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Dresdner Nachrichten : 18.07.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188307189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-07
- Tag 1883-07-18
-
Monat
1883-07
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1883
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lück ver- iski, >ng u. IO. sich e im rbel- c ist ikter, ens- >oto- a. b. de» chast Ge- Mil ehas- mnd- Kigt. ff. und > :ülin>- av». ifteii. Zrm- n 1«» g MU rantie IS r von NS neuen ^glichst rillige n s-Vtt sich Mns ins n am rkeit >lt. S<». rol von nebst »U«n ner ca. ,ssionö- ^ängc- Mcter en sind lriebs- rol,n. zeit. rtleir«phtndr«hlpElht «erl»n.Lre»d-«. Lteletvlatiertitetn» II>«Nch früh 7 U»r I. d. Uxprd.: Mariciiftr. Ü. >t«»«e»eiu»prcl» vtcNiliiidrltch » Marl »0 «I,e., durch dir Post 2 Mart 75 Pt,r Nu in m. >0 Pia«, tzllr dt« Nückgate «inaelaiidlerMa» «lcriple mach, sich die Red»-«!«« nicht »elbindUck Amioncen lür und nehmen an« Li« A, nonckii-K'urraurd.Ha«s»>»« A»t« » v«gie»; — Vtudoll «»Ne: — Paude »«»mp.i — -«»altdeudan«: - «. «au», kn iNd,!,»; — M«v. Kteh i« Magdeburn; — St. v««< td N». kn Haie: — »tetne« in Hauchur» LL«Isv als: I4aU«r, kV«««»«»Ir««, Vo»rt»t«m- Vn«ol>«» otv. in xrosssr ^usvakl. Litteer von Qti»l»oI»I'n I,»«^nt-ir»tirplattvaltvirvr ru Orixffnalvrsisoll. NvrnIi»r«I NUeltLvr, 2 HVjlsckrnffsrstr. 2, runlictust ä«n» ^Ittnarlct. für MkiliK, Uiitkrlialtonit,Geschaftsverkkl>r.Lörsenbkricht,FckMdenlistk. -Stellet» Kr.11!Al>si,)u,E(Neust- Inserate ioerden Mariensirat» 18 bi» Nachm. N Uhl anacnomme». Vonmaga dis MiltaadlHUHr. In Neuiladi mir an Wochentagen: ar. tttostergassc Nr. b bis Nachm. itUInu — Die etiiipailigc Peliljeile loiikt >5 P». Singrsandl die »eile »0 Pf. Sine Äaraniic tllr dal nächst- tägige Erscheinen der Inserat« wird nicht gegeben. Sudwärtige Annoncen- Austräg« tnleriren mir nur gegen 'ttränu- enerau»»-»rai,lling durch Aries- marken oder PosiciNtaliinng. Acht Silben kosten lü Psg. Inserates!,, die Montags-Nummer oder nach «tiiem gclliage die Pettt«eite W Ps. >>0,01, tirele Ovsekütts- . u. HVir1ti8v1irttt8-Lüekor, I visovoA k'LknIrLt. I»»8vr vov U»apt-n.^O«>«klleI»eii>, s eisouv» k'LdnkLt. vov N»apt- H e«k»ieliteovtr^uttt«. otv. KpoemUtLt: («plrdlleker u. Itved«rrUrIe»uäivIrlk»eb»N. LnriumwrtiLUNirvv 1v6or ^rt geknoU und uxnct I'nnoip. Losros Ä»- ürrikil, euto und vorlässliodo ^iboit. V. H. kvlikvltl L Knl>n, Dretisien-X.. ttsuvtstr. 24 Mtzlltz 8k!lIMckvII, (las krrtt«8<« r-axoi-, von 5 Llurlc an in sceiss unff bunt. M LwMtllonsvvrtk IP»tnrv«lI«IkvIt«» von 2l. 8,75 au. « IS/UliNLi-lrl «5 V^.MLler, !5/^ItmaM >5. N IIV8S«, ^Itmsk-Itt, LOnikri. lloMvi'viailt. s dkönijtzter Inventur ünclst kisr Vnrlrauk siner jkr«»8«v>» ^»rtlv s i «Ivr vvr«kl»i«<lvu8tvi» V»pi88eriv-^rtllLvL sra > I a^lssvl IV I«aIIU»avlUI , ^bviivutvi»«! vrini»8«iAtei» statt;Lrüsslvs l.sgsi- sm psstro. Nr. 19N. 28. Iahrgüng. Auflage: 38,000 Srpl. Aussichten für dcn 18 Juli: Frischer Westwind, veranderltche Bewölkung, etwas Niederschlag, Ten>v>ratur külil. Dresden. 