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WM Aetteste Zeitung des Bezirks s Montag, am 1. Februar 1937 Nr. 26 103 ^ahMme Sie Welt M kütineppede ätlers als er gegen - ü «t- )«- a s is tt- ö s e s hat sür Gestell'. Reichenbach i. V. 104 Polkswohnungen Der Plan für Polkswohnungen, deren Zahl sich jetzt auf 104 stellt, ist nun so weit gefördert worden, dab- der Ba» als gesichert gelten kann. Die Stammarbeitersiedlung soll in diesem Jahr um 16 Häuser auf 65 Siedlerstesten vergro- ßcrt werden. Wetter trägt sich die Stadt mit den. Plan der i ^»Weiterung der Siedlung auf dem Foppenberg. Rochlitz. Gemeinde - U m b enen n n n g. Der Neichsstatthalter bestimmte, daß der Teil der Gemeinde Zettlitz im Bezirk der Nmtshauptmannschaft Rochlitz. der von der früheren Gemeinde Arnsdorf gebildet wird, die Benennung Arnsdorf als Ortsteil führt. Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschaft, des Sladtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde nm die notwendige Verbuchung vornehmen zu können, denn er bleN't wegen seiner Stcnersündcn nur straffrei, wenn er seine früheren Stcucrerklär»«^" berichtigt. Lonnes rte cht ihr ns ru- I ;cn I Lie I ten I sich I be-D »iß. I sich I wgt I esto D nes I chn I rind I n dt !i. el rn es Plauen. Starke Schneeverwehungen. Die neuen Schneefälle haben durch starke Verwehungen die Staatsstraße von Bad Elster nach Radiumbad Brambach in Oberbrombach gesperrt. Erwerbslose mit SA., Feuer wehr und Einwohnern versuchten, die meterhoch liegen den Schnccmasscn zu beseitigen. Von Bad Elster ans bahnte eist Motorschneepslug eine schmale Gasse, aber der Schnecsturm wehte sie aufs neue zu. Anch am Mittwoch vormittag gelang es trotz anhaltender Bemühungen nicht, dagegen anznkommen. Aach wie vor sind aste verfügba ren ülräste eingesetzt worden. In Erlbach, Gopplasgrün, Eubnbrunn, Wernitzgrün wird unter Aufbietung aller Kräfte an der Freilegung der Straßen und Wege gear beitet. Zwischen Plauen und Gesell konnte der Kraftver kehr nur bis Tobcriitz ausrcchterhalten werden. nährung sprechen. Zwickau. Die Brünner Kirche mußte wegen Bergschaden- gesahr b's auf weiteres gesperrt werden Der Bingenueister den Gottesdienst die Schulturnhalle zur Bersügung WNtervorhirMp« -«» »«chswMerdieuft«» AuSgabeorl Dresden ' für DIenStag: Weiterhin Froslwetter mit leichten Schneefällen. 3nl Westsachsen vereinzelt Schneeschauer und Temperatur-An-i stieg. Lebhafte Minde aus südöstlicher Richtung. Lie mctmstagsrcvc ves Miyrers, vie zen Lagen m der ganzen Welt mit größter Spannung erwartet wurde, wird von der gesamten internationalen Presse in größter Aufmachung und unter besonderer Berücksichtigung der außenpolitischen Erklärungen wiedergegeben. Stark be achtet werden vor allem der Widerruf der im Versailler Diktat erzwungenen Kriegsschulde'rklSruug und die Be- rcitschaft Deutschlands zur aufrichtigen Zusammenarbeit mit den übrigen Mächten auf dem Boden der Gleichberech tigung. Der Anspruch Deutschlands auf Kolonien und der Hinweis aus die Aktionsunfähigkeit des Völkerbun des werden ebenfalls unterstrichen. Rom: Vorbehaltlose Zustimmung Die Neichstagsrede des Führers findet in der römi schen Sonntagspresse in allen Teilen volle Zustimmung. Schon Ucberschriften wie „Konstruktiver Wille" und „Die neue Realität" kennzeichnen die wesentliche Uebereinstim mung Italiens ntit den Erklärungen des Führers, der, wie „Popolo di Noma" schreibt, im