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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031107018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903110701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903110701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-07
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.11.1903
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SerugsgeMr: WaNIiLdrII»»- »»,»»„ b«> »KN» .««lmaN«« tzutraami, dunb Voten »» »»« and »» » »« «m vom» und Montaim nur eimnav , NI, »0«>. durck »u«wLr«,e »om- milftouL« » R», bei » «t- »v «I. vet et»«alt,«r Zukellun, durch dt, Vo»»«I. «»bneBeOell-eld!, ,m«u«. lond mit entivrechendem Zuichia,«. Nachdruck aller «rtikel u, Orioinal- Milteilunaen mir mit deutlicher Ouelienanaade I.Dreid Nachr.t vilaillo N-chtrSaltche bonorar- »nivrüche bleiben unberücklicktiat: imvtliauale Mmiuikrwte werden nicht ausbewabrt. lelearamrn-Abrelle: «»chrlchten LreSde» Etgrnn-kl 1856. A Lw Lve. >! IttDrÜL !> Lw Sov 21. Osr »r — Hauvlaescbäftsstelle: Martrustr. S8,4tt. Anreizen-kanf. «nnabme von Aulündiounren bis nachmiklaas s lliir, So»»- u»!> Scicrta,« nur Marienitrabc ZS von N bis Vii iUir. Tie rivaltioetLrund. »eile <ca. u Silben, so Ma„ An- kündiaunacn au! der Privaiirüe Zeile LSLtg: die2wal»aer!cile a>^ „Du- »eia»dt' oder au! Terticile bl, Pi». In Nummern „ach Sonn und Hei«, rauen l de» rioalliac Krundzeilen so, 40 de», W und M Pia, »ach dr- ionderem Tarif. Üiuswärliae Aus- träae nur aeucn Lorauode^aliiuna. Beleadiirtler werden Mit r/tltzi. berechnet. Aernlvrcchanschluni «Mt I Nr. U und Nr. 208«. Krillen, lllemmöi^ mit pp Vlänsro empkiolrlt ru «oUllon ki-alno» K AnunermLM, ?!l'lisl8e!i8 8tpS88817. K erstes vsvkLtLsr rUrsvdawLas b i vtto LuoLLslL. US»»«' «»tvrllodee Soslos Itsok- n. Lr- KIsvdmlßSßvtrLllL, «rprad» »et S»I»Ur„U- Uet»a», »»,»».». »laaoichnlarr». smkicg lkmom to Slaiadudl Sauarbrrmo. Vf. Ü8lei1ss' von Vision ärLtliebon klutoritLton om- plolilsns u. vormcknstc» Itrixlnal-Pvitzdiiuls kXIvlivplil ist ciis bogusmste »nü üa- boi nirlcsanisto Pvidkmäs. -lllainverlcaut bei Itanclaxint unä OrtRuplla IV>.». Wenllseiiticti 8en.. Kvoutax» geötkuvt von 11—1^ Ihr. t>>» 4^18 §lIIt>Ni>!' Prcußsiche LcindtaaSwahlcii. Hosiinchrichtcn, Walilstatlslik. Technitervcrband, Leben in OVO» ^plltzll. China. Olenheizcn. Erzgelurger unv Vogiländer, »BezirkSansschnß. Loticneliite. »Mutmaßt. Witterung: Mild, bedeckt. ivniliibeild, 7. November Die Landtagswahlen in Prenhen. Am 12. November ist die preußische Wählerschaft beruscn, durch die Wahl der Wahlmänner, die am 20. November die Mandatsvertreter zu bestimmen haben, über die Zusammen setzung des Abgeordnetenhauses die Entscheidung zu tressen. Wen» das Ergebnis dem Verlause der sogenannten Wahlbewegung ent spricht, so wird es sicherlich keine Ueberraschungcn bringen. Ein wirklicher Wahlkampf hat sich trotz des Eingrcisens der Sozial demokratie nirgends bemerkbar gemacht. Auch diese Partei be sitzt die agitatorische Kraft nicht, den preußischen Landtagswcchlcn lebhaftere Impulse zuzuführcn und sie temperamentvoller zu ge stalten, als seither, zumal sich ihre Wahlbeteiligung hauptsächlich auf die großen Städte und die Industriezentren beschränkt. Bei den Wahlen zur Volksvertretung des größten deutschen Einzel staates war von jeher die weitaus stärkste Partei die der Partei losen, die Fraktion der