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' M 196. Freitag, dar 2S^ Swgnst.1878 Hrzgeb.WLsfreun-. Amtsblatt M die SnWchen und Mtffchm BehSrden tu Aue, Grünhain, Hartenstein, J-hmmgeorgenstM, Lößnitz, ReustLdtS, Schneeberg, Schwakenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sono- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Marl 80 Pfennige — Insertion-gebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, di« rweispoltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — JnserttonSaunahme für die am Abeude erscheinende Nummer bis vormittag« 10 Uhr. Bekanntmachung. von dem unterzeichneten Gericht-amte sollen dm 29. August 1878, vormittag- 10 Uhr, folgende Gegenstände: rin Pelz mit Tuchüberzug, eia Winterüberzieher, ein schwarzer Tuchrock, eine dergl. Weste, eine Stoffhose an Amtsstelle g^ea Baarzahlung versteigert werden. LSßnitz, den 17. August 1878. Fürstlich Schönburg'sches Gerichtsamt. Herrmann. Bekanntmachung. von de« unterzeichneten Gericht-amte soll erbtheilungshalber das zum Nach» lasse de« HardarkelterS Lhristiau Friedrich Weigel hier gehörige, im sogen. „Bruuu» stüdtel" gelegene, am 5. Juni 3S. ohne Berücksichtigung der Oblast« auf 2619 Mwck — - gerichtlich gewürderte Wohnhaus mit Gärtchen, Nr. 582a. vud 582b. de« Fluv- buchS, Fol. 562 de« Grund- und HypothekeabuchS für Lößnitz, den 5. September 1878 vormittag» -12 Uhr an Ort und Stelle versteigert werden, wa« unter Bezugnahme auf die im hiesigen Ve- richtSamte und iw RathSkller zu Lößnitz au-hängenden, eine Beschreibung de« Grund stück» und die versteigerougSbedlngungen euthaUend« Anschläge hierdurch bekannt ge macht wird. Lößnitz, am 13. August 1878. (1—2) Fürstlich Schönlmrg'sches Gerichtsawt. Herrmann. «. Bekanntmachung. Im Monat Juli 1878 betrugen im Hauptmarltorte Schwarzenberg die Durch- OhMSprrtfe für Kourageartikel , 7 M. 23 Pf. für 1 Lmtner Hafer, , , - 2 - 25 - - 1 - Heu und j! 2 - 83 - - 1 - Stroh , Loordnung-gemä» wird Solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 19. August 1878. ' Frhr. von Wirsing. Bekanntmachung. Der Restaurateur Christian Friedrich Auer-Wald von hier, welchem in eiuer «zm ihn hier anhängigen Untersuchung ein Bescheid bekannt zu machen ist, wird, da Kin gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht zu ermitteln gewesen, hierdurch öffentlich vorge- »üdm, zu gedachtem Zwecke den 14. September 1878, 10 Uhr Vormittag«, me LmtSstelle hier persönlich sich einzufinden. Beim Außeubleiben hat er sich zu gewärtigen, daß Wester so verfahren werde« »Kd, al« ob ihm der Bescheid bekannt gemacht worden wäre. Schneeberg, am 17. August 1878. Königliches Gerichtsamt. Bernhardi. W. 20—33 - s Arnold. der in Berlin «rschei- »endea erzuttrvmoutaneo Zeitung .Germania." Di« sagt "YMg- »Wir glauben heute schon die feste Versicherung Wdi-M vm«, daßleia Mitglied d^ LtUtnm» (also i 259 100 Unwahrheiten der demokratischen und fortschrittlichen Blät ter, welche den Entwurf al» da» Ende aller Freiheit und unter den vor Beginn der Auctiou bekannt zu machendem Bedingungen, um« Metstgchot öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 22. August 1878. Der Stadtrath Heinke. - Klötzer s s Im Gasthofe „znm BrünlaS berg" sollen Donnerstag, den 5. September 1878, von vormittags 9 Uhr au, nach verzeichnete auf Schneeberger Revier im Hohenholz auföereitete Hölzer, als 386 Stück weiche Stämme von 12—19 cm. Mittenstärke, 287 allen öffentlichen Lebm« Larstellen, hebe sich die Haltung der natiovalliberalen Presse bemerkenswerth ab. — D« „Prov.