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Jahrgang Dresden, Montag den 7.» Januar 1929 Nummer 5 Geheime Kriægskonferenz in Barichau Französische Wafer gegen dke Sowjetukkatne den Inhalt dieser Dokumenie Sie entlawen vollends die füh rende Rolle der Ententetmperiaiiiten unsd zeigen, in welch uns heimlichet Nähe der Krieg droht Die Krieggmatetinstrunsporste nsach der sowjetukraiiwischen Grenze bedeuten den Beginn der Mobilinachung zum Kriege. Wie die Geschichte aller bisherigen Kriege beweist. ist ein Vormnnsd zum Losichlagen sehr leicht gefunden Bei vier versiätkten konierrevoluiionären Aktion der ukrainischen Weiß gsar«dsisieii«ist ein seicher Vormund set-en Tag zu liefern. Von der Mobilisierunsg bis zum Kriesggsmisbruch ist nur ein Schritsii Jn diesem Augenblick wo die Münidsunigen der Geschütze unkd Gewehr-e aus französischen Arsenaien und Fabriken bereits direkt aus die Sowjetsusnion gerichtee sind, und nur aius den Mo- ment lauern, wo sie abgeseueri werden, muß jeder Awelrer ev- Lennen, daß der Krieg gegen die Sowsetunion keine Zukunfts musil ist, kein leeres Gespenst, sondern eine hart-, greifbare Wirklichkeit, eine Gefahr, die unabwendbar ist und mit jedem Tage ihrer Verwirklichung näherrückt. « Darum genägi es heute nicht mehr, den Will-en zur Ver teidigung der Sowiemnion, zum Kampf gegen die Kriegsgeswht kundzutun Es gilt jetzt, in Massen aus-zumarschieren gegen die Krieggverbrsecher unsd durch die Tat zu beweisen. daß dsje Arbeiterschaft der ganzen Welt entschlossen ist, den Angriffs krieg der Jmperialisten gegen dsie Sowjeckunion msit dem Bürger lrieg gegen die Bomgieolsie und ihr-e sozialdemokmkisschen Aven ten zu beantswortenl " " Die bürgerliche Ostexpreß-Agent-ur meidet aus Prog: Im Zusammenhang mit dem sowsetrussischen Pattnotschiag an Polen gewinnen gewisse Jnformaiionen, die hier an beson derer Stelle eingetroffen sind nnd ganz neue Details über Nüstungsmasznahmen nnd mehr oder weniger geheime militas ristische Umtriebe in Polen nnd Numänien enthalten, ein er höhten Interesse- Narh diesen Jnsorrnationen sind in den letzten Wochen wiederum mehrere große sranziisische Waffen- nnd Munitionetransporte siir Polen in Danzig eingetrof fen. Der erste Transport dieser Art sei in Danzig am Zi, De zember von den Polen abgenommen worden« Die Waffen nnd die Muniiion seien nach Staniesau nnd Tarnopos in Ostgaliziem d. h. an die sowsetutrainiskhe Grenze, dirigiert worden. Nach Warschau sei soeben eine polnische technische Kom mission zurückgekehrt. die in Bularesi mit Nu mänien einen Vertrag iiber Kriegsmateriallieserungen der politischen Stodas »» werte an die rumänische Armee abschlosz. Aehnliche Verhand lungen seien zwischen Rumiinien und den tschechisthen Stodas Tit-werten im Gange. und zwar sei der stellvertretende Chef des ~«";z;,rnmänischcn Generalstabes. General Go rsii, zu diesem Zwecke 35»HHF«,-ersrininh in der Tschechoslowaiei gewesen. »Es-FIT- Gine rurnänisehe Militiirtommission, an deren Spige der ki« Militkirattache in Paris-, Nnha, gestanden hat. habe in der Ists zrnekten Dezemberhälfie in Paris über den Antan von K r i e g s k fluazengen und Maschincngewehren siir die rn - mäniskhe Armee verhandelt Diese Verhandlungen hätten zum Abschluß eines Liefernngsvertrages geführt und die Kommission hakre eines ihrer Mitglieder zur Abnahme des Kriegsmaterials. dase- mit