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WsMOWer NM UN- AnMr Hohensteln-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten 78. gahrg »rs-kin! Ikde« Werlta, «achmMag», — Aenisprtch«, «r. n. — V»stl4«lll»nto Leip«!- «»«««.— ««milndkglrvkonts I«. — v«nl< koiU» D«rmMIer Bank Awklgnlk»«rlassim, HohtiiftNn-IrnfttHal — NuLtllan,« ein»«l»ndt« Manultriple werde« «Ich» lxrtta,«. Ichlllt. Ulnsrndun««» ahne «damendnennuu, finden kein« «nsnahme kann erst dann hervortreten wollen, wenn sich ergibt, daß die alliierten Regierungen unter sich nicht zu einer Einigung gelangen können und mit ihren Beratungen keinen Schritt wei ter kommen. In einem solchen Augenblick wäre es günstig, deutscherseits die Initiative zu er greifen. Wenn Sauerwein behauptet, schon jetzt beständen fertige Vereinbarungen zwischen London und Paris, so ist das ein Bluff, der die deutsche Negierung zur Nervosität treiben soll. In Berlin ist man fest davon überzeugt, daß die französische Absicht, Deutschland vor vollendete Tatsachen zu stellen, kaum gelingen wird und das; die Entente letzten Endes doch genötigt ist, die deutsche Regierung zu einem direkten Mei nungsaustausch einzuladen. Nr. 4« I I Dienstag, den 17. Februar 1925 Vezuasvrri» bMbmonliNtch M Goltplenniae «InlchMKNch Traaerlobn. VN «I-geu, «onlimen, «-r«mch«n «Iw. wir» »er »ruNodUrag in Mechuuu, ««stellt. Im Falle »dderrr «ew°I< - Nr «, ad« lauft«,«r «r«end welcher Stdru„ »e» vetriede« »er Zeit»«,, der Lleleraoten »d« der »el»rdenui,rel»r«cht»>,«n — »at »er »e> pe»n «einen «»»»q «i>» «»«fenm» »»er «achNelmi», »er gettun, »de, °»l Rftck,«?!»«, »el »e,u,»prei>e». für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappek, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf, «rkenlicn Während dec nächsten Jahre dürste tie Lvpttalzusnhr nach Deutschland, dtirch die angelsächsischen KrvdZe, wahrscheinlich dir großen Zahlungen unter den« Durchschnitt ausgleichen. Sel stverständiich wäre es besser, käme das er. forocrlichc Kapital aus dem eigenen Lande, da der deutsche Durchschnit skapijalist heute nur über ein Eesamtkapüal von 15 bis 20 Prozent des Friedens''«trag«s verfüge, das andere sei wäh rend der JnsiaZvnszcit vecleren gegangen. Die passive Handclsoilanz Deutschlands der letzten Jayre gebe keinen Grund zu Besorgnissen, denn England h ttc während der legten fünfzig Jahr« stets ein« passive HandclsUlmz gehabt. Der Kon. kurrenzkninnf zn.i >en Deutschland und England dürfe nickt ausarten. Ueber den zwischen beiden Ländern abge schlossenen Handelsvertrag sagt Lord dAbcrnon u. a.: Handel erfordere Stabi lst t und Sicherheit sur die Zukunft Kredite aus längere Zeit seien nur unter diesen Bedingungen möglich, wenn die ei zclnen Pun.te des Vectra ges von beiden Seiten mit gutem Willen aus- gefüdct, Energie und Weit lick für die Interessen der Allgemeinheit gezeigt werden, so müßtm wir i i eine Epoche eintrd n, in der der Hansel zwi schen Deutschland und England frühere Kurse übersteigen werde zum gegenseitigen Vorteil bei der Länder. Zu die'cm Zwecke bestehe in Hain, bürg eine britische Handelskammer. Jin Namen des Hamburger Senat; sprach Bürgermeister Dr. Carl Petersen die Wünsch« Hamburgs für seine Arbeit aus, die auf gegen, felsiges Vertrauen zwschcn den Vertretern der en lochen und deutschen Wirtschaft gegründet wurde. Airs eine Ansprache des Direktors der Char- tered-Bnm of India und Auslralia antworte!