-Korresp." reproduzirt eine bezügliche Auslassung de» „Hannoverschen ComierS," und bemerkt weiterhin: Auf Seiten der Bundesregierung herrsche vollkommene BaM- willigkeit, mit dem Reichstag in eine eingehende vor«» lheilSlose Prüfung der Vorlage einzutreten. Man dürfe nor nicht zu Abschwächungen gelangen, welche die Unter drückung deS Uebel« nicht gestattet«, während sie Mch» wohl den Schein de- Einschreiten« erzeugten. Halbe Maß- regeln würden gesellschaftsfeindliche Bestrebungen nur rei zen, ohne fie zu schwächen, der Trotz, da- Selbstgefühl würden wachsen und der verfolgte Zweck würde überm iu« Gegentheil umschlagen. Gegenüber der gegen die Leitung de« Re che« erhobenen Verdächtigung, daß fie mittelst diese« Gesetzentwurf« allen reformatorischen Bestrebun en über haupt ein Ende machen wolle, bemerkt die, Prov.-Korresp.*, es sei eine Unmöglichkeit andere« al« im Bonde mit dem nationalen Gciste nicht nur die deutsche Nation überhaupt auf die Dauer zu leiten, sondern auch nur den «t^a« Zweck der Befestigung der sozialdemokratischen Gefahr zu erreichen. Da« „Wiener Frdbl.": „Wenn der Entwurf ja tu Kraft treten sollte, würde im ganzen deutschen Reich jeder Verein, welcher Art immer, verboten, jede Versamm lung verboten, jede Sasse kcnfiscirt werden können". Vte „N. fr. Pv.": ,,S« ist eine harte Noß, die Fürst OB- marck dem neuen R-ichStog zu knacken zumvthet. In dm 24 Artikeln find für die bürgerliche Freiheit ebensoviel« Fußrngrln und Wolfseisen enthalten". Die „Basel. N."r „Denn die« Gesetz dvrchginge, hätte sich Deutschland estwr -roß« Reaktion zu gewärtig« und käme um lange Sahre Bekanntmachung. > Da« zmn Nachlasse de- Schuhmacher- und Handelsmann« Carl Friedrich Wil« Heb» Nötzel zu Lößnitz gehörige, unter Nr. 52 des Brandcataster« und auf Folio« 75 de« Grund- und Hypothekeubuch« für diese Stadt eingetragene brauberechtigte Wohn- Hau«, welche« ohne Berücksichtigung der Oblasten und des Braurecht« am 24. vorig. Won. ans 1650 Mark — - gerichtlich gewördert worden ist, soll auf Antrag der Erb« dm 26. dies. Mon., Vorm. 10 Uhr, «i AmtSstrve versteigert werden, wa« unter Bezugnahme auf die am hiesigen Gericht«- trete und im Ralhskeller zu Lößnitz, eine nähere Beschreibung de« Grundstück« und die S»bhastation«bediogungen enthaltenden Anschläge hierdurch bekannt gemacht wird. Lößnitz, am 13. August 1878. Fürstlich Schönlmrg'sches Gerichtsamt. Herrmann. (1-2) - 20-38 - Oberstärke 3,, m. Länge, » 15—19 - - 3,, m. - Tagesgeschichte. M« Etssetzewlwmf gegen die Sozialdemokraten ^bt, seitdem er in allen deutsch« größeren und kleinern Blättern gedruckt vorliegt, der Presse sehr reichhaltigen Stoff zu Betrachtungen undBeurthetlungen, und man kann feit fünf, fech« Tag« kaum eine größere Zeitung zur Hand «hwen, ohne darin «ine Besprechung über da» Socialister- Metz zu find«. Auch die Presse de« «u-lande- hält tbre «Heile über diese« .Ausnahmegesetz" nicht zurück Sa der groß« Hauptsache sprech« sich aber die allermeisten Btt«»« in der Presse gegru den in Rede flehend« Ge« tzitzeUtwurf au», und eine nicht kleine Anzahl fmtstrmiger und «»abhängiger Blätter verurtheilen ihn sogar tu sehr Harter, ja leidenschaftlicher Weise. Diese Angriffe gegen Hw» Soctalisteagesetz Mela aber alle in den Gedanken, dH dieses Gesetz ein sogenannte» .zweischneidiges" sei, d. H. dich viele Bestimmung« deffelben mit leichter Mühe MW» all« fortschrittlichen Bestrebungen, Reden und Z«I- rur-g-artikel, wenn fie auch wirklich im guten Sinne ge- hokL» find, gerichtet werd« Von«, weil der lieb« Polizei «ine viel zu große Gewalt in diesem .Ausnahmegesetz" ein- Oerävmt sei. Und eben weil das Gesetz ein zweischneidige» A die« e« nicht nor gegen dieSoctaldemokcaten, sondern W Gune auch recht der Reaction dienen. Wir geb« hmte unsere» Lese« eine Anzahl von Unheil« io der Presse, und zwar au» Blättern von den verschiedensten politisch« Fqrd« über diese» Soetalisteu- Wketz, schick« aber ausdrücklich dm höchst bemerkm-wetthm Rmfland voraus, daß bi» h«te noch keine» von d« Haopt- »»wern der Nation-Liberalen sich ausführlich über dkse» «Arahmegesetz hat demehm« lass«. (1-2) ver uUramoutanen Partei Vorlage stimmen werde. Da« ganze Erntrum wird sich > Presse, hebt hervor, gegenüber den Ueberttetbovg« mck ablehnend gegen dm Gesetzentwurf verholter." Die >-—— - conservative Berliner .Montag«.Zeit." schreibt: .Es läßt sich aunchmen, daß der Entwurf den verschieden« Regie rungen vertraulich schon vor seiner Veröffentlichung be kannt war und man somit im BundeSrathe keine wesent lichen «enderungen an demselben vornehmen wird. Mit einiger Genugthuung ist zu kcnstatiren, daß da« Gesetz um Biele- sorgsamer auSge-rbeitet ist, al» da« zuerst von dem BundeSrathe dem aufgelösten Parlamente »orge legte und daß mau bei der Abfassung deffelben von den Ver handlung« im Parlamente über den erst« verfehlten Ent wurf offenbar Vorrheil gezogen hat!" Die ,SSrs.-Ztg." sogt: „Der Entwurf wird voraussichtlich noch mancher lei Wandlung« dnrchmachep, e^e er zum Gesetz wird. Im Reichstag wird er jedenfalls einen schweren Kampf zu beste hm haben. E- muß daran erinnert werden, daß bei der grundsätzlich ablehnend« Haltung de« Ceutrum», der Fortschrittspartei lund fast allen kleiner« Gruppen eine Majorität für ein derartige» Gesetz nur zu gewinnen ist, wenn die Natioaalliberaleu ziemlich ge- schloff« mit den Konservativen dasür stmiwea. E» wird wohl in der Fraktion harte Kämpfe qbsrtzm, doch ist eia rein ablehnende» Votvm, wie di» vorhze Mal, nicht zu befürcht«." Da» Preßorgan de» redesel g« und echt- gefärbten Nationalliberalru 8a»ker, N. L. Lorr." sieht im nächsten Reichstage diese» Gesetze« halber „harte Käm pfe und die wahrscheinlich wiederhol Auflösung de» Reichstege» voraus." — Die süddeutsch« freisinnigen Blätter und die ausländisch« Zeitungen sprechen sich durchgängig stark vud entschieden gegeu de« Gesetzent wurf au». So meint die „Südd. Presse": „Mit An nahme diese» Gesetze» ginge denn doch ei» gar zu groß,» Stück bürgerliche Freiheiten in die Brüche." Die „Pro». K-rresp.", anknüpflnd «dieBesprich«»,