1423 L2 48 Büttner, Aug. Wi!h, Easstrer A. F. vcrw. Perleck Ist 1423 öl 50 18b 1424 VOM 52 L. H. A. Kuualb, Kaufmann 18 142477 51 A. L. Hagemann, Rechtsanwalt — — 56 Lurt Robert Georgi — 1424 773 58 Earl Gustav Leisching Wir nehmen hierbei Gelegenheit, daraus hiuzuweisrn, daß nach unserer wiederholt im „Leipziger Tageblatt" und in den „Leipziger Nachrichten" abgedruckken Bekanntmachung vom isst. August die bekbeiligten Grundstlick-besitzer und Verwalter ausgesordert worden sind, die Listen der um« zuuumrrirenden Straße» hiesiger Stadt bei un» während der gewöhnlichen ExpcvitionSstuiiden einzuseben und etwaige Erinnerungen gegen die Nichtigkeit derselben rechtzeitig bei unS einzureichen. Wir wiederholen dringend diese Aufforderung, damit Ein sprüche und nachbcrige Berichtigungen, wie die Eingangs gedachte», vermieden werden. Leipzig, am 9. October l884. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Grmgmulb. Assessor. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeine» Kenntniß, daß Sonntag, den 19. d. M., von früh 7 bis Abend» lO Uhr di« Reinigung deS Hochreservoir», sodann den 20., 2t. und 22. d«. MtS.' NaättS die Spülung der Hauptröhrea der städtischen Wasserleitung durch die Spülschieber nach den Schlcußen und vom 23. d. M. an die Spülung der Zweig röhren am Tage stattssnden wird. Leipzig, am st. October 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Gringmuth, Assessor. Gewölbe-Vkrmicttillng. In dem der Stadtgemeinde gehörigen Hau»gr»ndstück ReichSstraße Nr. 50 . «alzgäßchen Nr. 2 ^ "ach "em Salzgäßchen p, ge- legere, an das GesckäslSlocal der Firma I. Hulbe an stoßende DerkaufSgewölbe von» I. April I8S» an gegen etnhalbjährUche Kündigung DienStag den 21. dieses Monats Vormittags tt Ubr ans dem R.-tbbause. I. Etage, Znnmcr Nr. l7, an den ÜRelst» bietende» anderweit vermiethet werden. Ebenda'.Ibst aus dem großen Saale liege» die Bermirthnngs» und BcrsteigeriliigSbcdingnngen sowie da- Inventarium de» m vermiekhenke» Gewölbe- schon vor dem Termine zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 4. October 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Am 1l. Kai. Mittags zwischen 12 und 1 Uhr ist au» einem verschlossenen GcschästSlocale in dem Grundstück KönigSplatz l6 eine niedrige eiserne Easette (circa SO «» lang, 25 cm breit, 10 cm hoch) entwendet worden. In dieser Tafette baben sich befunden; ein Geldbetrag von ca. L8V« Mk. in 10 Hundertmark scheine» — darunter ein Schein der Magdeburger Privatbank vom Iabre 1876 — 8 Fünfztgmarkscheiaea, 4 Fünfmarkscheine«, Doppel kronen und Kronen, ei« Coupo« einer consolidirten preuß. Staat-anleihe über 20 und ein Coupon der Würktembergischen Hypo thekenbank in Stuttgart über tl 25 drei Sparkassenbücher der hiesigen Sparkasse mit den Nummern 18776, 23326 und 23433 und Einlagen von je ca. 7 zwei Schuldscheine über 600 und 180 und sechs Anihcilscheine zu sechs Bukarest«» StaatSloosen mit den Nummern 5903, 6243, 6563, 6567, 6631 und 7303 L 20 FrcS. Wir bitten alle Diejenigen, die irgend eine auf den Dieb stahl Bezug habende Wahrnehmung gemacht haben oder noch machen sollten, sich schleunigst in unterer Criminalabtheilung zu melden. Leipzig, den l3. October 1884. DaS Polizeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. vr. D. BirkSahls-Vekanntmachung. Gestoblen wnrben