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SN. Iahr,«m. Zr 3». Montag, IN. Ho»e«ber 1917. »»1 Zotr^i,», <«,« »«ch »1« »oft „Pu »«st«0^»> ».« «.. »»«Via 1.» «. «orpi^Ltze». »Nj-^en «a »luimnrn, nach »«MD» «> Z-U. <,t», ,SW«)«Vf. . KLart,. »»/.»»««VMiqim. -«»»».Nuftr.^,.0,nm»«PchI.-«««e,dt.»0Vt. und tzauptgeschltstsfiellr: viarlrnstiafte 28/40. LvE». »«ia, von Liepsch » «eichmdt in Drmd«» It« IM iilkl M Nil! » - Mvnll >i! Ut M lim "A. W zl. MWMs Neue Erfolge in Flandern und Italien. M»Ni»S>s»»»e»dr>ch flvrlrr «»lisch« >»zrll« beiPoIcheuIielr.—-«tschritt« X» >e«rg»grkrer« «ege« gtalkm.—VeSinu >»» »er Vrlckenkipl VI»,r ie«««e».—»,»,rftehen»e Schlacht a» »,r nntere« Piave.—Nie «irlmMrahrrrschaft l« Petendurg. Ner amtliche »rutsche «rlegeberlcht. M«tNM »r»be»HM»,t«»«rtier.1L N»»e«ber. «ettlicher Kriegsschauplatz. Haar—grupp, Kronprln, R»ppr»cht ^ TrichiergeUlnde zmftche« Poelcapelle »«» war aefter« wieder der Schanplatz er. ditterten RingeuS. Frische Divisionen führte der E«g»«der in de» Sa«»». «« das HdhengeUnd- «Srdlich „» Pasche«, daelez« gewinne«. In tiefer Glieder««» träte« seine Regi. »««ter a«. In der Mitte der «ngrissSfront drangen ft« ,» ««sere Adweae»»«e «i« ««b stürmte« den erftredte, Hdhen ««. Da tras Ke der Gegenstoß »ommerscher «nd «est»re«bischer Bataillo«e «»d warf sie » « r « ck. Fünfmal wiederholte der Feind seine ««arisse. In der «hwehr»trk»«a ««sere, Artillerie »erschelte« sie «eil» schon »vr ««sere« Linie«. Wo der Feind Bode« gewann. schlug ihn die Infanterie mit dlanker Waffe nieder. Brande«» Harnische Trappe« stieße« de«, Feinde «ach ««d entrifle» lh« Teile seiner Ausgangsstellungen. Der ArtiSeriekamps hielt bis znm Abend an ««d «riss a«ch a«s die a» daS Trichterfeld anschließende« Stellnnge« über. Ei« am Abend «Mich von Zonnebek« v»rbreche«der «»«lischer Teilangrifs scheitert«. D«r «estrige Schlachttag in Mander« kostete dem Heinde schwere Verluste. Hnndert Gesänge»« bkie» de» in ««lerer Hand. Bei einem eigene« Erkundnuasvorstoß südlich «an «ichebonrg wnrde» ei» Offizier ««d »eh« Portngiese» gesanae«. Borfeldkämpfe i« Art »iS «nd bei St. O«e«ti» »are« für n«S erfolgreich. Heeresgruppe deutscher Kronprinz Am Ebanme-Walde blieb das Heuer taaSstber ge» steigert. Die Zabl der am g./il. dort getangene« Franzosen hat sich ans 8 Offiziere «nd 28» Ma«« erhöht. Heereagruppe Herzog «lbrecht Eigene Stnrmtrnppen brachten von gelnngener N»ter» «ehmnng am Hartmannsweiler Kaps 87 franzdfi, ich« Iäatr ei«. ^ Sentnant Wststhoss errang seine« 23. Suftsteg. OestNcher Kriegsschauplatz und Mazedonische Front Nichts Besonderes. StaNenisch« Front Starke italienische Erliste warfen sich de» Oder Asiago ostwärts vordrinaende» «bteilnnge» entgege« «nd dräng te« st« an einer Stele etwas »«rück. Bell«»» ist von de« verbündete» Trnppe« ge- nommen. An Her « n 1« re » Pia » e hat stch der Feind »»« Kampfe gestellt. Der Erste weneralgnartiermeister: i«. T. v.s L » bend » rss. v «lluu » Ist dte Hauptstadt der ttaltentschen Provinz gleichen Nmoen« und liegt an brr oberen Ptao«. »er »e»1schr N»eu»»ericht. Berlin, 11. N»,^ abends. lAmtlich. «. T. ») Nordwestlich von Paschendael« brach ein englischer Leilangriss blntig »nsamme«. An den Siebe« Gemeinde« «nd im S « « a » a, Tal murde kämpfend Bode« gewonnen. Unsere Truppe« erstürmten de« vom Feinde ans dem östliche« Piave »User zäh verteidigte« Brückenkopf bei Bid » r. Sesterrelchllch-MMrischer »rirmbericht. Wi« «. 