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- 8 38. Iahrg Nummer 43 Sonnabend, 2V. Februar 1937 Ausruf an die Weltöffentlichkeit Gegen die Kinderverschleppung in Spanien ft«n sr -k«, I» Ich». bis nmn Id, SchrtstteUu»»: Dr«»dea-A.. Polirrstr. 17, genrrss 70711 «.7101» Seschältestell«, vrml und Verlag: «ernianla Buchdrucker«» ». Verlag Th. ». G. Winkl. Polirrstrob, 17, Sermuf «01». Postschr«: M. 10», Bant: Stadtban» Dreien Rr «707 dckß vilr. siicki- ayp- imcr icser ! be. 81« ."L ii»« ick« Id, In« «6« ,«n «k sonders hrstig angegrissen wird der bolschewistische Anführer Pozas, der di« Operationen im Wrstabschnitt der Madrider Front leitet. rau des ier- san. rde. lm- mit )hn- iitt, er- für lese ren Le iten äae wch der hen hen afer- r be. nirde In rnäh- Wis- und dem Irden Pros, ionse« erenz schlag regie- Land- Salamanea, 19. gebr. Angesichts de» gewissenlosen Planes der Bolschewisten in Valencia, spanische Kinder unter Trennung von ihren Eltern in sremde Länder, in erster Linie natürlich nach Sow. jetru bland, zu verschleppen, richtet der Flihrer der spa nischen Falange, Manuel Hedilla, «inen Ausrus an die internationale Öffentlichkeit, um dieses un- menschliche Borgehen in letzter Minute zu verhindern. Hedilla betont, die Verschleppung spanischer Kinder in wildfremdes Land, das in Sprache, Gebräuchen und Erziehung der spanischen Hel« mat vollkommen entgegengesetzt sei. könne die spanische Falange nicht dulden. Sie hoffe in dieser Beziehung aus Unterstützung der ausländischen Oesfentlichkeit. In dem Aufruf wird vorge- Mchniftnzeckande in Marschau ausgedeckt Warschau, IS. Februar. DI« Warschauer Polizei oerhastete eine aus sechs Köpfen bestehende Falschmünzerbunde und 18 Leut«, die sich mit dein M-rtrieb der antzerordenllich geschickt gefälschten Fünf, und Zehnzlvtystncke besaht hatten. Die Falsch- münzenoerkstatt war mit den modernsten Maschinen ausge» stattet. Verlag«»»« Dr«»de». Lnjelgenprels«! dl« IspaMg« 77 m« drett» gelt« I Vid-l IN» Famtllenonzetgen » Pt» gär Platzwänsch« Unne» »U t»lm Le»i»r ktstm. 8m Fall« v»n höherer Sewatt, «erb»«, eNUretend« «elrlede. stärung«, ha» der «tjleher »d«, Werbungtretbend« »ei« tl» jprNch«, fast, die Zeitung in beschränktem Umsang«, oerspät,I »der ntchl erscheint Ersiiliungsort Ist Dreide«. die der- das ann slie- ags. qten daß lisa- Der sowjetrusfische Generalstabsches in Riga Riga, 19. Febr. Der Generalstabschef der roten Armee. Marschall Iego- roff, traf am Freitagvormittag in Riga ein. um den Besuch des lettischen Generalstabschefs Hartmanis in Moskau vom Mai 1936 zu erwidern. Iegoroff wird bis Montag abend in Riga bleiben. Ser russische VoNslommiffar silr Schwer- indtifirie aestorben Moskau, 19. Febr. Der Volkskommissar für die Schwell Industrie, Ordschonikidse, ist in Moskau am Donnerstagl nachmittag plötzlich gestorben. Rationaler Heeresbericht meldet große Erfolge der Lustwaffe Salamanca, 19. Febr. Wie aus dem Heeresbericht des obersten Befehlshabers in Salamanca hervorgeht, hat die nationale Luftwaffe an allen Fronten eine rege Tätigkeit entfaltet und große Erfolge er rungen. An der Aragon-Front und in der Provinz Huesca wurden 3 bolschewistische Flugzeuge vernichtet und zwet be schädigt. An der Front vor Madrid wurden insgesamt zehn bolschewistische Jagdflugzeuge und ein Bomber abgeschossen. Die nationalen Flieger erlitten bet ihren Operationen keine Ver- lüfte. Ein Jagdflieger trug lediglich eine Verwundung an der Hand davon. Von den Landtruppen konnte die 5. Division zwei wichtige Stellungen erobern und wertvolles Material