Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung I n 8«;vg»pr«i,: vierleljLhrlich;,ro Mark frei in» Hau». der Geschäft»stelic adgeholt viertel- M^rlick < Mk. Eittzelre Nummer ,o pfg. Erscheint am Dien»taz, vennerrtag nnd Sonnabend Nachmittag. 11 —-——a unä Onzeigeökatt o ——-— " ——«II Anzet-tapket»: Für die kl einspaltige U»rp»»<N«tl« »der deren Raum w pfg. — Im Reklamettil für dir kleinspaltig« Petit-Jetl« r» ps§. Anzeigenannahme bi, ,,Uhr mittag,. Aeilagegebühr nach Vereinbarung. M wSchenUich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". v«k mit Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckern in Groß-GkriU l. verantwortlich für die Redaktion H. Rühl« in Groß-GKUa. Nummer 6Y Lountag den (5 Juni MZ s2. Jahrgang Amtlicher Leit. Kemeindevertreter-WaHL. Nachdem der 4. Nachtrag zum Ortsstatut die Genehmigung der Aufsichtsbehörde gefunden hat, ist die Wahl des Vertreters und Ersatzmannes der neugebildeten 1. Klasse der Unansässigen vorzunehmcn. Die Wahl findet statt Sonnabend, den 12. Juli d. I. nachmittags 6—9 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes. Die stimmberechtigten Gemeindemitglieder der 1. Klasse der Unansässigen werden hiermit geladen, sich zur Wahl einzufinden. Die zu Wählenden sind auf dem im Termine abzugebenden Stimmzettel so genau zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel entsteht. Die 1. Klasse der Unansossigen sind diejenigen Gemcindemitglieder, welche mit einem Einkommen von über 1900 Mark zur Staatseinkommensteuer veranlagt sind. Der in § 12 Absatz 3 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung des Nachtrages vom 1. Juli >902 vorgesehene Kinderabzug bleibt für die Klasseneinteilung außer Betracht. Wählbar sind nur unansässige Gemeindemitglieder, jedoch ist für die Wähl- barkeit als Vertreter der Klasse die Zugehörigkeit zur betreffenden Klasse nicht Voraus setzung. Einsprüche gegen die aufgestellte Wählerliste, welche vom 21. Juni d. I. ab 14- Tage lang im Gemeindeamt während der geordneten Dienstzeit öffentlich aus liegt, sind bis zum Ende des 14. Tages, vom Tage der Auslegung an, also bis zum 4- Juli 1918 nachmittags 6 Uhr, zu erheben. Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind bei Verlust derselben binnen 14 Tagen nach der Stimmenauszählung bei der Königlichen «mtohauptmann» schäft Dresden-R anzubringen. Ottendorf «Moritzdorf, den 14. Juni 1913 Der Gemeindvvorstand. Richter. Impfung betr. Im laufenden Jahre sind dec Impfung mit Schutzpocken zu unterziehen: 1. Die lm Jahre 1912 geborenen Kinder, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden haben; 2. die in früheren Jahren geborenen Kinder, deren Impfung ohne gesetzlichen Grund unterblieben oder erfolglos gewesen ist; 3. die im Jahre 1901 geborenen Kinder unter denselben Voraussetzungen wie zu 1 und 2. Die öffentlichen Impfungen für hiesigen Ort finden statt für Erftimpflingt- Dienstag, den 17. Jnni 1913, nachmittag 4 Uhr, für Wiederimpflinge Mittwoch, den 18. Juni 1913, nachmittag 4 Uhr im Saale des Gasthofe» zum schwarzen Stotz, hier. Die Nachschau wird in demselben Lokal und zwar für Erstimpflinge und für Wiederiwpflinge zusammen Mittwoch, den 25. Juni 1913, ebenfalls nachmittags 4 Uhr vorgruommen. Neuzugezogene haben ihre impflichtigen Kinder sofort bei dem Unterzeichneten anzumelden. ( Die Eltern, Pflegeeltern .Vormünder pp-, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung fern- geblieben sind, werden nach Z 14, Absatz 2 des Reichsimpfunggesetzes mit Geldstrafe vis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft, wenn die Befreiung von der Impfung nicht durch ärztliches Zeugnis nachgewiesen wird. ' AuS einem Hause, in dem Scharlach, Masern, Diphteritis, Kroup, Keuchhusten. Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Impflinge nicht zum allgemeinen Impftermin gebracht werden, auch haben sich Er wachsene aus solchen Däusern vom Impftermine fern zu halten. Die Kinder müssen mit reingewaschenem Körper und mit reinen Kleidern zur Impfung gebracht werden. ' Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung des Impflings die wichtigste Pflicht. Ottendorf Moritzdorf, den 4. Juni 1913. Der Gemeindrvorstand. OerMcheS und Sächsisches. Vttendorf-Wkrilla, H. Juni — Die Beerdigung eines 1'/, Jahre alten Kindes war gestern behördlicherseits beanstandet worden, da fragt. Kind nach einem Gerücht einer Vergiftung erlegen sein sollte. Die heute von der Königlichen Staatsanwaltschaft angeordnete Sektion de» Kindes in der Totenhalle ergab für eine Vergiftung keine Anhaltspunkte, viel mehr wurde festgestellt, daß das Krnd an Brechdurchfall verstorben war. Der Leich nam wurde hierauf zur Beerdigung frei gegeben. — Am kommenden Dienstag findet nachmittags 4 Uhr im Gasthof zum schwarzen Roß eine Versammlung der Unterhaltungs-Genossenschaft für die Kleine Röder statt. In Frage kommen die An- l>eger der Gemeinden Leppersdorf, Wachau, Lomnitz, Groß- und Klein-Okrilla, Otten dorf mit Moritzdorf, Cunnersdorf, sowie die Rittergüter Wachau, Lomnitz und Grünberg. ^Dresden. Aussehen erregt hier der Selbst moro des aus dem Weißen Hirsch zur Kur weilenden Industriellen Scharfenberg aus Schweden. Ec erschoß sich im Walde. Die Gründe zu dem Selbstmord des schwerreichen Mannes, der in Dresden viele persönliche Be ziehungen unterhielt, liegen völlig im Dunkeln. — Ein Kartenleger, der in der Grünen- 'troße seit drei Jahren sein Wesen trieb und äch des regsten Zuspruchs erfreute, ist jetzt infolge besonderer Voikommnisse von der Polizei sestrenowmen worden. Der Schwindler oll eine ganze Reihe von Personen um be trächtliche Summen geprellt haben, auch sollen ich in seiner Wohnung andere strafbare Vor gänge abgespielt haben. Der Mann stellte ich, obwohl er aus den einfachsten Verhält nissen stammt, vielfach als Offizier a. D. unter falschem Namen vor. Moritzburg. Vor wenigen Tagen wurde per, wie kurz gemeldet, das Stift FriedenSort eierlich eingeweiht. Die Anstalt ist vom Zenin Brüderanstalt mit Rettungshaus Moritzburg in dem vom Stoatefiskus er- mietelen Gebäude der vormaligen Blinden vorschule errichtet worden. Es sollen darin Männer, die in ihren alten Togen vereinsamt sind und ein Heim bei guter Pflege haben wollen, vornehmlich aber geistig und körperlich gebrechliche Männer, ein in jeder Beziehung geeignetes Unterkommen erhellen. Von der Aufnahme ausgeschlossen sind JnfektionSkronke und Geisteskranke. Es gibt drei Wohn- und zwei Beköstigungsklassen. Die ärztliche Be handlung der Pfleglinge liegt in den Händen des am Orte wohnenden Anstaltsarztes, zur- zeilDSanilätsrat Dr. Lenz. Die Pflege ge schieht durch Brüder des Brüderhauses. Das Heim ist gesund gelegen und zweckentsprechend eingerichtet. Der an seiner Rückseite gelegene schattige Garten bietet für Erholung und Be schäftigung erwünschte Gelegenheit. Der Umstand, daß die Anstalt bereits ziemlich gut besetzt ist, beweist, wie sehr sie einem vor handenen Bedürfnis gerecht wird. Mügeln b. P. Mittwoch nachmittag r/z5 Uhr ist der Betriebsschlosser Hartmann beim Verschieben von Schmalspurwagen tödlich verunglückt. Hartmann schob rückwärts gehend einen Wagen, kam hierbei zum Fallen und wurde von einem nachfolgenden Wagen am Kopse getroffen. Meißen. Wie geiährlich das Lesen nachts bei Licht werden kann, zeigt wieder ein Vor fall, der sich in einer der letzten Nächte in der Schlafkammer eines hiesigen Hausdieners zugetragen hat. Nachdem ein Wachtmaun mehrere Nachtstunden Licht in der Kammer des Hausdieners wahrgevommen hatte, betrat er die Kammer und fand diese voller Petroleumqualm. In der auf dem Tische neben dem Bett stehenden Lampe, die keinen Zylinder hatte, war die Flamme in den Be hälter geschlagen und hatte dessen Inhalt der artig erhitzt, daß die Flamme hoch aufloderte und jede Sekunde eine Explosion zu erwarten stand. Nachdem der Wachtmann die Lampe gelöscht hatte, weckte er den beim Lesen aus dem Bett eingeschlasenen Burschen, der von der Gefahr, in der er geschwebt, keine Ahnung hatte. Nossen. Ein Schadenfeuer vernichtete die Eisengießerei