1883. Mittwoch, 18. Attlt. Mr Sie UoNte Allstnst im- Seplemtier werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex- p dition, Marienstrahe Nr. I». -u 1 Nkark 70 Pfg., für aus wärts bei den kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet -u 1 Mark 81 Psg., in der Oesterrcichiich-Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (cxcl. Agiozuschlagä angenommen. veranttoortltchcr Redakteur sllr Pltsslsschks vr. Emil Bterey tn Treiben. Nach vieler Müde und monatlichen Unterbandlungen ist vor kurzem der Handels« und Schisssadrts-Pertrag mlt Spanien zu Stande gekommen. Die Gcnugtduung über den Abschluß ist allgemein, nur einzelne Stimmen verliebten nicht ibrcn Unmutb. Dabin gebären die deutschen Korksabrikanten, denen die beträchtliche Herabsetzung von fertigen spanischen Korkartikeln eine empfindliche Concurren; bereitet. Indessen, wenn man ein großes Ziel vor Augen bat. müssen im Einzelnen Opfer gebracht werden. So empfindet es denn die deutsche Industrie schon im Allgemeinen als einen wescnt ichen Portbeil, daß die Ungcwißbcit über die Zukunst der Handel; b.'siebungen mit Spanien ausgcbört bat. Spanien batte, um günstigere Bedingungen von uns zu erbaiten, die deutschen Fabrikate niit böbcren Zöllen belegt, als die der Oestcrreicher, Franzosen und Schweizer. Unsere Industrie bat in dieser Zwischen zeit erhebliche Einbußen erlittendenn es ist nicht damit abgctban, daß spanische Firmen nur das eine oder andere Mat die billigeren fremden Waarcn den tbcuercn deutschen vorzieben — sehr häufig verdrängt solch ein Zwischenfall für immer eine Industrie von einem mühsam eroberten Absatzgebiete. Unser Handel muß neue Bahnen aussuchen, um seinem Schaden bc>zukoiiimen. Nun liegt der Fall so. daß augenblicklich der deutsche Reichstag nicht ver sammelt ist. um dcn Hanoclsvcrtrag zu genehmigen und besten Porthcile der deutschen Industrie zu erschließen. Wohl aber sind es die Eortes in Madrid. An ihrer Zustimmung ist wohl nicht zu zweifeln. Bis jedoch der deutsche Reichstag sein Ja und Amen gegeben haben wird, bliebe der uns so schädigende spanische Gcneral- tarif in Krast, wenn nicht — und das ist ein berechtigtes deutsches Verlangen — Spanien seinen Eonventionaltarif auch deutschen Fabrikaten gegenüber zur Geltung brächte. Wir erwarten einen derartigen Schritt Spaniens mit Zuversicht; er würde unserer Industrie die gleichen Eoncurrenzbcdingungen mit Frankreich, Oesterreich und der Schwei; gewähren. Deutschland hätte als Gegenleistung auf die vom BundeSrathe beschlossenen, aber nicht ins Leben gerufenen Retorsionsmaßregeln zu verzichten und die an Italien gemachten Eoncessioncn im Perordnunuüwege sofort auf Spanien auszudcbnen. Der Kaiser von Oesterreich macht aus seiner Reise durch Krain eigenthümliche Erfahrungen. Die Slovenen wurden kaum durch die kaiserliche Nähe in Laibach abgebaircn, eine blutige Schlägerei mit dcn Deutschen auszusübrcn. In der zudringlichsten Weise guülen dcn Kaiser die Slovenen mit ihren gekünstelten Lonaliläts- versicherungen. Wie der Kaiser persönlich über die nationale und die Svrachenfrage denkt, hat er erst jüngst bei dem Besuche des Laibacher Waisenhauses klar ausgesprochen, indem er sagte: „Ich kann nicht genug betonen, daß die Kinder aupcr der Lanveüjvrawe auch deutsch leri e i müssen, es wird dadurch Las Zummmengehörig« keitsgcfühl wach erhalten". Auch folgende AeuLcrnug des Kaisers, die er in ieincr Antwort aus die Amvrache des Kraincr Landes hauptmannes gethan, verdient verzeichnet zu weroen: „DaS