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Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, «rfcheintwerktäglich.Monatl.Bezugspreis 1.70«M.Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werde« tu uns. GeIchSst»st„von d«N Boten, sowtevon allenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeterzetle im Texttetl 25 Psg,; Nachlaßstafsel 6 Ziffer- und Wochenblatt s » r Ss » » » au «n» Umaeaend «, P°» Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da» Zjchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Trzgebirgisch« Handelsbank e. G. m. b. H.gschopa«. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postschclktonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Ort«: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börntchen, tzohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Sornau, Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendori N». 254 ^95. Vergewaltigtes ReGt General Ritter v. Epp vegrnndet DetttsGlandS ReGt auf Kolonien Im Nahmen der gegenwärtig stattfindenden AuS- fchnWtzung der Akademie für Deutsches Recht in München trat der Ausschuss für Kolonialrecht zusammen. Der Vor- püeude des Ausschusses, Staatsrat Prof. Dr. Freiherr von F r ey ta g h - L v r i n g h o v e n, begrüßte in seiner Eröffnungsansprache Ncichsstalthalter von Epp als den Mait», in dessen Person sich die heroischen Zeiten unserer deutschen Kolonialgeschichte verkörpern. Dann ergriff Ncichsstatthallcr General Ritter von EPP, der Reichs- teitcr des Koloninlpolitischen Amtes der NSDAP., das Wort und begründete in einer mit reichem Beifall aus- genommenen Rede das deutsche Recht auf Kolonien. Gene ral von Epp legte den völkerrechtliche» Standpunkt Deutschlands dar und führte u. a. aus: Der Führer hat zu verschiedenen Malen den Mächten ein deutig zur Kennmis gebracht, daß Deutschland nicht aus di« Lösung seiner kolonialen Forderung verzichten kann. Wie hat das Ausland aus diese deutsche Forderung rea alert? Die „deutsche Kolonialsrage* ist Gegenstand einer leb haften tmernationalen Diskussion geworden. Insbesondere die Länder, die deutsches koloniales Eigentum in der Form des Mandats ausnutzen. haben alle Worte des Führers oder seiner Mitarbeiter über die Notwendigkeit Deutschlands, seine Kolonien wieder zu besitzen, aufmerksam beachtet. WaS will Deutschland? Sein Verlangen umfaßt nach den logischen Worten des Führer» die endgültige Liquidation eines entstandenen politischen Status zur Beseitigung der durch »lesen sehr wesentlich bedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten für unser Volk. Dieser politische und wirtschaftliche Zustand verdankt seine Entstehung dem politisch-juristischen Mißgebilde von Versailles: Mandatssnstem. Seine Folgen zeigen sich stetig deutlicher an Deutschlands Wirtschaftslage, die von dem Fehlen not wendiger Wirischastsräume, lebenswichtiger Raumkrälle bestimmt ist Die gegnerische Taktik gebt wesentlich darauf hinaus, dem nicht zu leugnenden Zustand der deutschen wirtschaftlichen Not lage Ursachen zu unterschieben, die eine Rückgabe des deutschen kolonialen Eigentums von vornherein ausschließen sollen. Damit Hai man taktisch die Revision von Versailles auS der Debatte verschwinden lassen. Damit hat man den berech tigte» territorialen Rückgabermspruch zunächst vermeintlich außer Sichtweite gebracht. Und damit hat mau nach ost ge übter Praxis scheinbar den Weg gesunden, der peinlichen deut schen Forderung ohne ein direktes Nein ausweichen zu können. Aber diese Taktik dürfte zwecklos sein, denn allen schönen Gründen gegenüber stehen die unabänderlichen Realitäten: 1. Deutschlands Wirtschaftslage ist von seiner Kolonialfrage nicht zu trennen. Eine Scheidung der Rohstofffrage, Naum- frage, Kolonialfragc oder eine sonstige Problemteilung ist nach der geschichtlichen Entwicklung, die im allgemeinen und nach Versailles im besonderen die wirtschaftliche Lage der Gegen wart bestimmt, unmöglich. 