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wv. 4. Ariedrich Heorg Meck's Dents che 187». IlluZtmte OewerberertunI. Herausgegeben von vr. A. Fachmann. AbonnementS-PreiS: . Jnseraten-Preis: Halbjährlich 3 Thlr. Verlag von K. Berggold m Berlin, Lmks-Straße Nr. 10. pro Zeile 2 Sgr. : . ' — " - > >-—» Fünfunddreißigker Jahrgang. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. Wöchentlich ein Logen. Inhalt. Gewerbliche Berichte: Die Whitworth-Stiftimg in England. — Ueber die Fortschritt- in der Kunst die Raserzeichnnngen feiner Möbelhölzer nachzuahmen. (Schluß.) — 3. Combe'S L Co. Vorsbinnmaschine für Leinen- und Werggarne. — Vorrichtung zur künstlichen Erhöhung der Gefälle bei Wasserrädern und Turbinen. — Die neuesten Fort schritte und technisch- Umschau/in den Gewerben und Künsten: Patente «om Monat December. — Ionc'S und Whight's Avparat zur Fabrikation von Blel- weiß. — Zwei veränderte Formen des Whight'schen Apparates für Bleiweißfabrikation. — Avparat da« für Dampfkessel bestimmte Speisewasser vorzuwärmen. — Farcy'S GaS- »entil mit selbftthätigcr Vorrichtung zum Dichten der Ventilfläche. — Ohne Kohle entfärbte Zuckerraffinade auf der jüngsten Pariser Weltausstellung. — lieber Riemann'S neues Eement. Albolith. — Ersatz deS ThonerdemordantS durch Phosphate in der Färberei und Druckerei. — Feuilleton: Lufttrockener ungepreßter Torf als hüttenmännischesBrenu. material. — S. Fowler'S neuer Motor an Dampfschiffen. — Verbindung gußeiserner Röhren für Wasser- und Gasleitungen. — Avpreturmasse für Seidenwaaren. — Ein neuer Dampfkessel oh»« Nietung. — Ein neues Beizmittel auf lithographische Umdruckplatten. — Halt'S FriktionSräder. — 3. Kcmna's in Breslau Breit-Dreschmaschine für Roßbctrieb. — Korf'S in Königsberg consistenteS Schmiermittel für Maschinen. gewerbliche Berichte. Die Whitworth-Stiftung in England. (Aus dem Englischen nach Tlis Dleelmnies' Ng.As.Lins mitgetheilt durch's Der bekannte, um den Bau von Werkzeugen hochverdiente Maschinenfabrikant Whitworth in Manchester bestimmte eine Summe von 100,000 Pfund Sterling zu einer Stiftung, deren Ertrag als Stipendien an diejenigen — nicht über 25 Jahre alten — Engländer verliehen werden soll, welche bei einer jähr lich zu veranstaltenden Concurrcnz die besten Kenntnisse in Theorie und Praxis der Mechanik und verwandten Wissenschaften nach weisen. Dieser Nachweis geschieht in 2 Prüfungen, einer theore tischen und einer praktischen. Die erstmaligen Prüfungen wurden im Laufe des letzten Sommers vorgenommen und auf Grund des Ergebnisses derselben vor Kurzem die ersten 10 Stipendien von je 100 Pfd. Sterl. ausgetheilt. Es ist gewiß von Interesse, diese Prüfungen nach den in obiger Quelle enthaltenen Berichten etwas näher zu betrachten. Die theoretische Prüfung, welche jährlich im Monat Mai gehalten werden soll, umfaßt folgende Fächer: Elementar- und höhere Mathematik; theoretische und angewandte Mechanik; prak tische und ebene Geometrie und Stereometrie; Maschinenconstruc- tion und Maschinenzeichner:; Akustik, Licht und Wärme; Magne tismus und Elektricität; anorganische Chemie; Metallurgie; Frei handzeichnen. In der praktischen Prüfung haben die Candidaten ihre Fer tigkeit in der Handhabung eines oder mehrerer der folgenden Werkzeuge nachzuweisen, nämlich des Beils, der Säge und des Hobels, des Hammers und Meißels, der Feile, der Schmiede werkzeuge; ferner ihre Geschicklichkeit im Drehen, Schmieden, Feilen und Montiren, Modelliren, Formen. Hierbei ist bestimmt, daß keiner der Concurrenten ein Sti pendium erhalten könne, wenn er nicht einestheils in der Ele mentarmathematik, theoretischen Mechanik, ebenen Geometrie, Stereometrie, Freihandzeichnen, anderntheilS in der Handhabung von mindestens einem der oben aufgeführten Werkzeuge befrie digende Kenntnisse nachgewiesen habe. Um seinen Plänen schnelleren Eingang zu verschaffen, setzte Whitworth für den Anfang 60 Prämien aus, im Betrag von je 25 Pfd. Sterl. Diese wurden den Vorständen der verschie denen Bildungsanstalten und einer Anzahl Städte des Landes zur unbeschränkten Verfügung gestellt, und zwar kamen 8 Prä mien an Owsn's OollsAs in Manchester, 2 an die Olrummsr Württemb. Gewerbeblatt.) Sellool daselbst, je 3 an die Universitäten Oxford, Cambridge und London, 3 an die Loolstzr ok ^Vrt«, 2 an das OollsAS ok Ureosptors, je 1 an nngcfähr 30 weitere Schulanstalten, sowie an die Städte Birmingham, Bristol, Swansea, Cardiff, Halifax, Leeds, Northampton und Sheffield. Jeder der genannten Vor stände konnte nach eigener Wahl das Präminm zuerkenuen; nur durfte der Erwählte nicht über 25 Jahre alt sein und mußte sich verpflichten, sich den für den Monat Mai 1869 anberaum ten erstmaligen Prüfungen zu unterziehen. Zu diesen Prüfungen meldeten sich nun — mit Einschluß von 55 mit obenerwähnten Prämien Bedachten — im Ganzen 100 Candidaten. 54 derselben fielen schon in der theoretischen Prüfung durch, die noch übrigen 46 wurden zur praktischen Prüfung zugelassen. Zur Ersparung der Reisekosten wurde die praktische Prü fung an zwei Orten gehalten, in London und in Manchester, und zwar in London in den Werkstätten von George Smith, Taylor L Co. in Pimlico, und in Manchester in denen von Whitworth L Co. In London waren es 21, in Manchester 25 Candidaten. ' Die Aufgaben waren folgende: 1) Mit dem Beil. s. Einen viereckigen Holzblock aus einem Stamm von 1 Fuß Länge und 6 Zoll Durchmesser herzustellen. b. Eine Speiche für ein Wagenrad zu machen. o. Einen Axtstiel herzustellen. ck. Bearbeitung von Speichen, um solche in die Nabe zu setzen. 2) Mit der Säge und dem Hobel. s.. Von einer Planke zwei Stücke Holz zu sägen, jedes 3 Fuß lang und 3 Zoll quadrat und solche gut und rich tig zu behobeln. b>. Ein Kästchen herzustellen 18 Zoll lang, 9 Zoll breit und 9 Zoll tief, gut gehobelt und mit Schwalbenschwänzen zusammengefügt. » e. Zwei gleiche Hoizstreifen auszusägen und zu behobeln von 2' X 2" X 1"- 4