Zuiam- mcnwirkcn der Bevölkerung in ungetrübter Eintracht zu gemcin- schaitlichem Zwecke aus dem Boden der Periassung wird geeignet sein, das bisherige Fürst und Volk umschlingende Band noch feiler zu knüpfen". In Marburg wird auch ein Kaiicrwort mel beiprochen. Ter Kaiser sott beim Empfange des Klerus der jüngeren Geistlichkeit vor Allem ans Herz gelegt haben, ja Nichts zu thun, was dcn Frieden unter dem Volke störe, und mit bezeichnender Handbewcgung sich an die Directoren des Priesterhauses uno des Knabensemliiars wendend, erklärte der Kaiser: „er bade daS nicht ohne Grund gesagt". Der Kaiser weiß also sehr genau, wie cs auch in Krain oor,ugsweise katholische Priester sind, die zum Völkerzwiste Hetzen. Ueberall findet man in Oesterreich diese Geistlichen aus Seite der Gegner der Deutschen. Diese Beobachtung macht man namentlich auch in Böhmen. Auch in Süotirol gicbt sich die katholische Geistlichkeit unverdrossen Mühe, die deutschen Gemeinden zu ver- mälschcn. Ganze Tbäler, von ursprünglich rein deutscher Bevöl kerung bewohnt, sind im Laufe von ein bis zwei Menschcnaltern ganz in aller Stille dem Deutschthum so entfremdet worden, daß nur noch alte Leut» die deutsche Muttersprache reden, die ganze andere Bevölkerung aber italienisch spricht und damit in italienische Denk- und EmpsiudungSweisc unv Gesinnung hinüber geleitet wird. Peinlich muß jeden lutherischen Christen die Kundgebung der Innsbrucker Landtagsinchrlicit gegen die evangelischen Gemeinden in Bozen und Meran berühren. Diesen Zeloten ist der Gedanke unerträglich, daß die armen Kranken aus Norodeutr'chland. welche die mi-de Luft an den Rebcnbügeln Südtmolü ausiuchen durch Glockenge äute in ihre cvangeii'chcn Kirchen zum Gottesdienste gc- ruicn werden. Throl soll das Land der „Glaubcnscinheit" bleiben. Territorium der Margarethe Manila,ch soll außer der tatlw aber bei Leibe kein gemeinsamer Gottesdienst! Geld dürfen die K»vrr schon ins Tnroler Landl bringen, aber Grunvbesitz erwerben, nimmennehr! Kircben bauen und darin Gott dienen — erst recht nicht! Ein kinderreicher Pastor neben dcn unbeweibten Curaten ist ihnen ein Gegenstand des Abschcucö. Diese unduldsamen Eiferer »rdreisteten sich, das gute Recht der Evangelischen, welche» die Ver fassung gewährt, als „Willkür" zu bezeichnen und der kaiserliche Statthalter hatte bei dieser Frechheit kein Wort des Widerspruches. Wir in Deutschland wollen uns die Unduldsamkeit der Tnroler Katholiken merken, wenn das Ccntrum im Rcichstage einmal wieder tobt! In Paris ist die Feier des Nationalsestcs ohne die befürchteten Konflikte verlaufen. Der Antrag eines rolhcn Fanatikers, die Statue der Republik am ll. Juli meist zu enthüllen, sondern mit schwarzen Schleiern zu bedecken, bis die Luise Michel begnarigt sei, wurde so fort als Tollbäuslerci beseitigt. Die ganze Stimmung von Paris war den Radikalen und Kammiinarden io feindlich wie nur möglich. Wenn in dem Paradezuge der Veieine. die vorder enthüllten Statue der Republik desilirtcn, hier und da eine rcstbc Jalmc mit der Auf schrift „Amnestie" oder eine Traimrsahne vorbeigetragen wurde, ent stand Murre» und als Protestruse gegen das Aiimcstieverlairgen erschollen Hochs aus dic Republik. Zu den Gruppen der Familien amucslirter ehemaliger Kommunarden, die. aus Männern, Weibern