2. Deutschlands schwerer Kampf um LebeuSmittel und in dustrielle Rohstoffe ist zu einem sehr großen Teil durch die Wegnahme seiner Kolonien, das heißt feiner überseeische» Raumpotcnz, bedingt. 3. Das deutsche Volk, daS seit der Wegnahme der Kolonien durch die Manipulationen von Versailles gegen diese Beschnei dung seines Lebensraumcs protestiert hat, ist im Laufe der Entwicklung der lebten zwanzig Jahre, besonders aber seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, zu der Ueberzeugunn gekommen, daß cs wieder in den Besitz seines kolonialen Eigentums gelangen muß. Diese Ucberzeugung ist heute Gcsamtgut des deutschen Voltes. An dieser Urberzcugung laßt sich durch gegnerisch.- Taktik nichts ändern. Kongo-Atte durch Versailles vernichtet Deutschland legte in diesen seinen Kolonien de» Grund für eine geordnete Entwicklung, den Grund für ein geeignetes Reservoir an Raumkrästen. Solche aus eigenem Kolonialbesitz zu schassen, war der erste Sinn und Zweck aller kolonialen Tätigkeit der kolonisierenden Mächte. Die Kolonialmächte und andere indirekt interessierte Nationen sicherten durch einen Ver trag ihre Kolonialgebiete in dem natürlichen Raumreservoir Europas, In Afrika, gegen alle Eventualitäten eines Krieges. Am 26. Februar 1885 wurde dieser Vertrag, die sogenannt- Ko n g o - A k t e, geschlossen. Was weitschauender Geist als vorbeugende Maßnahme zur Erhaltung der natürlichen überseeischen Wirtschaftsräume Europas geschaffen hatte, hat der Weltkrieg vernichtet. Die Kongo-Alte wurde von den Gegnern Deutschlands mißachtet und der Krieg in die Kolonien getragen. Die Ungerechtigkeit des feindlichen Einfalls in unsere Kolonien wurde in Versailles sanktionier« wie die Wegnahme des übrigen deutschen Eigen tums in der Welt. Die Folgen des Krieges wurden in Versailles wie folgt varagraphiert: die Alliierten und Assoziierten Mächte behalten sich das Recht vor, „alle Rechte und Interessen der deutschen Reichsangehörigen oder der durch sie beherrschten Gesellschaften innerhalb ihrer Gebiete, ihrer Kolonien, Besitzungen und Schutzgebiete einschließlich der Gebiete, die von ihnen durch den gegenwärtigen Vertrag abgetreten worden find, zurÜckzu- vehalten und zu liquidieren". Sanktionierung schreiendsten Anrechts Nach ähnlichen Paragraphen kamen Deutschlands Kolonien unter Zwangsverwaltung und entfielen in ihrer Nutznießung restlos dem deutschen Eigentümer. Zur Krönung des Ganzen wurde mit dem Dikta», das daS schreiendste Unrecht sanktionierte, eine Institution geschafsen, deren ausdrücklicher Zweck unabgeändert bis heute darin zu bestehen hat, die sanktionierten Ungerechtigkeiten in ihrem weiteren Bestand zu überwachen: der Völkerbund. Zu alledem kam neben den natürlichen Folgen der Störung der Weltwirtschaft der Anfang einer Wirtschastsepoche, die durch gesteigerten Eigennutz, d. h. durch Monopolisierung und Pro- tektionismus charakterisiert ist. Die Besitzer und Erzeuger ge wisser Rohstoffe und Nahrungsmittel schlossen sich, allein ge leite» von eigennützigen Interessen, zusammen und verwandelten den Warenverkehr aus einem Mittel zur Er reichung eines zweiseitigen Vorteils in ein Werkzeug, das ihnen die Möglichkeit gab, die Notlage ausländischer Käufer ausschließlich zu ihrem Vorteil auszunützen. Keine rechtliche Begründung für die Mandate Durch den Versailler Vertrag und seine Ucberwachungs- Institution Völkerbund wurde unglaubliches Unrecht