« der Pr iside' t der Hambnc er Handelskammer M ü n z m e y « r. Als letzter Redner d«s Tages sprach der Präsident der Vereinigten bck- tischen Hantxlskammcr I. Sandemann. Alle n. Die Einweihung der britischen Handelskorporation in Hamburg. Heine Rede VNbernon's. Anläßlich der G rü n d u n g der Brüish Board vs Commerce in Ham urg fand gestern a >«nd 8 Ul r im Htel „Atlantic" ein Diner statt, zu dem Einladungen an die Behörden, die Kaufmannschaft und die Schissahrt ergangen wa« WM-kiMe kiAllsMlibiiiliAiigel!? Non unterem Berlin er Vertreter. Die Vermutung, daß zwischen England und Frankreich schon feste Abmachungen in der kicherheitssrage getroffen werden, bevor man Deutschland zur Diskussion zulüßt, scheint sich noch früher zu bestätigen, als man je geahnt hatte. Der regierungsoffiziöse französische Journalist Jules Sauerwein plaudert ganz un geniert gewisse diskrete Dinge aus, die zwischen den Kabinetten von London und Paris vor kurzer Zeit erörtert worden find, und die den künftigen Earantiepakt direkt angehen. Er schreibt im „Matin": „Zwei Staatsmänner, Herriot und Chamberlain, haben sich im stillen bemüht, eine Lösung der Sicherheitsfrage zu finden. Es soll versucht werden, nach den in Genf empfohlenen Methoden einen genau um grenzten Teil der Welt gegen Kriegsgefahr zu sichern, wobei die Möglichkeit gewahrt bleibt, die Vereinbarungen auszudehnen. Die erste Sicherungszone umfaßt die westliche und süd liche Zone Deutschlands, denn es ist nicht zwei felhaft, daß das österreichische Tirol nur schein bar Nordtirol und Bayern trennt. Cs ist not wendig, sich über die Defensivverbindung zu einigen und dann erst eine Abmachung mit Deutschland folgen zu lassen, d. h. mit dem Staat, gegen dessen Angriffe man sich schützen will. Gegen eine Beteiligung Deutschlands läßt sich bei vernünftiger Ueberlegung nichts «inwenden, sondern es wird vielmehr zur Klärung der diplomatischen Lage beitragen, wenn Deutschland den Pakt mit unterschreibt. Es sei daher nicht wünschenswert, daß Deutsch land schon jetzt an den entsprechenden Verhand lungen teilnehme." Die deutsche Negierung wird schwerlich damit «inverstanden sein, daß die Alliierten sie vor läufig von den Verhandlungen ausschließen und sie erst dann hinzuziehen will, wenn zwi schen England und Frankreich bereits feste Ver einbarungen getroffen worden sind. Reichs kanzler Dr. Luther hat vorgeschlagen, daß man Deutschland positiv an der Lösung des Sicher heitenproblems Mitarbeiten läßt. Man findet nun eine Erklärung dafür, warum die franzö sische Regierung bisher nicht auf die Ausfüh rungen Dr. Luthers geantwortet hat. Höchst wahrscheinlich interessiert man sich in Paris vorläufig noch gar nicht dafür, welche Vor schläge Deutschland machen will, sondern man will vielmehr verhindern, daß die Initiative voic der deutschen Regierung ausgeht und der deutsche Entwurf, der den ziemlich weitgehen den Forderungen Frankreichs doch nicht ge nügen würde, zur Grundlage der Verhandlun- gee gemacht wird. Ein französisches Blatt behauptet zu wissen, daß die englische Regierung seit mehreren Wochen bemüht sei, die deutsche Regierung von den alliierten Plänen zu unterrichten und ihre dlnterstützung für sie zu gewinnen. Das Blatt glaubt sogar, daß Deutschland schon längst ein festes Angebot gemacht hätte, wenn Herriot nicht am 28. Januar seinen Vorstoß in der kicherheitsfrage unternommen hätte. Diese Mitteilungen des