Volltext Seite (XML)
DCs» «all «trd d«n L«s«, von Dr-vd.« «ad Unvbv», am Tag« v«ch»r dmit, -l» -Idrnanurg-de ss «Dhkend « di« Post-Sbonnentt» «» in «in« Lts«nntau»-ad« erhalt««. Telegramm-Adresse: Hach richten Dresden. HegvürrSeL 18S0 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Sauxtgescbäftrstelle: Marlenstraste 28/^0. Mittwoch, 26. Kebroor 1913. Fernsprecher: U . 2«ÜS « Sttttl. Anzeigeu-Tarif. Annahme »an Antün- dioungen bi» nachm ü Uhr, Sonntag» nur Marienstrahe SN »on tl bi» >/-> Uhr. Di- «inipaltige Zelle (etwa 8 Silben» SU Pf., bie rweifpaliige Zeile «ul rer,seile 70 Pf., die zweilpall. Sieklameieile I SO M,, Familie»- Mchrichien au» Dres den bi« einspall. Zelle 2S Pf. — In Rum- mern nach S«»» unb Feiertage» erhbhier Tarif. — Au»wlirtige Austrüge nur gegen Vorausbezahlung - Jede» Belegblail lv Pf. or« »» kkaurnkunst VULSVLoi-/^., Vtkla^rsstrsQs S 7 ' «s bivlsl Sk»u1lsu1sn bsim Einkauf ikrs«- Woknukies-emrleiilunx ciis sröSIsn Vottsils clurcii sk8lklassi8s u >: c)uLl>1L1 - siLsns ^abriltalion - unübsttrottsns ^uswak! imci dttttgsts ?rsiss. Aüv srttgo (Fefer^ Der bekannte Dresdner Bildhauer und lang jährige Borsitzende der Kunstgenossenschaft Friedrich Offermann ist gestorben. ' Der Gesamtrat der Stadt Chemnitz bewilligte kür bie dort geplante Industrieausstellung beding ungsweise eine halbe Million zum Garanticfonds und eine halbe Million als Darlehen. Der Kaiser besucht: heute vormittag mit dem Könige von Dänemark mehrere Garüekavallerie- Kasernen. In der Budgetkommission des Reichstages kam es bei der Erledigung von Kolontalfragen zu Auseinandersetzungen zwischen der Negierung und den Ab geordneten. Der Divibendenvorschlag der Reichsbank für 1012 geht auf 6,VS Prozent gegen SM Prozent im Vorjahre. Zum österreichischen Marinekommandan- 1 en wurde Vizeadmiral Anton Haus ernannt. In Mexiko herrscht völlige Anarchie: in Beracruz wurde auch der Privatsekrctär MaderoS erschossen. Vom Valla». Zu de« deutsch-österreichischen Beziehuuge« sei in Ergänzung einer im Dienstag-Morgenblatt mieder- gegebenen Wiener halboffiziüsen Meldung, in der gesagt wurde, daß man in Wien keine Veranlassung habe, den Panslawisten Uoch weiter entgegenzukommen. eine Betrach tung des Wiener Korrespondenten der „Schlss. Ztg." er wähnt. in der betont wird, das, die albanische Ab- grenzunasfraqe nach wie vor auf dem toten Punkt stehe. Oesterreich habe bekanntlich ein Minimal programm ausgestellt Trotz dieses Minimalprogramms ist «ber in der letzten Botschafterkonferenz keine Annäherung «rzielt worden, und deshalb sand eine längere Vertagung istatt. Es ist nun vollkommen unrichtig, wenn gesagt wird, die Bertagunq habe den Zweck, nur Zeit zur Vorlegung -es österreichischen und des russischen Projektes zu ge winnen. Das österreichische Projekt liegt schon seit Wochen in einer nicht mehr einzuschränkenden Form vor: es könnte sich also nur mehr um Rußland handeln, das seine Forde rungen als slawische Protcktoratsmacht herabzumindern hätte. Direkte Verhandlungen zwischen Wien und Sankt Petersburg werden nicht gepflogen, sondern der Weg ist der, daß bie beiden Botschafter mit ihren Regierungen in Füh lung treten. Die Friedens wünsche der Türkei. In den Berliner politischen Kreisen be zeichnet