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Vesper ln der Sspliienkirilik. Dresden, Sonnabend, den 24. April 1897, nachm. 2 Uhr. 1. Präludium über „Wachet auf ruft uns die Stimme" von G. Merkel. 2. Motette von Joh. Michael Bach. Ich weiß, daß niein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erde wieder auferwecken und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen; denselben werde ich nur sehen, und meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Choral im Sopran: Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn, dem thu' ich mich ergeben, mit Freud' fahr' ich dahin. 3. christliches Lied für Sopran-Solo von I. S. Bach, gesungen von Fräulein Caroline Hugenberg. Jesus, unser Trost und Leben, der dem Tode ward er geben, der hat herrlich und mit Wacht Sieg und Leben wieder bracht. Er ist aus des Todes Banden als ein Siegesfürst erstanden. Halleluja! Halleluja! Er hat ritterlich gerungen, Höll' und Teufel überzwungen, kein Feind kann uns schaden mehr, ob er tobet noch so sehr. Darum Zion fröhlich singe und niit voller Stimm' erklinge: Halleluja! Halleluja! 4. Motette von Julius Otto. Lalvuin tao ro^om, Domino, ot bonockio boroäitsti mmo, 8alvum tso ro^orn, Domino. (Gieb Heil dem König, Herr, und segne sein Erbe! Gieb Heil dem König, Herr!) 5. chemeinde: Gesangbuch Nr. 320, l. Jesu, meiner Seele Leben, meines Herzens höchste Freud', dir will ich mich ganz ergeben jetzt und bis in Ewigkeit. Meinen Gott will ich dich nennen und vor aller Welt be kennen: Ich bin dein und du bist mein; ich will keines andern sein. Vorlesung. 6. Arie ans dem Oratorium „Jephta" von C. Reinthaler, gesungen von Fräulein Carol. Hugenberg. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist voll Unruh' in mir? Harre auf Gott, ich werde ihm noch danken, daß er uns hilft mit seinem Angesicht. Ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich doch kein Unglück, denn du bist bei mir, du tröstest mich. 7. ^ncknntv 8v8l«nut« für Violine (op. 49, Nr. l) von Oskar Wermann, gespielt von Fräulein Juanita Bröck ln a n n. 8. Hsterlied für fünfstimmigen Chor von G. Vierling. Jauchzet, ihr Himmel, jubelt, ihr Lüste, was in den Höh'n, in den Grüften! Düstere Stunden sind nun ver schwunden: des Hohen, Frommen Glanz ist gekommen. Frühling, erwache, Blumenflor, lache, hier auf den Feldern, dort in den Wäldern! Rosen, Violen duftet ver stohlen, streut in die Lüfte würzige Düfte! Laßt die hohen Lieder entfließen, alles in Sang sich ergießen: Christ ist erstanden aus Todesbanden! Wie er gelehret, wieder gekehret. Klinget, ihr Wellen, singet, ihr Quellen, Berge und Thale, alle zumale: Christ ist erstanden rc.