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ZK. Iaftkg ooltssenunv <isch«t«t I «al «rcheaMch. Mono<llch«r v»jui»pr«l» durch IrSgrr elnfchl. A> Pf«. iz«. « Vfg. Ikügtiloh» 1.70; durch dl« Post 1.7» «I»IchlIei>IIch Pdllllberwelsungigrdützr, »ujllgllch dd VI«. Voft-B«st«llgeld. Tln»«lnu«mer 10 Vs-., Eonn-ch». gefttag.numm«, » Vf«, «bbrstrllungeu mllff«, spltrstrn» »I« Woche «»r Ablauf d«a v«j»-sj<ll schrlslllch beim v«rlag «Ingr-angeu s«in. Uns«« lr»-«r varsr» klue «bbrstrlluir-r, «it-i-rniKh»«», Verlag««rl vr—deu. Inrelgeuprels«: »1« Ispaltlg« v mm brelt« gell« I Vlßck sür Famlllenonlelgeu - Vf« gllr Vlatzwllnsche kSnne, »tr Kid« DewS-r lelfte«. . Nummer LS SüchMe Schrlstlettuirg: Vreedea-A^ Voll«rftr. 17, F«r««s 70711«. «lVU SeschLstsstell«, vrutk rmd Verla«: Derina^a Buchdruckerel «. Verlag Ih. ». v. Winkl. Vollechratz« 17, gerurus voll«, Vostsche«: «r. IM, v-ak: Stodwaa» vr««de» vr. M7«7 Donnerslag, 11. Februar 19S7 g« Fall« oorr HSHerer Diroalt, verdol, «lrrlreteiw« Velrted«. sUrunge» hat d«r Bezieher »der Werbunglrelbend« kein« A» lprüch«, fall, dl« Zeitung l» beschrLnklem Umsange, ^«rspätei oder nicht erscheint bcrfiillungsort Ist D i « » d « u. Madrid noch enger eingeschnürt Telefonverbindung mit London unterbrochen London, 10. Febr. Seit Dienstag abend istdleTele - phonoerblndung London — Madrid unterbro chen. Lin Sonderberichterstatter des „Daily Expreß" in Ma drid hat seine Meldungen schon nicht mehr durchgehen können. Die Unterbrechung der Telephonverbindungen hängt mit dem Vorstoß der Nationalen auf die letzte große Verbindungsstraße Madrid — Valencia zusammen. Aach dem Fall Malagas Panik unter den Bolschewisten in Barcelona. Paris, 10. Febr. Die Einnahme von Malaga durch die nationalen Truppen hat auch in Barcelona eine wahre Panik heroorgerufen. Die Bolschewisten von Catalonien haben einen Aufruf an die Be völkerung erlassen, in dem gefordert wird, sofort eine Sonder formation zur Verteidigung Barcelonas aufzustellen und die „Allgemeine Dienstpflicht- einzuführen. Der Bolschewisten- hiiuptling Companys erklärte, es seien bereits Maßnahmen ein geleitet worden, um alleEinwohnerBareelonaszum Frontdienst zu zwingen. Salamanca, 10. Febr. Aus dem Hauptouartier wird be kannt, daß die spanischen Nationaltruppen im Verlause des Dienstag die Stadt Velez Malaga und den Ort Torre del Mar, beide etwa 80 km östlich von Malaga nahe der Küste liegend, eingenommen haben. Offiziere der Aolen Armee in Perpignan Wiederum riesige Wasseniieserungen über dl« französische Grenz« nach Sowjetspanien Paris, 10. Febr. Aus Perpignan meldet die „Action Fran- caise" weitere riesige Kriegsmaterial- und Freiwilligentrans porte nach dem bolschewistischen Spanien. Am Sonnabend haben -18 neue französische Lastkraftwagen vor einer Kaserne in Per pignan Halt gemacht, um dort vermutlich Munition abzuholen. Am anderen Tage habe die Lastkrafwagenkolonne die Grenze überschritten. Einen Tag vorher haben 40 neue Lastkraftwagen gleichfalls die Grenze bet Perthus überschritten; aste waren mit schweren Kisten beladen. Vier Sonderziige haben zum Bahnhof von Boulou 400 Lastkraftwagen befördert, die dort ausgeladen und ohne jede Nummer oder Kennzeichnung über die Grenze nach Sowjetspanien befördert wurden. Das Blatt fragt weiter, wa» eigentlich die Offiziere der roten Armee, die an ihren sowjetrussischcn Militär mützen mit dem Sowjetstern erkenntlich seien, in Perpignan machten, und was schließlich alle jene dort anzutrcffenden offi ziellen Kraftwagen der Bolschewistcnleitung von Katalonien auf französischem Boden zu suchen hätten. Neue Richtlinien für -re Steuerveranlagung Die Spenden - Das Fahrgeld - Vesondere wirtschaftliche Verhältnisse Die für die Abgabe