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1898 si rriairini woiqrittna, " me«»tna» und Emmadend», und Bestellungen werden bei allen Postanstall der Sonnabend« erscheinenden ^«ve- Reiche«, für Bischostwrrd» und Umge«< luge" vtertrliShrlich 1 Mars »0 Ps. ZritungSboten, sowie in der Sxved. d. Bl Lhm. Diese Arttschrist erscheint wöchenllich dret^Mal. ivKttNaS, Gatt» —° kostet einschließlich de trifttsch-w B-aage" viertrlsllhrlich 1 Mark »0 Ps. Nummer der ZeitungSpreiSliste 8338. welchr in ditsem Blatte di« «eitestr «Srettung Men w«de« «« Montag, Mittwoch «d Srettag M, 8 Uhr aMnommen und kostet diedreiaespaltene CorpuSzeile 10 Pf., unter „Eingesandt 20 Pf. Tnmgster Jnseratenbetrag 20 Ps. - «mzrlne Nummer 10 Ps. Aernsprechftelle Nr. DL Bestellungen werden bei allen Postanstalten de« deutschen . . hei unseren st. angenommen. Zwet«ndfS«f»t»fter Iah»«»»» ^ur I'em äer Geburtstages ^r. Majestät «les Deutschen Kaisers Wilhelm ü., Donnerstag, den 27. Januar 1898, 'soll früh 7 Uhr musikalischer Weckruf durch die Straßen der Stadt, Mittags von 12 bis 1 Uhr Festmusik, ausgesüyrt von ver Stadtcapelle, auf dem Altmarkt stattfinden und Abends der Marktplatz festlich beleuchtet werden. - , Wir werden die städtischen öffentlichen Gebäude mit Flaggen schmücken und ersuchen mr die Bürger- und Einwohner schaft unserer Stadt, auch an ihren Häusern Flaggenschmuck anlegen zu lassen. Bischofswerda, den 21. Januar-4898. Der Stadtrath, vr. Lange. W Sonnabend, den 22. Januar Der sächsische LrMer, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt der Sgl. AmtShmptmamschaft, der Sgl. Schuliaspectwu «. de« Sgl-HiuMeueramte« zu Bautzci, sowie de« Sgl. Amtsgericht« und de« Stadtrachc« zu Bischofswerda. Hköknktagk ^um 70. Geburtstag und 25jähr.Regierungs- )ubiläum König Alberts von Sachsen. 1828 — 1873 — 1898. (Nachdruck verboten.) «L Januar 1871 Fortsetzung der Beschießung von Paris. 1878. Wiihrend mehrtägigem Aufenthalte« in Leipzig besichtigt König Albert eingehend die neue Kaserne in Möckern. -> LA. Januar. I8SL. Von dem neugegründeten „Sächsischen Militär- vcrordnungSblatt" erscheint dir erste Nummer. LS. Januar 1893 Das sächsische Königspaar weilt bis zum 27. Januar, Kaisers Geburtstag, in Berlin, wohin es anläßlich der Hochzeit der Prinzessin Marie von Preußen mit dem Landgrafen Friedrich Karl von Hessen ge reist ist. Schutz der Arbeitsfreiheit. Das vom sozialdemokratischen „Vorwärts" veröffentlichte geheime Rundschreiben des Staats sekretärs im Reichsamte deS Innern, Grafen PosadowSky, an di« Bundesregierungen, betr. «ine eventuelle Verschärfung der Strafbestim mungen gegen den Mißbrauch des Coalitions- rechts (BerbündungSrechtS) der Arbeiter, hat die letztere Frage wieder einmal der TageS-DiScujsion unterbreitet. Graf PosadowSky ersucht in dem Schriftstück um Auskunft darüber, inwieweit in den letzten Jahren beim Gebrauch des CoalitionS- rechte- seitens der Arbeiter Ausschreitungen vor gekommen sind, welche eine Verschärfung derjenigen gesetzlichen Vorschriften erfordern würden, die besonders zum Schutze der bei Streikes weiter arbeitenden Arbeiter bestimmt sind. DaS Rund schreiben ist auch bereits im Reichstage zur Erörterung gelangt, in der Montagssitzung des selben wurde eS vom