und Kindein bestehend, mit Trauerzeichen von schwarzen Fetzen, Crepe u. s. w. prunkte, verhielt sich die Bevölkerung von Paris im Allgemeinen fast feindselig, und dein entsprach auch das Schicksal, das zwei Anarchisten traf, welche die schwarze Fahne in dic Urne des allgemeinen Stimmrechtes neben dem Löwen stecken wollten: die nächsten Zuschauer fielen wüthend über sic her, bis der eine scheinbar leblos und der andere mit klaffenden Wunden im Kopie > nach einer benachbarten Apotheke oder bei» Polizeiposten getragen ' werden mußte. Soviel gemndcr Mcnschcnvrrstand ist bei den >o leicht überschäumenden Parisern nicht immer zu finden. Die große Truppenschau am Natioualseste zeigt beträchtliche Fortschritte im Heerwesen der Franzosen. Die Infanterie hat sehr gut marickirt, die Iügcrbataillone sogar ausgezeichnet: die Artillerie trat mit tress- iichem Material aus, ihre Bespannung war in tadellosem Zustande. Auch die Kavallerie ritt besser als in srübcren Iabrcn, wenn sie auch immer noch als die schwächste Truppe des französischen Heeres erscheint. Frankreich hat jetzt ein tüchtiges Heer, das wissen die Fran zosen und sie wissen auch, daß sie eine der englischen nahezu eben bürtige Flotte haben. Aus diesem Frohgciüm ihres Besitzes eist» springt die Festigkeit, ja der Ilebermrsth, mit dem sie überall au« ! treten. Vor England fürchten sie sich nicht. Diplomatisch haben ste allerdings einige starke Niederlagen erlitten: Japan hat den Antrag Frankreichs, gemeinsam mit ihm über China herzusallen, ab gelehnt und der Sultan, dcn Frankreich gern von Dcutschlan r ab aus seine Seite ziehen möchte, hat nicht Lust, einen zuverlässigen Verbündeten gegen einen wankelmüthigen einzutauschen. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 17. Juli Berlin. Soweit bis jetzt bestimmt ist, wird der Kaiser, der i bereits morgen iir Gastein mit dem Kurgebrauch beginnt, bis 7. o rer Augug in Gastcin verbleiben, dann nach Berlin zurückkehren. Die Kaiserin kehrt am 9. August aus Koblenz zurück. - Das neue kirchen-volitlsche Gesetz wird heute im „Reichsanzeiger" publizirt. Dasselbe ist vom II. Juli, „Schloß Mainau" datirt. Berlin. Nach einem römischen Privatbriese der „Kreuzztg." erwartete man in der päpstlichen Staatslanzrei noch bis zum letzten ^>c»,v;rr s oegrrlliver ^lvvcruiurrg »aoer in .nom reinen vvrauven, wenn man sich auch auf die Möglichkeit eines „langen" Urlaubs geiaßt macht. — Die Auswantcrung aus Deutschland betrug im Mai 25,18i Personen (davon 956 aus dem Königreich Sachse») unv in den ersten 5 Monaten dieses Jahres 80.618 (davon 2576 aus Sachsen). Gegen dcn gleiche» Monat in dcn Jahren 1882 und I 81 ist die Auswanderung wescnllich zuiückgcgangen, doch ist der Aus- wandcruugSilrom noch immer bedeutend stärker als in den Jahren 1872-1860. Paris. Waddington ist zum Botschafter in London ernannt worden und zwar an Tissot's Stelle, dessen Gesundheitszustand die Fortsetzung der Amtstbätigkeit nicht gestattet. — Die Birmanische Gcsaudtschasl, die Frankreich angeblich das Protektorat über Birma antragcn null, ist augenblicklich durch zwanzigtägtgo Ouarantäne >n Brindisi scngehalten. - Die amtliche Konstaiining der Cholera in Karro erregt hier große Bestürzung. Tie 2cebehörvcn erhielten Befehl dic Ouarant»nevor>christen liunachsichtlich