runeänischen Schiffen nach Konstanzer befördert werden soll. in Frantreich zurückgelassen. Mit derselben Bestimmtheit wird hier behauptet, daß auch die Attivitiit der nirainischen weißgardistischen Em i gra nte n in Polen erneut start zugenommen hat. Mitte Januar findet in Warst-hatt ein Kongreii dersiketlinreskdrganh sationen ganz Europas statt, mit dem. wie versichert wird, eine G e heim tagu n g parallel gehen soll. Zwischen gewissen pol n"·srhen nnd französischen Militärlreisen fänden gegenwärtig Vet iiandlungen über die Verwendung der nirainlschen somjeiseind lichen Emigranten gegen Rusziand statt. Es sei immer hin bezeichnend, dasz auch der polnische Anhenministcr Zeicin nor turzem den ehemaligen Auszenminister der ..Uirainischen Volke rcpnrlit«, Alexander Schulgin, empfangen hat. Ton erwähnten polnischen Militärkreifen soll der Plan vor schwebcn mit Hilfe der uirainischen Emigranten Unruhen in der Semietnira ne hervorznrusem in welchem Falle sie ein ..Mandat« seiten der Westrniichte »gute Bestiedung der Sowietntraiue« zu erhalten hoffen. Es wiirdcn bereits ietzt aue nlrainischen Entigranten Trup penteile sermiert, nnd zwar in Maler-. Nowe Miasto nnd Tar nopol (Ostgaliziens. Einer der prominentesten Leiter dieser nkrainisrhen Formotionen sei der ehemalige Osfizier der Zuwi armee Sollogud. Hinter diesen nirainischen Formotionen stän den vor allem die nolnischen Legioniirverbände, vertreten durch Masor Piiusz. Auch der polnische Korpggeneral Sosnkowsti soll in diesem Zusammenhang eine aktive Tätigkeit entfalten. Die obige Meldung» deren Zuverlässigkeit angesichts der gewiß unverdiichiigen bürgerlichen Quelle absolut unbestreitbar ist. enthüllt nor der Arbeiterschaft der ganzen Welt die in un m itt e l bar e r Nä b e laueknde. ungeheure Gefahr, die der Sowietusnion und dem Frieden droht. In einsem·Almenblick, wo die S o w i e t u n i on dem iaichistis scheu Pomi ein Friedengonnebot moving kommen Tat sachen an den Tag. die mit alarmierender Deutlichkeit zeigen, wie die Jmperialisten mit iieberbafter Eile. uniscr Aufbietung aller Kräfte nichi nur« ihrer diplomatischen Künste. sondern auch ihre finanziellen .uwd technischen Mög«lichkeiten.· den Krieg gegen die Sowjetunion, vorbereiten . ’ . · . . Beweift schon die schroffe Ablehnung des Friedenqutichlnges der Sowjetunion durch die polniiche und itanzösiiche Regierungs pkktife daß die Jmiperialiften den« Krieg wokl kein-so zeigen-die Vblgen Nachrichten ebcnio unwiderlegbat, wie derv Kriegkions it e t , durch Waffen- unsd Munitsiqnzkonzentdatien an version-fet uirniniichen Grenze» durch Krieggbiiwdsniisp Und Beratungen über die ijtqtegjicheu..Agfmaesck»ipl:äne .oothe«reitet»wird» . ; « · Die Sowjeisukvraine soll da- Ejjlnfgllisor bilden fur die polnisch-kumänischen Söldnerheere,»vie.mit« französischen Massen und sranzdsischer Munitton gntev«der.Ne·qie der Entente den Krieg gegen die Spwiriunion erpffnenl wer-den." « ,- Dke Don-weisse der ntrnsnischen Meissners-Mein die wir vor kUköeM zu veröffentlichen in der Lagert-nun gaben bereit- einen klaten Einsbtick in die dunklen Machenschaften der von dek. EMMEV geführt-en europässchen Kontekrevolutim Die Mii teslungen der bürgerlichen Ostezsprcszagentur. die wir heute un seren Lessern zur Kenntnis bringen, bestätigen nicht nur restlog FUWEWMT Smagsitreich DER-mem- deis Känsgs - Müsäsärkabieeeti - Auflösung asler Oppositionopaneien dem vie Kommunistiiche Partei bereits seit langem unter Aug uahmegeietz sieht. Alle öffentlichen Kuudgebungeu und politi schen Versammlungen find verboter ebenso jede Kritik deg- neuen Zuftaudeg in ver Presse. Die Zenfut geht unfhiePotizek til-eh Das Belgtader Parlamentggebiiude ist seit Sonntag mittag ge schlossen. Das neue Militärkabinett hat bereits am Sonntag vormittag 11 Uhr den Eid geleistet An der Spitze des Kabi netts steht Genera! Zivtvwitsckp ver Kommende-It der Garbe. Das Kabinett ist nur dem König persönlich verantwortlich. Vclgrad. 7. Januar. Eisen-c Dra«htmeldung.) Dle Staate-träfe in Jugoflawien. die feii dem- Atteniat aus den troatikchen Bauernfiihrer Radilfrh immer größeren Umfang angenommen hatte, ist, nachdem alle Versuche einer demokrati schen Lösung gescheitert find, durch den König Alexander durch einen Sinaissireich beendet worden. Der König hat ein Militärlabinett berufen und in einer Preilamation an das Voll erlliitt, daß er felbst die volle Staatgmacht übernehme. Das Belgrader Amleblatt veröffent licht den Text eines Gesetzes iiber die Befugnisse des Königs. Nach dem Gesetz. das aus 21 Artikeln besteht, wird dem König die gefamie Exelutivgewalt übertragen. Das Parlament wird aufgelöst. Alle Bezirlsi und Diftrilteversammlungen und Ang ichiiffe sowie alle Gemeinderate find ihres Amtes enthoben. Eine weitere Veröffentlichung liebt die Preffeireiheit aus nnd »schließ lich verfügt ein drittes Delket die Auflöfnng aller Parteien, die auf religiöser oder nationaler Grundlage gebildet wurden. Das betrifft vor allem die Partei der Mnfelmänner in Bognien und Herzegewinm aber auch die kroatiskhe Bauernpariei, nach- Damit ist in Jusgoflawisen dsie offene Militsäwikiatut prokla miert. Die frasnzösische unsd die reaktionäre« iugoilawische Presse begrüßt den Umsturz Dies-e Militärivisktatiut muß den Brand hersd auf dsem Baslkan ver-größerm sie bedeutet einen ungeheuren Uniersdriickungsfeldzwg gegen die werttätsigen Arbeiter- und Bauer-nmassen, gegen die nsattowaslen Minderhetten. Die Kriegs gefahr asuf dem Vulkan wächst. Die Milickärdsiktatsur in Juge flawien isst ein weiterer Vtückenpfeilesr der AMCowjeisfwni der Jmperiaslsistem Eckckkllusbkuch in Die Belcgichaft der Firma Friedheim in Ehemniy ist am Sonnabend dem 5. Januar 1929 geschlossen um höheren Lohn in der Streit getreten. « Die reaktionäre Firma hat«sich gemeiner-h den Zeitlohn arbeitern. die vor der Fällnng des Hungerichiedssprnche bereits höheren Lohn hatten, die durch den Schiedespruch festgesetzte fünf prozentige Lohnerhöhung zur Auszahlung zu bringet-. Die Firma hat jede Lohnerhöhung der Akkordarbeiter abge lehnt. Die Belegichafi hat auf die freche Provolation des Un ternehmers mit Streit geantwortet Ein Bravo der Velegichaft der Firma Friedbeikni Textilarbeiter und iarbeiterinneni Eure Löhne find Hungctlöhne Eure Löhne sind zum Teil fchlechtcr als die Wohlfahrtsunterftiitzung der erwerbgloien Textilarbeiter. Hinweg mit dem Schandfchiedofpruchi Wählt in allen Betrieben Betriebskampfleitungeni . Lehnen die Unternehmer eure Forde rungen ab, dann tretet sofort für die Forderungen der Opposition in den Kanwa Ilebt Solidarität mit den streitenden Arbeitern der Firma Frievyeimi Heraus zum Kampfl Wie ung aug dem Chemnitzer Bezirk berichtet wird, herrscht in