allhler erstatteter Anzeige zufolge: 1) Zwei messingene Thkile eine» Mikroskop», mit Gläsern (in dem Einen ist die Zahl „3" und in dem Andern die Zahl „7" eingravirt), nebst schwarzem Etlit mit blanseidknem Futter und mit der Nr. 4804 versehen, a»S einem ArbeitSsaalc in Nr. 27 der Liebigstraße, innerhalb der letzten 2 Monate; 2) et» Teschin mit gezogenem Lanf und Stechschloß, eine kurze Tabakspfeife von Rosenholz, niit Heller Spitze und ein Lchirrbeil ohne Holm, mittelst Einbruch» an« einem Gartenhause im Grund stück Nr. 31 am Floßplatze, in der Nacht vom 3. zum 4. ds». MtS.; 3) ein Teschin mit braunem Schaft, 200 Trschinpatronen, eine granleinene gemusterte Tischdecke, eine Kleiderbürste und eine Flasche Nordhauser, ans gleiche Weise an» einem Garten- höuSchen bez. Schuppen im Grundstück Nr. 30 am Floßplatze, in derselben Nacht: 4) ein Geldbetrag von ca. 1h .s, in einem Thaler, einigen Markstücken und kleiner Münze, einen» Schlafenden auS der Tasche in einem Gastlocale in Nr. 10 am Thomatkirchhof, in der Nacht zum 5. dss. Mir.; 5) ein Geldbetrag von 4 ^l 86 in einem Thaler, einem Mark- und einem Fünfzigpseauigstück, au» einem Schlasloeale in Nr. 9 der Friedrichstraße, am 5. dl». MtS. Abend-; 6) ein Frauen-Umhang von schwarzem Stoff, mit Spitzen be- setzt, auS dem Tanzsaal im Tivoli, zu gleicher Zeit: 71 eine Geldsumme von ca. 40 ML, in mehreren Thalern, einigen Markstücken und kleiner Münze, mittelst Nachschlüssel» bez. Einbruch» aus einem Comptoir in Nr. 2 der Katharinenstraße vom 4. bis 6. dss. MtS.; 8) eine größere Quantttöt Steinkohlen und zwei Flasche» Lagerbier, mittelst Einbruchs ans vier KellcrablhcilungkN in Nr. 41 der Nürnberger Straße, vom 5. bis 6. dss. MlS.; S) eine silberne Eylinderuhr mi! Sceunde, Goldrand, geriester Rückseite mit wappenähnlichem Schildchen in der Mitte und defektem Deckel, nebst kurzer Talmikrtte mit lma'örmlgen Gliedern, au« einer Schlafstube in 'Nr. 7 der Windmühlenstraße. am 0. bis. MtS.; IM zwölf Flaschen Nothwein. zwei Flaschen Weiftwein, eine Flasche Ehanipaguer und zwei Stückchen Butter, mittelst Einbruchs an« einer Kellerabtheilung in Nr. 19 der Bayerischen Straße, am nämlichen Tage Nachmittags: 11) «in schwaizwolleiirr Negeuichirm mit schwarzem Stab und Hakengriff, sowie e>.> ebensolcher Schirm mit braanem Hakengriff und »ennlbcrnem Beschläge, au» einem GeichäilSlocol» im Raihhaas«, am gleiche» Tage AbendS; 12) eia Franrnklrid von dunkelqrünwollenem Stoffe, mit Ueberwnrf, SlahlknSpien und AuSputz von blauem Sammet und et« alter Vnndroct von braun- und gelbcarrirtem Stoffe, an« einem Schlasloeale t» der Eentralhalle, in der Zeit vom 37. Juli bi» 7. ds«. Mt«.; 13) eine Wesse von dunkelblauem Buckskin, eine silberne shlindernhr mit Sekunde, geriester Rückseite und lm Innern de» GedäuseS mit der Fabrikniimmer 53320, nebst kurzer Kette von Nickel und rbensolchem Medaillon, sowie ei» Grlvbrtraq von ca. :t ^1, in Neiner Münz«, ans einen, Fremdenzimmer in Ne. 14 der Äindmühlengaff», am 7. dss. Ml«, früh; 14) ein Manusrock von dniikelgraneiii Stoffe, Mit zwei Reiben Knüpfen, ein Paar ebensolche knabciihoseii, ein Frauruklcid von grauem Stoffe, eine blauleincne Manii-'schürze. eine ebensolche Franenschärze, eine weiße gewirkte Lophnbecke. e n Wand schränkchen. braun gestrichen, ach» „eschlissene Gläser, drei