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! Erdmann anneS Karl -inensticker» steten Ernst nenbesitzerS -inensticker- Rusterzeich' Ernst Her« S. der Ma- . 33) Die 6 M. 7 T. I, ein Ehe« Passion-^ aale des hnung. Amts- M AiUiBktt sirr den Abo»» »»«ment viertelj. I M. 20 Pf. einschließi. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. SL. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 45- Jahrgang. Sonnabend, den 26. Februar Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag n. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaliige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. L8N8 ath. Vorst. beim ter. sänge, > und letzten imen- chsten er. V. und Seeaal lbnahme umiöt. t «zeige- irz wer- unseren n Post- n ange- tsbl. id. rximum. ,s Grad. u. Ldorf. in >al iberh.9,26 VM SM WM 10,1S ,36 !,I0 r,03 t.53 l.28 i,38 l,53 ;,oe »,L1 seubah». orf. lachm. Ab. 7,50 8,36 S,1S anstalt: l,08 >,27 >,34 l,42 >,55 ,05 >,15 ,47 ,00 . LI 10,14 L7 10,29 >,I8 11,01 ,02 11LS von Ane erkehrende 9,23 9,38 9L0 10,05 i,30 10,14 »,3b 10,IS »,47 10,29 »,bb I0L8 i,06 10,52 r,Ib 11,01 i,26 11,08 >,49 — ,08 — ,24 - ',40 — ',46 — ritz. !achm. Ab. ,22 6L0 "" 6L8 7L1 7,50 8,03 8,19 8,25 8,32 8,44 8,b3 9,02 9,07 9,15 9,28 9LS l- ». Lhemn. rün. Nach H5 Abs. 9 des Unsallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 ist von Beginn der fünften Woche nach Eintritt des Unfalles bis zum Ablauf der dreizehnten Woche das Krankengeld, welches den durch einen Betriebsunfall verletzten Personen auf Grund des Krankenversicherungsgesetzes aewährt wird, auf mindestens zwei Drittel des bei der Berechnung desselben zu Grunde gelegten Arbeitslohnes zu bemessen. Die Differenz zwischen diesen zwei Dritteln und dem gesetzlich oder statutengemäß zu gewährenden nie drigeren Krankengelde ist der beiheiligten Krankenkaffe oder Äemeindekrankenver- sicherung von dem Unternehmer desjenigen Betriebes zu erstatten, in welchem der Unfall sich ereignet hat. Diese Bestimmung, welche vielfach unbeachtet geblieben ist, wird zur Nachachtung für die Betheiligten bekannt gegeben. Schwarzenberg, am 21. Februar 1898. Königliche Amtshauptmlumschast. Frhr. v. Wirsing. Die in Gemäßheit von Art. II H 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — R. G. Bl. S. 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Haupt marktortes Zwickau im Monat Januar d. I. festgesetzte und um Fünf vom Hundert er höhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Luartierivirthen im Monat Februar 1898 an Militärpserdc zur Verabreichung gelangende Marschfouragc betrügt für 5V k« Hafer « M. 19 Pf., für 50 K« Heu 3 M. «8 Pf. und für 50 k« Stroh 3 M. 15 Pf. Schwarzenberg, am 24. Februar 1898. Königliche Amtshnuntmannschafl. Frhr. v. Wirsing. P Auf dem im Handelsregister für den Landbezirk des unterzeichneten Amtsgerichts neuangelegten Folium 228 ist heute die Firma «eorp; in Hnndshübel und als deren Inhaber der Kaufmann Herr dnleelrlel» in Hnndshübel eingetragen worden. Eibenstock, am 22. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Holz Versteigerung auf dem Staatsforstrevier Kundsstüvet. In Möckel's Gasthof in Hundshübel sollen Mittwoch, den S. März 1898, von Vormittags 9 Nhr an 635 ficht, und kies. Stämme, 10—32 em stark, 10—26 m lang, 5600 „ . . Klötzer. 7-15 „ „ 3,-u. 4,. „ „ l 550 „ „ „ „ 16—22 „ „i ' Aufbereitet in den Abth. 130 „ „ „ „ 23-36 „ ,j3,»u.3,. „ . .'>, 6,49-83. 