Grunde genommen das von Eden Deutschland gestellte Dilemma: Isolierung oder Zusammenarbeit, als einen Irrtum zurückgcwiesen hat. Der Dircklor des halbamtlichen römischen SonntagsblalteS „Voce d' Italia" hebt in der Rede des Führers vor allen Dingen die klare Bekräftigung des deutschen Ausba u-w illens hervor, der vom Stolz der deutschen Na- tion, aber auch von europäischem Verantwortungsbewußtsein geleitet sei. Hitler habe mit dem Schein vieler Illusionen aufgeräumt Er habe Regierungen und Nationen zu einer klaren Erkenntnis der Wirklichkeit znrückgesührt und damit Enropa einen groß«» Dienst erwiesen. Die Rede zeichne sich durch ihre Festigkeit und Ruhe aus und zeige die schweren Fehler und Mißbräuche auf, vor denen Deutschland und Italien die Welt schon lange warnen. Die aus außenpolitischem Gebiet erreichten Stellungen Deutschlands sind, wie daS halbamtliche Blatt fortfährt, vor allem eine Bestätigung für das Vorhandensein der Achse Rom —Berlin, nm die sich eine bemerkenswerte Konstel lation von aktiven politischen Freundschaften gruppiert, die das Märchen von der Isolierung Deutschlands Lugen strafen. : VezuaSprelS: Für einen Monat 2.— ß mit Zutraaen: einzeln« Nummer 1ü Npfg. ? :: GemeinLe-BerbanLS-Girokonto Rr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr 408 E :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: I Anzeigenpreis: Dir 48 Millimeter breite - Millimeterzeile 8 Npfa.; im Terttett dir 98 - Millimeter breite Mlllimelerzeile 18 Npfg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: : :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Die Turiner „Slampa" bezeichnet die Rede Hill. II ein Dokument der Klärung und der Orientierung in ver gegen- wartigen europäischen Lage. Mit der stolzen Erklärung über ^-Z"^^hnng^er^rzwungenen Unterschrift unter den Ver- failler Vertrag habe sich eine der Grundforoerungen der natio nalsozialistischen Revolution erfüllt. Diese Zurücknahme sei keine Heraussordernng, sondern der Abschluß einer Reihe von einseitigen Handlungen, durch, die Deutschland die Gleich heit nnd die Ebre wiedererlanat babe. Uus> Ker Kemnat u«h dem Kachfemand Dippoldiswalde. Endlich wal^ uns wieder einmal ein Sonntag beschert, an dem mqn sich im Freien bewegen - konnte, an dem man nicht backge sein brauchte, daß einem der Sturm den Hut vom Hopfs riß, oder an dem man glau ben muhte, trotz warmer Unterkleidung nur ganz leicht be kleidet zu sein. Trotzdem/»»« das Wetter recht schön war und am Nachmittag sogar zeitweise die Sonne durch die Wolkendecke brach, erreichte der Berkehr nicht das Aus- . maß der Borsonntage. Die Reichsbahn brauchte am Sonn abend nur einen Sonderzug aufwärts verkehren zu'lassen. Am Sonntag fuhren einschließlich zweier BerwaltungS- sonderzüge für KdF-Fahrer aus Berlin je 12 Sonderzüge auf- und abwärts. Die länger werdenden Tage und das schöne Wetter ließen viele die Heimfahrt später als sonst antreten. Nach 18 Uhr rollten allerdings lange Wagen reihen Busse und Privakkraftwagen der Großstadt zu, man hatte aber infolge des Auskrags der Sächs. Skimeisterschaf ten in Allenberg mehr erwartet. Reichstädt. Am 29>. Januar konnte Gülsauszügler Karl Fleischer mit seiner Ehefrau geb. Flemming Las Fest ter Goldenen Hochzeit feiern. Leider konnte Las Ende der 70er Jahr« stehende Jubelpaar nicht zur Kirche kommen, La Krankheit eS an das Zimmer fesselte, so daß der Ortspsarrer das Paar