Sozialdemokraten Wurm zur Sprache gebracht, welcher im Verein mit seinem Gesinnungsgenossen Singer diesen Schritt des Staatssekretärs des Innern scharf verurtheilte, während der genannte Regierung-Vertreter sein Vorgehen ebenso energisch vertheidigte, zugleich -die Art und Weise, durch welche der „Vorwärts- in den Besitz de- fraglichen geheimen Aktenstücke» gekommen, scharf beleuchtend. Daß die vom Grafen PosadowSky in seinem Rundschreiben ge gebene Anregung den sozialdemokratischen Führern nicht in ihren Kram paßt, die» erscheint freilich sehr begreiflich, gehört doch die rücksichtslose Durchführung eine» Streiks sozusagen mit zum eisernen Bestand der sozialdemokratischen Agitations methode. Daher wird denn auch bei größeren Arbeitseinstellungen, in welche ja leider immer mehr politische Grundsätze und Anschauungen hineinspielen, eine förmliche Schreckensherrschaft uson sozialistischer Seite gegen diejenigen Arbeiter auSgeübt, welche sich ihren streikenden Kameraden nicht anschließen. Daß sich hierbei die arbeits willigen Elemente unter der Arbeiterschaft von den Streikenden, die wieder von ihren Hinter männern aufgehetzt werden, sich nur zu oit ernst licher Bedrohung an Leib und Leben, sowie sonstigen Verfolgungen und Verunglimpfungen ausgesetzt sehen, da» hat die Geschichte der großen Arbeitseinstellungen in Deutschland gerade während der letzten Jahre mehr als hinlänglich gezeigt, man braucht nur an die vielen Ausschreitungen beim Streik der Hamburger Hafenarbeiter und beim General-AuSstand der Leipziger Maurer zu denken. Diese bedauerlichen Vorkommnisse lehren zur Genüge , daß die im H ISS der Reichsgewerbe ordnung niedergelegten Bestimmungen zum Schutze der bei Streik- in ihrer Beschäftigung kort- fahrenden Arbeiter ihren Zweck nicht vollständig erfüllen , und daß es daher nöthig sein wird, ihnen eine verschärfte Gestalt zu verleihen. Natürlich muß bei einem solchen Vorgehen als Voraussetzung gelten, daß das den Arbeitern gesetzliche gewährleistete CoalitionSrecht nicht ein geschränkt wird, die Arbeiter können unter allen Umständen daS Recht für sich in Anspruch nehmen, sich zur Erreichung namentlich besserer Arbeits bedingungen zusammenzuschließen. Ebensowohl darf jedoch der andere Theil der Arbeiter, welcher an der Coalition nicht theilnehmen will, bean spruchen, daß ihm die Möglichkeit gewahrt bleibe, seinen Willen zur Arbeit jederzeit zu bethätigen, der CoalitionSfreiheit muß eben als nothwendiger Wechselbezug die Arbeitsfreiheit gegenüberstehen. Wenn nun letztere häufig nicht in dem Maße auf rechterhalten werden kann, wie dies im Interesse der arbeitslustigen Elemente unter der Arbeiterschaft unbedingt erforderlich wäre, so ist der Staat einfach verpflichtet, zu Gunsten der Letzteren einzuschreiten und ihnen verstärkten gesetzlichen Schutz zu gewähren. Eine Erweiterung des Kreise» für die Anwendung de» H 153 der Reichsgewerbeordnung erscheint zu solchem Zwecke alsdann von selbst geboten, bi» jetzt weisen seine Bestimmungen Lücken auf, welche die sozialistischen Sendboten unter den Arbeitern vortrefflich zur Ausübung einer wahren Schreckensherrschaft auSzubruten wußten; allerdings wird die Frage, in welcher Wette die betreffenden Vorschriften zweckdienlich zu verschärfen