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Dresdner Nachrichten : 28.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189808283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-28
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1898
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Be»«g-,ebShr vierteliäbricL Mk. s «o. d»nb die Dos, Mt. L7S. Lle »rnialmce von «ntündlguuie» kur di« niiids,« Nummer erlolat in d«r i'littNol'ichäilsIicllc, Manermr s». u. In i>e» RebenLNimlimekielle» v Bonn x.d>s o Ulir Naüim SunniaaS nur Marien!,r. 3« v N-'^I UlirMittauS. Anretgentarif. ik>e>iraItia«S!n>nd»«iIe lra SL N. P>..;'luicl>1?-an»Lcuau,c>er1i kinc^' I^ ^ -stk'N "1 Lrivat- , .: Doppclieilc unlerm !Ein»kiano» «o Pi. Siruiid «eNelür Moniaae oder nach tzclitaaen ro Pia. Mir stamiliennachrimien re.), dtt so Pi. Auswärlioe Slulträue nur -eaen Vormisbecatlun». Neie-biätlrr werb. ni loV!. berechnet, iiui Rti-t,abe einaeiandier Schriit- srucke keine iücrdindlichkcil. dernlvrechanichluk: L«t I »r. 11 u. Nr. ^«S«. Die Dresdner Iiachrichicn erichcinen iäalich MoracnL. 43. Jahrgang. «L v«. ÜolUotorLvtvll Lr. LL^vrtlLd ävs Lüsten voa 8LeÜ8va hüniivlverlcsuf i>, Hlllnin^Iik 2. ! Tekegr-Adressc: Nachrichten, Dresden. vr«8<I«er ^I>si»pLKller-k»briIi mit ^»rv-vrvedvr: .^^«^>7» Lwt N, dir. SIdS »mpLxdlt rdro Xe. », I. 8. ditsntuprolu »an^orvlekinoton s I»nini»az;avn vr«ti<l«n, 5, I. III7. 7. -7I»pe6Moi» fiir »Ns ^irnnxOa. ^Ill kür üio l)rst>ävvr l'ksLt«. 7V. Kollation «Ii-r t»t»eÜ8. 7.»aäei«lult«r1». 8pgels!- 8oimen8vk!rmk Nr. 237. Kpitstel.' v. ?Vt8vKKv, ilnvtslt kür Xlltlislluvu VIK8SU- nllaiült scjmstlied i^lvUlt^er I» ü. NoS«il8tovl!, üBst, ÄdjiüL M. R X8 l/i>ter»««-Iiu„i: ,I«I- lur,«» /.«'«Xilw Usiitiminun^ ckor rs <sx ÜMiwr» KLrten Ikrilloo u. ILIonmier von 8 an. !4«rt«rdr^»-rjrr74rr»rrrrÄ^r«rsrr«srL4ei«rdr^»sz«,r^»«rr»L^s^dV..' ilmil I u ir« IV. H^NN4 u«4tr. §V (8tLltti,LU8>. „Stinnnnng i» Lachse»." Hosnachrichteii, Lozialdeniokraliiche 'stoliheik. Ausstellung von Ünterrichtsanstalleii. Wiener Bries. Ulneiidiebstähle. ttzerichlsverhanolniigen. Kgl. Kapelle. Muthmaßl Witterung: Trocken. iieiter. „Stimmung in Sachsen." lieber die „Stimmung in Sachsen" brachte die Berliner „Deutsche Tagesztg." jüngst einen Artikel, der seinem wesentlichen Inhalte nach den 'Nagel neben den Kopf trissl und wegen seiner seltsam partikularistischen Tendenz den schärfsten Widerspruch aus berufenen sächsischen Kreisen heraussordert. Das merkwürdige Elaborat beginnt mit der Feststellung, daß wohl in keinem Lande Deutschlands die Stimmung in den Jahren 1866 bis 181)6 einen solchen Umschwung erfahren habe wie in Sachsen. Bor und nach dem preußisch-österreichischen Kriege habe der Preichenhns; dort die üppigsten Blüthen gezeitigt. Dann heißt cs weiter: „Wie änderte sich das innerhalb eines halben Menschenalters! Die Stätte pieichciiseindliche» Sondersinns wurde zur festesten Stühe des Reichsgedankens. Wodurch geschah das? Plicht durch das all . mähliche Einleben in die neuen Verhältnisse, auch nicht a»Sschlies;- 'lich und hauptsächlich durch den gemeinsamen Krieg gegen Frank reich und seine Erfolge, sondern in der Hauptsache durch die ge waltige zwingende Kraft der beiden Persönlichkeiten des ersten Kaisers und seines Kanzlers. Es darf kühn behauptet und kann bewiesen werden, daß die beiden Männer in Sachsen mindestens ebenso geliebt und verehrt werden, wie in Preußen. Ihre Bilder waren und sind noch