Volltext Seite (XML)
<2^ lscdläacn «: i 4 Rgr. l-c »n), Zur TblröNgr. Sckrist: „Dci- rinem Verhüll- as Gebiet de, r tn vorltegen. raturgelchichlc Mt in die vier DaS moderne hrift wird sich 'licumS zu er, achtung wegen zenwart. ne^lLlu !. In Vv>- us^ogobe» l. ster vancl. > Ngr. !<rufsthSNgke» ickelungsgangc blrtet sich in in lexikalttchc, e praktische ndc vorfüchr i in einzelnen Wese» der pa, lind rationelle en. Die Her- ienen Special- n »nd »all»- Lieferungen mg- Alle zwei !« Vollendung sprachen wer rospecte und »sie bis driin ümmungen « Geiste, age. Neun Zweiter und bedeutendstm > binnen no» erscheint jctzi l einer neue» zu einem gr. iner wvhlsce in onaenies»- diese Volk«- füllt. das bc »glich gemocht chen Ankü» 4 Ubr. r-, Lsbinei BadekauscS- «).8—tzU- chkrnnllSe/- snt>^a/-tt//,. s Abends tn rthalgaffc I. en. eiz mit Fr!. Dresden mi! Leipzig mit ch in Lei^ rkhardsdoh Leipzig eint Tochter. - Hrn. Mo ¬ tt schein ill Clauß in b Fischer ettinger, indler Zoh. und Mäd- steuer- und Sonnabend. - Rr. 181 s August L8S4. Die Zeitung erscheint mit Ausnahme des Montags täglich und wird Nachmittags 4 Uhr auS- gegeben. Dreis für das Biertel, fahr I'/, Thlr.; jede ein. zelne Nummer 2 Ngr. DtuMc AllgtMM Zkitimg. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz! ° Zu beziehen durch alle Postämter des In« und Auslandes, sowie durch die Brpedüwn in Leipzig lÖuerstraße Nr. 8). Hnfcrtions^ebüS» für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Die Politik der Verspätung. — Leipzig, 4. Aug. Als der Krieg zwischen den Westmächten und Rußland begann, da gab cs hochweise Politiker, welche den Satz aufstell- ten: die deutschen Mächte müßten solange als möglich sich von einer acti- ven Betheiligung daran zurückhalten, um später mit dem vollen, entschei denden Gewicht ihrer gesparten Kräfte eintreten, ihre Bundesgenoffcnschaft zu dem höchsten Preise verkaufen und einen Frieden, wie er ihnen vor theilhast scheine, dictiren zu können. Wir haben uns sogleich damals gegen eine solche Politik der verspäteten Antheilnahme an einem Kampfe ausge sprochen, dessen gemeinsame und energische Führung durch das ganze civi- lisirte Europa gegen die gewaltsanie Störung deö europäischen Friedens und ebenso sehr von den Verpflichtungen wie von den Interessen aller eu ropäischen Staaten geboten erschien. Inzwischen ist jene Politik wirklich befolgt worden, und nach den Früchten, die sie getragen, läßt sich nun ein auf mehr als bloße Vermuthungen begründetes Urtheil über dieselbe fällen. Was ist geschehen? Durch ihre Nichtthcilnahme an der bewaffne ten Durchführung des Nechtsspruchs gegen Rußland, den sie als Mitglie der der Wiener Conferenz mitunterzeichnet, haben Preußen und Oesterreich die Westmächte zu den ungeheuersten Anstrengungen zu Wasser und zu Lande gezwungen, um auf eigene Hand das Werk zu vollbringen, dessen rasche und glückliche Vollendung bei einer Mitwirkung der großen Conti- nentalstaatcn mit ungleich geringer» Opfern von allen Seiten zu erreichen stand. Mit den Opfern aber, welche diese ihnen allein überlassene Krieg führung den Seemächten auferlegt hat, ist auch der Anspruch der letzter», ja die Nothwendigkcit, in der sie sich befinden, gestiegen, für solche Opfer sich bezahlt zu machen, also keinen Frieden zu schließen, außer gegen eine entsprechende Entschädigung der aufgewendeten Kriegskosten oder gegen Er langung solcher anderweitcr Vortheile, welche ihnen für jene Opfer ein vollgültiger Ersah scheinen. Vergebens würden Oesterreich und Preußen jetzt, nachdem die Dinge durch ihr unthätiges Zusehen diesen Verlauf ge- nommen, die Seemächte zu einem Aufgeben ihrer kriegerischen Operationen gegen Rußland und zur Einstellung ihrer gewaltigen Rüstungen auf Grund von Friedensunterhandlungen zu bewegen versuchen, weiche nichts als den Status quo gnlo zur Grundlage hätten. Vor Jahresfrist, vor sechs Mo naten vielleicht noch, konnte