seien, noch eingehender reiflicher Prüfung bedürfen. Daß die Vorkommnisse der letzten Jahre außerdem in der Richtung der Forderung einer Erhöhung de» Strafmaße» für die Urberschreitung der im 8 163 gezogenen Grenzen gewirkt haben, braucht nicht erst betont zu werden. Auf ein paar Wochen Gefängniß „pfeifen- gewöhnlich die terroristischen Elemente. E» wäre aber auch zu erwägen, ob nicht den Gerichten anempfohlen werden sollte, mit der Behandlung der Straf- fäll« auf Grund de» 8 153 schneller al» bisher vorzugrhen. Die Strafe soll doch auch einen abschreckenden Charakter haben. Wenn sie aber erst, wie dies fast regelmäßig geschieht, verhängt wird, wenn der Streik zu Ende ist, dann verfehlt sie diese Wirkung. Hierbei wird sich allerdings wohl eine Aenderung schon auf dem Weg der Verwaltung erzielen lassen. Deutsches Reich. Bischofswerda, 21. Januar. Um den vielfachen Verwechselungen der Postanstalten „Uhyst am Taucher" und „Uhyst (Oberlausitz") vorzubeugrn, hat mit Genehmigung de» Reichs postamts von jetzt ab die Postanstalt „Uhyst am Taucher" die zusätzliche Bezeichnung „Sachsen" statt der bisherigen „am Taucher" zu führen. — Der evangelische Bund zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen umfaßt, nach dem vor Kurzem erschienenen Berzeichniß der Haupt- und Zweigvereine, im Königreiche Sachsen 23 Zweig-Vereine und eine akademische Orts gruppe zu Leipzig; die Zahl der Mitglieder hat die beträchtliche Höhe von 3827 erreicht. Sämmt« liche Zweig-Vereine sind zu dem Lande» - Verein für da» Königreich Sachsen vereinigt, an dessen Spitze Superintendent Meyer in Zwickau steht. Der Zweig-Verein Bischofswerda hatte am Ende des vorigen JahreS 100 Mitglieder. Sämmtliche Mitglieder erhalten die monatlich erscheinende „Kirchliche Correspondenz", die den Zwecken dr» BundeS dient. Wie im Königreich Sachsen, so bestehen auch in allen übrigen deutschen Staaten, mit alleiniger Ausnahme von Reuß ä. L., LandeS- oder Provinzial - Hauptvereine. Die Zahl der selben beträgt nach dem letzten Berzeichniß 34, wozu noch 5 Haupt-Agenturen kommen. Die Mitglieder-Zahl beläuft sich auf rund 100,000. — Für Turner dürste folgende Notiz von Interesse sein: In Lengrfeld'bei Bad Köfen starb dieser Tage der letzte noch lebende Schüler JahnS, der in thüringischen Turnerkreisen wohl bekannte Mühlenbesitzer Arnold. Der rüstige Greis trug noch im Alter von 81 Jahren beim Turnerjubiläum (Kirschfest 1896) in Naumburg dir von Jahn gestiftete Fahne. Er fehlte über haupt bei keinem größeren Turnfeste. — Der K- S. Militär-BereiaS-Bund, welcher unter Protektion de« König», sowie de» Prinzen Georg steht, hat, nach dem neuesten Jahresbericht, an den statutarischen Vrrlheilun-S- terminrn au» seinen sechs Stiftungen ausgezahlt wie folgt: erstlich 6985 Mk. an 310 Kameraden au» der BundrSkasse, dann 2905 Mk. an 137 Wittwen und S Wai en au» der Wilhelm-Augasta- Stiftung; 525 M. an 35 Kameraden au» der Wettin-JubiläumS-Stiftung; an Kameraden au» der Strudr-Stiftung nicht»; 35 Mk. an einen Kameraden au» der Jubiläumsstiftung de» sächs. Militär-Feuer- und LebenSversichernngS-veretn»; 875 Mk. au» der König-Alben-Stiftung wurden al» Beihilfen zur Erlernung eine» Berus» bezahlt zum Besuch eine» Seminar» für 7, der Hand«»«