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Jahrgang NeutralilSlswidrige VoM bewiesen Dokumente stellen Jugoslawien und Griechenland blök / Die erste Veröffentlichung des Weißbuches Ar. 7 des Auswärtigen Amtes DaS Auswärtige Amt veröffentlicht die in der Pro- Namation des Führers in den Erklärungen deS Reichs- regierung erwähnten Urkunden und Dokumente über die neutralitätswidrige Politik Jugoslawiens und Griechen lands in einem Weißbuch Nr. 7. Aus dem in Vorbereitung befindlichen Weißbuch werden in einer ersten Veröffent lichung neun Dokumente wiedergegeben. 1. Die Westmächte wollten eine Balkan-Front schaffen Aufzeichnung des Oberbefehlshabers der französischen Le- vantetrupprn, General Weygand, vom 0. Dezember 1939 Uber eine Intervention der Alliierten aus dem Balkan. Deutschland und die Weltmächte stehen sich auf einem Schlachtfeld von begrenzter Ausdehnung gegenüber, das auf beiden Seiten mit guten Truppen dicht besetzt ist. deren Ab wehrkraft aufs höchste gesteigert wird durch die machtvolle Or ganisation. auf die sie sich stutzen. Diese Westfront bietet für sich allein, wenn sie nicht durch irgendein anderweitiges Unterneh men erweitert wird, wenig Aussichten auf entscheidende Manö ver oder Aktionen. Und doch ist zur Erreichung der Kriegsziele der Alliierten ein voller, unstreitiger Sieg nötig. Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge kann in Europa nur der Balkankriegsschauplatz dir Möglichchkeit gün stiger Ereignisse bieten, sei es durch die Zermürbung, die die Eröffnung einer neuen Front für den Gegner bedeuten würde, fei es durch «inen erfolgreichen Umgehungsangriks auf seine lebenswichtigen Punkte . .. Griechische und serbische Hilfs truppen zur Erdrosselung Deutschlands. st. Aufzeichnung des Oberbefehlshaber« deS fr.fischen HeereS General Gamelin vom 10. Mär- 1940 Streng geheim! Nr. Aufzeichnung brtr. dir Teilnahme französisch- britischer Streitkräfte au de« Ovr'si'mwn in Finnland. . . . Die Eröffnung eines nordischen Kriegsschauplatzes bietet vom Standpunkt der Kriegführung aus gesehen ein her- vorragendes Interesse. Abgesehen von den moralischen Vortei len wird die Blockade umfaßender, vor allem aber ist es die Sperrung des Erztransporter nach Deutschland, aus die es antommt. . In diesem Zusammenhang wäre «in Vorgehen auf dem Balkan, wenn es mit der skandinavischen Unternehmung kombiniert würde, geeignet, die wirtschaftliche Abdrosselung des Reiches zu verstärken. Deutschland versagte dann nur noch über einen einzigen Ausgang aus dem Blockaoering, nämlich über seine Grenze mit Sowjetrußland, wobei zu berücksich tigen ist, daß die Ausbeutung der russischen Rohstoffquellen noch lanaer Krist bedarf. Auf 'militärischem Gebiet wäre eine Aktion auf d«m Bal kan für Frankreich viel vorteilhafter als eine solche in Skandinavien: der Kriegsschauplatz würde in großem Maß- stab erweitert. Jugoslawien, Rumänien. Griechenland und die Türkei würden uns eine Verstärkung von ungefähr hundert Divisionen zuführen. Schweden und Norwegen würden uns nur die schwache Unterstützung von ungefähr zehn Divisionen verschaffen. Die Stärke der Truppen, die die Deutschen von ihrer Westfront wegziehen müßten, um gegen unsere neuen Unternehmungen vorzugehen, würden sich zweifellos in dem aleicben Verhältnis beweaen. Unsere skandinavischen Pläne müsse« also entschloßen wet- ierversolgt werden, um Finnland zu retten oder doch minde stens. um die Hand auf da« schwedisch« Er» und di« norw«- gischen Häfen zu legen. Lassen wir uns aber gesagt sei«, daß vom Standpunkt der Kriegführung aus der Balkan und der Kemkas«». durch dkl man Deutschland auch vom Petrol«»« ab- schneiden kann, von viel größerem Nutzen sind. Den Schlüssel zum Balkan hält sedoch Italien in der Hand. (Fortsetzung auf Leit« y Orte« Spreng» ««- Braubbomben. Sie trafen i« ei«er norddeutsche« Stadt Wohnviertel. Entstehe«-« Brände kann« ten rasch gelöscht werden. I« einem anderen Küstenort wur« de« dnrch Sprengbombe» ebenfalls Wohnhäuser beschädigt, Unter der Zivilbevölkerung entstanden Verluste an Tot«« und Verletzten. Bei diese« Angriffen verlor -er Gegner acht