heute neben denen der sächsischen Königs familie der regelmäßige Zimmerschmnck in den meisten Häusern. Der Heimgang des Kaisers Wilhelm erregte in Sachsen eine Trauer, wie sie tiefer und natürlicher kaum der Heimgang des l eigenen Herrschers erregt haben würde." Nach dieser Einleitung stellt der Verfasser die schicksalsvolle Frage: „Isi s seitdem immer und überall so geblieben ?" und geht mit der Erklärung, daß er die Antwort darauf leider im verneinenden Sinne geben müsse, ' zur Entwickelung des grau in grau gehaltenen sächsischen Stimm ungsbildes über, wie es sich in diesem besonderen Kopse malt. Ter „Sondcrsinn" in Sachsen soll darnach wieder an Tiefe und Umfang zugenommen haben. Das habe man selbst ans national liberalen sächsischen Parteitagen zugestehen müssen. Allerdings verwahrt sich der Verfasser in demselben Athem dagegen, daß der „Sondern»»" als „Reichsfeindschaft" an,gefaßt werde. Es sei viel mehr „eine mehr gefühlsmäßig und persönlich zngespihte DppvsitionS- stnnmiing". Wer de» Dresdner Bismarcklag in, Jahre 1892 niit- erlebt habe, der werde auch diese Sppvsitivnsstimmnng empfunden haben, und wer in der sächsischen Bevölkerung lebe, der werde ihre Aeußerungcn heute fast noch schärfer als damals emvsinden. Der sächsischen Negierung wird von dem Verfasser, der sich doch äußer lich als ein getreues sächsisches Landeskind aufspielt, illoyaler Weise vorgeworscn, sic horche bei Wünschen, die aus dem Lande laut würden, erst nach Berlin hin und vergewissere sich darüber, ob die von ihr zu ertheilende Antwort dort auch genehm sein werde. Schließlich wird auf das „herzliche, geradezu wunderschöne Verhält- niß" Bezug genommen, das zwischen den« ersten Kaiser und seinem Kanzler einerseits und dem König von Sachsen und seinem Hause andererseits herrschte, und in Verbindung damit die Unterstellung gewagt: „Daß dieses Verhältniß jetzt noch in derselben Herzlich keit zwischen dem Kaiser und dem König besteht, davon sind wir überzeugt, dem Volke ist aber die Ueberzengnng schwer beiznbringen Dazu haben manche Aeußcrlichkeiten und Kleinigkeiten beigetragen so beispielsweise die etwas beschleunigte Abreise des Kaisers bei seinem letzten Dresdner Aufenthalte, so auch der lippische Streit fall. der in Sachse» recht viel böses Blut gemacht hat." Dazu sei »dann auch manches Wort und manches Ereigniß der letzten Jahre gekommen, das die Reichsfrcude in Sachsen etwas gedämpft habe. „Zunächst" will allerdings der Verfasser selbst die Gefahr der herrschenden Mißstimmung noch nicht überschätzen, indessen kann er es doch nicht unterlassen, seine Ausführungen mit dem Kassandraruf zu beendigen, daß man in Berlin im Interesse der Zukunft des Reiches sich sorgsam hüten möge, auch nur den Schein zu erwecken, als ob das Deutsche Reich ein „Einheits staat" werden und die gleichberechtigten Bundcsfürsten zn „unter geordneten Vasallen" herabsinken sollten! Die Darstellung des Berliner Blattes ist gleich in den Prämissen irrig, insofern sie das Erwachen des reichsdeutschcn Patriotismus in Sachsen erst in die Zeit verlegt, in der die großen Persönlichkeiten Kaiser Wilhelms I. und seines Kanzlers sich mit dem politischen und nationalen Dichten und Trachten des sächsischen Volkes zn verweben begannen. In Wahrheit hatte der Reichs- gedankc schon vorher kräftig Wurzeln im sächsischen Lande ge schlagen, und zwar Dank den hochherzigen Vorbildern, die der hoch selige König Johann und der damalige Kronprinz