man die Meldunq des Reuterschen Bureaus, die Mächte hätten die Türkei bei ihrem letzten Bermittlungs- gesuch darauf hingewicien. daß die Pforte dtc Kollektivnotc der Mächte noch nicht angenommen habe, als ungenau, da ja die Antwort der Pforte aus diese Note erfolgt ist. Sie war nur ungenügend, und es ist Tatsache, daß die Mächte die Psorte haben missen laßen, sie würden nur dann neue, Friedensverhandlungen bewerkstelligen können, wenn sic bedingungslos auf Adrianovel verzichte. Schwimmende Minen. Die Pforte Kat die Vertreter der Mächte davon ver ständigt. daß in den letzten Wochen in den Gewässern von Nagara eine schwimmende Mine entdeckt worden sei. Die Pforte lenkt die Aufmerksamkeit der Mächte aus die Ge fahren hin. die durch eine Explosion dieser wahrscheinlich von den Bulgaren an der Küste von Rodosto gelegten Minen für die ausländische Schiffahrt entstehen können. Vom Kriegsschauplätze. auf dem augenblicklich durch Schnee und Regen alle Kriegs operationen unmöglich gemacht sind, wird in einer Aon- stantinopeler Meldunq berichtet: Es heißt, daß ein tür kisches Landungskorps Tscharküi besetzt habe, doch steht auch für diese Meldung die amtliche Bestätigung aus. Die neuesten Meldungen lauten: Die Notwendigkeit einer türkische« Flotte. Sonstantinopel. Der Großwesir, der aus seiner letzten Reise die Flotte in den Dardanellen inspizierte, übermittelte den Offizieren und Mannschaften die Glück wünsche des Sultans für die in allen Seekämpfen bewiesene Tapferkeit und hielt dabei eine Ansprache, in der er sagte, der Sultan habe erkannt, daß das gegenwärtige Unglück der Türkei darauf zurückzuführen sei, daß es an einer Flotte fehle. Es sei des Sultans Wunsch, daß die Türkei eine g u t ausgebildete Flotte besitze. Die Türkei werde diesem Wunsch entsprechen. Türkische und sremdläadische Lchisssbeweguuge». Koustautinopel. Wie aus gut unterrichteter Duelle verlautet, soll sich der Kreuzer „Hamihjjie" a» einem sicheren Ort befinden. Der österreichisch-ungarische Kreuzer „A aiserin Elisabeth" ist am Dienstag hier eingetrosfen: — Der Grotzwesir stattete Montag vormittag dem russischen Botschafter einen Besuch ab. — Die englische Botschaft dementiert die Meldung, daß eine starke englische Flotte in den syrischen Gemäßer» kreuze. Neueste Drahtmelduugeu vom 25. Februar. Das dänische Köuigspaar i« Berli». Berlin. Der Kaiser besuchte heute vormittag mit dem Könige von Dänemark mehrere Garde- tavallcric-Kasernen. um die Ofsizicrsreitstunden zu be sichtigen. Das Frühstück wurde beim Garde-Kürassier- Rcgiment eingenommen. Die Kaiserin, die Königin von Dänemark und die Kronprinzessin besichtigten vormittags das Säuglingsheim zu Charlottenburg, dann die Königin mit der Kronprinzessin das Kaiser-Fricdrich- Museum. Die Königin von Dänemark speiste bei der Kron prinzessin. Kolonialsrage« i« der Budgetkommissto«. Berli». (Priv.