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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030121021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903012102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903012102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-21
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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Diese» Blatt «Kd de» Leiern von Dresden uud Umgeduvg am Tage vorher bereits als Abend-Ausgabe zugrstellt. während eL die Post-Abonncntev am Morgen in eurer Gesamtausgabe erhalten verugsgeMn Lrt«»e» und der uackilien tUngkbu»«. wo d» Kunagiwa durch «inen« Botin »dir »ooumlnonarr crkoiai. krdaP» dos Blaii au Wockentaa«»... dl« >n«t auiEoiM- oder «ikNai« wl»«n. m i«e> Leuau»andrn «»««»» und «i o» druck a!i«r S?nül^^Onaliial- Ältltllun,«» »ur m» d«uilich«r Luejltnanoavel.DrkSd Nackir, > »uia'il,, NockuraoUck« D-norav unlvruckie dlkldrn u»b«rucki>ck,Nli>; uilvellunoli Manulkrlvl« werdm nicht auidrwckdN r«>knrainm.Ndr«Ue. Rochrtchtr» Lri«d«» Verlag von Kiepscii L Veici,ardt. Anreizen tack. Ännnliine von Lnkündickviiuock ! >L Nuchmttiag» Ulv 5,<«-n- i„-, ükirrloos nur Maiienine,«,« e» l'bn n ins l/,, u>,r xw I ll'nIlio.'Grnnd -,«e -ca. u Wwkir ca lt!'l> . -il!- ! >ud,»u»s<n uni dcr 'lir.nulikUo - - -p'(I . die Ltpcklliüc. I,-ilr aI.- ..l.' oder vui Tet«,,».- k,., Vl„ >,i, Nummern noch Lmiii lind spo, lagen I de, U-.iini';«»!--.! U«X »2 de. öl! »,Id 80 -p,g nack, > lrndncm Tari> Auswanloe i-i, nooe »»l ge,,-.-» U<vl.>n>->:^adl> >.. Velegvioill-i Inciden »III ro 1 o i-eleckn.el .lkrilivicmaunUIul, Amt l Ar. U u»u Ar. 2MN- l-Llls«' iioeksslns«' üslitrelm u. snglireköi' slögslitüp knrug-, »oskn- u. fslktotsMe llvi mrlnn l^ül^Iiel, L T»K,LLU»»A VLL. ^ z,jgn molispllkl» küstlüll lllll! kl'ims lsllslilstkn ru büllgstsn pl'öissn. ^ llE" ,r». zt)» D1 Lnioaol- Lkrueste Drahtberichlc. H«at»achilchren. GeinmtratSstsinng. Gewerbeverciu. Gerichtsverhandlungen. Eiiverbnng I at?»ttdnnek »D1 ^arrrror ^» d" S» ^j/tklstl. der poliiliche» Königskioilc vuich August den Starten und sein Uebertritt. ! «V» n^L» »ach -Vowgoroü zum Besuche des Jiifanlcric-Regimenls „Wnborg",, eine einmalige Abiiubnngs- und Eustch>idiguiigs«umm>' von dessen Chef der Deutsche »ai,,-r ist, ousgegebe,,. — lieber das ' 5'«'HO Mt . die der Fisliis an die Stad« Tiesden zu zahlen hat. Bciiiiden des Grotzfursteu W lud > mie lauten die 'Nachrichten «iber»o»«me» werden sollen — Die Stadtverordneten hatten den Neueste Draktmetdunnen vmn 20 Januar. Berlin. lPriv.-Tel.l Die Geschäftsordnungs-Koui- Mission deä Reichst aas wäs,ile heute den Abaeordnelen Nocre» endMin ;um Vorsitzenden, den Äbstcvrdneten v. Mohr- mann zum Stclloerrreler Der sriihere Vorsitzende war bekannt lich AbaeordnclcrSinacr. Zur Eiiileuuna deöLtrasverjahrcns gegen den Abgeordneten Eckart, scrner zur 2ad»n,^ der Abgeordneten Ääcker und Tutzauer als Zeugen vor die Ltraskainmei m »önigs- berg in Vreutzen wurde die Genehmigung versagt. Endlich wurde »ach lebhaslcr Diskussion der bei de» letzten Zollocrbandlungcn »0 huusig praktisch gewordene Uebergang zur Dagsordnung bei Anträgen aus Vertagung und Tätlich s'ir unzulässtg erklärt Berlin. Wegen Beleidigung der Vor sitzenden des L st- niarkcn-Vercilis, Dh edemann und Zenneuianu, und Roschdaus, wwie des Iustizrals Wagner durch enien Artikel in den .,Preu- sgichen Jahrbüchern" gegen den Hakalssmus wurde Prot. Dr. Delbrück zu M Mi. Gcldsirase oder zu tzl) Tagen Gcsängnis verurteilt. lüeipzig. lPriv.