11. No«. Amtlich »ird perlantbart: An der «uteren Pla«e rüsten die Italiener »» weiterem Widerstande. Fm Gebirge schreite« die Opera» tione» erfolgreich vormärtS. Bell««» ist in «nserer Hand. In de« Liebe« Gemeinde« «nrde« wichtige Höhen stellungen genommen. Starke italienische «egen» angrtsse, bei denen der Feind mehrere hundert Gefangene »erlor, vermochte« — von einer »rtltch degre«»te« Kampf« epllode ahgesehen — nirgends Fuß z« fasten. An der russisch»rumänischen Front »nd in «lhanien nichts NeneS. lW.T Bs Der Chef »es GeneralstghO. »ose« Sksolit i« «Ist« »d r» Stalle«. Berlin, 11. Nov. Die Engländer haben am 10. No vember in Flandern, wo sie nach ihrem prablersscheu Funk spruch von Carnavon vom S. d. M. tnrerhalo dreier Monate Vtz deutsche Divisionen vernichtend geschlagen haben wollten, wiederum eine schwere blutige Niederlage er litte«. Dort reiht stch seit Monaten «in englischer Mißerfolg an den anderen. Der flandrische Blut» snmpf verschling» englische Division auf englische Division. Vergeblich versu«yen die britischen Berichte, Triumphe und Stege ihrer Waffen zu verkünden und dte Welt über die schweren Schläge zu täuschen. Sie dte Entente-EinheitSfront im Westen, Osten und Italien erlitten hat. Den prahle- rischen Worte» stehen unverrückbar die ehernen Tatsachen gegenüber, die für alle Zetten die unvergleichlichen Ruhmes taten des fast gegen dte ganze Welt kämpfenden Vtcr- bundcS verkünden. DaS »ertronnnelte Trichtergelände »wischen Poel- eapelle und Pascheudaele» das in monatelangen Grobkämpfen von den Engländern nicht überwunden wer ben konnte, sab am 10. November unter außerordentlich blutigen Verlusten fünfmalig« tiefgegliederte Angriffe frischer englischer Divisionen restlos zusammen brechen. Nach gewaltigem Trommelfeuer konnten die Engländer nördlich von Pascheudaele vorübergehend vor- dringen, bis der Gegenstoß pommerscher und westpreußi- scher Bataillone die Angriffswellen des Feindes mit unge» stümer Wucht zurückivarf. Zerfetzt und zerrissen flutete der Gegner zurück und erlitt in unserem vernichtende» Ver- folgungdfeuer schwerste Verluste. Dte später noch viermal mit frischen Kräften wiederholten Angriffe hämmerte der Eisenhagel unserer Batterien schon vor unseren Linien in den morastigen Sumpf, während an einzelnen Stellen Kol ben und Bajonett den Angreifer niederschlug. Branden- burgische Truppen stießen dem fliehenden Feinde nach, ent rissen ihm Teile seiner Ausgangsstellung, schoben die eigene Linie vor und brachten Gefangene ein. Erst beim Einbruch der Dunkelheit ließ das starke Feuer nach. Wie in Flandern, so bewiesen nach wie vor auch auf dem übrigen Teile der Westfront die erfolgreichen Unter nehmungen unserer Truppen, daß die immer wiederholten britischen Lttgerrmeldnngen über den sinkenden Kamofwert und die Moral rer deutschen Truppen ein leeres Gerede sind. Seit dem glänzenden Vorstöße im Chaume- Walde hat sich die Zahl der dort gefangenen Franzosen auf 8 Offiziere und über 280 Mann erhöht. Am Hartmannsweiler Kopf brache» eigene Stnrmtrnppen in die feindlichen Gräben ein und brachten 87 französische Jäger zurück. An mehreren Stellen der Front wurden feindliche Patrouillenstötze restlos und blutig abgewtesen. Fm Bewegungskriege t« Italien schreite« di« sieg- reichen Verbündeten von einem Erfolg zum andern. Unter schwierigen Verhältnissen und dauernden Kämpfen haben sie innerhalb von 18 Tagen durch zerklüftetes Gebirge und über breite, sumpfig« Flußabschnitte hinweg Wer 100 Kilometer zurückgeleat und die Piave in der Ebene von Susegana bis zur Adria, im Gebirge bi» Belluno erreicht. Wäh rend an der unteren Ptave stch der Feind zum Kampfe ge stellt hat, hastet er im Gebirge unaufhaltsam dem AuSgangr der Ebene zu. In di« dichten Rückzugskolonnen des Fein des schlägt vernichtend das Feuer der Verfolger. Dau ernd vermehren stchdte Gefanarnenzahl und die Beute. Unübersehbar ist da» Material, das der Feind zurückließ, unübersehbar ist der Zuwachs an Vor räten aller Art. die die Sieger in dem reichen Lande finden. kW. T.B.) De» mnfgfsenve Rückzvch de» Malle««». b. Ein« HavaS-Note