als Richtlinie kodifiziert. Ter durch Versailles ge schaffene Znstand bestimmte die wirtschaftliche Entwicklungs- linie: gewaltsamer Raumenlzug, unerschwingliche Rcparations- last und größtmöglich ausgebaute Monopolstellung. Die ganze Schwerkraft dieser Auswirkungen wurde gegen Deutschland eingesetzt, dem man dann noch m allerletzter Zeit Im Gegensatz zu sich selbst den Name» u»d die Klassifizierung „Habenichts^ beilegte. Deutschland stellt, so schloß Neichsleiter General Ritter von Epp seine Rede, formalrechtlich einwandfrei fest: Die Grundlagen für den Zwang znm Verzicht auf Kolo- nlaleigeutum sind weggefallcn, und damit fehlt jede rechtliche Begründung für ein Weitrrbcstchen der Mandate. Alle Ver- suche, die unglückliche Geburt von Versailles nachträglich durch taktische Manöver lebensfähig zu machen, scheitern an der natürlichen Unzulänglichkeit dieser Methoden. geht WM Brüssel Auf die Einladung Deutschlands zur Neunmächte- konferenz in Brüssel, die am Donnerstag dem Berliner Auswärtigen Amt durch die belgische Gesandtschaft über- mittelt wurde, hat die deutsche Regierung ablehnend ge antwortet. In ihrer Antwortnote an die belgische Negierung wird daS zum Ausdruck gebrachte Bestreben, den beklagens werten Konflikt in Ostasien durch Anwendung freund schaftlicher Mittel beschleunigt zum Abschluß zu bringen, vollauf gewürdigt. Die deutsche Negierung entnimmt in dessen, so heißt es dann weiter, aus der Einladung, daß die Beratungen in Brüssel auf Grund des Artikels VII des Neunmächtevertrages stattfindcn und demnach die An wendung dieses Vertrages zum Gegenstand haben sollen. Da Deutschland nicht Vertragspartner ist, glaubt die deutsche Negierung sich an Beratungen über die Anwendung des Vertrages nicht beteiligen zn können. Die deutsche Regierung bringt jedoch zum Ausdruck, daß st« jederzeit bereit ist, an einer Aktion zur friedlichen Beilegung deS Konfliktes mitznwirkcn, sobald feststeht, daß dw unerläßlichen Voranssetzttngen dafür gegeben sind. Spende des Herzogs von Windsor für das WSW. Der Herzog von Windsor übersandte unter Ueber- weisung einer namhaften Geldspende für das Wiuter- hilfswerk dem Neichsleiter Tr. Ley von Paris ans fol genden Brief: „Lieber Herr Dr. Ley! Die Herzogin vor« Windsor und ich möchten nicht versäumen, Ihnen auch persönlich für die interessante und angenehme Gestaltung unserer Neise durch Deutschland zu danken. Sie haben »ins jedes Tätigkeitsgebiet der Deutschen A r b e i t s f r o n t ge zeigt, und wir sind sehr bceindruckt von dem, was j für die schaffende Bevölkerung Deutschlands getan wird. Wir nehmen die beste Erinnerung mit von der liebens- - würdigen Aufnahme, die Sic und Ihre Mitarbeiter uns ! bereitet haben. Ich füge eine kleine Spende bei, die ich Sie bitte, der bewundernswerten Organisa tion des Winterhilfswcrkes zukommen zu lassen. Indem ich Ihnen nochmals für alle Mühe danke, die Sie sich um uns gemacht haben, bin ich Ihr Eduard Her- , zog von Windsor " I Ein ganzes Volk gratulierte u n ü b e r s e h b a r e G l ü ck w ü n s ch e n n d G e s ch e n k e zum 40. Geburtstag von Dr. Goebbels Der 40. Geburtstag hat dem Reichsminister Dr. Goeb bels eine»» neuen Beweis der Verbundenheit mit dem ganzen deutschen Volke geliefert. Die vielen tausend Glückwünsche und Geschenke wäre»» wirklicher Ausdruck der Verehrung und der Liebe. Nicht die Grüße des Ge schenkes ist immer Maßstab, sondern mitunter liegt auch im kleinste« und bescheidensten Grnß so viel, wie es kein kostbares Geschenk ausdrückcn kann. Ob Arbeiter, ob Jugend, ob hohe Beamte und Mitarbeiter des Ministers oder Vertreter des Staates, der Partei und Wehr macht, sie alle gaben sich in» Ministerium