-Tcl.I K ubclik feierte gestern hier in der Aiberthalle des Nrnslallpalasies eine» grotzen Erfolg. Das Publ.luui bereitete dem Nünsuer lebhasie D-oationen. Breme n. ^!aut hier e»igcgangk»e» lelegiapdiicher Rachiicht aus Gibxillar ist der Dampfer des Bvibdemschcn ^lagd „2abn" wieder flott gcworccu und in Gibraltar eiiinelrl'Nen Köln. Die „Köln. Ztg." meldet auS Petersburg vom 19 d. M : Das von dem deutschen tlironprinzen heute dem Kaiser Nikolaus überreichte Tch'Nsmodcll ist über cmen Meter lang und erläutert bis in die klcuisten Einzelheiten sowohl die Arur.ernllg als auch tue sonstige Ausrüstung. Es kann somit auch als ein Zeichen besonderen Vertrauens der deutschen Marrnc zu der russische» angesehen werden und ist ein weiteres Glied der Kette, die durch me Flottenmanöver vor Danzig und Reval ge- schaffen wurde. Brau »schweig. Vor der Wohnung des Direktors Starke nn Souterrain liegenden Küche. Tie Küchenfensler wurven zer miuimert und grotze Verheerungen in der Küche hervorgeruien. Eine Spur der Täterschaft fehlt noch: man vermutet einen Racheakt. Wien. Der sächsische Major Baron v. Salza ist aus Dresden hier cingetrossen und als Gast des Kaisers im Hotel Amperial abgesticgen. Baron v. Salza, dem Rittmeister v. Setz!er während seiner hiesigen Anwesenheit zugeteilt ist. wird um 1 llhr nachmittags vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen, ui» »ch als nencrnannter Kommandeur des sächsischen Ulaiienregiments N>. 17 vorzustellen, dessen (5bei der Kaiser ist. Der Majvr wird ui der am 22. Januar slatlsindendeii Hostafel zugezoaen werden Bern. Nachdem nicht nur NOM Bürger der Schweiz, wie mörderlich ist, sondern 110li.V, sich für die Vornahme der Volks abstimmung über den neuen Zolltarif ausgesprochen haben, hat der BundeSrat diese Abstimmung aus den 15 März festgesetzt London. Nach einer Llondmeldung miS Port Victoria ist der Damvfer „Konuigin Rcgcntes", »>it Passagieren und Ladung aus Bilssmgcn kommend, bei der Einfahrt in den Medmamiutz um i! Uhr morgenS aus Grund geraten. Die Passagiere und die Post wurden aus einem Schleppdampfer nach Port Victoria gebracht. Der Dampfer wird vermutlich bei der nächsten Flut wieder flott werden. Petersburg. Der deutsche Kronprinz hat Infolae leichter Erkältung die für heute in Aussicht genommene Reise cute günstig Caracas. Die von Castro angeordncte A »leihe in Hohe von 2500000 BolivareS ist van ausläiidüche» und venezolanischen Kausleulen vollsiänolg gcze ckmet worden Man glaubt hierin einen Beweis zu sehe», das; der von MatoS gesührle Aussland als verloren gilt. Peking. Die Antwort der chinesischen Regierung aus die letzte Note der Mächte ist heule eingegange». Sie gibt einen geschichtlichen Ueberblick über das neuerdings euigetretene Sinke» seS S >l be r pr e i s c S n»d fuhrt >u> einzelnen das dadurch er- folgte Anwachte» der chincv'che» Slaalsschiild an. Die chineinche Regierung erklärt ferner, ne sei eifrig bedacht, ihn» Verpilich- lungen nachzukommen, und würde gern den Forderungen der Machte entgegcnkvimnen, wenn sic dazu im iianve