Albert ihrem Volke in patriotischer Beziehung gegeben hatten. König Johann hatte sein königliches Wort: Auch die Brnrtheilnng der politische» und persönlichen Bedeu tung der Dresdner Bismarckovation ist ganz schief und nnzntressend. Sie war gerade die großartigste Bethätigung der unwandelbare» sächsischen Reichstreue, der nicht zn erschütternden Anhänglichkeit an das von Bismarck geschaffene Wert der Reichseinheit. Wer an jenem denkwürdigen Juni-Abend die Wogen des nngebenren Jubels selbst mit tosen gehört hat und doch kleinlich genug gewesen ist. um ans der grandiosen einzigartigen Huldigung nichts weiter herauszuleien, als eine „veriönlich zugespitzte Sppo'itionsstimnlnng", dem ist allerdings nicht zu helfen. Wer cs damals nicht begriffen hat, der wird es auch heute nicht begreifen, daß im Jahre 1892 ganz Sachsen vor dem großen Schöpfer der deutschen Macht und Größe den heiligen Schwur that, allzeit treu und fest zn seinem Werke zu stehen und Kaiser und Reich immerdar in Ehren zu halten. Solch ein Schwur wirkt fort durch Jahrhunderte und die Männer, die ihn geleistet haben, lassen sich die Reichsfreude nicht auf so kleinliche Art vergällen, wie es der Artikelichreiber der „Deutschen Tagesztg." ihnen andichten möchte. Eitel Schnickschnack sind ferner die nngenllemanliken Andeutun gen, die sich gegen daS persönliche Verhältnis; zwischen dem Kaiser und König Albert richten. In Sachsen ist es männiglich bekannt, mit welcher aufrichtigen und hohen Verehrung der Kaiser an unserem König hängt: eine Verehrung, die so weit geht, daß Kaiser Wilhelm ll. wohl kaum irgendeinen wichtigen politischen Akt vornimmt, ohne König Albert um Rath und Einverstündniß zu befragen. Ebenso zeugen alle Aenßerungen, die von König Albert über den Kaiser in die Oeffentlichkeit gedrungen sind, von der vvr- urtheilslosen Würdigung der hervorragenden Herrschcrtngenden Wilhelms ll Nicht einmal die lippische Thronsolgefragc gicbt dem partikn- laristischen Propheten, der die schmerzliche Erfahrung, daß er in seinem Vaterlande nichts gilt, über sich ergehen lassen muß, auch nur einen Schimmer von Berechtigung für seine grundfalschen Folgerungen. Man hat allerdings in einzelnen sächsischen Kreisen jene Frage eingehend erörtert, aber daSVolk als solches hat durch aus kein tiefergehendcS Interesse an der Sache bekundet. Sollte der Gewährsmann des Berliner Blattes vielleicht seine eigene werthe Per sönlichkeit mit dem sächsischen Volke verwechseln? Wie schlecht der Herr unterrichtet ist. erhellt auch daraus, daß er sich nicht scheut, die Mär von der angeblich verfrühten Abreise des Kaisers bei seinem letzten Aufenthalte in Dresden auszntischen Wir können demgegenüber auf Grund absolut sicherer und einwandsfreier Informationen mittheilen, daß Wochen bez. Monate vorher die Abreise von den Dresdner Festlichkeiten genau zu demselben Zeit punkt festgesetzt war, an dem sie thatsächlicb stattfand. Ohne jede Grundlage ist endlich die Bemerkung, die sächsische Regierung schaue ab und zu etwas mehr nach Berlin als unbedingt geboten sei. Eine Rücksichtnahme aus Berlin kennt man hier nur in Reichsangelegenhciten. In den Angelegenheiten unseres Landes hat unsere Staatsregicninsi stets ei» selbstständiges Vorgehen bewiesen, unabhängig davon, wie man dasselbe in Preußen benrtheilt. Man denke nur z. B- an die WahlrechtSanderung' Wir wissen ans sicherster Quelle, daß das Vorgehen der sächsischen Regierung ans diese!» und anderen