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Aettefte Zeitung des Bezirks Freitag, am 8. April 1938 104. Jahrgang ^Nr. 83 Volksgenosse! Wie stimmst Du am 10. April 7 volksadslimmung und Sroßbeutscher Reichstag Dann steckst Du den Stimmzettel in den Briesumichlag und gibst ihn dem Abstimmungs-Vorsteher, der ihn vor Deinen Augen in «, Urne steckt. Diese« Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschafl, de« Sladkraks und de« Finanzamt« Dippoldiswalde Du gehst am Sonntag, dem 10. April, in Dein Stimmlotal. Dor» bekommst Du den Stimmzettel und einen Briefumschlag. Damit gehst Du in die Kabine, wo Du einen Bleistift vorfindest. Nur. machst Du ein Kreuz in den großen KreiS, über dem da« Wort,Za" steht leigliederungen am Völkerschlachldenkmal Aufstellung ge nommen. an ihrer Spitze u. a. die NSKK.-Gruvvenkübrer Le^ und Schade. Im Auftrag des Gauleiters und Reichsstatthalters Mutschmann sprach der Leiter des Reichspropagandaam tes Sachsen. Salzmann. Er erinnerte daran, daß vor 125 fahren auf dem historischen Boden der Völkerschlacht die Söhne Oesterreichs Schulter an Schulter mit deutschen Regimentern gegen die Unterdrücker kämpften. Der Füh rer. ein Mann aus dem Volk, so führte er weiter aus, hat aus einem zertretenen, wehrlosen Volk wieder ein mächtiges Reich geschmiedet. Im Namen des Reichsstatt halters und Gauleiters verlas Pg. Salzmann dann die Treuebotschaft des Sachsengaues und schloß mit dem Ge löbnis. daß Sachsen in unerschütterlicher Treue hinter dem Schöpfer des. großen Deutschen Reiches steht Der Wortlaut her Treaebotschalt Die Treuebötschaft des Sachsengaues an den Führey die die Meldefahrer des NSKK. nach Wien brinavu bat folgenden Wortlaut: Mein Führer; Der Sachsengau dankt Ihnen seinen Wiederaufstieg aus tiefer Rot. Unter Ihrer Führung fanden Hundert- . W'- Stimmzettel »W v» «»»»«» n»n »»» ix»,ö-rot» Wiedervereinigung Österreich, ml» dem Deutsche« Keich r>vtr»»»n »»» ßi«» o» w» em, r«»»«-» Tvoif tzltlerr Verabschiedung der Staffelte am Völkerschlachldenkmal Ein Zeichen tiefster Dankbarkeit ist es, wenn sich die deutschen Gaue anschicken, durch Botschaften dem Führer am Vorabend des großen deutschen Bekennt nisses in der deutschen Ostmark, in Wien ihre Treue zu bekunden. Jene Dankbarkeit empfinden nicht zuletzt Sachsens schaffende Menschen aller Stände, jene, von denen der Führer in seiner Leipziger Rede so anerken nend sprach: Ich weiß, Sachsen kann nicht anders als großdeutsch denken! Und nun ist in dieser Nacht, vom Völkcrschlachtdcnk mal aus. von jener Stätte, zu deren Füßen der Führer dieses Wort sprach, von jener Stätte, die geheiligt ist durch deutschen Kampf und die Freiheit, die Botschaft an den Führer abgegangen. Bewährte Männer des NSKK., ausgezeichnete Ge lände- und Langstreckenfahrer sind es, die den ehrenvol len Auftrag erhielten, die Treuebotschaft dem Führer zu übermitteln. Staffettenführer ist Obersturmführer Mohr, ein alter Sturmführer aus Oelsnitz im Vogtland, sein Beiwagenfahrer Sturmführer Schultze. Bis München fährt eine Beiwagenmaschine als Ersatzmaschine mit. Zur Uebergabe der auf Pergament geschriebenen Bot schaft, die sich in einem Behältnis befindet, das in Aus legearbeit aus Altenberger Zinn gestaltet ist und in einer künstlerisch ausgeführten Lederhülle ruht, hatten die Par- Ieder Stimmberechtigte trägt am Sonntag seine Wahl plakette. Wettbild ,M>. Die Plakette mit dem Kopf des Führers und der Um schrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!