besagt, dem tu Rapallo entworfenen Gesamtplan der Verbündeten entspreche die gegenwärtige umfassend« RückzugSbewegung der Diazfchen Streitkräst« in der Ebene und im Gebirge. Die Bestürzung über die allerdings «norm raschen Fortschritte deS FetndeS sei ungerechtfertigt. ES wäre verfrüht, die neue Verteidigungslinie bekanntzugebrn, dt« die Italiener und Ihre Verbündeten festzuhalten sich bemühen würben. Nach einer Meldung deS schweizerischen Konsulats in Mailand ist am 7. November mittags dte Lombardei in die OperattonSzon« «inbezogen worden. Die Maßnahme hat neue 'Beschränkungen für die fremden Staatsangehörigen in der Lombardei zur Folge. Der „eiugetrockurle" D«gliamen«o. Die italienische Heeresleitung versucht ihren Rückzug aus dt« Livemza dadurch zu beschönigen, daß sie im Bericht vom 7. November vorgibt, der Tagliamento sei ein- getrocknet und bilde daher nur eine sehr schwache Ver teidigungslinie. Dies« Behauptung ist falsch Sie wider spricht nicht nur amtlichen deutschen Feststellungen, sondern auch den Berichten neutraler, den Italienern wohlgesinnter Blätter. So schreibt am 6. Nov. ,Le Dcnwcrate": Der Ucbevgang über den Tagliamento muß als eine der be merkenswertesten Operationen angesehen werden. Der Fluß ist fetzt in einen wilden Strom ver wand e l t. der in breitem Bette Wer Felsbäche und Sand bänke dahtnrauscht. Es scheint fast unmöglich, ihn im Feuer eines zum Widerstand entschlossenen Feinde- zu überschreiten. <W. T. B.) >ie N»ri>»üße»d«rsch«ft i» Veterrdmz. Der Petersburger Mitarbeiter des norwegischen Blatte- „TtdenS Tegn" drahtet: Der Arbeiter- und Sol datenrat hat «inen Ausschuß eingesetzt, dessen Präsident Lenin zugleich Ministerpräsident ist. Trotz ky ist Minister de» Aeußeren. Auch alle übrigen Minister- Posten sind mit Maximalsten besetzt. Der Rat ist zur zeit Herr der Lage in Petersburg. Seine Soldaten patrouillieren in den Straßen. Die Revolution ging mit bewundernswerter Organisation ohne Tumult vor. Alle Banken und groben Geschäfte wurden geschlossen. Der Rat verlangte aber ihre sofortige Oeffnung. Er stieß auf große Schwierigkeiten, da das Gtadtoberhaupt und die Stadt- verordneten-Bersammlung sich weigerten, dte neue Regie rung anzuerkennen. Kerenöki hält stch mit Alexe- jew und Kornilow im Hauptguartier auf. Ans Moskau wird gemeldet, daß die Maximalisten auch dort dte Oberhand bekommen haben. Das Kvpenhagener Vlatt „Soctaldemokraten" gibt eine Acnßerung des Ber- treterS deS russischen BauernratcS und der Svzialrevvlntto» nären Partei Rubanvwitsch wieder, der mit einem Handschreiben KcrcnskiS an PatnlevS in Parts eingetrofsen ist. Rnbanowitsch erklärte gegenüber einem Pariser Blatt, man dürfe in Frankreich angesichts der russischen Kriegs» Müdigkeit nicht vergessen, baß die russischen Bauern i« Kriege bereits fünf Millionen Tote, sechs Millionen Der- mundete und drei Millionen Gefangene geopfert haben. lW. T. B.) Dte russische Botschaft tu «gf-tngt»« teUt lnach Reuter) mit, daß sie sich weigere, die Antortttlt der maxirnalistischen Regierung anzuerkcnne«. (W. T. Schilderungen v«u Augeuzeugeu. Schilderungen von Augenzeuge», dt« stch nmhrere schwedische Blätter aus Haparanda drahten lasten, bestätigen, daß die Revolution der Bolschewiki durchaus überraschend gekommen ist. Wie „Stockh. Tidningen" er» fährt, war Kerenskt seiner Sache so sicher, daß er tu ber Nacht zum Mittwoch einer Abordnung von Kosaken gegen- über erklärte, die Kräfte, die der Regierung zur Verfügung ständen, seien so stark, daß man einen Aufruhr leicht unter drücken könne. Gleich daraus traf die Meldung ein, daß die Bolschewiki daS Telegraphenamt, den Baltischen Bahnhof, sowie mehrere, den BolschewikiS feindliche Zeitungen be- setzt hätten. Während des Mittwochs kam eS