-TelI Die Bndgetkommission des Reichstags erledigte heute den Nachtragsetat für Neukamerun für das Jahr 1012 mit der Forderung , von 780 300 Ml., sowie von einer weiteren Rate im neuen Etat mit SOI 000 Mk. zur Festsetzung der Grenze. Zu einer lebhaften Auseinandersetzung zwischen Kom mission und Regierung führte die Forderung einer Anzahl neuer Beamtenstellen beim Gouvernement Kamerun namentlich um deswillen, weil die Regierung erklärte, daß diese Beamten bereits hinausgesandt worden seien. Die Regierung berief sich darauf, daß die Entsendung dieser Be amten der Kommission bekannt sei. da eine Mitteilung darüber bereits in der Begründung des Nachtragsetats ent halten sei. Schließlich strich die Kommission non der For derung 11 500 Mk. Seitens des Staatssekretärs wurde mit geteilt, daß man nach den neuesten Nachrichten im Süden des Schutzgebiets mit Schwierigkeiten mit den Eingeborenen rechnen müsse. Nach Erledigung des Etats des Kolonial amtes wurde die Petition des K o I o n i a l w i r t s ch a s t - lichen Komitees um Bewilligung einer Beihilfe von 200 000 Mk. für die Unterstützung von Baumwollanlagen der Regierung zur Erwägung überwiesen. Eingaben von Luftfahr-Vereinen zur Förderung des Flugwesens in den Kolonien sollen der Regierung als Material überwiesen werden. Dann begann die Beratung des eigent lichen Etats für Kamerun. Hierbei fand eine leb hafte Erörterung über die Etattitel bezüglich der Mittel land bahn statt. Unterstaatssekretär Contze gab Aus kunft über den Stand -es Bahnbaues. Oktober 1908 wurde mit den Arbeiten begonnen. Die Vorarbeiten wurden bis Njong ausgesührt, die Bohrungsarbeiten bis Kilometer 18V, Erdarbeiten bis Kilometer 120, ebenso die Durchlässe, der Oberbau bis Kilometer 08. Das Gelände ist ungünstig, ebenso Klima, Vegetation und Arbeiterbeschaffnng. Der große Waldgürtel von Kamerun ist außerordentlich zer klüftet, so daß zahlreiche große Durchlässe und Brücken-, bauten notwendig wurden. Die großen Blrückendante« über die beiden Arme des Sanga seien technische Leiftunge« allerersten Ranges. Bei der Arbeiterbeschaffung mußte auf ote Plantagen Rücksicht genommen werden, so -aß tw ganze» nur 5000 Arbeiter durchschnittlich beschäftigt werden konnten- Man hoffe, nach Ersteigung des Plateaus rasche Fortschritte mit dem Bahnbau zu machen, und cs werden auch die be willigten Mittel ausreichen, allerdings ohne den Ausbau des Hafens Duala. Zum Schluß nahm noch der Staats sekretär gegen Angriffe der Sozialdemokraten den Major Dominik aufs wärmste in Schutz. Deutschland habe iu ihm einen wirklichen Kolonialhelden verloren, bessert Andenken in Ehren gehalten werden würde. Wechsel im österreichischen Flottenoberbejehl. Wien. Der Kaiser bat die erbetene Enthebung sses Marinekommandanten Admirals Grafen Monte- c u c c o l i genehmigt und ihm das Grohkreuz des Sankt Stcphansordens verliehen. Gleichzeitig hat der Kaiser den Vizeadmiral Anton Haus zum Marinekommendanten und Chef der Marinesektion des Kriegsministeriums bei Belastung in seiner Eigenschaft als Flotteniuspekteur er nannt. Angebliche Rücktrittsabsichten des Grasen Zichy. Budapest. In bezug auf die Gerüchte über die Demission des Kultus- und Unterrichtsministers Grasen Zichy verlautet an zuständiger Stelle, daß der Kultusminister dem Ministerpräsidenten über seine angeb liche Demission nichts mitgeteilt habe. Allerdings fühle sich der Kultusminister durch die gegen das Kabinett er hobenen Angriffe unangenehm berührt. Ter Minister- Kunst vu- Wissenschaft. S»m Lade der Bildhauers Friedrich Lssermaun. Das Dresdner Kunstleben hat einen schweren Verlust erlitten, der durch die Begleitumstände geradezu tragisch ist. Gestern morgen um 4 Uhr ist im Alter von 54 Jahren der bekannte Dresdner Bildhauer und langjährige Vor sitzende der Kunstgenossenschaft Friedrich Osfer- mann an den Folgen einer schweren Influenza, an Lungen- und Gehirnhautentzündung im Carolahau!