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Riesaer Tageblatt >r Drahtanschrift! Tageblatt Riesa Fernruf 12S7 Postfach Nr. 52 Postscheckkonto! Dresden ISN» Girokasse: Dies» Nr. 52 - . -.k»-rut leben Taa abends V,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, sirr einen Monat S Mark, ohne Zustellgebühr, Aas "'cherut L Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für Nnd bis für daS Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für L* -W«L^?uA°beta°eS st^ breite, »gespaltene mm.Zetle im Texttetl 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebahr 27 Rpf., tabellarischer A^v^^n»r?»^m-?^Amündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung ringesanbter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Juanspruch- Art aus VreiSlttte Nr.4. Bei Konkurs oder ZwangSvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung SL. Jahr,. G«d Anzeiger (Llbeblatt Mld Achtigeii. Diese Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachuugen beS AmtshaüptmannS au Großenhain behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen des KmanzamteS Riesa ' und des Hauptzollamtes Meißen * ' Sonnadenv, 18. Juni IV38^abenvS Prag hat das Wort! Aart Hermann Krank ans dem Studenteutag in Dresden (Bon unserem Dresdner Schriftleiter) I« diesen Tagen findet in Dresden der Studenten» tag I9S8 statt. Er wird die gewaltige Heerschau des Jung- akabemikertums sein, das sich damit in alle Oefsentlichkeit stellt. Studentische Arbeit vollzieht sich heute nicht mehr abgeschlossen in den Häusern der Bünde, sondern ist viel mehr ein tätiges Mitschaffen an den Aufgaben des Volkes. Pvwtt, Wissenschaft, Sport und Geselligkeit sind die Be- retch« studentischer Arbeit, die auf allen Veranstaltungen dieser Tage immer wieder auftanchen werden. Dieser Studententag zeigt aber auch an, daß die Entwicklung des heutigen Studententums in eine glückliche Bahn gelenkt worbe« ist, die eine kraftvolle Entfaltung de» jungen deut- Wen Akabemikertums erwarten läßt. Mit einer gewaltigen Kundgebung im Ausstellungs palast, der Studenten, Alte Herren, Männer der Wissen schaft, der Partei, des Staates und der Wehrmacht bei- wohnten, wurde der Tag eröffnet. Bor dieser gewaltigen Zuhörerschaft, zu der als Gäste u. a. auch der Rektor der Prager Universität, Abordnungen der Universitäten Wien, Innsbruck, Graz und der Führer der HI. in Ungarn zählten, sprach der Stellvertreter Konrad Henlein», der Abgeordnete Karl Herman« Kraul, der herzlich und stürmisch begrüßt wurde. In klaren Wor ten zeichnete der sudctendeutsche Abgeordnete ein Bild von dem Kampf der Sudetendeutschen im tschechoslowakischen StaatSgeVilde. Für die Berechtigung diese» Kampfe» führte Frank die Siedlungsgcschichte des böhmischen Rau mes an 2UM Fahre sitzen hier Germanen und Deutsche auf eigener Scholle und kämpfen seit den letzten Jahrzehn te» den Kampf um die Erhaltung ihre« deutschen Volke tumS. Der Abgeordnete schilderte dann die Entsteh««» des tschechoslowakischen Staates. Damals wurden den Sudeten beutscheu weiteste Versprechungen von den Tschechen ge macht. Für die Sudetendeutschen gilt auch heute nur das Statut von 191». Alle Sudctendcutschcn sehen die binden den Zusagen der tschechischen Fricdensdelegation auch heute noch al» voll verbindlich an. Jahr um Jahr ist um die Erhaltung de» Deutschtums in Böhmen gerungen worben. Hont«, nach einem 29jährigen Kampf, können wir festste!» ken, daß den Tschechen die Abschnürung der Sudetcndcut- schen vom gesamten deutschen Bolkskörpcr nicht geglückt ist. Heute stehen die Sudetendeutschcn fester denn je zusammen Und halten zu ihrem Volkstum. Sie sind geachteter und vkülletcht auch von den Tschechen gefürchteter. Sie sind der größte Volksstamm