wäre. Es! eii-ilein abend wäre ihr aber unmöglich, die geforderten Zahlungen zu machen, h,, Lck, aeiei Die chmetziche Regierung beruit sich aus telegraphische Berichte > ,.,„^.77,.., das; es unmöglich sei. durch rine .. ) einzulrelbeii da das Land ver-! tv hat sich ch och das Bcdürtuis nach einer dritten, noch emndlen der tremden Niochte. be> Verbindung rwiichen der Schwei; und Ftnlie» imme.e ruugen einilitrclen und erneut dos bx,nusgesteüt Für den Reisevcrkchc zwischen Paris und hat ciiuchk. den Siandwaaen der Stratzenbabnlinie 2l cker >nann it ra tz e — Ha » p t b a h n b v i vom Strebtcner Platze »ach der Nckernmnntttatze :» verweisen Der Rat erteilt, nachdem die Slrai;e»bah»ge>ell>chast und die König! Pvlizeidiiettivn ihreiicits zugcilimml habe», auch >cine>>eiis hierzu die Geuehmigung Der Rat genehmigte den Haushaltplanentwurf für das neue Volksbad am Hohcnlhatptatz. das im Laufe dieses Frübialu erössnet werken toll — Ter Rai beschlich, das Gesuch dcS Verein- Dresdner Strap.eiihändlcr. das zu der in letzter Zeis mchrsa h heroicnen Frage des Handels aus öffentlichen St r a s; e n und Platzen bei den städttichen Kvri'erichastcn eingeaangcn i> . au« sich beruhen zu lassen und den Stadtverordneten dies mit.u teilen. —* lieber den „Bau des Simplon-Tunnels" sprach im Gewerbcvcrei n Hen Baumeister in einem durch Lichtbilder veranschaulichten längeien Vorträge. Wenn auch bereits zwei Schienenwege di Westalpcn durchlrenzen, die St ttzotlhardk- und die Mont Ecnis telegraphische der Vizekonige. die beilätigen. Latz es unmöglich sei. durch eine erhöhte Besteuerung mehr Geld einzutreibeitz da das Land ver- oaunt sei. China bittet die Gesandter ^ ^ . ihren Regierunaen iur Erleicbteruuge» Eriuchen zu stellen, de» Zolltarif auf die Goldbaiis zu stellen Mailand wirb obendrein unter Benutzung des neuen Tunnels eine mit dem Vorschläge, das; der mittlere Wechselkurs sedes MonalS als der KurS für die Zahlung der Zollabgaben für den folgenden Monat angenommen wird. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 20. Januar. —* Auch heute ist das Befinden Sr- Majestät des Königs ein recht befriedigendes. —" Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich, der sich hier mit seiner Gemahlin mehrere Tage aufgehalten hat, ist gestern abend »ach Wien ziirückacreist. Während ieincS hiesigen Aufenthalts betuchte dos fürstliche Paar auch Las Geschäft des Kunil- und HandelsgärtnerS Karl Rülcker, König!. Hosliescranten, Georgplatz 11 —* Herr Finanzminiiter Dr. Rüger bc'uchte am Sonn abend vormittag in Begleitung des Herrn Geheimen Rats Dr Barchewitz und des .Herrn Geheimen Bcrgrals Förster den Turm hosschast, den 'Abrahamschacht, die Zentralwäsche und den David- Richtschacht der Grube Himmelfahrt in Freiberg. 'Auch verweilte er einige Zeit an der Ruhestätte deS Oberbcrghauptmanns v. Herder, der idyllisch gelegenen „Herders Ruhe". 