man Ziel und Umfang des Kriegs bestimmen, wenp man nach beiden Seiten hin den vollen Ernst der Entscheidung zeigte, wie weit man selbst gehen und wie weit man die Andern gehen lassen wollte. Nun, wo das Rad der Ereignisse in vollem Schwünge ist, wie mag man hoffen, es plötzlich aufzuhaltcn oder seine beschleunigte Bewegung in eine ruhigere überzuleitcn? Abgesehen von dem Jnlcresse einer raschern Beendung des Kriegs und einer möglichen Beschränkung desselben auf engere Grenzen, konnten die deutschen Mächte für sich selbst wesentliche Vortheile erlangen, wenn sie zur rechten Zeit und auf die rechte Weise ihre Mitwirkung zum Kampfe gegen Rußland anbolen. Sie konnten damals den Preis ihrer Bundesge nossenschaft frei bestimmen, und schwerlich hätten die Westmächte irgendein Angebot zu hoch gefunden, das sie der Nothwendigkcit kostspieliger Rü stungen zu einem Landkriege in weitentlcgenen Gegenden überhob und für die Erreichung ihrer Zwecke ihnen die stärkste Sicherheit gewährte. Wenn Unterhandlungen der angedcuteten Art, zu einer gewissen Zeit von Berlin aus in London angeknüpft, zu keinem befriedigenden Ergebniß geführt haben, so mag die Schuld davon wol zum guten Theil in der Unbestimmt heit Dessen, was man foderte und was man anbot, oder in dem Mangel an Nachdruck des Foderns und an deni nölhigcn Vertrauen auf Realisi- rung des Ungebetenen zu suchen sein. Hätte man in Berlin und in Wien, oder, »och besser, nach getroffener Vereinbarung zwischen beiden Höfen, sich fest entschlossen gezeigt, unter bestimmten, genau formulirten Bedin gungen mit Frankreich und England sich zum Kriege gegen Rußland zu verbünden, sicherlich wäre man in dem Falle gewesen, die vonheilhaftesten Bedingungen für sich und für Deutschland zu stipulircn. Wir rechnen da hin namentlich — wie wir dies öfters ausgeführt haben — die Wiederauf- hcbung des Londoner Protokolls über die dänische Erbfolge, d. h. die Zu rückerstattung der Herzogthümer an ihre ursprünglichen Erbfolger und damit zugleich an Deutschland, neue völkerrechtliche Bestimmungen über die freie Schiffahrt auf der Ostsee, also die Aufhebung des Sundzolls, bestimmte Zusicherungen der nichtdcutschen Großmächte, eine staatsrechtliche Neuge staltung Deutschlands in keiner Weise hemmen oder beanstanden zu wol len, feste Stipulationen wegen der Freiheit des Verkehrs auf der untern Donau, dem Schwarzen Meere und in den gejammten Donauländern, ebenso wol im specicll österreichischen wie im tzemcinsamen deutschen Jntercssc. Dies Alles, wir sind davon überzeugt, hätte man erreichen können, wenn man, den günstigen Moment benutzend, fest und entschieden seine Position nahm. Statt dessen, was hat man geihan? An der Stelle klarer und ! bestimmter Verträge hat man flaue und vieldeutige Protokolle unterzcich- ! »ct, durch die man sich zu nichts zu verpflichten glaubte, aus denen aber doch allmälig ein Gespinnst ward, in dem man sich mehr und mehr verstrickte. Statt mit einem einzigen festen Entschluß sich auf die eine oder andere Seite zu stellen und so dem Theile, gegen den man sich erklärt hätte, zu imponire», den andern aber durch eine frei und rückhaltlos gebotene Allianz zu ver- pflichten, hat man geschwankt, gezögert, hier einen Schritt, dort einen zwei- ten und dritten nachgegeben, und ist auf diese Weise dahin gelangt, mit dem einen der beiden kriegführenden Theile sich in Spannung zu versetzen, ohne mit deni entgegcnstehenden ein sicheres Verhältniß eingegangen zu sein; nach der einen Seite hin Mistrauen zu erregen, ohne auf der andern Ver trauen zu gewinnen; von dorther unausbleiblicher Rache sich auSzusetzcn, ohne von hier eines zuverlässigen Beistandes für solchen Fall sich versichert zu haben. Wie jetzt die Dinge stehen, haben sich die deutschen Mächte (wenn man nicht an jene von den englischen Blättern verbreitete Fabel eines zwischen ihnen und Rußland abgekarteten Spiels glauben