Flugzenge, von bene« fünf d«rch Nachtjäger, eins bnrch Flakartillerie «»- zwei durch Marineartillerie abgeschosse« «mrde«. Di« Gesamtverlnst« des Gegners am gestrige« Tag« be« tragen 88 Flugzeuge. Vier eigene Flngzeuge wer-«« vermißt. Die Engländer in Griechenland In der Note der Reichsregierung an Griechenland ist dir Feststellung enthalten, daß die deutschen Truppen den Befehl erhalten haben, die britischen Streitkräfte vom griechischen i Boden zu vertreiben, und in dem Memorandum über dir Umtriebe der Athener Politik ist nachgewiesen, wie wir ge»' «au« Kenntnis von den englischen Truppenverschiffungen nach Griechenland erlangt haben. Es wird zugleich ausgesprochen, daß der Kampf, der nun unvermeidlich auch auf griechischem Boden geführt werden muß, nicht dem griechischen Volke gilt, sondern den Engländern. Wenn aber Griechenland die eng«, lisch« Sache zu seiner eigenen macht, wird «s auch mit« büßen müssen, was es mitverschuldet. Di« Engländer haben r» nun dahtngebracht, daß im Nahmen ihrer KriegSauSwet» jüngSpolitik Griechenland ebenso wie Jugoslawien zunz Kriegsschauplatz« wird, aber auch dieser Anschlag gegen bett Frieden des GüdostraumeS wird die Engländer ihrem Ziel nicht näher bringen, sondern wird lediglich dazu führen, daß Jugoslawien und Griechenland als englische Vasallen die Kosten dieser Politik zu trogen haben werden. Man hat sich in London und in Athen große Mühst gegeben, die Zusammenarbeit, die in den englischen Truppen« entsendungen nach Griechenland ihren stärksten Ausdruck fand, möglichst zu verheimlichen. Jetzt ist das nicht mehst möglich, und nun verkünden die Engländer in triumphlest rendem Tone, es sei gelungen, das „gutgehütete Geheimnis^ dieser Truppenentsendungen zu wahren. Auch das ist «th Irrtum, denn wir sind schon längst über die britisches Truppentransporte informiert gewesen, und wir haben List griechische Regierung wiederholt dringend davor gewarnt. Aber bis zuletzt hat man in Athen im Auftrage Churchills einfach abgeleugnet, daß britische Soldaten sich aus griest chischem Boden befänden. Diese vollkommen sinnlosst Schweigetaktik ist sogar noch fortgesetzt worden, als di« Truppen des Generals Wavell aus Nordafrika zum Tei« über das Mittelmeer nach europäischer Seite Hinübergeschick« wurden, ein Umstand, der dann in London dazu benutz« wurde, eine Erklärung für den Verlust von Benghasi zrü beschaffen. Nachdem nun die deutschen Truppen auf den Befehl deL Führers zum Einmarsch in Jugoslawien und in Griechen« land geschritten sind, wird man in London vermutlich bal» keinen Geschmack mehr an der Behauptung finden, daß di« riesige deutsche Armee gewissermaßen arbeitslos sei. Maw wird sehr bald zu spüren bekommen, wie sie die Zett de« scheinbaren Ruhe genutzt hat. Ebenso wird man sich kaunI mit dem Gedanken trösten können, daß Deutschland nun am mehreren Fronten kämpfen müsse. Für uns gibt es nur ein« Front, nämlich dort, wo der Engländer steht und wo e« geschlagen wird. Und wenn der diplomatische Korrespondent von Reuter behauptet, die Landung einer britischen Arme« in Griechenland bringe nun die grüßte Entwicklung des Krie« ges seit Dünkirchen, so ist mit Sicherheit vorauszusehen, daff auch das Ende dieses neuen Kampfabschnittes für die Eng? länder nicht anders verlaufen wird, als es im vorigen Jahrck bet Dünkirchen der Fall war. «a»e BUM W Gangster-Generale USA-Hilf« für Serbien nur sobald wi» möglich Die Belgrader Kriegsverbrecher hatte«, wir man seit Tagen schon aus der englischen und nordamerilanischen Presse entnehmen konnte, ihre Hoffnungen besonders auf die Hilse - versprechen deS imperialistischen USA-Prä sidenten Roosevelt gesetzt. ES muß sür sie jetzt wie eine kalte Dusche wirken, wenn der USA.-StaatSsekretar sür Arußeres, Hull, nach einer Beratung mit Roosevelt in Washington erklärte, daß die USA.-Rcgtcrung alle Maß nahmen ergreife, um Jugoslawien durch Entsendung von militärischen und anderen Lieferungen, sobald dir USA. dazu imstande feien, zu Hilfe zu kommen. Das Strafgericht über die serbische Verschwörerbande, die Europa wieder einmal in Brand setzen wollte, wird schneller vollzogen sein, als die USA.