der Steuererklärung wie überhaupt für aste Steuerpflichtigen wichtigen neuen Richtlinien für die Veranlagung der Einkommen- und Körperschaft«- steuer liegen nunmehr in einem mehr als 50 Druckseiten um- sassenden amtliche» Wortlaut vor. Von Einzelheiten sei erwähnt, daß es sich nicht vertreten läßt. Beiträge zu idealen, gemeinnüt zigen oder sozialen Zwecken bei rechnung des steuerpflichtigen Einkommens zum Abzug zuzulassen. Die Gewährung der Nb- zugsfähigkeit würde bedeuten, daß einen Teil der Spende dcts Reich zu seine» Lasten nimmt. Das würde nicht nur dem Wesen der Spende widersprechen, sondern auch die Reichseinnahmen unverantwortlich beeinträchtigen. Daher sind Spenden für das WHW., die Hitlerspende der deutschen Wirtschaft, sür die SS. und SA., den Deutschen Luftsportverband, di« deutschen Ju gendherbergen »sw. nicht abzugs fähig. Bei Entschädigung des Ftthrerpersonals Im Reichsnährstand soll im allgemeinen davon ausgegangen werden, daß die bei den Kreisbauernschaften ehrenamtlich Tätigen Betriebsausgaben in Höhe der Entschädigung haben. Auch beim Führerpersonal der gewerblichen Gliederungen kann hinsichtlich der Entschädigung berücksichtigt werden, daß meist Betriebsausgaben gegenüiber- stel)en. Repräsentationsaufwendungen privater Arbeitnehmer sind als Werbungskosten nur abziehbar, wenn sie ausschließlich mit der dienstlichen Tätigkeit In Zusammenhang stehen und nichts mit der privqten Lebenshaltung zu tun haben. Bei dem gesamten besoldeten Führer- und Verwaltungs personal der NSDAP, und ihrer Gliederungen sind ohne Einzel nachweis sür Abnutzung der D ie n st b e k l« i d u n g Wor- bungskosten in der Höl^ abzusetzen, In der di« Offizier« der Schutzpolizei eine steuerfreie Entschädigung hierfür erhalten, zur Zeit 112 RM. jährlich. Bei den angeschlossenen Verbänden kön nen Werbungskosten für Abnutzung der Dienstkleidung nicht all gemein. sondern nur in bestimmten Fällen anerkannt werden. Bei Absetzung der Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte darf bet Beurteilung der Frage, was sür den Arbeitsort noch als Einzugs- und Siedlungs gebiet anzusehcn ist, nicht kleinlich verfahren werden. Es ist Grundsatz des Nationalsozialismus, die Bevölkerung im eigenen Heim und in der freien Natur anzusiedeln. Demgemäß muß dem Steuerpflichtigen bei Beurteilung der Frage, ob die Auf wendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte noch notwendig sind, möglichst entgegengekommen werden. Aus gaben bei Veranstaltungen von Berufsständen und Berufsverbän den, bei Aufmärschen der DAF., Kameradschaftsabenden usw., sind nicht Werbungskosten, sondern Kosten der Lebensführung. Nur bei Fortbildungsveranstaltungen können Werbungskosten entstehen. Eine grundsätzliche Regelung haben die „besonderen Wirts chastlichenVerhält nisse" erfahren, die Voraus setzung sür Steuerermäßigung sind. Es muß sich um außer- gewähnlicl)« Belastungen handeln, z. B. besonder« größer« Aus wendungen für den Unterhalt eines Kindes oder durch Krank heit, Tod oder Unglück oder bei Unterstützung bedürftiger Ange höriger, auch durch Ledige. Die Aufwendungen kommen nur in Betracht, soweit sie im Einzelfall notivendig und angemessen sind und wenn der Unterhaltsempfänger alle eigenen Quellen ausge schöpft hat. Dünn ist außergewöhnliche Belastung in der Regel gegeben, wenn sie in vom Hundert des Einkommens mindestens beträgt bei Einkommen bis 5000 RM.: 10 bei Steuerpflichtigen ohne, 8 bei einem oder zwei und 8 bei mehr Kindern, bei Ein kommen bis 10 000 RM.: 12 bzw. 10 bzw. 8, bis 15 000 RM.: 15 bzw. 12 bzw. 10, darüber 30 bzw. 15, bzw. 12. Das ist die neue Sonderbelastungsmindestgrenze. Bulgarien aus der leipziger Neffe Berlin, 10. Febr. Die Nachricht, daß sich Bulgarien in diesem Jahre zum ersten Male mit einer Kollektivausstellung an der Leipziger Frühjahrsmesse beteiligt, veranlaßte einen NDZ.