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annirsiFs», Hanpt-Jnkerti»»»»»«« 1011 t« «Mt»gericht»d«,irr Nr 79 i» G»ttr-«r1chÄ»e,t« Äsnen Lelm" isilsgsn gemäßer Anweisung »wÄjlouogx. 80IU nock sie »bst Linkern. «nww. ckt Völlerschkchtdeuk- n 16 —20. Mai^ erie Lt 3 Mark, ben i« der Zwickauerstraße. Teil glauben, daß die Rede des deutschen Kanzlers, di« von den FriedenSpropheten so laut verschrien wird, unS viel weiter auf dem Wege des Friedens führen wird als die Washingtoner Verhandlungen. Nie hat man etwas Hoffnungsvolleres vorgeschlagrn, als den Austausch von Informationen über die gegenseitigen Schiffsbaupro- gramme." — (Katholische Geistliche über den Zwangszölibat.) Mehrere württembergische und bayerische katholische Geist liche haben einen Aufruf: An Deutschlands Bürger und Frauen erlassen, der sich gegen den Zwangszölibat wen det. In dem Aufruf wird u. a. ausgeführi: „Gegen die erzwungene Ehelosigkeit spricht vor allem die heilige Schrift, die sogar vom Bischof verlangt, daß er eines Weibes Mann sei. Erst als dos Papsttum mächtig ge- Tun, und eine Art Hochgefühl schwellt das kleine Herzchen, wenn eine Arben vollendet ist und man aus dem Munde der Lehrerin oder gar der Eltern ein freund lich anerkennendes Wort vernimmt. Nicht minder be achtenswert sind die Arbeiten des Handfertigkeitsunter- richtS, in denen das Geschick deS Kindes am vorliegenden Gegenstand in der Ausdrucksfähigkeit der bildsamen Masse sich widerspiegelt und damit lehrreichen Einblick in die VorstellungSwelt des Formenden gewährt. Der Raum c. Mülsen St- Jacob. (Webschulausschußsitzung.) In der letzthin stattgefunoenen Ausschußsitzung wurde beschlossen, den Unterricht, laut Verfügung des Kö niglichen Ministeriums des Innern, neu zu regeln. Ferner die Jahresprüfung künftig acht Tage früher und zwar am Sonntag Lätare abzuhalten und die Un terrichtsstunden, die zcither aus Mittwoch fielen, in Zukunft auf Dienstags zu verlegen. Die hierauf oor- getragene Jahresrechnung ergab 4456,16 Mark Ein nahme und 3891,91 Mark Ausgabe. Im Anschlusse hieran wurde deF nächstjährige Haushaltplan ausge stellt und der bereits angeschafftc benötigte stärkere elektrische Motor zum Antrieb des Pick und Pick-Stuh les, genehmigt. Ortmauusdorf (Für Lebensrettung.) Der König hat dem Bergarbeiter Otto Schwotzer in Ortmannsdorf für Errettung cineS beim Schlittschuhlaufen verunglück ten Kameraden die silberne Lebensrettungsmedaille am Bande verliehen. BlafeVitz. (Vergiftet) Der hier Loschwitzer Straße wohnhafte Schuhmacher Künze hatte am Sonnabend mit seinen beiden sieben und zehn Jahre alten Söhnen seine Wohnung verlassen unter Hinterlassung eines Zet tels, auf dem geschrieben stand, daß er «S nicht mehr aushalten könne. Am Sonntag früh wurde der Vater nebst seinen beiden Söhnen in der Nähe der „Heller- schänke" bei Klotzsche tot aufgefunden und polizeilich aufgehoben. Künze hatte sich und seine beiden Söhne vergiftet. Der Grund zur Tat ist nicht bekannt, doch sollen eheliche Zwistigkeiten vorliegen. Che»«ih. (Gemeinsame nationalliberale-freisinnige ReichStagSkondidatur.) Für den 16. Reichstagswahl kreis Chemnitz-Stadt ist von nationalliberaler Seite ge- heiateten Priester eine mächtige Hilssarmee zn haben. Heute ist der Zwongszölibat die Quelle vieler Sünden, vieler Verbrechen, großer Kulterrückständigkeit, allgemeinen Mißerfolges der Missionen in den heidnischen Ländern. Er ist in Deutschland das größte Hindernis einer Ver ständigung und Vereinigung mit den Angehörigen der evangelischen Schwesterkirchen. Deutsche Männer! Deutsche Frauen! Helfet uns! Verbreitet diesen Aufruf, wo ihr könnt! Steht uns bei, daß der Zölibat fällt, dadurch wird die konfessionelle Scheidewand, die uns trennt, wenn nicht beseitigt, so doch übersteigbar; steht uns bei, daß wir wieder werden, was wir einstens waren, bevor Ge walttätigkeit kirchlicher Machthaber uns trennte, daß wir wieder werden: Ein einig Volk von Brüdern! „ durch dte Poft dewgen I Md. 78 Pf,, »ostdot«, sowie dte Austräger eutgeae» leite kostet dte swetspatttgr Letle SO Pf Telegramm-Adresse: Tageblatt. Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk «1. S»hrg««G Mittwoch, deu 5. April UMM! MW Das Wichtigste. * Der Leipziger Flugpilot Oswald Kahnt hat auf dem Flugplatz Lindenthal einen neuen Rekord für Sachsen aufgestellt, indem er 1 Stunde 30 Minuten in der Luft blieb. * Im Süden Norwegen- haben heftige Stürme schweren Schaden angerichtet. * Die Beraraber sollen in Fez eingedrungen sein und Mulay JSmael zum Sultan ausgerufen haben. * In Ostjava ist dir Beulenpest auSgebrochen. Huu- . dert Eingeborene sollen der Seuche erlegen sein. * Der nationale Verband der französischen Hafen- und Dockarbeiter hat an alle Seehäfen ein Manifest gerichtet, worin all, organisierten Hafen- und Dockarbeiter aufgefordert werden, die Arbeit iffrderzulegen. * Die türkischen Truppen haben die Stadt Tuzi nach einem siegreichen Kampfe gegen die Malissorrn entsetzt. Früher Wochen-««-RachrichtsAatt Tageblatt sii HM«s, MU SmÄnf, Wbis Ek Wer. HeinWnt, Rimiu, MVMViimnÄnf, UM Et. Ms, Ek z«ü Ek Web, Süittüirs Nia. Rieiemtlsei, SMuyel ui WWi Amtsblatt siirdasKgl.Amtsgencht,md denTtadtratzuLichtenftem D*«»erst«g, a« 6 April 1911, Mtthm 2 Uhr sollen in Mülsen St. Mickeln 1 Gp«lumfchi«t, 1 Treibmafchi«e, 1 Paste« »ebeblütter, Treibfp«le«, Webgeschirre, Sch»tzk«rte«blitter, Treib- rieme«, 1 K»«t»rp«lt, Tafel», «egale und verschiebet» andere Sache» öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter in Gehlerts Restaurant in Mülsen St. Micheln. Lichtenstein, am 1. April 1911. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Der Pla« über die Errichtung einer aberirvifche» Telegraphen linie an der Gottesackergafft und Böttcherstraße in Callnberg liegt bei dem Postamt in Lichtenstein-Callnberg auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 31. März 1911. Kaiserliche Ober-Postbirektion Bekanntmachung. Als gestmpe« wmdeu auf dem hiesigen Rathause abgegeben: 1 Handtasche, 1 Fahrrad und 1 Einschlagetuch. Lichtenstein, am 4. April 1911. Der Stadtrat. m Usiwxasgs stil kW tür äon Rdsr- »sslsituog rar vnub I'rausnvsrom LranAsUsohon i Uoinriodoort ^ranüdoit unä Vies« OUüt «scheint täglich an ft« So«- mW Fest Wirchow» «rumnen» 10 pfg. Pestellmmmi «chm« «ft« d« Lnserale ««den ditfiwf-chpalt«» Gnm-MZ mit 10, Fornfprrch Anschlnft «r 7. ft — <Zur Fnevensorore des Reichskanzlers ) In Eng land kommt man mehr und mehr zu der klaren Ansicht, daß in der Rede des deutschen Reichskanzlers eine weit stärkere Friedensbürgschast zu finden sei, als in aller in ternationalen FriedenSduselei. Diesem Gedanken gibt z. B. der Daily Graphie entschiedenen Ausdruck mit den Worten: „Ein Vertrag, wie er jetzt von Amerika vor geschlagrn wird, hat gar keinen Wert. Wir für unsern Aus Nah und Fern Lichtenstein, 4. April 1911. * — Die geschloffenen Zeiten, die bekannrlich auf Anordnung des Ministeriums des Innern abgekürzt worden sind, treten am 6. April in Kraft und 'dauern bis zum 16. April. Während dieser Zeit dürfen kei nerlei Tanzveranstaltungen, und zwar weder an öffent lichen Orten, noch in Privatyäusern oder in den Räu men geschlossener Gesellschaften abgehalten werden. *— Schula«ssteüu«gen Wie fleißig und aus dauernd in unserer Schule gearbeitet wird, davon kann sich jeder überzeugen, der den in diesen Tagen dem Publikum geöffneten Schülerausstellungen eine