-Hilse herankommt. Die serbi schen Gangstergeneräle werden deshalb ebenso wie das serbische Volk, das seinem von England aufaeputschten Knabenkönig Hilfestellung leistet, nirgend« in der Welt Mit leid erhalten. Angriff an der serbischen und griechischen Front trotz Gelandeschwierlgkeiten erfolgreich sorlgesührt »Mende Angriffe unserer Kampfflieger gegen mililSrische Ziele der Festung Lelgrad «nd Im kaum «m üerM / Elsenbahnbrücken, öahnhöse «nd Gleisanlagen lm Save- Sediel vernichlel / Mächtige Angriffe gegen kriegswichtige Ziele l« Großbritannien Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz zahlreicher Geläudeschwierigkeite« und Straßen» zerstörunge« wurde -er Augriff der -eutscheu Truppen a« d«r serbische« «nd griechische» Front gegen zähe« feindliche« Widerstand mit Erfolg sortgeführt. Die L«ftwaff« griff a«ch am gestrige« Tage trotz u«gü«» Kiger Wetterlage i« rollende« Angriffen militärisch« Zi«le der Fest««« Belgrad mit Spreng» «»d Brandbomben a«. I« Halle» «ad Anlage« des Ha«ptbah«hofes e«tsta«de« «en« Grobfeuer. Angriffe von Sturzkampf, «ud Zerstörerver« bä«i»e« richtete» sich gegen feindlich« Flugplätze i« Serbien. Hierbei Wurden SS Flugzeuge am Bode« zerstört «ud zwei «»eitere Flugzeuge schwer beschädigt. Im Save-Gebiet ver» «ichteten Kampfflugzeuge Eisenbahnvrücken, Bahuhöf« u«d Gleisanlage« «nd erzielte« Volltreffer a«f Trausport- «nd Betriebsstoffzüge. Im Raum um Ueskitb bekämpften Verbände der Lust» wasse Jusauterie- «ud Krastsahrkoloune« durch Abwurf von Spre«gbombeu und mit Bordwaffen. Jagdflugzeuge schossen am gestrigen Tage im Südostranm SV seiudliche Flugzeuge ab. El« Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim könnt« i« der Oststeiermark zur Laudrmg gezwuuge« werte». Die Lustwaffe führte am 7. April gege» Großbritau» nie» und die britische Schiffahrt de« Kampf mit stärkere« Kräften weiter. Im Seegebiet um die britischen Fusel« wurden gestern bei Tage zwei Krachischisse vo« etwa 8VVS BRT. versenkt, drei weitere große Schiffe schwer beschädigt. Mehrere hundert Kampfflugzeuge führten in der letzte« Nacht wuchtige Angriffe gege« kriegswichtige Ziele in Groß britannien. An der Clyde-Mündung wurde« zwei Hafen städte mit ausgedehnte» Werftanlagcn wirkungsvoll mst Spreng- und Brandbombe« belegt. Weitere Angriffsziele waren di« Hast« von Bristol, Liverpool, Ipswich . «nd Harwich. I« kühnem Anflug griff «in Einzelflugzeug ei« wichtiges Werk der britischen Flugzeugrüstungsindustrie st» Mittelengland mit Spreng» und Brandbombe« a«. I« de» Montagehallen waren beim Abflug starke Brände zu beov» achten. Der Feind beschränkte sich bei Tage auf einzelne Küste«« a«flüge im besetzten Gebiet. I« d«r letzte« Nacht warf«« feindliche Flugzeuge im norddeutsche« Küstengebiet a« einige« Vormarsch in der Lyrenalka geht weiter öarre und Torrn genommen / Das denlsche Megeclorps griff in die Kämpfe an der jugoslawischen Front ein Nom, 8. April sHS.-Meldung). Der italienische Wehrmachtsbcricht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Albanien an der jugoslawischen Front Aktionen vor geschobener Elemente. An -er griechischen Front haben un ser« Truppen im Abschnitt -er 9. Armee örtliche Angriffe zuriickgewiesen. Es wnrden hierbei Gefangene gemacht. Unsere Luftwaffe hat feindliche Stellungen mit Splitter bombe» belegt. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps habe« am 8. deS Monats auf jugoslawischem Gebiet Munitionsdepots und Truvvenzusammenzichungcn erfolgreich angegriffen. Bei dieser Aktion wurde« drei feindliche Fl«gze«g« abgeschosse« und weitere 17 Flugzeuge am Bode« zerstört. I« der Cyre«aika habe« die italieuisch-beutschen Panzer« und motorisierte« Streitkräfte «ach Ueberwiudung starke« feindlichen Widerstandes Barce «nd Tocra besetzt. Der Vormarsch geht weiter. I« der Nacht zum 7. haben englische Flngzeuge Tripolis angegrifsen. Hospitäler »ud Wohnhäuser wurden getroffen. Ein Toter und einige Verwundete. Englische Flugzeuge haben in den frühen Morgenstunden deS 7. einige Ortschaften der Insel Rhodos bombardiert: Kei« Schaden. I« Ostasrika nichts besonderes z« melden.