erbeuten. Bei La Maranosa versuchten die Bolschewisten einen Angriff, wurden aber mit Verlusten zurückgewiesen. Im übrigen nimmt die Zahl der bolschewistischen Ueberläufer ständig zu. Am Donners tag lief eine große Zahl von „Offizieren" und Mannschaften über, darunter auch ein französischer Hauptmann. Im Abschnitt Orgiva fProvinz Malagas erlitten die Bolschewisten Verluste. schlagen, drei Bedingungen aufzustellen, durch die der brutale Plan unmöglich gemacht wird. Zunächst soll eine Zone geschaffen loerden, die klimatisch nnd geographisch Spanien gleicht — wenn man nicht schon ein Gebiet im friedlichen nationalen Hinterland wählen wist —. In diesem Gebiet seien die Kinder solange unterzubringen, bis der Krieg beendet sei. Die Verwaltung und Kontrolle des aus gewählten Gebietes müsse ausschließlich in die Hände einer aus ländischen Persönlichkeit gelegt werden, etwa eines siidameri« konischen Diplomaten, der die Sprachen und Sitten Spaniens kennt. Hedilla erklärt zum Schluß seines Aufrufes, das natio nale Spanien sei bereit, die Kosten des Unterhaltes dieser Zone zu tragen. Die Falange werde kein Opfer scheuen, um spanische Kinder vor der Verbannung in fremdes Land zu schützen. den waren. Unter ihnen ist der auch im Ausland bekannte Reiteroberst und ehemalige Militärattach,'- in Paris. Stoitscheff. Ferner ist der ehemalige Direktor des Erneuerungs- und Pro pagandaamtes, Popslatoff, verhaftet worden. Dieses Amt war bis Ende 1935 dem Ministerpräsidium angeschlossen. Aste Verhafteten werden am heutigen Freitag in die Pro vinz gebracht, um dort interniert zu werden Lediglich ein Hauptmann a. D. Trandafiloff wird in das Untersuchungs gefängnis eingeliefert werden, weil in seiner Wohnung kommu nistische Propagandaschriften gefunden wurden, lieber die Gründe der Verhaftung der übrigen Sweno-Anhänger ist amtlich nichts weiter mitgeteilt worden. Wie indessen verlautet, erfolgt« sie wegen politischer Betätigung in Verbindung mit den be vorstehenden Gemeindewahlen. Skploslon an Nord eines amerikanische» Schlachtschiffe- Los Angeles, IS. Febr. Nach einem Funkspruch des vberkommandierenden der amerikanischen Flotte ha« sich an Bord des Schlachtschiffes „Wyoming", das setz« al» Schulschiff dient, ein schweres Unglück ereignet. Während eines Uebungsschießens «reig- nete sich in einem Geschützturm eine Explosion, bei der Kapitän Trumble sowie SMannderBesatzunggetötet wur- den. 19 Mann wurden zum Teil schwer verletzt. Die „Wyoming" nahm an den Manövern teil, die gegen- wärtig von dem größten Teil der amerikanischen Pazifik-Flotte vor der Insel San Clemente durchgeführt werden. Das Unglück, Ist darauf zurückzufllhren, daß während eines Uebungsschießens die Granate eines fünfzölligen Geschützes beim Laden explodierte. Die „Wyoming" erhielt sofort nach dein Unglück Befehl, aus dem Manövergefecht auszuscheiden. Das Schlachtschiff ist inzwischen in Begleitung des Flaggschif fes „Pennsylvania" in San Pedro eingelaufen. Sechs Schwer- verwundete wurden an Bord des Lazarettschiffes „Relief" ge bracht und dort operiert. Zwei von ihnen sind bereits aufge geben worden. Unter dem Vorsitz des Admirals Brown wird an Bord der „Wyoming" ein Untersuchungsgericht zusammen treten. Das Unglück ereignete sich am letzten Tage der Manöver, die ein großer Teil der Pazifik-Flotte gemeinsam mit der Luftwaffe vor der Insel San Clemente ourchführte und die bis fetzt gehetmgehalten morden waren. 