will, und wer möcbtc dies?) schon jetzt Rußland gegenüber so compromittirt, daß sie dessen Rache oder wenigstens dessen versteckte Feindschaft fürchten müßten, auch wenn sie nicht wcitergehen würden, mit den Seemächten aber schon so tief eingelassen, daß, wenn sie nun doch noch auf Rußlands Seite tre ten oder auch nur neutral bleiben wollten, die Seemächte mit Recht über Vcrrath schreien und alle Mittel in Bewegung sehen würden, um einer so zweideutigen Stellung ein Ende zu machen. Die deutschen Mächte müssen jetzt vorwärtsgchen, weil sie nicht mehr rückwärts können; sie haben durch kleine und halbe Zugeständnisse sich in die Nothwcndigkeit versetzt, größere und entscheidendere zu machen; aber sie werden diese machen, ohne daß man cs ihnen sonderlich dankt, ohne daß sic im Stande sind, den gebührenden Preis dafür einzufodcrn. Oesterreich rüstet große Armeen aus und spannt seine Finanzen aufs äußerste an, ohne auch nur des nächsten Lohns da für, den cs im Auge zu haben scheint, des Prolectorals über die Donau- fürstcnthümer, sicher zu sein; Preußen nun vollends sieht sich durch seine Verpflichtungen aus dem Vertrage vom 2V. April genölhigt, unter Um- ständen ähnliche Anstrengungen zu machen, und ihm winkt nicht einmal die Hoffnung einer solchen Entschädigung. Deutschland. Frankfurt a. M., 31. Juli. Die staatsrechtlichen und militärischen Folgerungen aus dem Bundesbeschluß vom 24. Juli werden, wenn man auf die österreichisch-preußische Erklärung vom 20. Juli zu- rückgeht, nach dem Schwäbischen Merkur sich folgendermaßen Herausstellen: I) Die russische Antwort wird, sobald sie in Wien und Berlin geprüft worden, der Bundesversammlung mitgccheilt werden, und die beiden großen deutschen Höfe treten mit ihr darüber „in vertrauensvolles Einvernehmen". Ebenso wird die Bundesversammlung von allen spätcrn Verhandlungen Kenntniß erhallen. 2) Es werden in den Staaten des Deutschen Bundes, als Thcilnehmer des Trutz- und Schutzbündnisses, dieselben Rüstungen ein- trelen müssen, wie sie schon in Oesterreich und Preußen geschehen sind. 3) Eine eigentliche Kriegserklärung findet nach Art. XNVIl der Schlußacte durch Zweidrittelmehrheit des Plenum statt. 4) Wenn von Seiten des Bundes Unterhandlungen über Abschluß des Friedens oder eines Waffenstillstandes stattfindcn, so hat die Bundesversammlung zu besonderer Leitung derselben einen Ausschuß zu bestellen, zu dem Unterhandlungsgcschäft aber eigene Be vollmächtigte zu ernennen und mit gehörigen Instructionen zu versehen. Die Annahme und Bestätigung eines Fricdensvertrags kann nur in der vollen Versammlung geschehen. Preußen, t Berlin, 3. Aug. In Betreff der Stellung Englands und Frankreichs herrscht nunmehr nach den neuesten Eröffnungen die ser beiden Mächte in keinerWeise mehr ein Zweifel vor. Hinsichtlich Preu ßens und Oesterreichs scheint auch eine Uebereinstimmung in Bezug auf die Auffassung der jüngsten Zugeständnisse Rußlands schließlich erzielt zu sein, nachdem allerdings nicht unerhebliche Meinungsverschiedenheiten in dieser Beziehung obgewaltet hatten. Von Seiten Preußens waren Anhallepunkte zur Wicderanknüpfung von Friedcnsunterhandlungen in den Zugeständnissen Rußlands erkannt worden, während dies von Seiten Oesterreichs nicht in diesem Maße geschehen ist. Durchaus irrig möchte die hier und da auf- tauchendc Meinung sein, als seien die Anschauungen Preußens und Oester reichs so verschieden, daß das zwischen den beiden Großmächten abgeschlos sene Schutz- und Trutzbündniß leicht dadurch berührt werden könne, indem über wesentliche Punkte keine Ucbercinstimmung herrsche, in Betreff deren in dem Bündniß eine Uebereinstimmung als unerläßlich festgestellt sei. Die Vorbereitungen, welche gegenwärtig auf das eifrigste im hiesigen Kriegs- Ministerium und in den Militärwerkstätten getroffen werden, sind die bün digste Widerlegung dieser unbegründeten Angaben. Für die Verstärkung