'Auch dem Bcrgamt stattete der Herr Minister eine» Rciuch ab. -' Mitteilungen aus d c r 0> c s a m tra ts i i l; u n g. Ter Rat wählte in den Ausichus; für sie Internationale Kunstausstellung von 1001 den Stadtra« König!. Baurat Richter als leinen Vertreter — Ter Rat bcschlos;. fnr Kanzlei- und Kasseubeamte der «Kruppe li Stancl 1—j deS Beioldungs- planeS den Titel Oberiekret ä r zu schaffen »nd ihn an die zur Zeit in diesen Gchaltsitaficl» stehende» und schon vor deni 1. Januar 1900 im Raisdicnstc befindlichen Beamten, ferner an die jiühercn Gcmestidcvorslcinde von Plauen. Löbtau, Cotta. Trachau und Naiitzlitz. soivic aiitzerdem an den Stadtökonomen und an fünf ältere Sekretäre, die in Gruppe 8 Staffel 5 des Bc'oldungsvlaneS stehen, zu verleihe». — Der Mt genehmigte einen mit dem König!. Finanzminüiciiuin vereinbarten Vertrags entwarf, wonach die zur Zeit in Dresdner Flur liegenden Strecken der D resd en - A l te n berge r Staatsstratze tBcrgstratzc) in das Eigentum und die Verwaltung der Stad! Dresden gegen Wegersvarnis von 80 Kilometern erzielt werden. Der nach den Entwüiten und Konstiutlionen der beiden Tunnelingenieurc Brand! »nd Biandau in Ausiülming bcgriiicne Tunnel wird sich inioserii von allen lstsberigen Gcbirgskunnelbauien unicricheiden, als e> in weienltich tlcstcrcr Lage die 'Alpen durchbobren wird (in einer Höhe von nur 680 Nietern über dem Meeresspiegel,, datz er infolgedessen aber auch bevemend länger als alle übrigen sein wird (rund 20 Kilometer,, und datz statt der ionst üblichen Anlage einer iweigleifigcn Tmmclbohrung zwei parallellaufende ciogleistg- Tuiinclkanäle lmil vielen verbindenden OuerichächterO hergesteul werden tollen. Der eine dreier beiden Tunnelkanäle dient zugleich der nötigen Lustzusuhr. Der Tunnel wird unmittelbar bet der bis herigen Endstation Bneg der Jnra-Simblon Bahn beginnen und in der 'Nähe des italicniichcn Dörfchens Jielle den Berg wieder verlassen. Von hier aus ist »och eure Anichlutzbahn an das ila lienüche Schienennctz bis Domo d'Osiola zu bauen, deren Llntage dic Konstruktion eines iviraliörmigen Kebitunncts erfordert, da de, Hvheillinterichied zwischen Jiclle und Domo d'Lssola noch ziemlich beträchtlich ist. Selbstverständlich ist sowohl aus der schwesterlichen wie gut der italieimchen Seite zu gleicher Zeit (im August 189- mit dem Bau des Tunnels begonnen worden. Den Bau von Italien her leitet Ingenieur Brando». de» auf ichlveizerischer Seite ilbenvackte anfangs Ingenieur Brandt: nach dessen »»längst er solgkem Tode sind die Ingenieure Locher und v. Karcher an seine Stelle getreten Die Bantosten sind aus rund 70Millionen Franke» (7,6 Mtll. Mk.l veianichlagt c falls diese Bauiunimc innc gehalten wild, stellt sich daS lausende Meter des Tunnels cd. h. in diciem Falle der zwei parallelen Tnnneltänälcn zulanimeni ans rund 2800 Ml,, d. r, ans .'") Mi. ivcniger. als beim Gotthardktunne! und sogar um NO» Ml weniger als beim Mont Cenis Tunnel Freilich hat sich beim bisherigen Banbetiiebe bereits eine ganze Reihe unvorhergeichener Hindernisse (Arbciten'treike. ungewöhnlich hartes Gestein. Wasicreinbrüche te.) eingesirlll. die nicht nur die beranichlagten Baukosten übersteigen, sondern auch die kontraktlich t'estgelegle Fertigstellung deS TuniielS bis zum N Mai >901 in Frage stellen dürsten. Eine unvorhergesehene Schwierigkeit beim Bau liegt auch ln der autzeroldimlllch hohen Temperatur nn Innern deS Simvlonberges. die bei weiterem Eindringen beständig wächst und bereits gegenwärtig, wo man noch lange nicht den Mittelpunkt des Tunnels erreicht hat. bis aus 58 Grad 6. gestiegen ist. Doch Kunst und Wissenschaft 7* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheater. Für