8 Verhaftungen bei der Swena-Sruppe In Soft« Sofia, 19. Febr. Die Politische Staatspolizei verhaftete am Donnerstag abend 8 Anhänger der sogenannten Sweno-Gruppe, die ge meinsam mit einem Teil des Heeres den S t a a t s st r e i ch vom 19. Mai 1 934 durchgeführt hatte, aber später wieder aus dem politischen Leben auogefckaltet worden war. Unter den Ber- hafteten befinden sich 6 höhere Offiziere, die zu Beginn de» vergangenen Jahres ivegen politischer Umtriebe entlassen war« Baldwins Gegner (Von unserem Vertreter.) London, Mitte Februar. Partetamtlich wist Labour mit dem Gedanken an eine englische Volksfront ebensowenig zu tun haben wie die Unabhängigen Liberalen. Die Gewerkschaften, die aus langjährige trübe Erfahrungen mit englischen und aus ländischen Kommunisten zurückblicken, sind darin noch ent schiedener als die Leitungen der Landcspartei und der Un- terhaussraktion. Nichtsdestoweniger hört man nirgendwo eine schlüssige Antwort auf die Behauptung der Volksfront agitatoren am linken Flügel der Labour Party, die anti kommunistischen Parteiführer würden wie ein General stab ohne Soldaten dastehen in dem Augenblick, wo die Aussicht auf einen Negimewechsel eine Kabinettsbildung der Vereinigten Linken in Reichweite rückte. Dieser Augen blick liegt fern und wird vielleicht nie kommen. Aber man empfindet, das; eine solche Möglichkeit, allein schon dadurch, dah sie eine gewisse Popularität erlangt, die englische In nenpolitik belasten muh. Die Traditionen des Landes sind auf derartigen Druck für die Dauer nicht eingerichtet. Blickt man von den Männern, die heute England regieren, zu den möglichen Machthabern der imaginären Volksfront hinüber, so vermisst man das Fundamental-Gemeinsame, da» der englischen Innenpolitik auch in den schwersten Par teikämpfen bisher den Charakter nationaler Kontinuität verlieh. Von der Geistesverfassung der gegenwärtigen Führer Englands kann es, wohin auch immer ihre aussen politischen Sympathien gerichtet sein mögen, keinen Ueber« gang zu einer extremen Linkspolitik ohne gewaltsamen Bruch geben. Das Erscheinen des ersten Labourkabinetts vor dreizehn Jahren war ein Kinderspiel gegen das, was ein solcher Wechsel bedeuten würde. Denn eine englische Linke von der Art, wie sie für viele heute zugkrästig ist, würde keinen Namsay Macdonald haben. Was auf der Linken öffentlich gesagt und geschrieben wird, hat wahrscheinlich wenig zu tun mit den Ansichten jenes festen Stammes von Labourwählern im Lande, den der „nationale" Wahlsieg von 1031 nicht zu entwurzeln vermochte. Eine andere Frage wäre es schon, ob die Dele- giertenversammlungen der Partei im Ernstfall jene Be hauptung von dem „Eeneralstab ohne Soldaten" wahr machen würden oder nicht. Sicher ist, dass die englischen Kommunistenführer, die den Moskauer Volksfrontlosungen mit der Genauigkeit von Automaten nachkommen, die Ge genwart als eine Zeit reicher Ernte schätzen. Daraus ist zu schliessen, dass die disziplinwidrigen Bekenntnisse zur Volksfront, die einige offizielle Berufspolitiker der Unter hausopposition abgelegt haben, bei weitem nicht die ganze Stärke der den Kommunisten zutreibenden Strömung aus drücken. Diese Unbotmässigkeiten der „Führer" zweiten und dritten Grades unterscheiden sich in der Tat wenig von dem Gebaren, das die gleichen Leute bisher noch bei jedem politischen Modewechsel der linksradikalen Welt an den Tag legten. Auch die Auseinandersetzungen zwischen Häretikern und Orthodoxen, zwischen den Cripps und Maxton einerseits und den Parteiinstanzen andererseits, folgen dem althergebrachten Muster. Marions Zwerg gruppe, die „Unabhängige Labour Party", hat sich schon vor längerer Zeit in aller Form