vurchzufübren. — DaS Nationatseh in Paris bat allein 6(0,000 Francs Ausgaben verursacht. — Die 6 Roubairer Verhafteten wurden zu Strafen von einjährigem bis dreimonatlichem Kerker verurtbeilt. Dem Ge richtshöfe lagen Bieisiöcke. Slockoege», Dolche und rothe Fakiren als Beweisstücke vor. Die Verurtbeilten, 18-34 „ahre alt, sind unbescholten; sic erklärten sich als Anarchisten, die ihre verurtbeilten Brüder von Lille. Paris und Monceau rächen wollten. Der ver wundete PoUzeikommisiar wohnte der Verhandlung bei und verlas einen Brief, den er vor der Verband luug erkalten, worin ihm mit seiner Ermordung angedrobt wird. Die Renanchcblätter suchen die Roubairer Exccssr auf deutsche Agenten ziirückzuiüliren, die in dcn französischen Industriebczrrkeu ihr Unwesen nciben, Arbeitsein stellungen hervorriefen, ui» die sranzösischc Industrie zu Gunsten der deutschen zu rumircn. Bern. Infolge der Rhonc-Ueberschwcmmung ist die Sinwlon- babn bei Granges Sidors unterbrochen worden. Zwischen Bern- Freiburg ist der Mühlentlialtunncl aus 2'/v Meter cmgcstürzt, wo durch eine mehrtägige Verkehrsstörung verursacht worden ist. London. Der britische Gesandte in Madrid ist beauftragt, gegen dic Verfügung, welche die englischen Provenienzen einer drei tägigen BeobachtungS-Ouarantäne unterzieht, zu protestircn. Nach den „Dailn-NewS" wären in Kairo schon 50—60 Cboleratodesfälle vorgekommcn. Die Eisenbahn nach Alexandrien stellte dcn Verkehr ein. Die BcrlinerBörse erössncte fest, namentlich für Lokal- wertbe. Im Vordergrund standen Montanwerklic, die recht lebhaft umgingen und vielfach anrogcn. Dculsche Bahnen erzielten gleich falls kleine Avancen. Oestcrreichische Bahnen dagegen clier schwach, Franzosen, Galizier nachgebeno. Buschlickrader fliegen Anfangs, gaben aber später nach. Oenerrcichiscbe Pnoritäten lest. Banken vorwiegend ruhig. Von Industrien erfuhren Glaullg einen Rück gang. Deutsche Anlagewerthe still. Don fremden Rente« wurden Russen unv Italiener etwas matter. Nachbörse schwach. iEranttur« 17. Juri. «drno». ilredli L»>ci»i>ai>n 278. Leu»! baror» >8«'». «»er Loote —. dcst. kNberrrnle —. Povierreiii« —. «<>i,,ier »>)><«.! Olierr. ViNdreme —. «°/» Unq. Aoibrei'.ie —. 7'«r Ruiicn —. wer Rusen —. Ü.Orieiimnleide —. Neiiefic Un«ar. »oldanletre . :j. Oricntonlkchc —. Uli,II. Vavierrenle —. D!»k«lii» —. !„»>»» 72'»olibarbiuibli N7 Mainzer wd>,. ivarit. >7. Juli. >e<r>luli.> «eine 78.78. ÄiileNie IVS.80, Jl-ilenrr »v.u,. S»«»»dalv, «88.25. Lombarden 835.0». bo. Prioritäten 222. itavvter 8VL. vclierr. > »otdrenre nk. ste». Part» ivrodukten». 17. In». <e»iut.i kürizen Juli 2r «o. Lrplrmdrr, veienider 2V.W, scsi. Svirilu» Jul! «8.t0. Joniiai-April bv.LO. rliiNii. NIltöl Juli 82.20 Januar-April 77.00. sesi. «mfteraam (Produlten), >7. Jult. <Lchl»1). Veizen Novrinder277. Roigen Oclodcr los. Lokales »nd Siichjischcs. — Die Abreise Sr. Maiestät des KönigS in den Großcn- hainer Bezirk ist gestern Vormittag gemäß dem früher von uns mil- gethciltcn Programm ersolgt. Ihre Majestät die Königin trifft heute Abend 10 Uhr mit dem Münchner Schnellzuge liier ein, fährt direkt nach Niedersedlitz weiter und i cgicbt sich von dort nach Pillnitz. — Zum Nachfolger des als Miiilärbcvollmächtigter nach erlitt versetzten Majors von Schlicken wurde der Artilleriehauptmaiin