im großdcutschen Volk geworden, trotz aller Unterdrückung und Knebelung. In diesen Wochen haben sich 90 vH. aller Sudetendeutschen vereint zu einem Bvkountnis zum deutschen Nationalsozialismus. Abgeordneter Frank stellte bann erneut die Forde» rnugen der Sudctcndcutschen ans Lclbstbcstimmuug und Eigenverwaltuug auf. Der letzte Abschnitt des politischen Kampfe» in Böhmen begann mit der Verkündung der For derungen auf der Karlsbader Kundgebung. Durch den Zu sammenschluß und die Einigkeit der Sudetendeutschcn ist Prag heute gezwungen, über diese Forderungen zu ver handeln. Wir werde« diesen Weg der Verhandlungen biS z« Sude geh«», erAärte K. H. Krank. Di« Disziplin, die wtr tn unserem Kampf bewiesen haben, beweist, daß da» Recht auf unserer Seite ist. Wir stehen gegenwärtig mit te« in den Verhandlungen mit der tschechischen Regierung. Auch in der kommenden Zett ist unser Standpunkt klar «ub eindeutig. Wir wollen einen wirklichen Beitrag zum europäischen Frieden liefern. Deswegen verlangen wir auch eine grundsätzliche Regelung. Wir müsse« verlakge«, daß auS diesem Ratioualstaat, der durch seine Fehleutwick» lung gezeigt hat, daß er «icht lebensfähig ist, ei« Natt», ualitätenstaat wird» t« dem di« Sudetendeutschcn Recht, Ehre und Würde erhalte«. Prag hat heute da» Wort. Wir glauben durch unsere ungeheure Dtszipltnleistuna einen Beitrag zum Frieden geleistet zu haben. Wir werde« de» Kamps unaufhörlich weitersühren und wir glauben, fest daran, daß es gelingen muß, die tschechischen Machthaber zu überzeugen, daß der nächste und entscheidende Beitrag zum Frieden nur von ihrer Sette geliefert werden kann. Generalfeldmarfchall Göring gedenkt seiner alten Kameraden der Marine-Luftwaffe )l Berlin. Generalfeldmarschall Göring hat an den Kommandierenden General der Luftwaffe, folgendes Schreiben gerichtet: „Am Tage des 25jährigcn Jubiläums der gem. Kabi nettsorder vom 8. 5. 1913 befohlenen Aufstellung einer Marine-Luftschiff- und Marine-Flieger-Abteilung gedenke ich der ruhmreichen Tätigkeit der Marineluftstrettkräfte im Weltkriege und wünsche dem Luftwasfenkommando See und seinen unterstellten Einheiten eine erfolgreiche Zukunft. gez. Göring, Generalfeldmarschall". Zur Erinnerung an die Heldentaten ihrer gefallenen Kameraden und als Wiederschensfeier hat daher die „Kameradschaft Marineflieger i« Berliu-Halensee" zum 80. Juni ein Jnbiläumstrefsen «ach Kiel eiuberufe«, an dem alle Angehörigen der ehemaligen Formationen der Marineflieger und Lu.tschlfser teilnehmen sollen. „Sachsen am Wert" erössnet In einer Feierstunde wurde heute früh die Jahresschau „Sachse« am Werk" eröffnet. Zu diesem festliche« Ereignis waren die Staatsminister Dr. Fritzsch, Lenk und Kamps so wie zahlreiche Vertreter der Partei, de» Staate», der Wehr macht und der Behörden erschienen. Nach der „Rienzi"-Ouvertüre begrüßte Bürgermeister Dr. Kluge die Gäste. Sein besonderer Dank galt dem RetchSstatthalter und Gauleiter Marti« M«tschmau« für die Ucbernahme der Schirmherrschaft und die persönliche starke Förderung und Unterstützung dieses Werkes. Die Ausstellung wurde geschossen von Partei und Staat im Zusammenwirken mit den Verbänden unter besonderer Beteiligung der sächsischen Wirtschaft, denen allen besonderer Dank gilt. Desgleichen dem Institut für Deutsche Kultur und Wirtschastspropaganda. Der Jnspektionsleiter Ruck vom Institut für Deutsche Kultur und Wirtschaftspropaganda in Berlin gab einen Ueberblick über die Entwicklung des Ausftell««gSwesens von 1!»3» bis zur heutigen Form der Jahresausftclluug, die mit dem starken Ausstieg des gesamten deutschen Volkes eng verbunde« ist. Mit der Unterstellung de» gesamten AuSstellungSwesens unter das ReichSminisierium für BolkS- aufklärung