-Vertreter, den Handelsrat der Kgl. bulgarischen Ge sandtschaft in Berlin, Herrn Lüben Zonew, um weitere Er läuterungen zu bitten. Herr Zonew erklärte u. a., das große Interesse, das in Deutschland an den Erzeugnissen seiner Heimat bestehe, habe Bulgarien veranlaßt, zum ersten Male siir die Früh- lahrsmesse 1937 eine große Sonderschau zusammcnzustellen, um die bulgarischen Waren auf dem Weltmarkt bekannt zu machen. Träger sei das Kgl. Exportinstitut in Sofia. Bulgarien hoffe auf eine Ausweitung des Absatzes bulgarischer Erzeugnisse in Deutschland um so mehr, als es andererseits guter Kunde der deutschen Industrie sei. Einige Hundert bulgarische Ein käufer seien schon bisher regelmäßig zur Leipziger Messe ge kommen; man könne erwarten, daß ihre Zahl sich diesmal noch vermehren werde. Eine wichtige Vorbedingung für den stärkeren Ausbau der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen sei aber, daß sich die befreundeten Völker noch genauer kennen lernten. Die Waffenbrüderschaft aus dem Weltkriege sei in Bulgarien nicht vergessen worden, und das bulgarische Volk beob achte mit herzlicher Anteilnahme den Wiederaufbau des Deu tschen Reichs unter seinem Führer Adolf Hitler. Wegen Devisenvergehens verhaftet Hamburg, 10. Febr. Amtlich wird mitgetellt, daß gegen die Arn old - Bernstein-Schiffahrts-Gesellschaft m. b. H. und ihr« Schwesterfirma, di« R ed - S1 a r - L i n l« G. m. b. H., «in Verfahren wegen Devisenvergehens elngelei- t«t worden ist. Der in beiden Firmen an leitender Steste tätige Arnold Bernstein ist mit zwei seiner Mitarbeiter in Untersuchungshaft genommen worden. Um den ungestörten Fortgang der Reedereibetriebe zu ge währleisten, ist im Einvernehmen mit dem Führer der deutschen Seefahrt und in Uebereinstlmmung mit den ausländischen Gläu bigern ein Treuhänder bestellt worden. Der Betrieb beider Firmen bleibt also in vollem Umfange auf. recht erhalten. Gegenbesuch de- Relch-anßenminlster- Zrethemi von Neurath in Wien Berlin, 10. Febr. In Erwiderung des Besuches, den der Staatssekretär des Auswärtigen, Dr. Schmidt, Ende des Jahre» 1988 in Berlin ab gestattet hat, wird sich der Relchsmlnlster des Auswärtigen, Freiherr v. Neurath, am 21. d. M. zu einem zweitägi gen GegenbesuchnachWien begeben. ein kam Ein Kondominium Afrika? Di« englische Oeffentlichkeit beschäftigt sich seit de« 3V. Januar wieder besonders eingehend mit dem deutschen Kolonialproblem. Dabei ist das Bemühen unverkennbar, sich sachlicher als früher mit den deutschen Ansprüchen zu be schäftigen. Die koloniale Schuldlllge ist tot, kein britischer Diehard kann sie mehr zum Leben erwecken. Die Be hauptung, daß die wirtschaftliche Bedeutung von Kolonial besitz kür große Industriestaaten von Jahr zu Jahr sinke, widerlegt sich selbst und fällt auf die Kolonialmächte zu- rück, die mit solcher Zähigkeit an ihren Weltkriegerwerbun- gen sesthalten. Auch der formale Rechtsstanvpunkt ist eine sehr schwache Position, und wenn der frühere englische Ko lonialminister Amery in dem Organ der „Royal Asrican Society" kürzlich den Standpunkt vertrat, Deutschland habe auf seine Kolonien ebenso Verzicht geleistet wie auf Elsaß- Lothringen und Teile des jetzigen Polen, so mußte er sich von englischer Seite sagen lassen, wie Deutschland über gewisse Teile des Versailler Friedensvertrages denke. Schwerer wiegen die in englischen Fachblättern angeführten kolonialstrategischen und seestrategischen Argumente, au» denen hervorgeht, in wie hohem Grade England das Kolo- nialvroblem als eine imperiale Macktsraae ansieht. Deutscherseits ist wiederholt darauf