Nichtwähler. Während bei den Ncichs- tagswahlen die Zahl derjenigen, die ihr Wahlrecht nicht ausüben, durchschnittlich weit geringer zu sein pflegt, als die Zahl der jenigen, die zur Wahlurne gehen, bilden bei den Wahlen zur Zweiten preußischen Kammer die nichtwählcndcn Urwähler die große Mehrheit. Selbst in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, in der Zeit des schweren innerpolitischen Konsiiits in Preußen, der die Leidenschaften der Wählerschaft aus das höchste gesteigert hatte, ist die Wahlbeteiligung im Durchschnitt niemals größer gewesen, als 34 Prozent. Eine solche Wahlbeteiligung ist seitdem nicht wieder erzielt worden, selbst nicht in den Jahren des Kulturkampfes, und cs fragt sich, ob die Teilnahme der Sozialdemokratie an den Ur- wahlen den Effekt haben wird, daß sich die durchschnittliche Wahl- beteiligungszisfer erheblich erhöht. Fehlt cs doch <m großen, in dein nächsten Gcsetzgebnngsabschnitte zu lösenden Ausgaben, die das Interesse der gesamten Landtagswählerschast zu entflammen ver mögen, und die seither stärkste Partei im preußischen Abgeord netenhaus, die der Konservativen, hat sogar davon ab gesehen, einen besonderen Wahlaufruf zu erlassen, im Vertrauen darauf, daß das Trägheitsgesetz im allgemeinen olles beim Alten belassen wird. Kühl bis ans Herz hinan ist auch die Regierung geblieben, und insbesondere hat sie sich wohl weislich gehütet, den Zankapfel der Kanaljragen zwischen die Parteien zu Wersen, so sehr sich auch die Liberalen bestrebt haben, sie aus ihrer Neutralität heranszulocken. So hat sich bei dem völligen Mangel wirksamer Wahlparolen eine energische und großzügige Wahlagitation nicht zu entwickeln vermocht. Von der drohenden „Reaktion" ist zwar in Wahlartikeln und Wahlreden viel die Rede gewesen, aber dieses alte Schlagwort, das in dem Agitationsarsenal des Radikalismus wohl immer vorrätig bleiben wird, zieht nicht mehr, wenigstens nicht bei den indirekten Klassen- wählen, bei denen überdies, wie dies in Preußen der Fall ist, die Oeffentlichkeit der Stimmabgabe vorgeschriebe» ist. Gewiß kann nicht bestritten werden, daß in Preußen wirklich reaktionäre, dem berechtigten Liberalismus feindselige Strömungen vorhanden sind. Gerade in den Reihen der äußersten Rechten in Preußen ist man noch immer allzu sehr geneigt, den politischen Konservatismus für unzertrennlich zu halten von dem Standpunkte der kirchlichen Orthodoxie, und es gibt zweifellos eine stattliche Anzahl preu ßischer Konservativer, die es für ihre vornehmste und wichtigste Ausgabe erachten, die Wünsche und Forderungen dieser kirchlichen Richtung zu vertreten und zu verwirklichen, und deren Ideal das möglichst innige Zusammengehen mit dem Zentrum bleibt. Dar. aus erklärt sich u. a. die Lauheit in der Jesuitenfrage, und es ist immerhin charakteristisch, daß cs außerhalb der erzultramon tauen Kreise kaum einen begeisterteren Fürsprecher für die Jesuiten geben dürste, als den Grafen Limburg-Stirum. der als einer der hervorragendsten Führer der konservativen Partei in Preußen gilt. Auf dem Gebiete der preußischen Kirchen- und Schulpolitik lausen vielfach die Bestrebungen des Mramontanis- mus und diS rechten Flügels der Konservativen parallel, und da voraussichtlich auch in dem neuen Abgeordnetenhause die kon servative Partei und daS Zentrum wieder so stark sein werden, daß sie eine unerschütterliche Mehrheit zu