das Cogucliu-Gastsviel im Opernhausc. Freitag, den .H Januar, gelten dieselben Preise wie beim vorjährigen Gast- ,p>e! Eoquelms: I. Rang Logen 15 Morl: 2. Rcum Fremden- Logen 12 Mark: 2 Mittcl-Loaen 10 Mark: 2. Rang Lcilen-Logcn 8 Mark. Proszenium, »nd Mittel-Logen des 3 Ranges 7 Mark: De>len-Logen des 3. Ranges, sowie Balkon des 4. Ranges 6 Mark; Mütelgalcrie und Proizenium-Logen des 4. Ranges 5 Mark: Seiiengalerie, Scsten-Logen und Stehplätze des 4. Ranges WO Mark: Msttelgalerie des 5. Ranges 2 Mark, Sitz- und Wehgalerie, Proszenium-Logen deS 5 RangeS l.50 Mark: Parketl-Logcn 12 Mark: Parkett 1. bis l4. Reihe 12 Mark: siarkett 15. bis 19. Reihe 10 Mark: Stckvorkctt 4 Mark. Der Aorverkaus findet Donnerstag, den 22. Januar, von vormittags lit bis I llhr und Freitag, de» 23. Januar, von vormittags 10 bis 12 Uhr an der Kasse des Opernhauses statt. 1* Das vreutzischc Obcrverwaltungsgcricht hat nach vicl- ilmid'gcr Verhandlung gestern das Aussührungsvcrbot von Paul Heyie's Schauspiel „Maria von Magdala". daS seinerzeit von der polizeilichen Zeisiur ausgesprochen war, definitiv ü e s> a t i g t. Die Erwerb,,na der polnischen Königskrone durch Äustnst den Starken und sein Uebcrtritt zum Katholizismus. »Aus Bötligcrs ..Geschichte von Sachsen", zweite Auslage, bearbeitet von Or. Dl>. Flathc.) Die erste Anregung, welche Friedrich Augusts Blicke aus de» lmlmschcii Thron hustentte, und die ersten Schritte, die er tat. »m seine Erhebung aus dcistelben zu erreichen, hülle» sich in tiefes Geheimnis. Es ist sehr wahrscheinlich, datz die Bemühungen Friedrichs 411. von Brandenburg, sein souveränes Herzogtum Preutzen zum Königreiche zu erheben, zuerst seinen Gedanken eine analoge Richtung gaben. Am 26. November 1696 aus dem liuaarischen Feldzuge nach Dresden zurückgelcint, erhielt er bald daraus. I I. Dezember, als Ermideeung eines im Anfang des Jahres in Berlin gemachten Besuches eine» Gegenbesuch des Kurfürsten Friedrich: zu den Besprechungen, die hier stattsanden. gehörte auch, datz Friedrich 'August die prcutzische Kömgswürde sofort an- ziicrkcnnen verhieß. Nachdem er hieraus dev Karneval, eine Lust, barkeit, die sich fett den italienischen Reisen ganz in Dresden cüi- gebiirgcrt hatte, mit arotzer Pracht gefeiert, begab er sich schon de» 5 März wieder nach Wien, und hier war cS. wo er seinem Ver trauten. dem Obersten Jacob Heinrich v. Flemmina. einem Resten des brandenburgsichen Fcldmartchalls. als dieser sich zu einem Be- »»che bei leinen Verwandten in Polen, der Fomiste des Kroiigrotz- 'chatzmeisters Przcbendowski. Urlaub erbat, zu dessen nicht geringer Ileberraschung den Auftrag erteilte, sich über die volnilchcn Ver- dältistjic z»> unterrichten und für ihn um die erledigte Wahlkrone zu , werben. Rach einigen Bedenllichkeitcn unterzog sich Flemming! der nützlichen Ausgabe, die in der Tat keinen gejchickteren Händen hätte onvcrlraut werden können. Denn mit der Kunst der lieber rediing und völliger Unbedenklichkeit in der Wahl seiner Mittel verband dieser Mann eine bewunderungswürdige Leichtigkeit und Ausdauer in Geschäften, die ihm seine llnwusenheit und seinen Mangel an Geichästskenntnis verdecken halse». Mut, aber auch Ehrgeiz, Dreistigkeit und Roheit der Sitten. Bei seiner Ankunit in Warschau sank er die Wahsintrigue