Birr- gläser, zwei davon mit Deckel, Teller, tlafsectakse», Messer und Ggheln» mittelst Einbruchs aus einem GartenhänSchen im Grund stück Nr. 4 der Harkortstraße, vom 5. bi- 7. dss. MlS.; 15) ein Geldtäschchen von geriestem braunen Leder, mit schwarz, emaillirtem Schloß, enthaltend circa 10 >l, in einem Thaler, drei Zweimarkstücken und kleiner Münze, sowie vier AbonnementSmarken der städtischen SpeiseanstaN, mittelst TaschrndiebstahlS aus dem TSpserplatze, am 7. dlS. MtS. Nachm.; 16) eine goldene Vroche mit einer weißen Perle verziert, au- elner Wohnung in Nr. 13 der IohanneSgasse, am gleichen Tage AbendS; 17) eine silberne Tamen-Ehlindrrnhr mit Goldrand und Gravirung auf der Rückseite, zwei Dhürmchen darstellend, au- einer Wohnung in Nr. 54 der Mollkestraße, in der Zeit vom 20. vor. tiS 8. ds«. MlS.; 18) süns baumwollene gestrickte Jacken, sogen. Iagdwestcn, mit schwarzen Hornknöpsen und zwölf Paar baumwollene Locken (von den Jacken sind nachmals 4 Stück wieder ausgesunden worden), an- einer Beikaussbude ans dem Königsplatze, in der Nacht vom 8. zum 9. dsS. MtS. Ist) ein Opernglas in schwarzem Gehäuse, nebst schwarzem llcrnl mit dlauscidenem Fntter und dem Firmenstempel „LouiS inrici, Zwickau", anS dem Restaurant im Panorama-Gebäude, am ö. dis. MtS. Mittag?; 20) eine neue Nabeüacke, eine ebensolche Schippe und ein ssalksänchen, aus dem Hofraum de- Grundstücks Skr. 26 der Peters- straße, am 10. dsS. MtS. M ttagS; 21) ein Paar Beinklrtver von schwarz- und graumelirtem Stoffe, fast neu, mit schwarzen Knüpfen, auS einer Schlafstube in Nr. 15 der Gerberstraße, in der Nacht vom 10. zum 11. ds«. MtS.; 22) eine silberne Savonrttk-Ilhr mit Sekunde und Blumen- gravirungcn aus beiden Seiten, nebst kurzer silberner zweisträngiger ssrttr, daran ein Medaillon mit zwei Photographien, ferner ein grüner gehäkelter Geldbeutel, enthaltend ca. » .4, in div, Münze, ein Geldtäschchen von schwarzem Leder, mir Rickelschloß und einem Inhalte von ca. 48 >l, in zwei Dopvelkronen, einem Zweimark, stücke und Neiner Münz«, ferner rin Paar kalblederne Stieselrtten mit Gummleinsatz, au» zwei Fremdenzimmern in Nr. 3—1 am Kölligsplatze, am 11. dss. MtS. früh; 23) eln Portemonnaie von gelbem Leder, mit MesstngschlSßchen, enthüllend ca. s », in einem Thaler, einem Zweimarkstücke und Neiner Münze, sowie einen Neinen Schlüssel, mittelst Taschendieb» stahIS ans dem Tüpferplatz«, am gleichen Tage Bormittag»: 24) ein kleine« Opernglas, da« Gehäuse mit schwarzem Lhagrin- leder überzogen, an« einer BerkausSbude aus dem AugustuSplatz dem lL'ftgebäude gegenüber, am nämlichen Tage Nachmittag»; 25) ein schwarzlederne» Geldtäschchen mit gelbein Schlößchen und einem Inhalte von ca. 0 ^t, in einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, sowie einem Neinen Schlüssel, mittelst Taschrndird- ftahl» aus dem Wege vom AugustuSplatz« nach dem Neukirchhos, an demselben Tage Abend»; 26) ein schwarzer Tilchrock mit einer Reihe Knöpfen und schwarzem WollatlaSsutter, a»S einer Wohnung in Nr. 9 om Dösener Wcge, seit Ansang August ds«. I«.; 27) eine silberne Anker-Uhr mit Secunde, Goldrand, Blumen, ravirung aus der Rückseite und im Innern de» GebäuseS mit der Fabriknummer 18447, nebst kurzer Stahlkette, ferner ein grau- lederne» Geldtäschchen mit gelbem Bügel, enthaltend 5 ^l, io einem