unter Anteilnahme der Kinder, Enkel und Verwandten zu Hause einsegnen muhie. Er überreichte dabei eine Ehrenurkunde vom Landeskirchenamt. Ein Glückwunschschreiben des Führers und Kanzlers Adolf Hiller erfreute das Jubelpaar besonders. — Zu einer besonderen Feier gestaltete sich die Goldene Hoch zeit des Kar^ Lohs« schen Ehepaares am 30. Januar. Nach der Rede des Führers, nachmitttags 4 Uhr, begab sich das noch rüstige Ehepaar in die Kirche, gefolgt von den Enkeln, Kindern und sonstigen ^Verwandten. Vor der Kirche hatte di« Krieger kameradschaft Aufstellung genommen und schloß sich dann dem Zug« an. Auf dem geschmückten Altarplatz war eär Doppelposten der Kricgerkameradschäft ausgestellt. Nach einem Orgelvorspiel spielte ein Enkel des Jubelpaares auf der Violine das Largo von Händel. Ortspfarrer Flechsig segnete das Paar ein und weitere Anverwandte erfreuten es und alle dl« vielen Mitfeiernden mit Gesang und Violinvortrag. Im Auftrage des Landeskirchenamtes überreichte der Ortspfarrer dem Jubelpaar eine Ehrenurkunde und Bürgermeister Weichelt dankt« ihm im Nam«n der Gem«inde für die Treu«: ist doch Lohse über 51 Jahre Einwohner von Reich städt. Die Kriegerkameradschaft ehrte ihn mit -einer Ehren urkunde. Auch vom Führer und Kanzler Adolf Hitler war ein eigenhändig unterschriebenes Glückwunschschreiben eingegangen. Beerwald«. Am Sonnabend feierte das Hermann Rüger- sche Ehepaar das Fest der Goldenen Hochzel 1. Die Kriegerkameradfchaft Reichstädt ehrt« ihr treues Mitglied (Rü ger gehört 40Jahre Lem Verein an) besonders, ebenso die Krieger- kameradschaft Ruppendorf-Beerwalde, und der Reichskriegerbund ließ ein Glückwunschschreiben d«S Bundesführers und eine Ehren gabe überreichen. Auch traf ein Glückwunschschreiben mit eigen händiger Unterschrift Les Führers und Reichskanzlers «in. In folge Krankheit der Ehefrau RügerS nahm Pfarrer Wächter die Einsegnung des Jubelpaares in dessen Wohnung vor. ' Dresden. Eine Kunstpreis-Stiftung. Zur vierten Wiederkehr der Machtübernahme schuf Oberbür germeister Zörner einen Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. Der Preis von jährlich 10 000 Mark soll Kunst- lern deutschen Stammes für besonders hervorragende Lei- l skmgen auf den Gebieten der bildenden Künste, der Mnsik ! ober des Schrifttums Dank und Anerkennnng der Stadt Dresden zum Ausdruck bringen. Die beträchtliche Höhe des Preises sichert eine nachhaltige Förderung der damit bedachten Künstler; es ist aber anch die gleichzeitige Aus zeichnung mehrerer Künstler und Leistungell auf verschie denen Knnstgebieten möglich. Meißen. Schlitten gegen Kraftwagen. Als in Munzig der elfjährige Gerhard Schnür mit seinem Rodelschlitten ans einem Waldweg auf die Straße, fuhr, wurde er von einem Kraftwagen erfaßt nnd schwer ver-- I letzt. Das Kind starb im Krankenhaus. Zittau. „Bihms Koarlc" giug heim. Im I Alter von 82 Jahren starb hier Oberlehrer August I Matthes mit dem die Obcrlausitz ihren volkstümlichsten I Heimatdichter, ihren „Bihms Koarle". verliert. Er wurde I 1854 in Wehrsdorf bei Sohland an der Spree geboren I und wirkte als Lehrer in verschiedenen Orten der Ober- I lausitz, zuletzt bis zum Uebertritt tu den Ruhestand in I Zittau Fm Herbst 1009 gab er sei« erstes Werk in Ober- I lansitzcr nnd denischböhmischer Mnndart „Kraut nnd Rii- I bcn, Gereimtes nnd Ungereimtes" heraus, dem bald mehr I folgten Matthes gründete seine Mundartdichtung, die an I Urwüchsigkeit nicht übertroffen wntde. auf eine gcwissen- Wastc Durchforschung der Lausitz. Auch zur wisscuschaft- Mchcn Erforschung der Lausitz Ncsrrte Oberlehrer Matthes München wertvollen Beitrag. Gewaltiger Eindruck im ganzen Ausland (Reichstagssihung und Führerrede in der Beilage.) eitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Crimmitschau. 