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Vesper in iler SnWknkirllik. Dresden, Sonnabend, den 18. März 1899, nachm. 2 Uhr. 1. Doppekfuge für Orgel (O-iuoll) von Albrechtsberger. 2. Motette für Doppelchvr von Heinr. Schütz. Aus der Tiefe rnf' ich, Herr, zu dir! Herr, höre meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. So du willst, Herr, Sünde zurechnen, wer wird bestehen. Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte. Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn von einer Morgenwache zur andern. Israel, hoffe auf den Herrn, denn bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung ist bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem heil'gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 3. Geistliches Lied von I. S. Bach, gesungen von Fräulein Elise Bock. Bist dn bei mir, geh' ich mit Freuden zum Sterben und zu meiner Ruh': Ach, wie vergnügt war' so mein Ende, es drückten deine lieben Hände mir die getreuen Augen zu. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 95. Treuer Heiland, habe Dank für dein bitt'res Leiden, Dank für deinen Todesgang, Dank für dein Verscheiden. Was dem Danken hier gebricht, soll dort besser klingen, wenn dn mich, mein schönstes Licht, wirst zum Himmel bringen. Vorlesung. 5. Frost in schwerem Leid, Charakterstück für Orgel von Osk. Wermann. 6. Wustlied für eine Sopranstimme mit Orgelbegleitung von Ludwig v. Beethoven, gesungen von Fräulein Elise Bock. An dir allein Hab' ich gesündigt und Uebel oft vor dir gethan. Du siehst die Schuld, die mir den Fluch verkündigt; sieh', Gott, auch meinen Jammer an. Dir ist mein Flch'n, mein Seufzen nicht verborgen, und meine Thränen sind vor dir. Ach Gott, mein Gott, wie lange soll ich sorgen? wie lang' entfernst du dich von mir? Herr, handle nicht mit mir nach meinen Sünden, vergilt mir nicht nach meiner Schuld. Ich suche dich, laß mich dein Antlitz finden, du, Gott der Langmuth und Geduld. Früh wollst du mich mit deiner Gnade füllen, Gott, Vater der Barmherzigkeit! Erfreue mich um deines Namens willen; du bist ein Gott, der gern erfreut. Laß deinen Weg mich wieder freudig wallen und lehre mich dein heilig Recht mich täglich thun nach deinem Wohlgefallen; du bist mein Gott, ich bin dein Knecht. Herr, eile, du, mein Schutz, mir beizustehen, und leite mich auf eb'ner Bahn. Er hört mein Schrei'n, der Herr erhört mein Flehen und nimmt sich meiner Seelen an. 7. Sechsst. Motette von E. F. Richter (1808 — 79). Oruoillxus otiam pro nobis 8ub kontio kilato pa88U8 ot 86pultu8 68t. (Gckreuziget auch für uns unter Pontius Pilatus hat er gelitten und ist begraben worden.)