von der Mutterpartci ge trennt und macht auch mit ihren drei Stimmen im Unter haus gewöhnlich Opposition nach zwei Seiten. Sir Stafford Cripps, der Wortführer einer bisher unselbständigen Flü- gelgruppe, die sich „Sozialistische Liga" nennt, steht noch mit einem Bein in der Labour Party, mit dem anderen draussen; er hat Schwierigkeiten mit seinen schottischen An hängern, die dem Einzelgängertum abhold geblieben sind. Von Radikalen wie Maxton und Cripps wird die Klassen kampflehre in der schärferen, sonst in England nicht ge wohnten Tonart seit mehr als zehn Jahren oorgetragen. Dass aber, wie gesagt, ihr erneuter Einfluss nur einen Teil der gegenwärtigen Radikalisierung andeutet, zeigte sich vor einigen Tagen, als der kommunistische Buchhändler Gollancz und seine Freunde mit einer Werbeversammlung für ihren „l.skt vovk LIud" (Linksduch-Klub) die Londoner Albert Hall zu füllen vermochten. Der Gollanczsche Verlag und Buchhandel ist ebenfalls eine alteingeführte marxistische Propagandazentrale, aber es muh als Zeichen der Zeit be- wertet werden, dah ihr Inhaber diesen Augenblick benutzt, um ein Massen-Subskripttonsgeschäft zu lancieren ohne jede weitere Zusage an seine Kunden als dah seine Reuerschei- nungen sämtlich linksradikalen Inhalts sein werden. In der Albert Hall wurde denn auch versichert, der „i«ott Nvok ciud - zähle bereits 40 000 Mitglieder. Sie sind zweifellos zum grossen Teil Studenten, deren allmähliche Abküylung man in England abwarten zu können glaubt, aber die Ver sammlung des Herrn Gollancz ist doch für viele Engländer eine Enthüllung gewesen. Dieser Kommunismus mag alle Merkmal« der -mtellektuellen" Spielart an sich^aben. aber „Bataillon Barbusse" völlig aufgerieben Absetzung aller leitenden bolschewistischen Militärs gefordert Salamanca, 19. Febr. Die Niederlagen der letzten Tag« an der Front von Madrid haben die bolschewistischen Machthaber völlig zermürbt. Dies geht auch aus den Aussagen acht Ubergelaufener französischer Söldlinge hervor, die aussagten, daß das sogenannte „Ba taillon Barbusse" von der nationalen Artillerie fast ganz «usgerteben worden sei. Die Bolschewisten haben zwar unter dem Schutz sowsetrusstscher Tanks bei Perales del Rio einen Angriff versucht. Der Angriff war aber derart schwach, datz sich die bolschewistischen Söldnerhausen sofort zurückzogen, als die national« Artillerie zu feuern begann. Aus den Be richten dreier anderer bolschewistischer Ueberläufer geht hervor, dah all« Offiziere ihres Regiment» wegen der dauernden Mißerfolg« er schossen worden seien. Bei den Kämpfen der letzten Tage zeichneten sich, wie au» «ugenzeugenberichten hervorgeht, auf nationaler Seit« befon- der» die Freikorps der Falange aus. Die dauernden Mißerfolge der Bolfchewisten vor Madrid finden ihren Niederschlag in den politischen Versammlungen, in denen immer wieder di« sofortige Absetzung aller Milttär- Personen an den leitenden Stellungen gefordert wird, da sie alle angeblich „verkappt« Faschisten" seien. Die Militärs seien durch „verdiente" bolschewistische Parteibonzen zu ersetzen. Be- r«lch«KU « »al vächenMch. Monatlich«, vezug-prel, drnch lräge, »ialchl. 7»Pst »»». HM es Vi». Träg«rl»h« 1.7»; durch dt» P»st 1.7» «inlchNeblich V°st-berw.tsung»g«bll»,, »ujllgttch « VI». V°st.v<st«llg«ld. W W Stn»«lnu»m., 10 Pf»., Eon» «. Sesttag.numnu« 70 Psg. W WWW W WWW «bb«skllung-n mllft.n sp-t.st-n» .1« Woch« °»r «dlo», WWW WWWWWW WW W^ v«»us°iett Ichrsttllch keim Verlag rtngegun««, s«<«. Unser» — Präger dltrsw kein« rlbdestellun»«« ^lgegen nehme», Volkszeitung