-, ge storben. Zwei Tage vorher war seine hochbetagtc Mutter, an der er mit treuer Sohnesliebc hing, demselben Leiden erlegen. Offermann. der tm Loschmitzer Künstlerhause wohnte, htnterläßt eine Frau und vier Kinder. — Friedrich Offermann war am 5. Juni 1850 in Hamburg geboren, seine künstlerische Ausbildung aber hat er in der Dresd ner Kunstakademie als Schüler Professor Hähnels ge nossen. Er ist dann Dresden auch treu geblieben. Als Führer der Kunstgenossenschaft setzte er sich energisch für die Rechte der deutschen Kunst im Kampfe gegen die Be vorzugung der ausländischen ein. In Wort und Schrift trat er tapfer für seine Äunstanschauungen ein und be kämpfte Schäden im Kunstleben. Eine ganze Anzahl seiner viel beachteten Aufsätze sind in den „Dresdner Nachrichten" erschienen, zu deren langjährigen Mitarbeitern für das Ge. bset der bildenden Kunst Offermann gehörte. Bon seinen Werken fand einmal eine meisterlich durchaeführte Statue der Kleopatra lebhafte Aufmerksamkeit. Dresden besitzt eine Reihe seiner Schöpfungen: die Altargruppe in der Kreuzkirche, die Atlantenstguren am Ständchaus, die Putten in der Kunstakademie, die Kolofsalgruppcn an der Carolabrücke gegenüber dem Amalienplatz. Für Marien berg schuf er die Gestalt Heinrichs des Frommen, für Bautzen und Zwickau Sirchcnfiguren. Viel Freude be reitete dem Künstler der Auftrag seiner Vaterstadt Ham burg. für deren neues Rathaus er mehrere Figuren als künstlerischen Schmuck schuf. In seinen Werken prägten sich die Kennzeichen des SchünhettSsucherS aus: sie haben Vornehmheit und edlen Stil. Sein Name wird als der eines ehrlichen Künstlers und tapferen Menschen fortleben. — Die Beerdigung von Mutter und Sohn findet am Donnerstag aus dem Loschmitzer Friedhose statt. XX Mitteilungen ans dem Bureau ber Königliche« Hof theater. Wie bereits bekannt, finden die Aufführun gen des „Ringes des Nibelungen" in der neuen Einstudierung und Ausstattung wie folgt statt: Am 1. März „Die Walküre" (Wiederholung am 3. Märzs, am 1. April „Das R h c t n g o l d". am 3V. April „Sieg fried" und in der zweiten Hälfte des Mai im Anschluß an eine Aufführung der übrigen Teile des Zyklus die „Götterdämmerung". Die Besetzung ist zum Teil eine doppelte, und zwar: Wotan: Herr Soomer, Herr Plaschke: Fricka: Frl. Tervani, Frau Bender-Schäfer: Brttnnhilde: Frau Wittich, Frl. Forti: Siegmund: Herr Vogelstrom. Herr Löltgen: Sicglinde: Frau Plaschke-vou der Osten: Siegfried: Herr Vogclstrom. Herr Löltgen: Mime: Herr Rüdiger: Alberich: Herr Aador, Herr Ermold: Hunding: Herr Aottmayr, Herr Puttlitz. Die Walküren werden von den Damen v. Catopol, v. Chavanne, v. Farkas, v. Norman». Seebe. Siems. Stünzner und Tervani ge sungen. Im Königlichen Opernhause geht Donnerstag, den 27. Februar. Puccinis „Madame Butterfly" tn Szene. Besetzung der Hauptpartien: Madame Butterfly: Frl. v. Catopol, Sazuki: Frl. Tervani, Linkerton: Herr Soot, Charpleß: Herr Perron. Goro: Herr