bilden im stände sind, so besteht allerdings die Möglichkeit, daß durch ein konservativ- ultramontaneS Bündnis rückschrittlichen Tendenzen Vorschub ge- leistet werden könnte. Aber eine wirkliche Gefahr würde in dieser Beziehung erst dann vorhanden sein, sobald auch die Re gierung den ernstlichen Willen zeigen würde, die Bahnen der „Reaktion" zu beschreiten, wie dies vor einem Jahrzehnt ver- sucht wurde, als der Kultusminister Gras Zedlitz-Trühschler dem preußischen Abgeordnetenbause einen neuen VolkSschulgesctzcntwurs vorlegte, der die Zustimmung der konservativ-ultramonianen Mehr heit fand. Aber der Widerstand der freikonservativcn Partei und aller liberalen Elemente war stark genug, um selbst die Energie, mit der dieser in der Tat reaktionäre Entwurf von der Regierung vertreten wurde, zu brechen. Der Wille der Krone gab den Autschlag. Kaiser Wilhelm erklärte in einem preußischen Krön- rat, daß er daS Bolksschulgesetz nur im Einverständnis mit den gemäßigten Parteien zu stände gebracht zu sehen wünsche. Der Zedlitzsche Entwurf wurde damals zurückgezogen: sein Urheber giva. «nd der Reichskanzler Laprivi mußte auf die preußische Ministerpräsidcntschaft verzichten. Es ist kaum anznnehmen, daß der jetzige Reichskanzler die Neigung haben dürste, dieses Ge schick seines Vorgängers zu erleiden. Graf Bülow hat zwar ge glaubt, sich aus rcalpolitischcn Gründen dem UltramontanismuS willfährig erweisen zu müssen, aber daß er zum Handlanger extremer reaktionärer Gelüste hcrabsinken wird, ist doch sicherlich von einem Manne nicht zu erwarten, der soeben Mommsen um dessen Gcistcsrichtuug und Ucbcrzcugungen willen als einen derer gepriesen hat, die „wir gern als Vorläufer einer reicheren Zukunft verehren". 3n ver linksliberalen Presse ist häufig die Wendung wicdcr- gekehrt, daß die bevorstehenden Landtagswcchlcn seit einer lange» Reihe von Jahren die erste» lei» werden, die sich unter einem von links her wehende» scharfen Windhauche vollziehen. Wenn dieser scharke Windhauch wirklich vorhanden ist, so kan» er nur die Folge der Wahlbeteiligung der Sozialdemokratie iein. Ten» wie die Er gebnisse der Rcichstagswahien bewiesen haben, sind die Kräfte der übrigen Parteien, die die Linke auLmachcn, inzwischen keineswegs derartig gewachsen, daß sie der Landtagswahlbewegung i» Preußen einen ausgesprochenen Zug nach links, „der das ganze Bürgertum dnrchdringt'', geben könne». Die beiden freisinnigen Gruppen haben trotz sozialdemokratischer Unterstützungen nicht einmal ihre bis herige Mitgliederzahl im Reichsparlamcnt, die ohnehin schon ver schwindend klein war. wieder zu erringen vermocht, und cs ist nicht einzusehen, warum sich der Freisinn auf einmal im LanLtagslvahl- lampsc wider alles Erwarlcn so stark erweisen ioll, daß er dabei einen ungleich besseren Geschäftsabschluß erzielt, als sich aus Grund des ReichStagswahlrcsnItates berechnen läßt. Lediglich aus eigenem Vermögen wird der Linkslibrralismus den von ihm behaupteten starken Windhauch nach links nicht zur Wahrnehmung bringen können. Im Gegenteil: er wird seine bisherige Stärke wieder erlangen und günstigenfalls in einigen wenigen Fällen Erfolge erzielen nur unter zwei Bedingungen: wenn es der nächststehenben Partei, also der Sozialdemokratie, gelingt, ein beträchlliches Ge wicht in die Wagschale legen zu können, und wenn sie mit dicicm Gewicht den Ausschlag für die freisinnigen