den Betrieben dersTextilandustrie lebhafte Erbitterung unter den-Arbeitern und Arbeiterinnm Jn den meisten- Betrieben haben die Arbeiter es« bisher verstanden, ilbor die-geltenden tarifiichen Lohnsptze hinaus weitere;Zugeftändnisie von den Un ternehmern zu etzmingen Nacht-er Berbindlichteitgetilärung dg- Schiedsipruchs, dernur eine fünfhrozentige Loherlföhung vor sieht; weigern sjch jetzt die Unternehmer, die bisher übertarislich sgeznhltenl Bettckne fortzuzahlen. so daß die Durchführung des Schiedgspruches .fiir die Textilarbeiter praktisch keinerlei spL ohne·rhv, h U Z g. sondern im Gegenteil," in einigen Fällen Lohnabb au . edeutet. Das ilt auch die .Ursache, warum die "«Bel-egfchaft der Firma Friedheimssinschemnitz den-Kampf bereite g aufgenommen hat« Ls " : s U « »Es —ist damit zu rechnen, daß mit der Durchführung des Schiedgspruche auch in den oftiiichsslsche n Betrieben die Arbeiterschaft stebelliich wird-« »Die erste Lohnzablung nach der , Gemeint-mahlen am 17. November! - Wie die« Leipziger Neueften Nachrichten melden« ist der Tet min für hie Gemeindewahuu in Sachsennuf den 17. November 1929 festgesetzt worden« , « » der Tcxiisinsssftkie Durchführung des Schiedgspruches wird ohne Zweifel auch den oftsächsischcn Textilarbeiiem die Erkenntnis der Notwendigkeit eines gemeinsamen Kampfes um die Durchsetzung ihrer Forde rungen beibringen. Ihre Aufgabe ist es jetzt, sich mit der Chem nitzer Kollegenschaft solidarisch zu erklären und die breite ge schlossene Kampsfwnt gegen die Textilindufttjellen herzustellen Heute Beerdigung der Toyesopiek von Berlin-D. « Bis-siebet verbietet die Teiiimhme an der Beerdigung Berlin, 7. Januar. (Eig.Drahtl-ericht.) Der in der vergangenen Woche bei den Vorgän en in der Vreslauet Straße ums Leben ekommene Manter Haut Met bktz soll heute auf dem Friedkigsfeldcr Friedgof beerdigt wer den. Der sozialdemokratische Folizeipriisident örgiebel« at den Maul-ern un Zimmetern die ei tpnen übliche Veetdigungfteib nehme verboten. Gr droht, im Fa le daß die Kameraden intet dem Leichnam her gehen wiirden, den an auseinanderzuipkens gen. Aug allen Städten Deutsklzlandgjsnd Krimzdeputationen erschienen, die diezalten Zsunftfahnen m:tjlrtngen.. Izm besetzten Gebiet und sogar unter dem Belagerungszustand ha en die Ka meraden einen Leichenzug begleiten sonnen aber wo die Po lizei unter sozialdemokratischer Leitung liebt, ist ev verboten. Dabei ist Merbitz Mitglied der SPD,»des Baugewetksbundeg und des Arbeitersßadfayverbunden Solidarität « » Revemon der Fort-arbeitet Waikcnttanapotte geqen ittekkende Gummiarbeites « « Neureddee 7. chyugx. (Eig«·D,xathberscht.) , « « « Auf den Izu-istlscmiscksesnl Guninriplantagm des Autotsnigs jemi Ford haben sich anste Zwischensiille ereignet.· Es handelt Xch um die Gebiete, die Ford von der bxasilianjschetx Regierung gepachtet hatte, um sich von dem britisckeen Kautschukmonopol unabhängig zu mutigen und die Fleichlam e Um autonomen Staat bilden, in ern For die Polize gemalt ausübt - Nach Meldun en aus Nie de Janeito haben jetzt die Ford- Atbeitee wegen schnlechjer Bezahlung die Arbeit niedergeleg und teilweise die Planta en bereits verlassen. Es kam We Unruhe-» denen sich die Ford-«Eol«izei· nicht gen-argen zeigte. assem und Munitwnstrangporte smd nach -em trettgebietubgegtmgm um die Ordnung wiederherzustellen in Fu » goßiawken