französischen Blattes sind unseres Wissens nicht richtig. Tatsache ist nur soviel, daß die deutsche Regierung auch jetzt noch die Absicht verfolgt, den alliierten Negierungen feste Vorschläge zu machen. Der Zeitpunkt der Ueberreichung dieser Vorschläge spielt vielmehr überhaupt keine Rolle. Es hätte gar keinen Zweck, deutscherseits mit einem Angebot hervor- zutrelen, solange die Gefahr besteht, daß die deutschen Vorstöße von der Gegenseite als un- tulänglich zurückgewiesen werden. Deutschland Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Amtsgerichts, Finanzamt- und des Stadtrats zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Schrtftleituug Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch gen handelt, die dein Reich zustande, die aber das Reich in seiner finanziellen Notlage nicht ausführen könnte. Diese, durch die Micumverträge erzwunge nen Bar- und Sachleistungen der Industrie sind aus drücklich mit der Begründung erfolgt, dah sie zur Abdeckung der deutschen Reparationsverpslichtua- acn verwendet und der deutschen Regierung aus Reparationskonto gutgeschrieben werden. Die Frage war nur, wann und in welcher Weise diese Verpflichtungen abgclöst werden sollten. Die be drohliche Lage einzelner Unternehmungen und gan zer Industriezweige iy den letzten Monaten des Jahres 1924 bot bei einer schnellen Regelung nicht nur die Aussicht, der Industrie Hilfe zu bringen, sondern auch die Möglichkeit, einen bedeutenden Nachlab ihrer Forderung und damit einen finan ziellen Vorteil für das Reich zu erzielen. Eine schnelle Ablösung der Retchsverpflichtungen war auch notwendig, um nicht die späteren Etatjahre, die mit den Dawesannuitäten schon stark belastet sind, noch mehr zu belasten. Die Verpflichtung lau tete auf Zahlung in Anleihe oder in anderer Weise. Eine Abfindung in Anleihe brachte der Industrie keine wesentliche Hilfe und wäre für die Währungs- lage gefährlich gewesen. Andererseits war die Kaf- lenlage des Reiches in diesen Monaten für eine Darablösung günstig. So waren z. B., abgesehen von einigen Steuercingängcn im Dezember, vom Generalagenten bedeutende Rückzahlungen aus früheren Vorauszahlungen auf die Dawcsannuitä- tcn geleistet worden. Die Regelung durch Vergleich erschien deshalb gerechtfertigt. Sie hat dazu ge- führt, daß gegenüber den nach Abzug der bereits früher in groben Teilen in E-Schatzanw«isu»gcn ge leisteten Abschlagszahlungen und der seit November 1923 erfolgten Stcueraufrechnung noch eine restliche Summe von 222 Millionen Reichsmark verbleibt. Auch von diesen Beträgen sind noch 110 Millionen Reichsmark durch Uebernahme einer Kreditvcrpflich- tung des Bergbaues auf die Rcichsrcgierung abgc- fetzt, fodab eine Barabsindung von 112 Millionen Reichsmark verbleibt. Im Gegensatz hierzu wurde in der Oelfentlichkeit bisher angenommen, dah plötz lich 700 Millionen Goldmark in bar an die Schwer industrie der Ruhr ausgesetzt worden seien. Tat sache ist, dab es sich bei der Schlubabfindung um weniger als ein Drittel dieses Betrages gehandelt hat. Eine schnellere Ablösung lieb sich nicht auf dem Wege der ordentlichen Gesetzgebung durchfüh ren. Der Reichstag war ausgelöst und die Rcichs- regierung befand sich in Demission. Bei einer Ver zögerung wäre der Reichssiskus bedeutender Er- foarnisse verlustig gegangen. Km diese Vorteile für das Reich zu sichern, wurden diese Zahlungen aus Grund einer Etatsüberschreitung