Gebieten a» sehr hohen Stellen in Preußen selbst als »achahmenswcrth für den führenden Bnndes'iaat aus drücklich anerkannt worden ist. Daß man sich übrigens in Reichs angelegenheiten mit Berlin verständigt, isi selbstverständlich. AlleS in Allein können wir dessen gewiß sein, daß wohl kaum ein anderer BnndeSfürst gerade in Berlin, wie in Preußen überhaupt, sich sol cher Verehrung und Anerkennung erfreut, wie unser allverchrter König. Dafür sind uns die Beweise in unzweideutigster Form zn Hunder ten von Male» erbracht worden. Unser Sach>'envolk ist hierfür aufrichtig dankbar und beweist seinen Dank durch die allcrtrcneste Anhänglichkeit an Kaiser und Reich. Mit der Stimmung in Sachsen, wie der Verfasser des Artikels in der „Deutschen Tagesztg." sic geschildert hat, ist es also nichts. Was an der genannten stelle behauptet wird, erscheint lediglich als Ausfluß der persönlichen Verbitterung eines partiknlamtisch angehauchten Gemüthes, das seine eigene» galligen Gedanken als Meinttnasansdruck weiterer Volkskreise des Landes betrachtet. Eine solche Selbsttäuschung ist unter Umständen begreiflich und sogar verzeihlich. Daß aber ein Blatt von der Stellung der „Deutschen Tagesztg." sich zum Verbreiter derartiger O.uängelcien, macht und sie nnbesehen mir gebeimnißvolker Wichtigthuerci an i hervorragender Stelle abdrnckt, das gehört zn jenen nationalen' Absonderlichkeiten, die den heißen patriotischen Wunsch nahelegen, daß Fürst Bismarck noch da sein möchte, um einmal wieder dazwischen zn fahren mit eiserner Faust und gewisse Kövfc zurecht zn rücken, die anscheinend ans der Ordnung gekommen sind. Lolllltlisi, 28. Angttst 1898. wieder zusnmmentritt, wird von Renem der Gesetzentwurf vorgelegt werden, durch welchen das Erbfolgerecht der Söhne des jetzige:, Regenten »»geachtet der „Unebenbürligleit" ihrer Mutter, aner kann! werden wll. Als dieser Entwurf znm ersten Male ein gebracht war, blieb er unerledigt ; Schanmburg Livpe hatte beim Bnndesralh Beschwerde erhoben, dort aber keine Zustimmung ge sunden. Engen Wolis erläßt »n „Berliner Taaebl." den ersten Theil einer langen Erwiderung ani die Darstellung des Hauptmanns a. D. Danncnbaner über Wolss s seltsame Gerichtssitzung in Elsina. Ans den Kernpunkt der Sache, ans die sogenannte Ge richtsverhandlnng, will Wolfs erst später zurückkommen. Er schließt seine Ausführungen mir den Fragen, ob man ihn für >o dumm halte, das; er nach langem Reisen im Innern Chinas nicht gewußt haben sollte, wie er sich in China zu benehmen habe und welche Bvrtheile er wohl daraus hätte ziehen können, sich als Eztra-Abgesandlen Deutschlands auszinvielen. Kiel Ter Kreuzer „Hertha" erlitt beim Auslaufen .''.tägigen Äbnahmeiahrt Havarie am Steuerruder, weshalb Ausfahrt um 12 Stunden verzögert wurde. Flensburg. Der Regierungspräsident von Schleswig ver bot die für gestern Abend angemeldeie gottesdienstliche Versamm lung einer dänische» Fieigemeindc Kirche zn Baulund. H o s Bayern . Im Aufträge der Centralstelle der Arbeiler- wohlsahrtseinrichtnugen in Berlin und im Einvernehmen mit den Ministerien verschiedener Bundesstaaten wird am 1. September von Hoi aus eine sozial-politische Informationsreise durch das ganze .Königreick, Bayern zum Zwecke des Studiums der in Bayern bestehenden Arbciterwvhlfahrtscnirichtnngen unternommen. Dabei sind n. A. vertreten: das Ncichsmarineaml, das RcichSgesnndheits- Amt. die preußischen Ministerien für Handel, Gewerbe und Krieg, die