* erhalten alle Stimmberechtigten, die am Sonntag ihrer Stimmpflicht genügt haben. Durch das Tragen der Plakette bringest die Volksgenossen ihre Verbustdenheit mit dem Führer und seinem Werk zum Ausdruck. „Wir ireien an!" Noch zwei Tage trennen uns von dem Tag des oeutschcn Treuebekenntnisses zu unserem Führer. Am Sonntag werden wir antretcn und einer erstaunten und fassungslosen Welt wieder einmal d-s deutsche Wunder dokumentieren, um das viele Nationen uns schon benei den. Man hat in der letzten Zeit im Ausland viele Stim men gehört, die sich bitter geklagten, daß sie nicht auch einen Mann wie Adolf Hitler haben. Neben einer oft mals mehr verängstigten als böswilligen Hetze machen sich Staunen und Bewunderung bemerkbar, die für uns ein deutlicher Gradmesser der Wertschätzung des Dritten Reiches in der übrigen Welt sind. Wir sind glücklich, daß wir einen Adolf Hitler haben! Wir sind dankbar, daß er uns den Nationalsozialismus geschenkt bat! Wir alle werden zu allen Zeiten dafür ein- treten, daß uns diese Weltanschauung, die uns stark, frei und stolz gemacht hat. von keiner Macht dieser Welt jemals entrissen wird. Kein Staat dieser Erde darf glau ben oder muß fürchten, daß wir ihm diese, unsere Weltanschauung bringen oder aufzwingen wollen. Wir Deutsche stehen auf dem Standpunkt, daß der National sozialismus eine nur dem deutschen Volk verständliche Weltanschauung ist. Reichsminister Dr. Goebbels hat das in seiner großen Wahlkampfrede in Dresden klar und eindeutig unterstrichen. Wenn der Führer diese deutsche Idee nunmehr auch den sechseinhalb Millionen Deutscher in Oesterreich ge bracht bat. so danken ihm hierfür nicht allein die Brüder und Schwestern hinter den ehemaligen rot-weiß-roten Gren,pfählen. Ihm dankt das gesamte deutsche Volk. 50 Millionen Erwachsene werden am Sonntag antreten, um dieses Reich aller Deutschen feierlich zu bestätigen. Kom mende Generationen sollen uns einmal bezeugen, daß in den Tagen, da Adolf Hitler sein Volk zusammenge- schweißt und zur Entscheidung aufgefordert hat, dieses sein Volk ihn stets verstanden hat. Der Tag unseres er neuten Treueschwurs wird wieder ein Festtag für die Nation sein. Vorbei sind für alle Ewigkeit die Zeiten des Parteien- und Bruderhaffes, fest gefügt stehen Reich und Voll zum Führer. Wir sind stolz darauf, vom Führer gerufen zu sein und werden am Sonntag wissen, was un sere heiligste Pflicht ist! Nlgt. Sachsens Trcucbotlchakt Vom Völkerschlachldenkmal dem Führer übersandt i Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« Millimekerzeile 6 Rpfg.: im Tertteil die SS Millimeter breite Milllmeterzelle 18 Rpfg. Jugend dadurch getragen worden wäre. Heute ist sie, viel- eicht noch viel ernster sogar wie die Alten, auf den Führer ausgerichtet. Nun aber freuen sie sich alle, die so tüchtig earbeiket haben, auf die Ferien, die bis mit 26. April »auern, und nur ein Tropfen Wermut fällt bei manchem vielleicht in den Freudenbecher; denn es gibt auch Zensuren. Dippoldiswalde. Mit Ende vergangener Woche hatte in unserer Stadt die Wahlpropaganda mit Transparen ten, Schildern usw. lebhaft eingesetzt, der Sturm am Sonn- ag aber hatte viel Arbeit wieder vernichtet. Doch am Mittwoch waren die Schäden im allgemeinen wieder beho ben. Wieviel Mehrarbeit, wieviele der Nachtruhe geraubte Stunden das den doch immer nur ehrenamtlich tätigen Po- itischen Leitern gekostet hat, das läßt sich garnicht aus drücken. Aber, es ist geschafft worden. Vor allem geeignet zur Propaganda waren die großen Fenster des einstigen Stadtkaffees. Hier zeigen große Darstellungen das Einst von vor 1933 und das Jetzt. Inzwischen haben auch die Ausstellungsfenster der Geschäfte ihren Wahlschmuck be kommen. Meist