Rüdiger. Frau Charlotte Bastä» das Ehrenmitglied der Königlichen Hofthcater. setzt ihr Gastspiel tm Königlichen Schauspielhause Donnerstag, den 27. Februar, als Adel heid in dem Lustspiel „D t e I o u r n a I i st e n" von Gustav Freytag fort. Die Vorstellung findet aus königlichen Be fehl und außer Abonnement statt. An der Kasse des Schau spielhauses beginnt der Vorverkauf Mittwoch, den 28. Februar, vormittags 10 Uhr. Im Königlichen Schauspielhaus« findet die Erstaufführung der neuen Komödie „Fannys crstesStück" von Bernard Shaw Sonntag, den 2. Marz, statt. -j* Königliches Oper»h««s. s„R i g o l«t t o".j Gestern war wieder einmal Festtagsstimmung im autbesetzten Hause: zwei der prächtigsten und kultiviertesten Stimmen, bie jetzt auf der Opernbühne überhaupt zu hören sind, die der Siems und die Soomers, erklangen im herrlichsten Vereine und mochten wohl in manchem Zuhörer einen für den gestrigen Abend nicht ungünstigen Vergleich mit den aus den Schilderungen berufener Federn bekannten Glanz zeiten des königlichen Instituts Hervorrufen. Um Verdi kommt man ohne Stimme nicht herum. Des Meisters erste, populärere, wenn auch künstlerisch nicht bedeutendste Schafsensperiodc, die den in vierzig Tagen geschriebenen „Rigoletto", den „Troubadour" und die „Traviata" zeitigte, war tm Grunde den Sängern des eigenen Vaterlandes gewid met. Und allerlei moderne Schauspielkünste, die raffinierteste realistische Darstellung tn der Titelrolle des „Rigoletto", sie müssen an der Ausgabe scheitern, wenn die Forderung nach kultiviertem Gesänge nicht gleichzeitig auch erfüllt ist. Zn Soomer besitzen wir einen der seltenen Opcrnkünstler, der seinen Ruf zwar als Wagner-Sänger erworben hat, nichts destoweniger aber unvergleichliche Leistungen im Verdischcn Belcanto hcrvorzubringen vermag, wie schon seii^ Graf Luna gezeigt hat. Ter so oft gegen Wagner erhobene Vor wurf, daß seine Partien die Stimme ruinierten, beweist au dem Beispiel Soomer wieder einmal das völlige Unbcgrün- detsein. Wir hatten es gestern mit einer stilistischen Dar bietung zu tun. die auswärts bereits aufs glänzendste an erkannt wurde, für Dresden aber neu mar. Soomers Narr vollzog den künstlerischen Ausstieg der vordem hier gesehenen Theaterfigur zum ergreifenden Menschentum und machte in sofern die Oper Verdis zu dem wirkungsvollen Drama höherer Potenz, wie es der Komponist wollte. Eine solche in einem selbständig schöpferischen Kopfe wohnende musikdramatische Intelligenz vermag aufzuzeigen, daß der Verdi dieser Periode eben doch weit mehr als nur Klingklang ist. Im ersten Akt war das spezielle Hofnärrische mit besonderem Effekte betont: als ob dieser verteufelte Spaßmacher kein Herz habe, so schien es; und nun wühlt der Fluch Mon terones plötzlich alle die Gefühle aus, die in reicher Fülle in diesem Bajazzo verborgen sind und nur Ser geliebten Tochter tn der ängstlich gewahrten Einsamkeit sich offen baren. wo auch der häßliche und bucklige Narr ei» Mensch sein darf. In diesem trauten Erdenwinkcl, wo Gilda aus blüht. die üverströmcnde Liebe des Vaters walten zu lassen, sie auszuhauchen tn -cm As-Dur-Legato „sprich wie mit einem Armen" gelang dem Sänger ebenso vorzüglich wie die analvolle Szene mil den Hofleutcii nach dem Raub dcp.