bereits i» vollem Gange: am rührigsten arbeitete der Vertreter Frantreichs, der junge und gewandte Abbe, Polignac. Da dieser sab. datz von den drei löhnen des verstorbenen Königs keiner Aussicht habe, gewählt zu werden, jo stellte er, überzeugt, datz die polnische Krone au' dem Haupte eines französischen Prinzen das sicherste Mittel zur Demütigung Oesterreichs sei, aus eigenem Entschlutz den Prinzen Franz Louis von Conti als Kandidaten der sranzöistchen Partei au«. Die einflußreichsten Persönlichkeiten waren bereits für dieien gewonnen, die österreichismerieils auigeslellie» Kandidaten. Prinz Jacob Sobieski. Piolzgras Karl von Rcuburg. Herzog Leopold oo» Lothringen mid der Kurfürst von Bager» »chieiie» iingetähr- lich, so dgtz Polignac schon voll Zuversicht des Gelingens war, als plötzlich Flemming erschien und zunächst ieincm 'Verwandten Przebendowskr und durch diesen den Häuptern der stanzöiiiche» Porte!, dem Erzbiichof von Gnesen Radziciowski. Leu, Kroiigrotz- marschall Lnkomirsk, und dem Fürsten S-apietza insgcheiw di-- Kandidaiur des Kurfürsten von Sächsin annehmbar zu mache» wusste: au didaten zu e: auch die Gegner Frankreichs schienen geneigt, ibre >! en zu Gunsten desselben fallen zu lasten und selbst Polie. »an giiac gab sich die Miene, seiner Bewerbung Bestall zu schenteii, io Satz Flemming mit den aünstigilcn Nachrichten zu semem Herrn nach Wien eile» konnte. Der kaiserliche Hof. jetzt erst von des »unürsien Absichten unterrichtet, vcriprach seine Unterstützung uw so leichter, als er keine Aussicht hatte, mit einem seiner Schützlinge durch- zudringcn und ihm überhaupt weniger a» deren Erwählung als an der Bcrdränguna des frauzösiichen Bewerbers log. Seit dem ersten Anstauäie» des Wunsches nach der poluisehcn »önigskronc hatte Friedrich August darüber nicht in Zweifel sein lönncii, datz die Hauptbedingung des Gelingens ieiu lieber tritt zur katholischen Kirche sei. Allerdings ist die Möglichkeit iücl't ausgeschlossen, datz er auch obncdies diele» Sclirnl getan hätte. Tenn seitdem Kurfürst August durch den Gewastast von 1574 mit dem lebendigen Geiste des ProleitaniHmus gebrochen und sich der einer Weitercntwickelung unfähigen Orihodorsi in die Arme geworfen halte, waren er und seine Nachfolger mit erschrecken- der Folgerichsigkeit dem Ziele emgegengesiihrt worden, vor welchem jetzt Friedrich 'August stand. Aus Feinden des Calvisismus waren sie stufenweise zu Verso'gern andersdenkender Pro'eitante», zu Bundesgenossen der katholischen Partei in dein Entschcidun-'s kampie zwischen der alten und der neuen Kirche geworden und schlietzlich einem kirchlichen Jndistcrentismiiö ocrsallcn. der sich unter der äutzerlichen Auircchthaltmig der überkommenen »irchen- sorm mir schwach verbarg. Wer wollte ferner verkennen, dag. das ganze sinnliche Treiben, in welches das sächsisch Hosleben lest Jolianii Georgs II. Regierungsantritt acraten wo» , einen durch- j aus nnvrpteilant'ichei' Charakter trug, daß d'« P'siac italsin'jch'' t »iinst, die selbst dem protesiantsichen Kultus eine katholisw Färbung gab. die wiederholten Renen der sächsische» Fürsien st' > den katyosiichcn Süden dem Rvwcmismus Bonchnb leisictc>> i während die in Erilarruna befangene lutherische Kirche hier wi - anderwärts »iK'r und mehr die Fähigkeit