Zerener zum Vorstand der Abthcilung für technische Angelegen heiten im Kiicgsniinistcrium ernannt. — Das Leichenbegängniß des verewigten Präsidenten dcS evangelischen Landeskonsiiioriums, von Uhde, gestaltete sich zu einem erhebenden Traueraktc. Ter Einsegnung der Leiche im Trauerliauje wohnte im Austrage Sr. Mas. des Königs der Obcr- kammerherr von Gcrsdorss bei. Tie in IPüii^üiäs beauftragten Staatsminister, die Rälhe des Landeskonsistoriums und viele höhere Staatsbeamte, sowie zahlreiche Geistliche und andere Leidtragende betheiligtcn sich an der Traucrfcier. Die Ucbersührung der Leiche zum Annen-Jriedbose (Ehcmuitzcrstraßc) und zunächst nach der mit großem Blumenschmuck und 60 brennenden Kerzen aus- gestatteten Parcntationshalle erfolgte mittelst eines scchS- Ivännigcn, von der „Pietät" geuellten Gala-LeichenwagcnS. Dort angekommcn, relcbrirte der Viccvräsideirt des Landcs-Kon- sistoriums, Herr Obcrlwsprediger Ur. Koblichülter, in ticsergrcisenden Worten die kirchliche Einieguung, woraus Se. Erccllcuz Herr Kultus minister v. Gcrbcrdie grobe» Verdienste des Verblichenen um Kirche und Staat schilderte und dem Dalsingeschiedenen Worte des Dankes und der Liebe nachries. Das Singechor der evangelischen Hoftirchc, sowie das Singechor der Kreuzschulc widmeten dein letzten G-mge zur Gruft ihre erhebenden Trauergesänge und alsbald schloß sich unter Gebet und Segen die Grabstätte über dem thcuren Entschlafenen. — Sächsisches Kriegcrsest. Wie schon kurz von uns berichtet, traf am Montag Abend (28 Ulir unter dem harmonischen Geläute der im naben Große'schen Etablissement gegossenen und für die schwedische Hauptstadt bestimmten Glocken Se. Majestät der König, sowie die Prinzen Georg und Friedrich August KK. HH. in Begleitung des Kriegsministers v. Fabrice Exc., Stadtkomman danten Generalleutnant v. Funke Exc. und der Flügclavjutantcn auf dem trotz des ungünstigen Wetters immerhin sehr belebte»Fcstplntz ein. Empfangen von einer grotzen Anzahl Offiziere aller Waffengattungen, dcn Mitgliedern l es Bundesdirettoriunis, vielen Bezirks- und Vereins- Vorstehern und iribelnd von den anwesenden Zesltheilnchmcrn be grüßt, begaben »ich die Herrschaften, geleitet von dem Bundes- Präsidcuteii, nach der reich dekorirtcn Festhalle. Unmittelbar vor der Halle waren die Veteranen plazirt und die bereits am Fcstzug mitbetbeiligten biilorischen Militärs aufmarschirt. Beim Erscheinen Sr. Majestät inlouirte dic in der Festhalte plazirtc Kapelle dem Otjähr. Greise Achelstädt ausWurzcn, der als ehemaliger sächsischer Jäger in einer Reihe Schlachten und Gefechten der Jahre 1812 bis 1815 berhkiligt gewesen ist, zuwendcnd. Man las Len vom Aller gebeugten oder von den tückischen feindlichen Kugeln nicht vcrsckont gebliebenen Vaterlandsveriheivigcrn den Stolz und die Freude, von dem allverehrien König und ritterlichen Feldhcrrn und dem nicht minder verehrten Kommandanten res sächs. Armeekorps Prinz Georg über ihre Erlebnisse und Verhältnisse betragt zu werden, an den freudkftrcchlenden Gesichtern ab. Dic Herrschnlten verfügten sich hierauf nach dem Königspavillon, woselbst der Rcstauraleur Ücntzschcl denselben auf einer blumengcschmückten Tabletlc je ein Glas des ausgezeichneten „Bomben- und Grcmatcn-Bicres" über reichte und hieraus erfolgte das