Ministerien von Bayern, Sachsen, den Reichslanden u. s. w. In Aussicht in genommen die Besichtigung möglichst vieler industrieller privater, städtischer und staatlicher Etablissements in zur die Fernschiklb- unv Acrusprcch-Berichte vom 27. August. )er Kaiser wurde bei seiner gestrigen Rückkehr renrige: von der Kaiserin, den Prinzen Adalbert, August Berlin. »ach Potsdam Wilhelm und Oskar am Bahnhof empfangen und empfing bald Der hochselige nach seiner Ankunft den vom Urlaub zimickgckehrten Staatssekretär „Ich werde dem des Auswärtigen von Bülvw zum Jmmediatvortrag. Heute früh neuen Bunde niit derselben Treue anhängen, die ich dem alten be wahrt habe" glänzend zur That werden lassen, und die ruhmvollen Wassenthaten des Kronprinzen Albert thaten das Ihrige, um dem reichsdeutschcn Nationalisirungsprozcß in Sachsen jene feste zuver lässige Unterlage zu geben, auf die Kaiser Wilhelm I. und sein eiserner Kanzler später blos den Fuß zu setzen brauchten, um sich von der allgemeinen begeisterten Liebe lassen. Das sächsische Königshaus hatte der RcichsgedankenS mächtig vorgearbeitet: davon scheint der Gewährs mann des Berliner Blattes, der sich doch sonst den Anschein giebt, als könne er daS Gras wachsen hören, nichts zu wissen. begab sich der Kaiser zu den Schießübungen nach Jüterbog. — Laut telegraphischer Meldung an das Oberkommando der Marine j ist Sr. Maiestät Schiss „Cvrmornn" am 27. August in Manila beabsichtigt angekommen und beabsichtigt am 29. d. M. nach Kiautschou in See zu gehen. — Von russischer offiziöser Seite wird bestätigt, daß die russische Marineverwaltung in Deutschland umfangreiche Bestellungen gemacht hat, so wurden bei den Werken von Krupp, vr» vruucmr», »I» „Vulkan" und „Schichau" drei geschützte Kreuzer bestellt, die eine der Sachsen tragen zu ^ Wasserverdrängung von 6000 Tonnen und eine Fahrgeschwindigkeit ,er Vvlksthümlichkeit des bon 23 Knoten per Stunde haben müssen; ferner tz gewöhnliche Torpedoboote und 3 Eskadre-Torpedobovte. letztere mit 350 Tonnen, Stauung, 27 Knoten Fahrgeschwindigkeit und 5700 indizirte»! Pserdekräftcn. Die Bestellungen müssen binnen 21 Mvnatcn effek-, Locv-S piritus matt. 70cr 20 tnirt sein. -- Dem Landtag von Lippe Detmold, der demnächst Hof, Bamberg, Bayreuth. Ämbcvg, Nürnberg. Fürth. München, Ingolstadt, Augsburg, Würzbnrg und in anderen Städten. Das gewonnene Material wird als Denkschrift herausgegeben werden. M ü nche n. Tie Klage Bivrnion's gegen den verantwortliche» Redakteur der „Münchner lK. N.", Mordttnann. wegen einer Kritik dieses Blattes über den bekannten Brief Biörnion's an Zola ist vom Amtsgericht als unbegründet zuruckgewiesen worden. Pest. Ter gestrige Ministerrath, welcher 2 Stunden währte, hat sich den von dem rmgariichen Ministerpräsidenten und den Volks wirthschastlichen Ressortministern in ihren Verhandlungen mit den österreichischen Ministern eingenommenen Standpunkt einstimmig zu eigen gemacht. Paris Der Kriegsminister hat sich nach CHSlvns begeben, um den Schießversuchcn mit den neuen Feldgeschützen beizuwohnen. - Ter Mariiieiiiinister reist ani 2. September nach Eherbvurg. um die Pläne zur Neugestaltung der dortigen Hafenbefcsligungen vorzubereiten. Paris. Das Untersuchnngsgericht gegen den Major Eller bazv trat heule zusammen. Im Juslizpalaltc wurde mitgetheilt, die Verhandlung des Znchkpolizeigerichw gegen Picauan und Leblois werde nicht vor dem 20. September ilattsinden. Rom. Die regierungsfreundlichen Blätter polemischen schau gegen die vom Krefelder Katholikentage ausgestellte Forderung der Wiederherstellung der weltliche» Macht des Papstes. Sic erblicken darin einen durch nichts gerechtfertigten Eingriff in die italienischen Staatsrechtc. Foggia (Apulien). 