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Reichenbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Erlbach, Kirchberg, Ursprung, Wüstenbrand, Mittelbach uhvc ?v7- -. ^r--.75r^':7r7-T7::^T7!r7.^'.- rriZm.si7.-_i-.-71^7277-.73.17-. .äZ. -—-,-----k----——. - —--- -..——----E-..«. > - . r li-m M ^88 RMag, d« s. Sqmter 1»2l 18. IMN- . . — ..... ... , , — ' .... Gememderaiswahl Oberlungwitz. Für die am N. Dezember !921 stattfindende Neuwahl des Gemeinderates sind folgende Stimmbezirke gebildet worden: 1 Stimmbezirk: Ortsl.-Nr. 1—378, 571—6206, 640—657. Wahlvorsteher: Herr Gem -Aelt. Boitel Stellvertreter. Herr Otto Köhler, Strumpfwirker. Wahllokal: Gasthof „Zum Hirsch" - 1t. Stimmbezirk: Ortsl-Nr. 38 - 105, 521—570, 621—6278. Wahlvorsteher: Herr Emil Freitag, Schlosser. Stellvertreter: Herr Willy Tauscher, Prokurist. Wahl lokal Gasthof „Zur Post" - lül. Stimmbezirk: Ortsl.-Nr. 106—175, 481—520. Wahlvor steher: Herr Max Siegert,Fabrikant Stellvertreter: HerrOttoSemper,Zimmermann Wahllokal: Gasthof »Zum Lamm". — IV. Stimmbezirk: Ortsl-Nr. 176 -230, 441—480. Wahlvorsteher: Herr Richard Hommel. Oberlehrer. Stellvertreter: Herr Oswald Eberlein, Krankenkassenkassierer Wahl okal: Restaurant „Kronprinz". — V. Stimmbezirk: Ortsl-Nr 231—275, 376—440 Wahlvor steher: Herr Richard Herold, Strumpfwirker. Stellvertreter: Herr Hermann Hofmann, Lehrer. Wahllokal: Restaurant „Reichels Neue Welt". — Vt. Stimmbezirk: Ortsl-Nr. 276—375. Wahlvorsteher: Herr Gem.-Aelt Moritz Scheibner Stellvertreter: Herr Ernst Bauch, Gutsbesitzer. Wahllokal: Gasthaus „Casino" — Die Wahlhandlung beginnt mittags l2 Uhr und endigt nachm 6 Uhr — Nach 6 Uhr dürfen keine Stimmzettel mehr angenommen werden, es sei denn, daß Wähler das Wahllokal bis 6 Uhr noch- betreten haben. Es sind nachstehende Wahloorschläge ein gegangen, vom Wahlausschuß zugelassen und in der Reihenfolge ihrer Einreichung wie folgt fest- gestellt worden: Wahlvorschlag 1 Deutsche Demokratische Partei. Oberlehrer Moritz Diettrich Ortsl.-Nr. 498 Fabrikant Iohannes Bahner „ „ 19V Bürovorsteher Willy Apfler ., , 451 Malermeister Hermann Schubert . . 5lS Geschäftsführer August Aderhold . , 422 Monteur Ernst Haupt . „ 398 Lehrerin Therese Burau „ „ 69 Tischlermeister Louis Landgraf . „ 420 Handlungsgehilfe Kurt Mehlhorn „ , 330 Fabrikant Hans Fischer , . 281 Wahlvorschlag 2. Sozialdemokratische Partei. Nadelmacher Moritz Scheibner Geschäftsführer Robert Sahlmann Zimmermann Otto Semper Schulleiter Iohannes Falke Krankenkassen-Angestellter Johann Sittner Schriftsetzer Otto Scheffler Strumpfwirker Max Petzold Dreher Albert Quaas Konsumverein-Angestellter Hermann Bogel Strumpfwirker Max Meier Former Richard Sturm Monteur Richard Richter Strumpfwirker Paul Heinig Strumpfwirker Paul Weigel Zuschneider Max Hösel Bergarbeiter Max Reinhold Schlaffer Franz Unger Gußputzer Georg Trillitzsch Vtrumpswirker Willy Hinke Bahnarbeiter Richard Herrmann Ortsl.-Nr. 368 . , 3506 . » 137 . . 141 „ „ 350k . „ 150 „ „ 3500 , . 1428 . „ 298 „ . 19« „ . 103 . „ 1718 . „ 230 „ - 28 . . 