5 0 0 0 Mark im Finanzamts- briefk asten. Hier steckte ein Steuersünder 5000 Mark in Papiergeld mit einem Begleitschreiben, allerdings ohne Reustad, i. Sa. Am 4. Februar treten die Obermeister d-mÄ M dm» m NMwd, »>! -!» »md,-bu»g M-d Bekanntmachung den Steuersünder ausfindig zu machen, dcr Reichsinnungsmeister des Mullerhandwerks über d'e Auf. " - - - ' - ' gaben der Klein- nnd Mittelmühlen im Dienste der Nolkscr- London: »Guter Dienst an Europa" Es dürfte* außer dem Reiche selbst, kaum ein Lan^ gegeben haben, in dem die Erwartung der Fnhrerrede großer war als in England. Das lag nicht zuletzt daran, daßhierzulande Klarheit über die Unmöglichkeit herrscht, auch nur eine der grundlegenden europäischen Frage» ohne Zutun Dentschlands zu lösen. Die Aufnahme der Darlegungen des FAHrers in der breiten englischen Oeffentlichkeit muß denn auch als überaus stark und nach haltig bezeichnet werdey. i Die Kommentare der London«! Presse sind vorlänfig noch' I kurz, doch betonen sie ausdrücklich die Bereitschaft Deutschlands zur Mitarbeit. Gewisse Stellen der Führerworte müßten — so schreib! „Sunday Times" — als Einladung zum Ver handeln angesehen werden. Ton und Stimmung seiner Ant- wort aus die kürzliche Rede Edens legten seinen Wunsch fiir eine weitere Erörterung nahe. Britische Staatsmänner wünsch- ten das gleiche. Der diplomatische Korrespondent des „Observer" hebt hervor, die Rede habe keine Uebcrraschnng enthalten. Sie sei wegen ihres friedlichen Tones bemerkenswert, nnd ihre fried liche Note werde willkommen geheißen. Die Ausnahme der i Rede in London und Paris sei nicht ungünstig. In London habe Hitlers beispielhafte Zurückhaltung den besten Eindruck hervorgerusen. Seine Rede werde als ein gnter Dienst an Enropa und der Well angesehen. Im Gegensatz zn dem Urteil der englischen Presse glaubt Reuter als „allgemeinen' Eindruck in London feststellen zu müssen, daß Hitlers Rede die Dinge nicht fördere. Die Aera der Ueberraschnngen sei zwar vorüber, aber die Aera der Zu- sammcnrabeit scheine noch nicht begonnen zu haben. Dcr Reu- tcrbericht hebt sodann den höflichen Ton der Rede hervor und erklärt, daß die besonderen Punkte, die Außenminister Eden in seiner kürzlichen Unterhansrede in bezug auf eine enro- i päische Geueralregelnng erwähnle, von Herrn Hitler etwas nnbestimm» behandell worden seien. Uebcr die Bemerkungen' des Führers in der Kolonialsrage sei noch kein maßgebender Kommentar in Loudon erhältlich gewesen. Die Aufkündigung der Kriegsschnldklansel des Versailler Vertrages stelle nichts Neues dar. Auch werde in London der Ankündigung Hitlers j keine besondere Bedeutung beigeleqi, daß er beschlossen habe, , die dentsche Eisenbahn und die RctchSbank ohne Vorbehalt! , unter die Oberhoheit der Regierung zu stellen. j Varis: „Vorabend poMWer Stabilisierung" ! Die Berichte über die Reichstagssitzung beherrschen das Bild der gesamten französischen Presse. Man muß hoffe», daß sie ihre Wirkung aus weite Kreise nicht ver- fehlen werden, obgleich die Pariser Blätter sich bemühen.