Desilircn der historisch-uni!ormirten Militärs unter Vornnlnlt der Kapelle des Schützcnregimcuts, wobei Se. Maiestät wiederholt seiner Befriedigung über den strammen, iiiusterbaiten Parademarsch der alten Soldaten Ausdruck gab, nach dem sich Allerhöchilderserbe bereits vorher zu dem Arrangeur der Gruppen, Herrn Theaterdircktor Kamerad Karl in der anerteimeus- wcrthcsten Weise aii0ge,prochcn hatte. Nach ungefähr cinslüudigem Ausenthiilt verließen die Herrschaften, nmbraust von dcn Hochrufen der Krieger und des Publikums und unter den Klängen des „Dcn König s gne Gott" den Feilplatz. Bemerkt sei noch, daß Herr Kuufigärtncr Felix Gener in Altstriesen (Geschält Amiemlraßc) den dekorativen Pflanzen- und Blumenschmuck in der Festhalte arrangirie. lowie da« auf dem von, Militürvcrciu „Allillcrie. Piomuere und Train" im Festzuge geführten und aus dcm Fcstvlatz ausgestellten Geschütz befindliche Hnubitzenrolir von den, Kam-raden K-empnermcister A. Schöne in vorzüglicher Ausstattung angcferligt worden ist, während die Bundcsjestzcichen der Kamerad Graveur Nortbmann hergestcllt hat. Den Besuchern des Fesiplatzcs am Montag wurde, nachdem cs bekannt geworden, daß die militärischen Sccncn rc. nickst zur Ausführung gelangen konnlen, mitgetheilt, daß die Karten zum nocbma igen Eintritt für gestern berechtigten und ebenso war der Eintrittspreis für gestern von 30 auf 20 Ps. herab gesetzt worden. Das Fest wird übrigens noch bis beute verlängert und werden bei einigermaßen güniligcm Wetter die militärischen «eenen noch zur Ausführung gelangen. — Von den vom 2. bis 13. d.M. im Iuridicum zu Leipzig geprüften Kandidaten der Rechte, 33 an der Zahl, erhielten 31 Lemuren und zwar 1 die 1., 2 dic 2.. 10 dic 3., 18 aber die letzte Nota („genügend"). 2 wurden überhaupt einer Eeniur nicht theilkost. Damit wurden gewiß nicht ungünstig die diesjährigen juristijchen Examina abgeschlossen. — Liebhaber größerer militärischer Schauspiele wird das setzt täglich von früh 7 bis Mittag 1 Uhr staltfindciidc Brücken schlägen des kgl. sächs. Pionnicr-Bataillonü iiitcressircn. Ter Uebungsvlatz, zwilchen Pieschen und dem Ende des großen Ostra- gehcges g'iegen, ist sehr leicht durch die schattige Mcc Ser Leipziger- Maße msttcrik Pferdebahn oder auch durch das Gehege selbst uno dann mittelst Uebccfabrl zu erreichen. Füe leibliche Genüsse bietet das geräumige mit starken schattigen Linden beßanvenc Garten restaurant von G. Watzke die beste Gelegenheit Die Hauptühungen Dienstags und Freitags früh von 7 bis 10 erhalten noch durch die MuslkauffUIiiungen der Kapelle des genannten Bataillons einen be sonderen Neu. — Am 29. August rückt eine Ermvagnie des Kgl. sächsischen Pionierbataillons unter Eommnndo des Hauptmann Schubert nack Graudenz, um dort an dcn Bclagcrungsmanövcrn Tbeil zu neunten. — Ein ungenannt bleiben wollender Woblthätcr hat dem Eo- mitö der Ferienkolonien eine Kiste mit Seist,Gucken zur Verfügung gestellt, so daß für die Kinder wie ihre Führer aus reichend gctorgt ist und sic sich auch im Punkte der Reinlichkeit keine Ausgaben zu macbc» brauchen. — .tzcule feiert hier Herr Schneidermeister Nadestock nebst Gattin. Obcrgraben 6, vaS Fest der Silberhochzeit und zu gleich fein 25jähngeS HauöiubiläuM'
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