230 „ , 44 „ „ 262 . . 425 „ . 263 , . 167 Wahlvorschlag 3. Die vereinigte» Bürger von Oberlungwitz. Gutsbesitzer Otto Schulze Onsl-Nr. 39 Tischlermeister Albin Scheffler 142 Fabrikant Emil Oppermann 392 Gutsbesitzer Louis Zimmermann 568 Bäckermeister Otto Reh 282 Gutsbesitzer Albin Löbel 379 Kürschnermeister Paul Weber 87 Gutsbesitzer Ma; Vogel 151 Oberpostschaffner Iacob Holm 162 Schlosser Karl Becker 51 Kaufmann Otto Molch 506/7 Gutsbesitzer Albin Friedrich 493 Geschäftsgehilfe Karl Steiner fr 264 Fleischermeister Hermann Geßner 589 Klempnermeifier Reinhard Rockstroh 387 Kaufmann Willy Albert 184E Kaufmann Paul Kähler 19fl Gutsbesitzer Ernst Tröger 593« Schmiedemeister Max Bürger 180 Fabrikant Wilhelm Bahner »» M 10 Wahlvorschlag 4. Kommmttstische Parisi. Schlaffer Emil Freitag Ortsl-Nr 90 Geschäftsführer Iohannes Spindler 479 Wirker Hugo Dost 50 Schlosser Kurt Ficker 37S Schlosser Guido Gellert 556 Näherin Klara Moor 371 Nadelmacher Paul Hoppe 4768 Bohrer Emil Hück el 350k Mechaniker Max Reichel 40 Nadelmacher Max Borth 360 Fräser Bernhard Meier 593s Schlosser Paul Hennig »» » 4768 Nadelmacher Christian Schmidt 350 k. Schlaffer Rudolf Wachata 452 Schleifer Paul Reichel r» „ 3500 Bergarbeiter August Reinhold »' N 204 Wirker Ernst Schreier 572 Bohrer Kurt Ruder »» »» 389 Kesselschmied Kurt Eisert 479f8 Schlaffer Arno Eichler 451k Die Listen der Demokratischen Partei und der vereinigten Bürger von Oberlungwitz sind verbunden: ebenso sind die Listen der sozialdemokratischen Partei und der kommunistischen Partei verbunden. — Die Stimmzettel müssen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußerlichen Kennzeichen versehen sein. Sie sollen 9 zu 12 am groß sein — Die öffentliche Ermittlung des Wahlergebnisses durch dm Wahlausschuß findet Montag, dm 12. Dezember 1921, vorm V,12 Uhr im Rathaus-Sitzungssaal statt. Oberlungwitz, am 1 Dezember 1921 Der Gemeindevorstaud. —— Riedel, Wahlkommissar Auf Blatt 340 des hiesigen Handelsregisters für die Stadt, Äe Firma Hoheustein-Erup- ihaler Bank, Zweigavstalt des Chemnitzer Bank-Verein in Hohenstein-Ernstthal betr, ist heute eingetragen wordm: „Es find bestellt a) der Bankkurektor Friedlich oon Auw in Chemnitz zum Mitglied des Vorstandes, d) der Bankdtrektor Iohannes Hiersemann in Chemnitz zum stell- vertretenden Mitglied des Vorstandes Dte Prokura des Kaufmanns Paul Alfred Oehme in Eibenstock ist erloschen. Die außerordentliche Generalversammlung am 29. Oktober 1921 hat laut Notariatsurkunde vom gleichen Tage ») die Erhöhung des Grundkapitals um fiebvg Millionen Wark, zerfallend in fiebzigtausend aus den Iahiber lautende Aktien zu je tausend Mark, mithin aus hundert Millionen Mark, b) dte entsprechende Abänderung des tz 5 Abs. 1 des Gesellschafts- Vertrags beschlossen. Die beschloßene Erhöhung des Grundkapitals ist ersolgt." Der Ausgabekurs der neuen Aktien bettägt 175°. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal, dm 7. Dezember 1921. Ile Zeugen Ver den KW-PM. Der erste Zeuge ist der Kaufmann Fritz Grabowski aus Berlin. Lv berichtet, daß er mit Kapp viel über wirtschaftliche Fra gen gesprochen habe- Unter anderem führt er über die viel crwährrte Nationale Vereinigung folgendes aus: Ueber die Grundsätze und Ziele der Nationalen Vereinigung ist zwischen mir und Kapp nicht gesprochen worden, weil deren Ziele bekannt gewesen find. Die Nationale Vereinigung sollte gewissermaßen eine Ueber- Parteiorganisatton werden zur Gesundung des Volkes. Es sind auch Ueberlegungen angestellt worden, wie der einzelne sich zu stellen habe, wenn der Bolschewismus in Deutschland zur Herrschaft kommt- Im Falle einer lleberren- mmg der Negierung durch linksradikalc Ele mente war vorgcsebm, wie dieser zu begegnen sei. Es sollte eventuell ein Widerstaird des Bürgertums organisiert werden. Auf die Frage des Präsidenten gibt der Zeuge an, nie eine Mitgliederliste gesellen zu ballen- Kapp und Lüttwitz sind seines Wil sens nicht Mitglieder der Nationalen Vereini gung gewesen. Zu dm Vorgängen des 13. März bekundet der Zeuge: Ein Mann kam zu mir und sagte, daß Kapp in der Reichskanzlei sitze und aus dem Potsdamer Platz eine Mi litärkapelle konzertiere. Ich ging darauf bin- aus und begab mich nach der Reichskanzlei, wo ein absoluter Wirrwarr herrschte. Am Montag abend ist er mit Dr. Schnitzler in die Reichskanzlei gekommen. Oberst Bauer balle ilmen erklärt, daß ein unbeschreiblicher Wirrwarr herrsche, und daß er illn — den Zeugen — bitte, bei ihnen tätig zu sein- Er sagte: „Wollen Sie die Selbstüberwindung ausbringen, ohne irgend welches Amt hier tä tig zu sein?" Der Zeuge hat zugesagt, doch ist es zu einer Tätigkeit nicht gekommen, da Kapp inzwischen wieder zurückgetreten war- In bezug aus Dr. Schiele hat er dm Ein druck gehabt, als wenn Dr. Schiele Vertrauensmann von Kapp sei. Der Präsident fragt: Können Die bestimmt verneinen, daß Dr. Schiele Mitglied dcr Nationalen Vereinigung war? Der Zeuge: „Nach meinem Wilsen war Dr. Schiele nicht Mitglied der Nationalen Vereinigung- lieber die politische Seite der Vorgänge vom März 1920 bekundet der Zeuge: Ich habe dm Eindruck gehabt, als wenn es sich damals um einen Demonstrationszug der Brigade Ebrbardt handelte, um zu zeigen, daß wieder Militär da sei. Da aber die Reichs- rcgicrung floh und sozusagen ein Va kuum entstand, find Ehrllardt und Lüttwitz erst dann daraus verfallen, eine neue Regierung zu bilden- In dieser Ansicht bin ich durch dm Wirrwarr in der Reichskanzlei bestärkt wor den. Niemand war aus eine solche Arbeit vor bereitet- Obcrrcichsanwalt: Wie erklärt sich der Zeuge, daß man unter den Papieren des verhafteten De- Schnihler eine Aufstellung s«nd, woraus bcrvorgebt, aus Anlaß des Wi derstandes gegen die Auslösung der Garde- fchützen-Division einen Putsch zu planen. Zeuge: Das find Dinge, die weit zu- rücklicacn. Die Erregung unter dm Offizieren und Truppen war sehr groß, als es sich um Auflösung des Heeres bandelte- Hierauf wird eine Schrift Schnitzlers ver lesen, die den Entnnrrf eines Schreibens an die Entente darstellt. Ls wird darin zmn Ausdruck gebracht, daß die Nationale Vereinigung die Wiederherstellung der Ord