vorgenommett. Dabei bestand von vornherein die Absicht, sich später Entlastung erteilen zu lassen. Die für die Etats- überfchreitungcn auf Grund der Haushaltsordnung notwendige Voraussetzung eines unabweisbaren Bedürfnisses ist bei der Gewährung von Abschlags zahlungen, wie auch der Schlubzahlungen vom Rcichsfinanzministcr als gegeben angesehen worden, da von den einzelnen Zahlungen jeweils die Mög lichkeit der wichtigsten Lohnzahlungen im ganzen Industriezweige, wie auch die Aufrechterhaltung ihrer Betricbsführung abhängig erschien. Der Antrag aus Entdung liegt jetzt vor. er ist dem Reichstage zugleich mit der Denkschrist zuge- gaugen. cen. Der Vorsitzende der britischen Handelr- iamnier, T o rrey.Aicß in seiner Begrüßungs ansprache di« Erschienenen willkommen, woraus der englische Botschafter ii Berlin, Lord d Aberno n, das Wort ergriff und u. a. fel gcndes ansfühitc: Der gegenwärtige Augen- lick scheine für tic Errichtung einer britischen Handelskammer in Ham-urg besonders geeignet zu nin. Vor eini gen Tagen noch hab« er mehl geglaubt, daß so schnell und unter so günstigen Umständen, wie sie der neue Handelsvertrag gestaltet, zwischen London und Hamburg Handel gctrieoen werde- Aber was der Handelsvertrag an Rechten Neu«s gebracht habe, sei schon im 13 Jahrhundert von König Heinrich 3. von England gewährt wor den. Wahrend den sechshundert Jahren scit da mals hab« der Handel init England einen großen Teil des gesamten Handels des Ham urger Ha sens ausgemacht. In den letzten Monatest habe der Import von England nicht weniger als 30 Prozent des gesamten Imports betragen. Der Schisisvcrkehr weise cin gleiches Verh ltnis auf. Es ui Grund voryanoen, anzunehmen, daß der britische W 1 il am Ec- m»d Jmporthandcl Ham. burgs heut, noch großer sei als vor den« Krieg« Eine weitere Entwicklung könne mau allerdings nicht propotzcim, doch krsse die außerordentlich« Besserung der deutschen WährungsvcrhaUnisfe zu den schönsten Hoffnungen Naum. Die deutsche Währung sei seit nie r als einem Jabre sta il geolieoen. Soweit m«nschlich«s Urteil ge!)«, g« e es keine Unsicher »eiten in dieser Beziehung. Die Einkünfte Deutschlands in den letzten Monaten übcrtressen selbst eie optimistischsten Erwartun g«n. Wahrend in den letzten drei Monaten 1923 die gesamten Einnahmen des Staates monat lich durchUnsiZÜch nm!er ü Milli tuen Pfund betragen h si.n, seien sie in den le 1 n drei Mo naten 192» ans durchschnittlich 3., Millionen Pfund monatlich gestiegen. '.Vian mutze den Mut. die Bestimmtheit und die Geschicklichkeit der zw«i Männer, die hauptsächlich für diesen Forlschritt verantwortlich feien, n.imlich des etzigen Rcjchs- kanzlers Dr. Luther und des Pr s deuten ter Rcichsoan-, Dr. Schacht, lobend an- Die Ruhr Entschädigungen . Ei»« Denkschrift drr Neichsregierung. Die ausführliche Denkschrift über die Ruhrent schädigung, die gestern dem Reichstag zugegangen ist, besaßt sich in ihren wesentlichen Teilen mit dem Zeiträume nach der Ausgabe des Ruhrkampses und umfaht im besonderen die Reparationsleistungen, welche der Industrie der besetzten Gebiete an Stelle des Reiches durch die Micumverträge aufcrlegt worden sind. Das wichtigste Kapitel ist die endgül tige Schlubabrechnung und Abgeltung der sich dar aus ergebenden Reichsverpflichtungen in den Mona ten Dezember und Januar. Zunächst wird scstgestellt, dah die Zahlungen nicht nur den groben Industriegruppeu des Ruhrgebietes, der