Tkalcr, einem Markstücke und kleiner Münze, an- einem Pferdestolle in Nr. 4 der Lö-niger Straße, in der Nacht vom 10. zum N. dlS. Mt».; 28) vier wcißleinene Fratirnhemdm» mit Spitzen besetzt, an» einer Wohnung in Nr. 2l der PcterSstraße, seit Ende Mai ds». I.; 29) eine goldene Tllttlkii-Cylinderuhr mit Blumengrcivlrung aus der Rückseite, nebst großgliedriger Icttkette, aus einer Wohnung in Nr. 24 d r Zeitzer Straße, in der Zeit vom 1. bis 12. dss, Mt«.; 30) ein schwarzlederne» Portemonnaie mit Stadlbügel, ent- haltend ca. 18 in vier Thalern, zwei Zweimarkstücken und kleiner Münze, mittelst Taschcndirdftahl» aus dem Königsplatze, am 12. dis. Ml». Nachmittage.; 31) ein Paar goldene Ohrringe, ovale Fagon, schwarz emaillirt, mit blauen Sternchen, eine Halskette von Talmi, nelbft goldenem Kreuz, ferner eine Geldsumme von 6 ln zwei Thalern, au« einer Wohnung i» Nr. 23 der Hainstreße, vom 10. bis 12. dl». Mt».; 32) ein aüe» lcl.warzlederneS Gelvtäschchen mit Messingbügel, enthaltend ca. 12 ./t, in einem Fünfmal!-, einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, sowie ein Eisenbalinsahrbillrt Breiting-Leipzig, mittelst TaschrndtebstahlS aus dem Roßplatze, am 12. dss. Mts. Nachmittags; 33) ein ebensolches Portemonnaie mit einem Inhalte von ca. 14 .4, in Zweimark-, Markstücken und kleiner Münze, nnd einem kleinen Schlüssel, ans gleiche Weise ebenda, zu derselben Zeit. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäler sind ungeiäum» bei unserer Kriminal- Abtheilvng zur Anzeige cu bringen. Leipzig, am 13. October 1884. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Bretschneider. vr. Denecke. Ss Anction. Im AnctlonSlocale dcS Königlichen Amtsgericht» hier sollen Donnerstag, den IS. October d. I, vormittag» 10—12 und Nachmittags 8-S Uhr, ca. 40,000 Stück Cigarren, 600 Packeic Tabak, l200 leere Tigarren- kisten, 1 Ladenlascl, 2 Ladenregalr, 1 ArbcitStafel, 2 Cigarren- pressen, lst Rahmen, 60 Formen, ferner 1 große Cnllnder-Tiegel- Druckpresse, 1 großer Geldschrank, 1 Dcppelschreibpul», 10 Ballen Sirohpapier, 4 Ballen Tauenpapier, 14 RieS Büttenpapier, eine größere Partie Düic» und Beutel, sowie verschiedene Fässer Spin- tuosen alS: Nordhänser, Kümmel, Rum, Pscffermünze und verschie dene andere Gegenstände meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 13. October 1884. Handtrag» Gerichtsvollzieher, Auktion. Mittwoch, de» 18. Oktober d. F„ vonNtttag« 1t UH« soll Im Auct onSlocalr de- Königlichen Amtsgerichts bler 1 Brücken waage. 1 Handwagen, 1 Sack Hopsen, 6 Bierfässer, 500 Bierflaschen mit Patentverlchluß und sodann Mittag» 12 Uvr im Grundstück« Nr. 36 der KSrnerstroß« stier 2 Bräubottiche, 1 Maisch- bottich, 1 Braiipkanne. 1 Küstlsch.ff, 1 Wanne und 1 Regulator meist bietend gegen sofortige Voarzahlnng versteigert werden. Leipzig, am 11. October 1884. Handtrag. Gerichtsvollzieher. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich und das Alaweuthum. * Wir halten erst unlängst Gelegenheit, auf tie stet- greif barer hervortretcnde Thalsache hinzuweisen, daß oa» alte deutsche Oesterreich, die einst führende Macht Deutschland-, im Begriffe stehe, sich allmälig in einen slawischen Staat zu verwandeln. DaS tars keineswegs Wunder nehmen, weil nicht allein einzelne P rionen, sondern ganze Völker^ und Staaten verschiedenen Schicksalen uiiterworsen sind. Schick salcn, deren Folgen sich in ihrer Ges.b chte auch verschieden artig äußern müssen. Solchen Schicksal-Wechseln geben stet» bedeutungsvolle Ereignisse voran, welche den betreffend»-» Staat in eine Richtung dränge», deren Ziele oftmals von der vorder verfolgte» wesentlich abweichen. Die Nichtigkeit diese» Satze- erbellt zumal im Hinblicke ans die neueste Geschichte Oesterreichs. Für dieses Reich war da« Jahr 1866 nicht allein ein bedeutungsvolles Ereigniß, sondern geradezu eine gewaltige Katastrophe, welche die vicl- l'imdertjäbrige Geschichte und Politik de- alten KaiscrstaakeS bi- in leine Grundfesten erschüttern und ihm sür die Zukunft ganz neue Bahnen und Ziele anweiscn mußte. Man vergegenwärtige sich nur einmal di« Folgen de- Jahre- 1866 sür Oesterreich. ES verlor nicht allein die Führung Deutschland- nnd jeden ferneren Einfluß auf seine Angelegenheiten, sondern eS trat auch von seinem bisherigen Verbände mit Deutschland vollständig zurück und börte dadurch theiljächlich aus, ein deutscher Staat zu sein. Zu diesem entscheidenden Umschwünge in der ganzen Geschichte »nv Polit k Oesterreichs gesellte sich noch ein anderer, der für dasselbe nicht minder erschütternd wirkte. Durch die Ereignisse de- Iabre» 1866 ward nämlich auch die nationale und staatliche Einheit Italien- lhatsächlich und endgillig vollzogen, gegen deren Zustandekommen sich Oesterreich ein halbe» Jahrhundert lang mit einer Zähigkeit gesträubt hatte, die eines besseren Zweckes werth gewesen wäre. Aus der einen Seite von Deutschland völlig auSgeschieden, auf der anderen Seite dem geeinigten Italien feindlich gegen über. hatte Oesterreich unmittelbar nach dem Kriege in Böhmen keine »nnere unG äußere Politik mehr. Da- ist völlig buchstäblich zu »ehmew, weil bekanntlich bi-zum Jahre 1868 die Hauptzielpiincte der österreichischen Staat», und Hau-politik Deulschland und Italien waren, die dem Hause Habsburg nun für immer verloren gegangen sind. Wo lag also die nächste Zukunft Oesterreichs, welche neue Lebenswege sollte e» einscblagen? Fürst Bi-marck rieth be kanntlich dem besiegten Gegner, seinen Schwerpunkt noch Ost europa zu verlegen, ein Hinweis, den Oesterreich freilich schon lange beachtet und befolgt haben sollte. In Osteuropa mußte aber Oesterreich mit dem Slawentbume rechnen, bei dem die nationalen Einheitöbestrebungen nicht minder boch gingen als in Deutschland und Italien. Oesterreich mußte sich aber büten, in nationaler Beziehung im Osten al» frühere deutsche Macht auszutreten, wa» von vornherein ans den heftigste» Widerstand de- in dieser Beziehung sehr empfindlichen Slawen- tbumS gestoßen wäre. ES mußte deshalb da» innere politische System Oesterreich» mit seiner äußeren Politik im slawischen Südostcn in Einklang gebracht werden. Alle-, wa- seil mehr als einem Jahrzehnt in Oesterreich in innerer und äußerer politischer Beziehung geschehen ist, weist darauf hin, daß eS wirklich Willen» ist,' seinen Schwerpunkt nach Osten zu verlegen. Allein auch auf diesem neu eingeschlagenen Wege hat Oesterreich mit einem Gegner zu rechnen, und zwar mit einem sehr mächtigen. Die nationale und staatliche Einheit nnd Unabhängigkeit, welche beute die verschiedenen Völkerschaften Osteuropa-, die Serbe», Bulgaren und Rumänen, genießen, Kaden diese nicht