ist es das Bild des Führers, das dem Straßenpassanten daraus entgegenleuchtek, das ihn mahnt: Tue am Sonntag Deine Pflicht! Dein „3a" sei der Dank für das, was ich für Dich tat! k Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Semeinde-Verbands-Glrokonko Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Kus -er Heimat unö dem KachleMand Dippoldiswalde. Gestern, gerade Nm die Mittagszeit, wurde das Propellergeräusch eines Flugzeuges hörbar und sogleich bevölkerten sich Straßen und Plätze, um zu schauen, ob es auch die Flugblätter mitbrächte, die, wie bekannt ge macht worden war, bis mit 9. April aus Flugzeugen abge worfen werden sollten. Und richtig, bald flatterten die Zet tel vom Himmel herab, leider wurden sie aber vom Winde stark vertrieben, so daß sie meist außerhalb des Stadtkerns yiederfielen. Ueber Markt und Kirchplatz flatterten nur einige wenige herab, im Tale der Kreuzbach war die Aus- beute der „Glücksjäger" größer. Haben sie nun auch Glück gehabt? Trägt einer der Zettel auf der Rückseite das Work „Fretftug"? Und ist dem Sammler das Glück versagt, dann ist die Vorderseite des Zettels ihm wenigstens eine Mah nung: Geh' und tue Deine Pflicht am 10. April. Dippoldiswalde. Heute beginnen die Osterferien an unserer Hans-Schemm-tzchule. Sie waren ja bekanntlich um 8 Tage verschoben worden, damit auch die Kinder in der Schulkameradschafk die große Zeit miterleben, die wir in diesen Wochen erfahren. Gehen sie am Sonntag auch noch nicht zur Wahl und können dort nicht freudig mit ihrem „3a" ihre große Liebe zum Führer bekennen, wie es wohl selbst die Kleinsten gern möchten, so haben sie doch unter der Leitung ihrer Lehrer eifrig Wahlpropaganda getrieben. Wer am Schulgebäude vorübergeht, der findet jedes Fenster mit eindrucksvollen Wahlblldern geschmückt, aus denen die Begeisterung dem Beschauer entgegenweht, mit der sie her- gestellt worden sind. Gestern abend sang der Schulchor noch einmal auf dem Markte, dem Oberkor- und Freiberger Platze Kampflieder und Truhlieder und streute dazwischen Eprechchöre ein, die den Zuhörern sagten, was uns der Füh rer mit seinen Taten alles gegeben hat, und daß ein 100- prozentiges „3a" doch nur ein kleiner Dank dafür sein soll. Mancher 3unge trägt auch auf seiner Schultasche noch eine Werbung für die Wahl: „Dein 3a dem Führer" ist da zu lesen und anderes. Wäre vor 6 3ahren solche Betätigung unserer 3ugend möglich gewesen? Man kann sich gar nicht ansdenkehwas das für. Untersuchungen und 3nterpella- «onen geMen hätte, und welche Feindschaft selbst unter dle für Sonnabend: Lebhafter nordwestlicher Wind. Wolkig. Schauer. Kühl. Leichter Nachtfrost. Wetterlage: Auf der Rückseite eine« gestern über der nördlichen Ostsee gelegen«» Tiefdruckgebiets ist zunächst kühler« Meeresluft nach Süden gelangt. Sie erreicht« Sachsen am Abend de- Donnerstag und verdrängte die hier befindliche wanne Luft vollkommen, wurde ledoch in den durch frische ark- - " - fast über da« ganze Reichsgebiet <mS«breitet hüt. Der Temperatur-Räckoano, der durch schnellen Luftmasienwöchsel verursacht ward«, betragt für die Höhenlagen 5—7 Grad. Die arktische Kattluft wird nur langsam wieder zurückweichen. eitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für DippolSiswalüe, Schmieöeverg u. A. — Die Liste des Führers zur Wahl des Großdeutschen Reichstages verzeichnet auch unter den Männern des Gaues Sachsen unseren Kreisleiter Hans Georg Freund. , — Die letzte Reichs st raßensammlung für das I WHW 1937/38 am 20./27. März hat im Gau Sachsen 630 577,46 AM. erbracht, davon im Kreis Dippoldis wal d e 5098,04 RM.