hingewiesen worden, wie fadenscheinig diese Argumente sind und wie sehr Deutsch land bisher bemüht war, jeden Gedanken an eine deutsch englische Rivalität zur See von vornherein anszuschalten. Wenn aber schließlich versucht wird, Deutschland seine kolo nialen Forderungen unter Hinweis auf seine angebliche be- völkerungspolitische Stagnation auszureden, so können wir dem erwidern, daß Deutschland niemals an eine koloniale Massenauswanderung gedacht hat, und daß Großbritannien selber nie darum bemüht war, die Lebensnotwendigkeit sei ner Kolonien mit den Ausmandcrungsbediirfnissen seiner stagnierenden Bevölkerung zu rechtfertigen. Deutschlands Kolonialanspruch ist eine Forderung seines guten Rechts und seines natürlichen Bedürfnisses nach Arbeit und Wir- üngsraum unter eigener Verantwortlichkeit. Wenn sich der rühere britische Botschafter in Lissabon Sir Llaude Russe! n einer Zuschrift an die „Times" auf die Suche nach „ver- iigbarem" Kolonialboden sür Deutschland begab, wenn der englische Wirtschaftsfachmann Francis Hirst im „Daily Telegraph" davor warnt, an den bisherigen Vorwänden festzuhalten, und wenn der „Observer" es in einem Leit aufsatz als absurd bezeichnet zu verlangen, daß Deutschland für immer aus Kolonien verzichten soll, so sind das immer hin beachtliche Einsichten, die wir als solche gern zur Kennt nis nehmen. Auch der „Manchester Guardian", dessen Haltung zum neuen Deutschland keineswegs freundschaftlich genannt wer den kann, macht sich die Erkenntnis zu eigen, daß in der Kolonialsrage etwas geschehen muß. Das Blatt tut dies als vorbehaltloser Kämpfer für Völkerbundspolitik in sei ner besonderen Weise. Durch die Verwaltung der deutschen Kolonien mittels Völkerbundsmandaten, so heißt es hier, seien die alliierten Mächte einen Schritt vorwärts und einen Schritt zurück gegangen. Das Mandatssystem an sich stelle in kolonialtheoretischer Hinsicht einen gewaltigen Fortschritt, den Beginn einer völlig neuen Rechtsausfassung dar. Aber es habe auch dazu beigetragen, die Tatsache zu verbergen, daß zwei oder drei Großmächte, die sämtlich ent- schiedene Imperialisten seien, als Belohnung für den Sieg die Kolonien einer anderen Großmacht in die Tasche steckten. Solange die französische und britische Regierung keinen Weq öffneten, um den Mandgtsgrundsatz auf alle ihre Kolonien auszudehnen, alle wirtschaftlichen Beschrän kungen rückgängig zu machen und die Mandatsgebiete einer nternationalen Verwaltung zur Verfügung zu stellen, so- ange werde es außerordentlich schwierig sein, den deutschen Forderungen zu widerstehen. — Sehen wir einmal den maginären Fall, daß diese Länder bereit wären, dem Vor- chlag des „Manchester Guardian" zu folgen. Sind die Er- ährungen mit dem Mandatssystem, so möchten wir >ie Völkerbundsfachleute des Blattes fragen, wirklich o überzeugend, daß sie zur Nachahmung rei- <en? Artikel 22 des Völkerbundpaktes ist ein Produkt der Versailler Verlegenheit, er zustande, um die bereits während des Krieges in Ee- heimvertritgen vereinbarte Annexion zu verschleiern, und mit der Wtlsonschen Ideologie in Einklang zu bringen. Ar tikel 22 de« Paktes hat etn Nebeneinander des Völ- kerbunde» und der Mandatsmächte geschaffen, so daß je- weils der eine die Verantwortlichkeit aus den anderen ab- chieben kann. Um die Mandatsmächte, die zugleich aus- chlaggebende Vvlkerbundmächte waren, nicht zu behelligen, hat der Völkerbund in seiner Pjandatskommisfion sein Auf- stchtsrecht nur mit größter Dvrstckt ausgeübt uno bei man chen wichtigen Vorgängen, die den Charakter des Man datsgebietes berührten, überhaupt geschwiegen. Wieder holt hat die deutsche Presse daraus Hinweisen müssen, daß di« weitaebende verwaltungsmäßige Zusammenfassung