Oesterreich, sondern Rußland zu verdanken. Rußland befreite diese Völker von dem ihnen unerträglich gewordenen Türken- jocbe, während Oesterreich zu dieser Befreiung nicht allein nicht da-Geringste beitrug, sondern sogar, in noch nicht allzusern liegender Zeit, jene Besreiungsbestrebimgen geradezu bekämpfte und so mit dem türkischen Absoluti-muS aenieinschaftljche Sache machte. Die gegenwärtige Politik Oesterreich- in Osteuropa kann sich also im Hinblicke aus die Wünsche und Forderungen de- mächtig aufstrebenden SlaweiitbumS a»s keine günstige Vergangenheit berufen, wa« ein Hauptgrund scheint, daß die Serben, Bulgaren und Rumänen, von Bos nien und der Herzegowina gar nicht zu sprechen, der nen- österreichilchen Politik ans der Balkanbalbinsel »och immer mit großem Mißtrauen begegnen. Auch noch ein anderes wichtige» Moment spricht kaum zu Gunsten Oesterreich». Dieses ist nämlich (welchen Fort schrittes eS auch in religiösen Dingen sich erfreuen mag) noch immer ein römisch-katholischer Staat, während kaS weitaus vorherrschende GlaubcnSdekenntniß dcS slawischen Südosten-, da- hall-lateinische Rumänien eingeschlossen, da- griechisch-orthodoxe ist. Wem eS au» eigener Wahrnehmung bekannt ist, welche wichtige, ja entscheidende Rolle da- religiöse Element im nationalen Leben der Südslawen spielt, dem wird eS cinleiichten, daß diese Thalsache sür das katho lische Oesterreich auch kaum eine günstige genannt werden kann. Zwischen de» gr-cck>>sch-orthodopen und der kleine» Minderheit der römisch - katholischen Stidslawen ist die Spaltung eine noch viel tiefer gehende als besspielSwesse zwilchen den Protestanten und Katholiken DeulschlaudS: überdies greift, wie bereits bemerkt, das religiöse Element der Südslaweu in ganz entscheidender Weise in ihr national politisches Leben rin. Bezeichnend ist auch, wie sich bezüglich der südslawisch n Mission Oesterreichs gewisse russische Blätter im Hiulssicke aus die jüngste Drei > Kaiscrzusammenkuiist äußer». DaS Organ de- PanslawistensührerS Alsakow, die Moskauer .R»S", glaubt zu wissen, daß die Zugeständnisse seitens Rußlands zu Gunsten Oesterreichs sich zumal aus Bosnien und die Herzegowina beziehen und Protest,rt in heftiger Weise gegen jede Thcilung der Balkanhnlbinsel und die sogenannte Abgrenzung der russischen und österreichischen Macht'pbäre im Südostcn Europa». Da» genannte russische Blatt be hauptet auch, daß gelegentlich der jüngsten Monarch'cü- begcgiiimg aus den Antrag des Fürsten BiSmarck beschlossen wurde, die endziltige Annexion Bo-nienS und der Herze gowina an Oesterreich nicht als eine Verletzung dcS iü»tU8 guo, sondern al» eme legitime Erweiterung des selben zu vclrcichten. Ganz ähnlich äußern sich auch tie slawcnsreundlichen .Sowre»icn„vja Jzwjc-stija", welche in den hohen russischen Gesellschaftskreisen sehr eifrige Mitarbeiter zählen. Ta» in Warschau auch in polnischer Sprache erscheinende russische Amtsblatt „WarSzawt-ki Tnjcw- nik" sagt sogar: „Oesterreich wird seiner Mission im Osten nicht entsagen und Rußland müsse sich diesem Gedanken au- bequemen. wenn eS mit Oesterreich im Frieden leben will". Diese Bemerkung klingt scheinbar freilich ziemlich friedlich, aber c» fragt sich nur. ob diese friedliche Strömung auch eine kauernde sein werde.
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