20 Land lenke aus Carlantino. welche sich des schlechten Wetters wegen in ein Landhcnis geflüchtet hatten, wurde» »liier einem einstürzeiiden Gewölbe begraben. 18 Per simcn fanden ihren Tod: gerettet wurden nur eine Frau und ein Kind. Madrid I» Earlistenkrcisen wird versichert, daß nicht Don Earlos selbst, sondern sein Sohn Imme die kommende Bewegung leiten ivcrde. M adrid. Hier wird die Echtheit des von amerikanischen Blättern veröffentlichten Briests des Admirals Ecrvera bestritten, in welchem die vorzügliche Haltung der amerikanischen Marine gelvbr wird. Die Truppen im Distrikte BnrgoS sind bereit, in kombinirtcn Märschen in die Paskischcn Provinzen, lowie in Navarra und Logrono einznrücken London. Die Familie Bechett erfährt. Posse! habe Iloo Pstind auf eine siir feine Frau z» erwartende Erbschaft geliehen und damit die große Lebensversicherung bezahlt, nm deretwillcn er sic ermordet habe, '.stach einer Meldung ans Paris inchm Iran Posstl, die Mutter des Selbstmörders, die beträchtliche Baarsummc an sich, welche in dessen Tasche gefunden worden ist, mit der Moli viruiig, sie sei die einzige Erbin ihres nach französischem Gesty un- verhcnaiheten Sohnes, denn die Londoner Verbindung mit Eleo »ore Verbell hätte, nm in Frankreich gilki i zn 'ein, ani dem Lon doner französischen Konstilar eingetragen werden müssen : gleichwohl will Fra» Posfel die Kosten siir das Grabmal Eleonores kragen, weil ihr Solu, dies letztwillig anordnetc. Petersburg. Der Kaiser und die Kaiserin sind gestern Abend zur Einweihung des Dcnlmals siir Kaiser Alexander II. »ach Moskau abgereist. Die TenkiiialSweibe rindet morgen statt. Am 29. sindet eine Trnppenrebue und darauf die Grundslcuilegiing für das Museum der schönen Künste statt, das den Namen Alexan ders lll. tragen soll. * Moskau. Das Kaiserpaar traf 5>st Uhr 'Nachmittags hier ein, empfangen von den Mitglieder» des KaijerbanscS. der Königin von Griechenland, dem griechischen Krvnprinzenpaar und der Herzogin von Eoburg. Die Majestäten fuhren in offener Eanipagc durch die schöngefchinuckten Straßen, von der gewaltigen Volks menge inbelnd begrüßt. Auf der linken Straßenseite bildeten Truppen Spalier; die Geistlichkeit hatte sich in Feslgewändern vor den Kirchen ausgestellt. Beim Einzug in den Kreml läuteten sämmtliche Kirchenglocken. Abends fand eine prachtvolle Illumination statt. Die Ordnung war vorzüglich. Die Berliner Börse war auch heute lehr still bei matter Tendenz,, zu welcher die ain Wochcnschlnß üblichen Rcalisativnen Veranlassung gaben. Die Ultimoregulirung vollzog sich weiter ohne Lchivlerigkeiteii. Banken »achgebend, am meisten Kredit- aklicn. Auch Eisenbahnen gingen überwiegend zurück, von deut schen waren Dortmund-Gronauer stärker angeboten, von fremden schweizerische fest, amerikanische behauptet, die übrigen nachgebend. Bergwerke matt, ausgenommen Lanrahüttc. Von nemden Renten waren Spanier in erster Linie weichend. Jndnstrievapierc ziemlich fest. ZPrivatdiSkont 3s i Prozent. Ultimvgcld > Prozent. — ^ . ' ...itt, 70er 20 Pjg. niedriger, Termine gaben etwa 30 Psg. »ach. — In, G e t r c t d e Verkehr war die Tendenz 2 2. Z- 4- .
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