daun zu schweren Unruhen auf dem Newski und ber Sadvwaja. Der größte Teil der Petersburger Garnison ging zu den BolschewikiS über. Automobile mit Maschinengewehre« fuhren knatternd durch die Stabt. ES gab Tote und Ver wundete. Schon am Mittwoch mittag war die Stadt tn der Gewalt der Bolschewiki. lW. T. B.) Englische» Ausfuhrverbot gegen Rutzlonb» DaS Stockholmer Blatt „Allehanda* meldet, Laß schwedische Firmen, dt« bisher norwegische Herin« nach Rußland durchfllhrten, tn diesen Tagen von den englischen Behörden Befehl erhalten hätten, diese Durch fuhr vollständig e i n - u st c l l e n. Ein Grund ober eine Zeitdcschränkung ist nicht angegeben worden. Dir Nack- richt macht deshalb Aufsehen, weil der norwegische Hering ein wichtiges Lebensmittel für Rußland war. Man nimmt an. daß das englische Verbot auch auf die Einfuhr anderer Lebensmittel nach Rußland ausgedehnt werden wird. lW.T.B.) Da» Wiener „Kreindeublatt" au die neue russische Regierung. DaS Wiener „Frcmdcnblatt" schreibt: Sollten nun seitens der russischen Regierung Friedens. Vorschläge erfolgen, so wird es die Aufgabe der Regie- rungen deS Bierbundcs sein, die von russischer Seite offenbar mit tiefem Ernste und warmem Friedenswillen in Fluß gebrachten Fragen des Eintritts in Friedcnsvcr- handlungen klar zu beantworten. Wenn uns heute auch noch nicht der Vorschlag selbst vorliegt, den die russische Negierung den kriegführenden Mächten vermutlich über mitteln wird, io dürfte es vielleicht doch nicht verfrüht l?> sein, mit einigen -Worten zu den Gr « » dzügen Stellung zu nehmen, die der Kongreß der Sowjets für diesen Fric- densvorschlag beschlossen hat. Der Friede, den das neue russische Regime erstrebt, soll ein gerechter sein, so wie die Mittelmächte ihn von allem Anfang an im Auge hatten, und wie auch der Heilige Vater ihn vorgeschlagen hat. Er soll ein Friede ohne Annexionen und ohne Entschädigungen sein» im wesentlichen also sich mit dem Begriff eines Ber- ständigungsfriedens decken, den die Mächte des VierbundcS anstreben. Die Definition, die der Kongreß der Sowjets dem Begriffe Ser Annexion gibt, ist allerdings etwas durch- ans Neues und geht wett über den Nahmen dessen hinaus, was die völkerrechtliche Doktrin und der allgemeine Sprach gebrauch bisher unter Annexionen verstanden. Hierüber mar die beschlußfasscnde Körperschaft allem Anschein nach auch selbst vollkommen Im klaren, da sie die von ihr er wähnten Bedingungen nicht als endgültig betrachtet wissen will und auf Gegenvorschläge rechnet, die sie gern der Prüfung unterziehen wird. Soweit die russischen Vor schläge über den Rahmen der vom Grasen Czcrnin, von dem Mehrheitsbeschluß deS deutschen Reichstages und vom Staatssekretär v. Kühlman» umschriebenen Friedensformel hinausgehen und in das Gefüge der kriegführenden Staaten -eS Bicrbnnbes eingreifcn sollten, müssen ihnen allerdings Gegenvorschläge entgegengesetzt werden, die unsere Auffassung vom Selbstbestimmungsrecht der Völker zum Ausdruck bringen. DaS Wesentlichste an dem russischen Vorschlag scheint der ehrliche Wille zu sein, wirklich zum Frieden zu gelangen. Wenn unsere übrigen Gegner vom gleichen ehrlichen Friedenswillen beseelt sein werden wie Rußland und der Vierbund, dann könnte der Friede auf dem Wege sein. (W.T. B.) (Das stellvertretende Generalkommando XU erließ am Freitag nachmittag eine Warnung vor übertriebenen Schlußfolgerungen, die auS den Vorgängen in Rußland gezogen werben könnten. Diese Warnung war um so be rechtigter. als sich bisher überhaupt noch kein klares Bild von den Vorgängen in Rußland gewinnen läßt. Fest steht bisher nur. daß sich die Maximalisten der Petersburger Telegraphen-Agentur bemächtigt haben und dadurch in der Lage sind, ihre eigenen Berichte ru verbreiten. Wie n,e,t