und Propaganda wirb auch nach autzenhin dokumentiert, daß die Ausstellung nicht nur einer Inter essengruppe dient, sondern wichtiger Bestandteil der Volks- auskläruug uud Propaganda ist. Anschließend sprach Ltaatsminifter Lenk. Er führte au»: Sachse« ist heute ei« Vegriff-der Arbeit im Reich geworden. Dies zeigt die Ausstellung auf feinem ureigenstem Gebiet, nämlich „Lachsen am Werk". Damit dürfen wir aber die zurückliegende Zeit der ArbejtSlosigkeit und des wirtschaftlichen Niederganges nicht vergessen. Dteseu gewaltigen Aufstieg verdanken wir ei«ztg dem Führer. Was Sachsen in dieser Zeit geleistet bat, zeigt diese Ausstellung. Im Januar 1933 zählte das Land 738 00" arbeitslose Volksgenossen. Heute herrscht überall reges Wirtschaftsleben. Eine gvßere Anzahl von Betrieben ist im Gau neu entstanden. Tausende von Beispielen für den wirtschaft lichen Ausstieg könnte man nennen. Betriebe von außer halb des Gaues errichteten in unserem Lande neue Werk stätten. So sind wir heute soweit, daß es keinen Arbeits lose« mehr gibt, sonder« eiucu Mangel an Fachkräfte«. Der wirtschaftliche Teil der Ausstellung wird hier einen tiefen Einblick vermitteln. An den zahlreichen Beispielen kann mau denGrad des Ausstieges ermessen. Aber aus dieser Ausstellung kommt cs auch daraus a«, wie weit der Nationalsozialismus zu den Betrieben uud de« Menschen i vorgedrungcn ist. Die Betriebsbesichtigungen und die Wcr- i tung des Vcistuiigskampses zeigen hier den großen Erfolg. Mit besonderer Freude möchte ich aus dieser Ausstellung daS Auszeigen der sozialen Betreuung durch die DSlF. er wähnen. Denn der Wille nach sozialen Höchstleistungen wird immer unser höchstes Bestreben sein. Dann wird die Werkstatt Deutschland ihre Berechtigung haben. Der Minister dankte dann den Gestaltern der Jahres schau und schloß mit den Worten: „Sächsischer Arbeit»» kamerab, diese Ausstellung zeigt Dich und Dei» Werk". Ansprache des Ministers Dr. Fritsch Ter Minister des Innern, Dr. Fritsch, wies in seiner Ansprache einleitend daraus hin, es sei gut, wenn man ein mal ein wenig den Atem anhalle, um sich Rechenschaft zu geben über das bisher Geleistete und einen Ausblick zu gewinnen sür Ausgaben, die noch zu ersüllen seien. El« solches Rückichauen uud Ausblicken sei die gegenwärtig« Ausstellung. Menschen und Werk hätten sich zusammen gesunden, um das Lied ihrer Arbeit über die Grenzeu ihres eigenen Schassens hinaus erklingen zu lasten. ES sei nicht eine beliebige Landschaft, es sei ein Teil unseres Großdeutschlaads, iu dem Mensche» in ungewöhnlicher Dicht« wohnen «nd iu bereu Ltrebeu Werte von höchster Zielsalt und von überdurchschnittlicher Größe eutstaudeu seien. Das nationalsozialistische Deutschland habe der Arbeit wieder das Ehrenkleid umgehäugt. Tie Ausstel lung „Sachsen am Werk" gehe über den Rahmen einer wirtschaftlichen Angelegenheit weit hinaus. Ter National- sozialisnius bringe schon in der Form der Darstellung und des Aufbaues in dieser Ausstellung zum Ausdruck, daß Wirtschaft und Kultur nicht zwei getrennte Begrifse im Lebe» eines Boltes seien, sondern sich gegenseitig «»schlös sen. Vielmehr gehen Wirtschaft vud Kultur bei« Ausba» t «nscres deutschen Lebens Hand i« Hand. In den Mittelpunkt der Ausstellung sei der Me»ich gestellt, der in Sachsen mit Erfolg über jeder Leistung steh«. Es sei selbstverständlich, daß ein grober Raam der A»S« ktellung der nationalsozialistischen Bewegung gewidmet sei. die als Trägerin der nationalsozialistischen Idee unseren Sinn der Ausgabe erst restlos erschlossen hat. Selbstver ständlich sei weiter, daß die sächsischen Gemeinden in ihrem Ausbau und ihrer Verwaltung ihren Dienst am VolkSgan» zen zeigen Auch die Wehrmacht, die als Schützerin