verlor, ihre Glieder mir der innerlichen »rast zu erfüllen, die allein sic gegen die Ver lockungen des Katholizismus unzugänglich machen könnte, daß end lich andererseits der Triumph, gerade den Fürsten des Landes, welches die Wiege der Reformation acwcicn. zum allen Glaube» zurückzutübren, für die katbolstche Kirche ein besonderer Sporn war. aui ihn vor andern ihre Anstrengungen zu richten. Dos linionsproselt. zu deiicn Betreibung der Spanier Christoph Rosas oon Spinola die dcntichen Hösi, 1675 auch den Dresdner, bereiste, der katholische Pnoalgotlcsdienit der fremden Geiandten. waren gleichsam die Fühlsäde». mit denen die rönwche Propaganda voi- sichtig und voll fern den Boden in Sachsen rekognoszierte Lb. gleich der Besuch des letzteren 1679 streng untersagt und 1681 die Katholiken mit ihrer »ömmuniou »ach Bödmen ober der Lausitz gewiesen worven waren, io fuhren Viele nichtsdestoweniger »ori, sin dem kaiserlichen Geiandten die Messe zu hören und? als äae- volizciliche Emsihrciken dagegen 1685 erst einen Dnmnlt, dann cii Beschwerde des Kaisers hervorrici, io verstand sich Johann Georg III. dock» schlietzlich dazu, den Bestich der Nieste beim kaiserlichen Zeiandte» „durch Konnivenz" zu gestatten. Bere»--- be'auden sich auch »uter der nicht geringen Zahl der von uacsi geborenen und kärglich apanagierieii Nebenlinien eiiistaniml, .> vroteiiantstchen Prinzen, welche damals durch Uebeiii'i! zum f »atiiolizi-'mus ihrer iinaiiziellen Verleaeiiheii abznoel'eu -^,g-^e^^ einzelne «'Lieder des Hauics Vctiiii. Herzog Albrech! von Saetzst, I Weitzeniels loar !u> ; vor ie»iiem Tode l'tarb I692I ni den Obe. ! der katboliiche» Kirche ziirückgekebn, sein Veiler, Herzog Eliii'iia» Anguir vr» Lachsio Zeiz, sogar >n den gei»lichei> Stand getteten »ad gegenwärtig Bischm von Raab, Dieser wurde zum We>! zeug aiisersebe», uw aucl, de» »iiriürilei, ielbst abi>sinnig m ! machen: er oerkehrle in Wien viA insgeheim in» bemiAben I, > gleitete ilm iogar na,» Dresden, man zeig!,- dem »»nürfteii eine» ! angeblichen Vriei siines Vai.gs an den Küster, in n>elclie>n die», i ! die Abiiitü, z.in Iaido,petzen Kinde naer wire.en und oen Kal da: ist - ireie Reiig-onsübung in keinem Lande zu oerilalien, answ, t Und o'ieiibar kam diesig Besirel'»:>'>e>, dj,.- Pei,anlie>,!ei: des »ur. tüe'ien ai't halbem W'ge emaegen. Seine iiail ausgevingl-- ^ Sinnstcateit jühlre sich in deiwelb, . Me- e van äe> lazen Mai -l der Jeiuiten angezogen. :me von d>. i >»:lieu D aama ' iner eia, neu »irä-e abgei'.asten. i-nd ielo»' v-. Prunk des lallioli-äien »nstu- barmoüierie nn: »e »er Prachliiebe ganz anders als di.- Nüchtern heit des pioici anistehen. Same! aber sie»! außer Zweitel, das-, die Veaicrde nam der poliiiiche-.i Krön,- d,n e.ltiche!dende» Entsedlni-, kcrbeisübrie. »nd mast minder gewist ist, Last innere lstlanbetw. ,närn-e nnbi d» ,gelingst,:» Antell dgron hgkte. Auch nickst w,e ,-ii, Heini ich kV. »in est»-s groswi». allge-.nci.ren Lenleresics will-gi l raer Augutt den Glaube > i :n., V.it-.r zuin t.pser iond ui >-> , vcr'ch!,--.tt-.-.»e «hu ans den c:g>-„!iutz,eiw-, B.-meggründea Au- !de» agrc, F.^nmii»,. crualier.ei, Benck', legte ^ am I Jvm 16»7 i;u Boden bei Wien ins^ebe'w - -elb-i dev kathnigst-- »simtm»
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