nung in Deutschland erstrebt, sowie unbedingte Friedenserllaltung nach außen- Die Haltung einer Truppe sei notwerrdig zur Aufrechterhal tung der Ordnung. Dmch Besserung der Wirt- schaftlicknm Verhältnisse soll die Möglichkeit des Bolschewismus beseitigt werden- Der Zeuge bezeichnet dm Entwurf als ein« freiwillige Arbeit Schnitzlers, zu der er einen Auftrag uick-t erhalten hat. Ms zweiter Zeuge wird der praktische Arzt Dr. med. August Frohne aus Magdeburg vernommen. Er bat auf Grund der Unter redung vom 25. Februar dem Oberst Bauer dm Vorschlag gemacht, man solle mit den Zcntrumsanllängern Zusammengehen und sich nicht so viel auf Erzberger ver- lasten. Mitglied der Nationalen Vereinigung ist der Zeuge nicht gewesen .Hierauf wird zu der Verlesung der Urkunden übergegmgren, die Kapp und Lüttwitz als „Amtliche Verordnungen" veröffentlicht und b» kanntgemacht haben- Es handelt sich um die Bekanntmachungen und Kundgebungen von der 'Absetzung und der Flucht der Reichsregierung und der Auflösung der preußischen Landesver- sammluna, die gewöhnlich mit „Kapp, Reichs kanzler" oder ,Flopp, Ministerpräsident" unter zeichnet sind. Nack Verlesung eines längeren Mions- Programms, das hauptsächlich Gesetzentwürfe und gesetzgeberische Maßnahmen enthält, und von Dr. Schnitzler ausgearbeitet sein soll, be haupten alle drei Angeklagte auis bestimmteste, diele Schriften nicht zu kennen. Aus dem In halt ikt iwch llernorzulleben, daß verschiedene Wendungen gegen Streiks gerichtet sind, ferner werden die Festsetzung der Minister und die Ausmerzung aller aus der Revolution llervoraeaangmer Beamten behandelt- Im wei teren kommen bis ins kleinste auSgearbebete Ertaste und Gesetzentwürfe zur Ver- leüma, die nach der Durchführung der mili- tärftchen Maßnahmen in Kraft treten sollen Verschiedene Schreiben und Tele gram m e von Kapp an die Regierungen der Bundesstaaten bringen zum Ausdruck, daß die Reichsreaierung zu bestellen ausgehört habe und laden zu Zusammenkünften ein. Ein Erlaß v o n Kapp und Lüttwi tz unterzeichnet, be'agt, daß die öffentliche Gewalt an die mi- lit irischen Befehlshaber übergegangen ist- Diese Schrift ist als Befelll an die Truppcnkom mandos gerichtet Er berechtigt auch, die Re gierungen abzusetzen, .wenn sie sich nicht unter werfen- Weiter kommen die sieben Punkte zur Verlesung, die als Grundlage zu einer Ver bindung der- neuen mit der alten Regierung gelten, sollten. Von Lüttwitz ist ein Erlaß unterzeichnet, der das Erscheinen aller Zeitun gen verbietet, die unwahre Mitteilringen über die nerie Regierung verbreiten Eni Briel vom 29. Januar 1920 von Trebitzsch-Lincoln an Oberst Bauer geschrieben, enthält folgendes: Ich solle mich leider gczwuw gen, meine gemeinschaftliche Arbeit aufzugeben Mir arbeiten seit längerer Zeit daran, den Errtcnte-Staaten unsere Lage klarzulegen- Doch infolge der andauernden Störurigen, die »richt zuletzt auf den Kronprinzen zurückzufübren find, ist es nicht möglich, darin weiter zu kommen. Die Frage der Wiedererrichtung der Hohen- zollern - Dynastie ist keine Frage der jetzi-