der Arbeit und Garant des Friedens in Sachsen stehe, habe sich an der Ausstellung beteiligt. Der Minister wies daraus hin, jeder Besucher der AuS« stell»»» müßte das Bewußtlei» mit »ach Ha»se «ehme«, daß i» den dargestclltcn Dingen ein Stuck Heimat ihm e»t- gcgengetrrtcn sei. Wer hier den PulSichlag des Schassen» in unicrem Gau gespürt habe, der werde auch den Mensche» der sächsischen Heimat nicht mehr so sehen, wie ih» vor allem oer Literateutyp iu Wort «nd Schrift darstellt, son der« so, wie das Bcrbondensei« mit uascreu Wälder» u«d Berge» ihn geformt hat. Ter Minister schloß mit den Worten, wir müssen stark sein im eigenen Glauben uud unserer eigene« Leistung uud ei» Ausdruck unseres Glaubens au die deutsche Zu» kunst und unseres Willens zur Leistung soll diese Ausftel» luog sein. Ich erössnc sic im Auftrag und im Namen des Gauleiters und Rcichsstatthaltcrs Mutschmanu mit dem Wunsche, daß sic ein gewaltiges Dokument bisheriger Arbeit eines ucuen Deutschlands uud ein Ausgaugspuutt uuseres schöpserischcn Schassens iu unserer Heimat sei» möge. Sachse«, wie es wirtlich ist Die JahreSscha» „Lachse« am Werk" soll ei« grobzügiger Rechenschaftsbericht über daS vielfältige «ud reichgegliedert« Lebe» ««seres Sachsengaues sei«. Im Vordergrund steht dabei der Mensch und sein Werk. Bon der schöpserischeu Leist««, aus zeigt diese Schau wirklich uud echt de« Gau Sachsen am Werk. Sachsens Rolle als Grcuzland, seine reiche Kultur, sei« lebendiges Volkstum, seine hochentwickelte Wirtschaft, seine landschaftliche» Schöoheiteu uud nicht zuletzt die Leist«»,«» der »atio»also,taliftisch«« Beweg««, i« Kampf <»d A»fba» stad hier erstmalig zu eiuer eindringlichen Gesamtscha» z». sammeugesabt. Volksgenossen uud Voltsgenossinneu im Gau Sachsen! Diese Schau „Sachsen am Werk" ist eure ureigene Angelegen heit r sie ist ei« Spiegelbild eures eigenen Lebens und Schaffens. Möge ihr Ersolg darin liegen, daß unsere sächsischen Volksgenossen im Bekenntnis zur ihrer Heimat, im Wille» zum höchsten Einsatz uud in der unbeirrbare« Gefolgschaft gegenüber dem Führer neu gestärkt werde«, und dab der Sachseugau drauben immer mehr die Geltung gewinnt, die er »ach seine« Leistuuge« i« Vergangenheit ««d Gegenwart ehrlich verdient! Marti« Mutschmanu, Gauleiter uud Reichsstatthalter. tt Bayreuth. Am Freitagmorge« kreuzte «m 8,SS Uhr ei« tschechischer Kampsdoppelbecker, der von Nordosten aus der Richtung Neuer« kam, bei Lambach im Böhmerwald die deutsche Grenze und erschien um S Uhr über dem Grenz» ftädtcheu La«, das etwa 7 Kilometer von der Grenze ent» fern« liegt. DaS Flugzeug ging ans etwa 8V Meter hernnter »nd kreuzte einige Minuten über dem Bahnhof von Lam, der die Endstation der Eiseubahnstrecke Cham—Lam bildet. Der vorusitzende Beobachter beugte sich weit «ach rechts aus dem Flugzeug heraus uud photographiert« de« Bahnhof. Das Flugzeug flog daun im Tale des weiße« Regen einige hundert Meter nach Weste« entlang, offenbar, «m die «ach Lam führende Strabe zu beobachten uud zu photographieren. Es zog dann eine rechte Schleife «nd wandte sich darauf «ach Süden in Richtung auf den Groben Arber. Rach einer er« «ente« Schleife überflog das Flugzeug Auach uud Hohen» warth «nd wandte sich daun «ach Südosten in Richtung aus Eisenstein, wo eS um 9,LS Uhr wiederum die Grenze kreuzte. Ls handelt sich um «ine ossenbar gewollte und bemühte Grenzverletzung, vermutlich um die technischen Einrich- tmrge« deS von den Tschechen sür militärisch wichtig gehal tene« Greuzbahuhoses von Lam seftzuftellen und ebenso die zur Grenze führende Stratze eiuzusehc». Das Flugzeug befand sich SV Minuten über deutschem Gebiet. Neue tschechische Grenzverletzung durch Flugzeug Grenzbahavof von Lam photographiert