201 Rm. iv. Urennscheite und Knüppel, 1 464 „ „ Kege und 230 Rm. w. Streureisig unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königl.Forftrcvierverwaltnng Hnndshübel «.König!. Forstrentamt Eibenstock, Harter. ani 22. Februar 1898. cherlach Die Ausschließung Muss macht schnellere Fortschritte, al» man noch vor wenigen Monaten ahnte. Die Anleihe, deren China bedarf, um seine KricgSkosten- chuld an Japan zu bezahlen, scheint abgeschlossen zu sein und al- allgemeine Entschädigung an die europäische Kultur sind selten» der chinesischen Regierung alle Flüsse für die europäische Dampf schifffahrt freigegeben worden. Da» ist ein ganz ungeheure» Zu- geständniß! E» muß mit der Thatsache gerechnet werden, daß sich in einigen Jahren aus den mächtigen Strömen China» eine groß artige Dampfschifffahrt entwickelt, die einen vollkommenen Um schwung in den wirthschastlichen Verhältnissen de« Riesenreicher m die Wege leitet. Mit der seitherigen Abschließung China» gegen alle» Fremde ist c» von nun ab unwiderruflich und end gültig vorbei und da» bedeutet für die übrige Welt etwa so viel, wie seiner Zeit die Entdeckung Amerika». Aber zu der Binnenschifffahrt treten noch die Eisenbahnen, deren schon mehrere in» Innere de« Lande« hin im Bau be gonnen worden sind. China ist größer al« ganz Europa, und 'Lmmtliche Schienenwerkc Europa» können jahrelang Beschäftigung haben, wenn e» gilt, da» chinesische Reich mit einem Netz von Eisenbahnen zu überziehen. Mit Recht sagt ein deutscher VolkS- wirth, jede Lokomotive, die zum ersten Mal an einen Ort kommt, trägt einen unsichtbaren Gast mit sich: da» ist die Zivilisation. Ob die Bevölkerung will oder nicht, durch die Eisenbahnen werden allen Verhältnisse umgestaltct; da« wird sich auch in China be währen. Die neuen Bahnen schaffen neue Bedürfnisse, neue Au«gaben und neue Einnahmen; allenthalben wird sich eine In dustrie entfalten, werden Handel«emporien errichtet werden. Auch die Finanzen de» Reiche» werden sich dadurch mächtig heben. Ist e« nicht lächerlich, daß die jüngste chinesische innere Anleihe kläglich gescheitert ist? In einem Lande von 400 Millionen Ein wohner ist die Regierung nicht im Stande, auch nur 50 Mill. Mark auf dem Wege einer freiwilligen Anleihe auszubringen. Sie ist vollkommen von dem Aurlande abhängig. Ist erst da» Land mit Eisenbahnen überzogen, so wird e« einer einigermaßen vernünftigen Regierung eine« leichte« sein, die Finanzen aus einen Stand, der wenigsten» theilweise der Größe de« Lande» und seiner Bevölkerung entspricht, zu bringen. Allein die Eröffnung der Binnengewässer China», so wichtig sie an sich ist, hat doch noch eine ganz besondere Bedeutung im Zusammenhang mit der Fortsetzung der birmanischen Eisenbahnen. Diele Eisenbahnen haben ihren Ausgangspunkt in Rangun. Sie werden sortgeführt von dem englisch-birmanischen Reiche au« nach ver fruchtbaren Provinz Jünnan. Offenbar ist der englische Plan der, die Bahn fortzuführen bi« zum schiffbaren Jangisekiang. Dadurch wird e« ermöglicht, die sämmtlichen von Europa und Indien kommenden Maaren unmittelbar in da» Innere de« Reiche« zu führen, ohne daß e» nöthig wäre, die Halbinsel von Malakka zu umschiffen und einen Hafen wie Hongkong, Schang hai oder auch Kiaorschau anzulaufen. Der Weg in da« Innere de« Reiche« wird durch diese Verbindung um eine ganze Reihe von Tagen abgekürzt. Da« ist von außerordentlicher Bedeutung gerade angesicht« der in einigen Jahren in Au»sicht stehenden Vollendung der sibirischen Bahn. Durch diese Eisenbahn gewinnt Rußland einen großen Borsprung vor allen übrigen Staaten. E« wird möglich sein, auf der transsibirischen Bahn sehr viel schneller nach Ostasien zu gelangen, al« heute, sei e« über den Suez-Kanal, sei e« über Amerika. Wenn diese Theile China» sich einstweilen zunächst und zu meist den Engländern öffnen werden, so tritt Deutschland dort aber auch unter gleichen Bedingungen tn Wettbewerb mit ihnen; außerdem hat aber auch Deutschland bei Kiaolschau «in natür ¬ liche» Hinterland, nämlich die reiche Provinz Schantung mit 25 bi» 30 Millionen Einwohnern. Daß Deutschland mit England bei Begebung der chinesischen Anleihe Hand in Hand gegangen ist, kann nur mit Freuden be grüßt werden. Dieser Abschluß gilt al» günstige» Zeichen für da« wirthschastliche Zusammenwirken beider Nationen im fernen Osten, da» vielleicht auch von heilsamer Rückwirkung aus die politischen Beziehungen beider Länder werden kann. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die „Hamburger Nachrichten" bringen an der Spitze ihrer Abendausgabe vom 23. d. folgenden Leitartikel unter der Ueberschrift „Schutz der Reichsverfassung": „Da« Auftreten der sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichs tage provocirl die Prüfung ihrer Legitimation in strengerer Form al» bisher. In dieser Hinsicht ist die Reich«lag«sttzung vom 2l. Februar lehrreich, in welcher der Abgeordnete von Stumm auf die sozialdemokratischen Invektiven erwiderte: „Sie haben eigent lich garnicht da» Recht, hier zu sitzen. Sie beziehen zugestandener maßen Diäten und verletzen damit die Verfassung." — Abg. Bebel: Den Bezug von Privatdiäten habe ja Fürst Bismarck verhindern wollen, er habe aber doch nicht die Macht dazu gehabt. Abg. Singer: Seine Freunde müßten Diäten annehmen, weil sie sich nicht... an Gründungen betheiligen könnten. — Hier nach gestehen die Sozialdemokraten offen zu, al» Abgeordnete Diäten zu beziehen, und setzen sich damit in flagranten Wider spruch zu Art. 32 der Reichsverfassung, welcher lautet: „Die Mitglieder de» Reichstag» dürfen al» solche keine Besoldung oder Entschädigung beziehen." Die Frage ist al» eine Berfassung»srage so tiefgehend, daß e« sich wohl empfehlen würde, ihr näher zu treten, al» in den flüchtigen Verhandlungen zwischen den oben genannten Abgeord neten geschehen ist. Da der Reichstag nach Art. 27 der Ver fassung die Legitimation seiner Mitglieder selbst prüft, so ist e» für ihn eine Ehrenpflicht und eine Rechttpflicht, dafür zu sorgen, daß Mitglieder, welche in dieser ihrer Eigenschaft Ent schädigung beziehen, nicht zugelasscn werden, ihre Funktionen au»- zuüben. Die nächste Aufgabe der Regierungen in dieser Richtung würde sein, sich die Gewißheit zu verschaffen, welche Mitglieder de» Reichstag» im Widerspruch mit Art. 32 der Verfassung Diäten beziehen und dadurch ihr Anrecht auf Theilnahme am Reichstage verlieren. Da die Ausführung de» Art. 32 nach der Verfassung dem Reichstage und seinem Präsidium obliegt und da die Verfassung zu den ReichSgesctzen gehört, über deren Au»führung nach Art. 17 dem Kaiser die Ueberwachung zusteht, so kann man sich also fragen, ob e» nicht -ngezeigt wäre, daß der Kaiser unter Bezugnahme aus Art. 17 der Verfassung eine Botschaft an den Reichstag richtete, in welcher derselbe zu strikter Ausführung de» Art. 32 an seinem Theile ausgesordert würde. — Ueber die Entwickelung de» deutschen Lebensver sicherungswesen» sind vor einiger Zeit wieder umfassende Festllcllungen gemacht worden. Nach der betreffenden Statistik sind zu Anfang de« verflossenen Jahre» bei den in Betracht ge zogenen 43 Versicherungsgesellschaften 1,118,971 Personen mit 4,829,973,865 Mark versichert gewesen. Dazu kamen im Lause de« Berichtsjahre» wieder 103,194 Personen mit 479^00^19 Mark, so daß also am Schlüsse de» Jahre« im ganzen versichert waren 1,222,165 Personen mit 5,308,674,084 M. — Angesicht» unserer Erwerbung Kiaotschau« und der für die nächste Zeit mit Sicherheit zu erwartenden weiteren Erschließung China» sind die Erfahrungen von besonderem In ¬ teresse, welche die im Anfang vorigen Jahre» nach Ostasien zur Erforschung der dortigen Produktion«- und Absatzverhältnisse ge sandte Expedition gewerblicher