von F. A. Münzner in Ober- gruna. Den Feuerwehren gelang es, die be- drohte Tischlerei, die Schlosserei, Dreherei und das Kontorgebäude zu retten. Gröba bei Riesa. Ein verwegener Ein bruch ist in letzter Nacht bei dem Produkten - Händler K. Bobcrach hier verübt worden. Aus der Schlafstube des Ehepaares wurde eine Kassette mit über 900 Mk. Inhalt gestohlen. Der Dieb ist entkommen. RegiS. Gestern wurde im Tagebau der Regiser Kohlenwerke die Leiche des am 15. Dezember vorigen Jahres durch Abraummassrn verschütteten, aus Rußland gebürtigen Arbeiters Platzka ausgesunden, Der Tote konnte damals infolge der durch Versagen der Pumpen vor handenen Wassermassen nicht geborgen werden. Pegau. In der neuen städtischen Bade anstalt ertrank heute mittag der 30 jährige Bademeister Balzar Piorek, als er im Begriffe war, eine junge Dame, die vom an geschwollenen Mühlgraben mit fortgerissen worden war, zu retten. Die Dame, welche ich längere Zeit an einer Planke über Wasser galten konnte, wurde von dem auf ihre Hilfe rufe hinzugeeilten Arzt Dr. Kolisch auS ihrer esährlichen Lage befreit. Der Bademeister Ziorek ist offenbar von einem Herzschlag be- rossen worden. Sein Leichnam wurde noch am Nachmittage geborgen. Der Ertrunken« »interläßt eine Witwe und drei kleine Kinder. Thalheim. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschast Stollberg genehmigte das Gesuch des Gemeinderates zu Thalheim um Erteilung der Schankkonzession für den Ratskeller. Zwei frühere Gesuche waren ab- elehnt worden, infolgedessen standen di« katskellerräume fünf Jahre leer. Die einfachste Buchführung für Kleinhändler und Handwerker nebst Briefsteller für den kleinen Geschäfts mann von Franz Conrad, Gewerbelehrer. Taschenformat. Gesetzverlag L. Schwarz u Comp., Berlin S. 14, Dresdenerstroße 80. Preis Mk. 1,10. In Leinenband Mk. 1.35 Im Kampfe ums Dasein ist eine geordnet« Buchführung das wichtigste FörderungSmittel zum Wohlstand. Und doch liegt es häufig gerade auf diesem Gebiete bei den Klein- kaufleuten, Handwerkern und sonstigen Ge werbetreibenden im Argen. Zwar ist kein Mangel an Lehrbüchern der Buchführung, doch sind diese auf den Groß- und Mittel betrieb zugeschnitten und tragen dem Bedürfnis des kleinen Geschäftsmannes nicht Rechnung. Diese Lücke füllt das vorliegende Buch aus, es ist speziell für kleine Betriebe berechnet und berufen, die Buchführung in den Kreisen der Handwerker, Kleinhändler, Gastwirte, Krämer, Hausierer etc. zu verbreiten. Ein Geschäftsbriefsteller, der die im Kleinbetrieb vorkommenden Schreiben, Klagen, Mahnungen, sowie Belehrungen gesetzlicher Art etc. enthält, wird das handliche Buch Bielen unentbehrlich machen; es gehört auf das Arbeitspult jede» Geschäftsmannes. „Sie fürchten, Gnädigste, in der Gesellschaft nicht zu gefallen?" Und nur deshalb, weil Sie nicht hübsch zu sein glauben? Sie wissen eben nicht worauf es anlommt. Lassen Sie sich belehren! Kleidet sich eine Dam« chik, so wird sie, selbst wenn sie nicht hübsch ist, immer noch eine weit hübschere aurstechen, die sich auf Toilette nicht versteht. Das ist wohl zweifellos und lehrt die tägliche Er fahrung. Wie aber kleidet man sich billig und chik zugleich? Dieses Rätsel löst aus- einfachste das tonangebende Weltmodenblatt „Große Modenwelt" mit Fächervignetle, Ver lag John Henry Schwerin, G. m. b. H. Berlin W. 57. Und dabei lehrt dieses vor zügliche Blatt nebenbei noch leichtverständlich, wie auch die Unerfahrenste sich das eleganteste Kostüm für wenig Geld selbst Herstellen kann. Abonnements auf „Große Modenwelt" mit Fächervignette (man achte genau auf den Titel) zu 1 Mk. vierteljährlich, nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. Probenummern bei ersteren und dem Verlag John Henry Schwerin, G. m. b. H., Berlin W. 57. Kirchennachrichten. Sonntag den 15. Juni 1913. Oltendorf-Okrilla. Vorm 9 Uhr: PredigtgotteSdien st. Pastor Schubert-Langebrück. Medingen. Vorm. 8 Uhr: Lesegottesdienst. Großdittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr: Lesegottesdienst,