ein Stelldichein, um deu Minister zu beglückwünschen. Berge von Tele grammen und Briefen erreichten ihn und Blumen in unabsehbarer Zahl und unvergleichlicher Schönheit. Oie Gleisbauarbeiter erschienen als erste Nach den Glückwünsche» der Familie und feiner per sönlichen Adjutanten erschienen als erste Gratulanten in der Wohnung die Gleisbauarbeiter der Bau stelle in der Hermann-Goring-Straße mit einen» Blumen strauß. Der Minister dankte den Arbeiter» hocherfreut und machte ihnen mit einer Einladung eine Freude. Vor d c Wohnung hatte sich die Berliner Ing end mit schlichten Blumensiräußchen eingefunden, die den» Minister einen begeisterten Empfana bereiteten. Auch die Verleyrsposte» vom Hindenburgplatz gehörte»» zu dei» erste,» Gratulanle» und auf dem ganzen Wege zum Ministerium brachte die Bevölkerung der Reichshauptstadt ihre Glückwünsche an. Grüße aus nah und fern Ans dem Wilhelmplatz vor dem Propagandaministe rium hatte ein Ehrensturm der Motorbrigade Berlin mit Musik- und Spielmannszug Aufstellung genommen. NSKK.-Obcrführer von Au lock überbrachte die Glück wünsche des Korpsführcrs Hühnlein, während eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge in Sprech chören dem Minister ihre Glückwünsche zurief, für die er von der Freitreppe aus dankte. Im Arbeitszimmer des Ministers empfing Dr. Goebbels dann seine engsten Mit arbeiter, für die Staatssekretär Funk die Wünsche über« mittelte, wobei er die Freude und das Glück aller darüber zum Ausdruck brachte, unter dem Minister arbeiten zu dürfen. Währenddessen Ware» in einem Zimmer der Propa gandaministeriums die eingelaufenen Glückwünsche einer ersten Sicht unterzogen worden. Nicht nur die ersten Männer des Reiches und nicht nur die allen Mitkämpfer: Reichsminister, Neichsleiter, Gauleiter und viele andere, sondern alle Kreise und Schichten des deutschen Volkes haben an diesem Tage ihre Glückwünsche znm Zeichen der Anteilnahme übersandt. Ein ganzes Volk hat gratuliert. Aus Stadt und Land, von nah und fern sind die Beweise der Verbundenheit des ganzen schaffenden deutschen Volkes eingclanfen. Oer Führer beglückwünschte seinen alten Mitkämpfer Im Thronsnal des Ministeriums nahm der Minister die persönlichen Glückwünsche entgegen. Heilrufe von der Straße her kündigten das Eintreffen des Führers an, der erschienen war, nm seinem alten Mitkämpfer Dr. Goebbels persönlich seine Glückwünsche zu überbringen. Dabei über reichte der Führer, der von SS.-Brigadeführer Schaub und NSKK.-Obcrsührer Wiedemann begleitet war, Reichs- Minister Tr. Goebbels ein wertvolles Oelgemälde Ferdi- nand Kellers, das eine mitelalterliche Szene in einer ita- licnischcn Landschaft darstellt. Erinnerungen aus -er Kampfzeit Unter den persönlichen Gratulanten, Neichsleiter:» und Gauleitern war auch der Königlich Italienische Bot schafter A t t o l i c o. Ans allen Teilen des Reiches waren Abordnungen gekommen, unter ihnen 12 Winze rinnen aus de» Weinbau treibenden Kreisen des West- markgaiics Koblenz-Trier, und in der Tracht eines Münsterländer Bauern eine»» Kiepcnkerl, der im schönsten westfälischen Platt -die Glückwünsche des Gaues Westfalen- Nord die Gaben seiner Heimat, Schinken, Pumpernickel und Münsterländer Korn, überreichte. Für den Stellver treter des Führers überreichte Reichsamtsleiter Sclmltc- Strathaus das Faksimile einer von Dr. Goebbels im Iabre 1025 mit der Hand geschriebenen Kampfschrift „Das Abc des Nazis". Ein Kamerad der Presse ttberbraclue die erste deutsche Ausgabe der Odyssee ans dein Jahre 1537, Generalintendant Klöpfer die Manessesche Hand- schrist und Staatsrat Johst ein prächtiges Exemplar des Sachsenspiegels. Eine besondere Freude bereiteten dem