Sachverständiger gemacht hat. Sämmtlichc Theilnehmer dürsten nunmehr in die Hcimath zurück gekehrt sein. Einzelne haben bereit» den Interessentenkreisen ver trauliche Berichte erstattet. E» sind auch verschiedene Muster von Maaren, die entweder in Ostasien erzeugt oder verbraucht werden, mitgekommcn. Die Sammlung dieser Muster ist in Berlin zur Besichtigung durch die Interessenten ausgestellt. Dem nächst dürste wohl noch den interesfirten Kreisen eine Zusammen stellung von Berichten zugehen, in denen vornehmlich die bezüg lichen japanischen Verhältnisse geschildert werden. Von dem der Expedition beigegebenen Hilfsarbeiter im Ministerium der öffent lichen Arbeiten wird ein zusammenhängender Bericht über die ganze Expedition angekündigt. — Eine Schutztruppe für Kiaolschau soll der „Voss. Zig." zufolge errichtet werden. E» sei zweifellos, daß von der Regierung die Gründung einer solchen beabsichtigt wird und daß dann nur die rein maritimen Verwaltung»zweige dem Reich» marineamt unterstellt bleiben. Ob diese Neuorganiflrung bereit« in diesem Herbst eintritt, ist noch ungewiß. Daß man aber mit diesem Faktor auch schon in der Armee rechnet, geht au» der Thatsache hervor, daß sich für die chinesischen Lchrkurse am Orien talischen Seminar mehrere Offiziere haben einschreibcn lassen. — Posen, 21. Februar. Bor einiger Zeit wurde gemeldet, daß da» tschechisch-polnische Syndikat, welche« die deut sche Industrie au» den slawischen Ländern verdrängen will, bereit« über nahezu 30 Millionen Gulden verfüge. Man wird gut da ran thun, in diese Angaben Zweifel zu setzen. Aber selbst wenn die tschechischen und polnischen Heißsporne eine so große Summe opfern wollten, ihr Ziel werden sie schwerlich erreichen. Wie man soeben au« Warschau erfährt, hat sich dort ein Vertreter tschechischer Industriellen bemüht, größere Aufträge zu erhalten; er ist aber damit nicht sehr glücklich gewesen. Denn trotz aller Sympathien mit den Tschechen wissen die Polen sehr genau, daß die deutschen Maaren noch immer die besten sind. E« ist viel leicht ein Zufall, daß die Warschauer Zeitung „Kurier Polrki" eben jetzt den Artikel eine« Ingenieur» veröffentlicht, welcher den endgiltigen Sieg der deutschen Industrie über die englische al» nahe bevorstehend ansieht. Die Pariser Weltau»stellung (1900) werde der letzte Akt jene» Kampfe» sein. — Oesterreich-Ungarn. Dem Reich»rath, der den neuen Verlautbarungen zufolge am 13. März zufammentreten soll, wird eine neue Vorlage in der Sprachenfrage vor liegen, die der antisemitischen christlich-sozialen Partei entstammt. In diesem Gesetzentwurf soll die deutsche Sprache al» Amtssprache für die reindeutschen Kronländer bestimmt werden und in ge mischtsprachigen Bezirken jene Sprache verwendet werden, welche der Bevölkerung-mehrheil entspricht, mit dem Vorbehalt, daß deutsche Eingaben auch deutsch erledigt werden. — Frankreich. Die Pariser Geschworenen haben gegen „Zola auf schuldig ohne mildernde Umstände" erkannt und der berühmte Romancier ist daraushin vom Gericht»hose zu einjähriger Tefängnißstrafe und 3000 Frank Geldstrafe verurtheilt worden. Llemenceau, der Verleger der „Aurore", der den Artikel Zola« „Ich klage an!" veröffentlicht hatte, erhielt vier Monat Gefängniß und ebenfall» 3000 Frank Geldstrafe. Da« Urtheil kommt nicht überraschend, ändert aber an der Thatsache nicht«, daß da« ganze korrumpirtc Frankreich vor Gericht stand und von der ganzen zivilistrten Welt verurtheilt worden ist. — Der „Voss. Zig." wird au» Pari« berichtet: Alle Be obachter stimmen darin überein, daß nur Zola« Verurlheilung Allerschlimmste» verhütet hat. Die Menge im Sericht«palast und auf der Straße war mit der bestimmten Absicht gekommen, im