chemischcn Industrie und der rheinischen Schiff fahrt zugestanden worden sind, sondern gleichzeitig auch der groben Anzahl kleinerer und kleinster Ge werbegruppen. Bei der groben Zahl der im Wirt- schaftsausschuh für die besetzten Eeoiet« zlüammen- gesahten verschiedensten Industrie- und Gewerbe- gruppen ersordert die Durchführung des Vergleiches und die Auszahlung naturgemäb eine längere Zeit, als bei den Industrien, bei denen nur mit einer ein zigen Stelle zu verhandeln war. Wichtig ist ferner die absolute Klarstellung des Charakters der Rück vergütung. Es handelt sich im besonderen um die nach Einstellung des Ruhrkampses von der Indu strie des alt- und ncubesetzten Gebietes durch den Abschlub der Micumverträge erzwungenen uno aus eigenen Mitteln für das Reich ausgeführtcn Repa rationsleistungen. Bekanntlich erklärte nach Ein stellung des passiven Widerstandes die Reichsregic- rung grundsätzlich ihre Bereitwilligkeit, die Repa- rationsocrpslichtungen wieder aufzunehmen. Sie war aber dazu finanziell nicht in der Lage. Die Be satzungsmächte bestanden indes darauf, dah die bachlieferungen, besonders die Kohlenlicfcrungen, sofort wieder ausgenommen würden. Nur unter diesen Bedingungen konnte die Wieder-in-Eang- fetzung der Wirtschaft von den Besatzungsmächten erkarift werden, die unbedingt notwendig war, um das Heer der Arbeitslosen wieder zur Arbeit zurück- zufiihren und um angesichts der separatistischen Trei bereien den völligen politischen Zusammenbruch und die Absonderung der besetzten Gebiete voin Reiche zu vermeiden. Unter diesen Uinständcn entschloh sich zunächst die Ruhrkohlenindustrie, durch Anspannung ihres pri vaten Kredits die Reparalionskohlenlieferungen aufzunchmen. Voraussetzung war aber, dah die Neichsregierung eine Verpflichtung zur späteren Er- staiung der Leistungen übernahm. Die Arbeiter schaft trat in einem Schreiben des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands an die Neichsregierung vom 20. Oktober für die Beschreitung dieses Weges ein, da nach ihrer Auffassung sonst das Chaos und die Abschnürung des Rhein- und Ruhrgekueles un vermeidlich gewesen wäre. Das arbeitende Volk ain Rhein und Ruhr, so lautete das Schreiben weiter, würde cs nicht verstehen, wenn die Neichsregierung nicht alle Mittel bis zum Aeuhersten erschöpfte, diele Abtrennung zu verhüten, um der bedrängten Rübr- bevölkcrung zu helfen. Um die Verhältnisse des be- fetztcn Gebietes zu ordnen, entschloh sich die Rcichs regierung, den Verhandlungen der Industriellen mit der Micuin zuzustimmen, die Auslösung der übernommenen Lasten aus gewissen Reichssieuern zu gestatten, und für die darüber hinausgehenden Leistungen eine Verpflichtung zur Rückvergütung der verlegten Beträge mit der Mabgabe anzucrken- ncn, dab die Beträge den Zechen zunächst gutge- fchrieden nnd nach Ordnung der Ncichssinanzeu demnächst in Anleihen oder in anderer Weise ver gütet werden. Die grundsätzliche Bereitwilligkeit der Rcichs regierung hierzu wurde auf Grund einer Kabinetts- sitzung von« 20. Oktober 1923 erteilt und die näheren Einzelheiten wurden in den Schreiben des Reichs kanzlers Dr. Strcsemann an Herrn Hugo Stinnes nicdcrgclcgt. Die beiden Schreiben datierten vom l. März und 13. November. Die Berpllichtung des Reiche» zur Rückzahlung ist als» unbestreitbar, sie entspricht durchaus der Gerechtigkeit, weil es sich hierbei um die Bezahlung von Repa»«tionsleistun-