Kandidaturen gibt. Bon sozialdemokratischer Seite ist wiederholt die Drohung aus gesprochen worden, die Freisinnigen durch Wahlenthaltung im Stich zu lassen, falls diese nicht vor der letzten Stunde den ernste» Willen bekunden, der Sozialdemokratie etliche Landtagsmandate freiwillig zu überlassen. Indes nur aus die von Dr. Barth und dem früheren Nationaliozialeii Naumann geführte Gruppe der Frei sinnigen Vereinigung hat die Versicherung, daß umsonst die Wahl hilfe der Sozialdemokratie diesmal nicht mehr zu haben ist. einen Eindruck gemacht, dergestalt, daß sie geneigt ist. mit den „Genossen" ein Wahlgeichäst in aller Form abzuicktießen. Sonst überwog bisher in den freisinnigen Kreisen der Glaube, daß es die Sozial demokratie schließlich doch nicht übers Herz bringen wird, die von Bebel in Dresden tn Aussicht gestellte Gefahr eintretcn zu lassen, daß das Endresultat der selbständigen Beteiligung der Sozialdemo kratie der Durchfall sämllicher liberaler Kandidaten in Preußen ist, soweit cs auf die Genossen ankvmnit. Wie sich schließlich die Freisinnigen und die Sozialdemokraten bei den Adgeordneten- wahlen am 20- November zu einander verhalten werden, ob beson ders hier und da noch ein Mandatschacher zwischen ihnen zu stände kommt, wird sich erst Herausstellen, wenn die Wnhlmannerwahlen vollzogen sind und scststcht, welchen Machtsaktor die sozialdemokra tischen Wahlmänner in einzelnen Wahlkreisen darstcllen. den Handels- und Gewerbekammem vorstellig werden, daß die gerichtlichen Sachverständigen aus den Kreiien der Mitglieder des Vereins dentlchcr Steindcnckeicibesitzer genommen werden. Leipzig. lBriv.-Tcl.) In dem benachbarten Orte Leutzsch ist wegen Erkrankung zahlreicher Schulkinder an Diphthe- ritis die Schließung der Volksschule aus zwei Wochen amtlich verfügt worden. — Ter Rat beschloß, das Schulgeld an den städtischen Ghmnasien und Realschulen zu erhöhen. Königsberg. In dem Versahie» wegen Geheim,- bündelet, das die Staatsanwaltschaft gegen einen hiesigen Sozinldemolrgten eingcicikct hat. wurde auch^in Memel eine Haussuchung nbgehcilten bei einem Führer der Sozialdemokraten. Uhrmacher Ferdinand Klein, und zwei anderen Sozialdemokraten. DaS Ergebnis war überraschend. ES wurden ganze S'vße revolu tionärer Schriften und nihilsitiicher Pamphlete gesunde», die von dem Aktionskomitee der Nihilisten in Zürich hergcslellt waren. Anßecvem wurde eine ausgedehnte Korrespondenz mit russischen Untertanen beschlagnahmt und der hiesigen StaatSanwaltschast überumdt. Hamburg. Gegenüber den Kombinationen, die an die Reise des Gcneraldiicltols Ballin nach den Vereinigten Staaten von einem Teile der in- und ausländischen Presse gelnnvst worden sind, erklärt die „Nene Hamb. Börienhallc", dag diese Reise weder in Verbindung mit der vermuteten Fesbetzung dcr Zwischendeckpreiie noch mit der angeblich nötig gewordene» Reorganisation dcsMorgaw lrnsls im Zniaminenhange siebe, »och daß überbaupt irgend weiche Be: ratnngcn mit dem Morgnntrnst erforderlich oder in Aussicht genommen seien. Die Reue bezwecke vielmehr Verhandlungen über weitaus schauende geschäftliche Unternehmungen, uns deren Gestaltung weder der Morgantnist noch irgend ein bestehender Pool Einfluß nnszuüben vermöge. Kv!n. Tie „Köln. Ztg." meldet : Dem Beispiele chemischer Schissahrtsgeielbchasten folgend, beabsichtigen nunmehr auch die norddeutschen Reedereien, sich über die B i n n e n s ch is sn h rts V c rl> ä l t n > s > e zu verständigen durch Abgrenzung der Gebiete und Festsetzung einheillichcr Frachtsätze. Wenngleich an dem Zu standekommen der Vereinigung nicht mehr zu zweifeln sei, sel es doch völlig ausgeschlossen, dag eine Erhöhung der bisher bestehen den allgemeinen Sätze fürs erste in der Absicht der Vereinigung Neueste Dralitineldungen vom 6. November. 