Spanne Zeit widmet. Unter den Zeichenarbciten, die vielfach nach dem natürlichen Vorbild gefertigt sind, befinden sich Objekte, die auf unverkennbare, durch die Tüch tigkeit der Zeichenlehrer geweckten Talente schließen lassen« Lebhaftes Interesse erregen auch die weiblichen Nadelarbeitcn. Im Handarbeitsunterricht werden im Mädchen die ersten Keime zur sorgsamen Hausfrau grlezl., Da regen sich die Fiogerchen zu munterem Im hiesigen Handelsregister ist am 1. April 1911 auf Blatt 363 die Firma Suge» Berthold in Call«berg und als ihr Inhaber der Buchhändler Eugen Sigismund Berthold in Callnberg eingetragen worden. Angegebener Geschäfts zweig: Buch-, Musikalien-, Kunst- und Galanteriewaren-Handlung sowie Buchbinderei. M«igliches Amtsgericht Lichtenstein Lietzmarm. ltviuv t rer-tete M KK'8 von Mark 1L0, . 2.00 ä Pfd., sowie kno, !0, 1.60, 2.00 und , ferner ti6L8ttzin ült» gestattet unS leider nicht, auf Einzelheiten näher einzu geben, wir empfehlen aber den Besuch der Ausstellungen. *— Aprillimne». «Der Narr im Jahr ist der April, denn er weiß nicht recht, was er will!" Die Wahrheit dieses Wortes hat sich jetzt wieder gezeigt. In der Frühe des Sonntag lachender Sonnenschein, nachmittags ein FrühjahrSgewitter, in der Nacht zum Montag Regen, am gestrigen Nachmittage Schnee und heute früh eine Winterlandschaft mit dem gefürchteten Froste, der hoffentlich nicht allzuviel Schade« angrrichtet hat. Der Vormittag brachte weiteres Schneetreiben. Er ist nun einmal ein launischer Geselle, der April. So- ; lange er das Regiment führt, nehme man den Regen- ' schirm bei Sonnenschein, den Sommerüberzieher bei worden war, führte es den Zölibat ein, um an unver- Sckneewetter mit — es kommt doch stets anders, als - - - man denkt. *— Die Ma«l- «nd Klauenseuche ist am 31. März in 59 Gemeinden und 161 Gehöften amtlich fest- § gestellt worden. Der Stand am 15. März war: 71 Ge meinden und 186 Gehöfte. SMMWM i> Ai»»8ai Die gestrige Stichwahl ergab für Möller (Soz.) 5379, für Feller (sreikous.) 5172 Stimme«. Der Sozialdemokrat ist somit ge- »ählt, da ihm die Mehrzahl der im erste« Wahlga«g für de« sreistuuigen Kandidate« Dr. Schubert abgegebene» Stimmen z«stel. Di« „L. N. N" bemerken zu dem sozialdemokratischen Wahlsieg: „Der Freisinn hat also dem Sozialdemo- kraten zum Siege verhalfen. Er hat dadurch bewiesen, daß in nationaler Beziehung auf ihn kein Verlaß ist. Und es ist zweifellos, daß von nationaler Seite aus diesem Verhalten des Freisinns Konsequenzen gezogen werden müssen, deren Kitzen dem Freisinn noch recht merklich werben können. Beim ersten Wahlgange am 22. März entfielen auf Feller (frei!) 2634, auf Unger (ntl.) 2222, auf Dr. Schubert (fts.) 1737, auf Möller ffoz.) 4312 Stimmen. Man sieht daraus, daß es den bürgerlichen Wählern leicht gewesen wäre, Feller durchzubringen, wenn die Fortschrittlichen ihr nationales Herz entdeckt hätten. * Deutsches Reich Berli» (Der Kronprinz und die Kronprinzessin) werden nach den bisherigen Bestimmungen am 4. April vormittags um 9 Uhr an Bord der „Hohenzollern* nach Brindisi und von dort mit der Bahn nach Rom fahren, wo sie am 5. April nachm. 1 Uhr eintreffen wÄm. — (Der Reichstag) nahm gestern das Reichsbe- struerungSgesetz, das allgemein als ein Fortschritt im Interesse ärmerer Gemeinden bezeichnet wurde, endgül tig an. Allerdings nicht nach den Beschlüssen der zwei ten Lesung, sondern mit einem AbändrrungSantrag, nach dem die Gemeinden den Rechtsanspruch auf einen ReichS- zuschuß erst erhalten, wenn die in den Reichsbetrieben beschäftigten Personen 8 o. H. (statt 6 v. H.) der Ein wohnerschaft ausmachen. Danach trat da- Haus in die dritte Lesung des Etat» ein, die heute fortgesetzt wird.