1Nack,ts eingekende Devesckien befinden sich Leite 4.» Berlin. Der Kaiserliche Gouverneur von Deutschsüdwest osrika meldet zu den Unruhen in Warmbad unter dem gestrigen Tage aus Windhock: „Größter Teil der Schutztruvven einschließlich Gebirgsbatterie in Marsch gesetzt, desgleichen Wit bois und Bastards, rund 300 Köpfe. Vom Kriegsschauplatz/» keine weiteren Nachrichten." 'Das Wolffsche Bureau erfährt dazu, daß in Keetmanshoop eine Feldkomvagnre mit drei Offizieren, fünfzehn Unteroffizieren und neunzig Mann, einschließlich fünfzehn Farbigen, steht. Dazu kommen die Maniischaftcn aus dem Benrlaubtenstande und etwaige Kriegsfreiwillige aus dem Be zirke, vermutlich nicht unter 40—50 Köpfen. Die in Marsch gesetzte Gebirgsbatterie enthält 4 Scchszentimeter-Gebirgsgcschützc neu ester Konstruktion. Hierzu tritt die in Windbock stationierte Ma° schinengewehrabteikuiw- Die Geschütze der Feldbattcrie, die seit 1894 ununterbrochen im Schutzgebiete im Gebrauch waren, sind im Dezember d. I. zur Vornahme notwendiger Reparaturen nach Deutschland versendet worden. Ihre Verwendung aus dem Schau platz der Unruhen wäre mit Rücksicht aus das gebirgige Gelände lKarasgcbirgel ohnehin untunlich. Die Marschzeit zwischen Wind- hock und Keetmanshoop beträgt etwa drei Wochen. Von sach kundiger Seite wird versichert, daß der Stamm der Bontclzwarts nicht meyr als 500 wehrfähige Männer zählt. Grundlos er- scheinen nach der Meldung des Gouverneurs die über London cin- gcgangenen Berichte über einen zweiten Angriff auf Warmbad, wobei alle Deutschen getötet worden seien, die englischen Familien sich dagegen noch lebend in den Händen der Bontelzwarts befänden. Leipzig. (Priv.-Tel.) Der Verein deutscher Steindruaereibeiitzer hielt hier seine Vorstands sitzung ab. Zunächst wurde der Jahresbericht erstattet Beschlossen wurden Grundsätze für die allgemeine Regelung des Lehrlings- wesens. Die nächste Hauptversammlung soll endgültig darüber be- scdtießen. Die weiteren Verhandlungen betraten u. a. Mittel und Wege über Herabmindenina der stetig steigenden Losten derPavier- BrrarbeitunLS-Bemssgenossenichasten: ferner soll der Vorstand bet liege. Wien. sPriv.-Tel.j Nach der ^,Neichspost" ist das neue Wehrgcseh bereits fcrtiggestcllt. Es basiert auf der zwei jährigen Dienstzeit für d:e Infanterie. Für die Kavallerietruvpen und die Artillerie wird auch nach diesem Gesetze die dreijährige Dienstzeit bleiben. Die Erhöhung der Unteroffizicrsgagen, die durch die Einführung der zweijährigen Dienstzeit bedingt wird, wird eine sehr bedeutende Summe in Anspruch nehmen. Wien. sPrio.-Tel.j Wie die die Gräfin Lonyay be handelnden Aerzie erklären, wird eine weitere Operation nicht mehr notwendig sein. Prag. tPrio.-Tel.) In der Nähe von Falkenau fand gestern ein heftiges Erdbeben statt: die Stöße traten wiederholt in der Richtung von West nach Ost ans. Bcrghcim i Oesterreichs. fPriv.-Tel.) Hier ist eine Scharlach-Epidemie ausgetreten: etwa 75 Prozent oller Kinder von hier und der Umgegend sind erkrankt. Die Schulen sind geschlossen. Pest, Graf Tisza hielt heute im Abgcordnetenhanse eine zweistündige Programmrede, die im wesentlichen denselden In halt harre, wie die vorgestern im Magnalenhause gehaltene. Verschiedene Abgeordnete versuchten ihn anfangs durch Zwischen rufe zu stören. Graf Tisza trat ihnen jedoch energisch entgegen und ries ihnen zu: „Sic können mich niederschreien, die Waln- heit wird sich nicht zum Schweigen bringen lassen! Sie ver raten nur die Schwächen Ihres Standpunktes, wenn Sie mir solchen Wasien kämpfen!" Tie Obstruktion stellte hieraus die Unterbrechungen ein. Ter Ministerpräsident svrach unter große: Spannung des Hauses. Der Schluß seines Vortrages, in dem Graf Tisza das Haus ermahnte, nicht zu vergessen, daß altcsamr Ungarn seien, die aus Partei-Interessen nichk an den Grundfesten des Staates rütteln dürsten, machte einen tiefen Eindruck. Gras Tisza fügte hinzu: „Die Lebensbedingung iedcr ungarischen Politik bildet die Erhaltung der Ehrlichkeit und Erhabenheit unseres konstitutionellen Lebens, die Sicherung des ungestörten Func- tionierens unserer Verfassung." Die liberale Partei brach bei diesen Worten in begeisterten Beifall aus. Zum Schluß wurden dem Ministerpräsidenten lebhafte Huldigungen dargcbracht. Paris- (Priv.-Tel.) Das Blatt „Croix" meidet aus Rom, daß der im Vatikan angestcllre Archivar. Pater Denifle, ein von ihm verfaßtes Werk ^NeberLuthcr und dieNeformo- t ion" dem Papst überreicht hat. Das Bekanntwerden dieses Werkes werde in protestantischen Kreisen großes Aufsehen Hervor rufen. Haag. In der heutigen Sitzung des Schiedsgerichts in der Vcnczncla - Aiiaclepenhe > t formulierte der englische Vertreter Jinlap seine Ausführungen folgendermaßen: Die Garantie von 30 Prozent der Zölle sei lediglich durch die Blockade erlangt worden, die allein aut die Gefahr und die Kosten der Blockadcmächte unternommen worden sei. Der Krieg sei völlig gerecht und norwendig gewesen, aber das Schiedsgericht habe nicht zu prüfen, ob der Krieg gerecht gewesen sei. Durch Dokumente werde erwiesen, daß »Venezuela nur unter dem Drucke der Blockade einwilligte, den Blockodeinächtcn eine ausreichende Garantie zu gewähren. Diese Borzugsbchandlung werde keineswegs ein »Präjudiz für die Rechte der übrigen »Mächte mit sich bringen. London. <Priv.-Tel.1 »Rußland hat. wie „Datltz Telegraph" aus Konstanlinopel meldet, »Protest dagegen eingelegt, daß die Einkünfte von Konici, die als Garantie für die russische Kriegsentschädigung dienten, der Bagdadbahn ausgehändigt werden. London. (Priv.-Tel.) Infolge von Meinungsverschieden heiten zwischen Mitglieder» der irischen Partei im Unterliaulc kün digte der »Parteiführer O' Brnan an. daß er sür das Unterhaus nicht mehr kandidiere und sich vom politischen Leben gänzlich zurückziehen wolle. , Petersburg. iPriv.-Tel.s Chinesische Räuber versuchten, wie aus Eharbln gemeldet wird, auf Veranlassung einiger Japaner die lange Elscnbahnbrücke über den Sunaari-Fluß bei Chardin >n die Lust zu sprengen. Der Anschlag mißlang «Folge der Wachsamkeit der russischen Eisenbahnposten. In der Stadt Chardin wurden unter der chinesischen Bevölkerung Ausrufe ver teilt. worin sie zur Niedermekelung der russischen Einwohner ans- gesordert wird. Infolgedessen sind alle Garnisonen in der WlMzW8-asMS »SLMMV»
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