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MMufferTageblatt KaiHnale Tageszeitung für die Landwirffchast, Da» Tagrdlat^ erscheini an allen Werin-,« nachmittags 5 Uhr. vc,ugspre!s: Bei Vbbolung in der Bejchiistsstelle und den Ausgabestellen 2 AM. im Monat, bei Zustellung durch di« Boten 2,30 AM., bei Poftbcstevnng 2 «M. zuzüglich Abtrag. . gebühr. Einzeinnulmern Alpig.AllePoftanftallen Wochenblatt für Wtlshrufs u. umstehend Postboten und-Nscr-Aus. träger und Leschäfirstelleu —. —— nehmen zu jeder Zeit Bc» Heilungen entgegen. Im Falle höherer Bemalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht dein Anspruch «es Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Aücksendung eingesaudtcr Echrlststükbe erfolgt nur, wmn Porto bellte,t. für Bürgertum/ Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile 2V Rpfg.» die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 4V Reichs pfennig, die 3gespaltene Rrklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachwei,ungsgebühr 2V Aeichspsennige. Bor geschriebene Erscheinungs- tage und P.atzv-rschriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen, annadme bis lvrm.lOUHr. -- - . > Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Siabatianspr^ch er-ischt, wenn der Betrog durch Klage eingezo^en werden muß oderderAuftraggeberin Konkurs gerat. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rr. 275 — 88 Jahrgang Teleqr-Adr.: .Amtsblatt- WUsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 27. November 1S29 Krisenlust? Erst hat es in Frankreich eine Ministerkrise gegeben, die den Beginn der Verhandlungen über das Saar geb i e t um fast einen Monat hinausschob, auch dazu Ver anlassung gab, daß der Termin für die Haager Sch l u ß k o n f e r e n z erst für den Januar festgesetzt wurde — und nun wiederholt sich das Schauspiel einer solchen Kabinettskrise auch in Belgien: die Regierung Ja spar ist zurückgetreten. Das ist aber deswegen für den Zeitpunkt der Haager Schlußkonferenz bedeutungsvoll, weil der belgische Ministerpräsident Vorsitzender der Kon ferenz war, es auf der kommenden Schlußversammlung wieder werden sollte und daher formell die Einladungen an die Mächte zu senden hatte. Sehr schnell vollzieht sich in Belgien die Um- oder Neubildung eines Kabinetts in der Regel aber nicht, so daß Pessimisten schon mit einer weiteren Hinausschiebung der Konferenz rechnen. Das aber wäre für das Arbeitsprogramm des jetzt wieder zusammengetretenen Deutschen Reichstags von großer Bedeutung, da sich die Reichsregierung ent schlossen hat, den Etat für 1930/31, den Nachtragsetat für 1929, die Steuer- und Finanzreform erst dann fertigzu stellen bzw. dem Reichstag vorzulegen, wenn die Haager Konferenz vorbei ist und nun die deutsche Volksvertretung über die Annahme des Aoung-Planes zu be schließen hat. So ist in der jetzt anhebenden Sitzungs periode, also bis zu den Weihnachtsferien, nicht daran zu denken, daß der Reichstag an die Etatsberatung herantritt, ehe er wieder in die Ferien geht. Daß oer Reichstag zu seinen allernächsten Aufgaben die Beschlußfassung über den durch das Volksbegehren geforderten Gesetzentwurf zählt, ist insofern von keiner großen Bedeutung als das Volksbegehrengesetz zweifellos der Ablehnung verfällt entsprechend dem Vorschlag der Reichsregierung und den Absichten der Mehrheit des Reichstages. Immerhin wird das alles Stoff zum mindesten für ausgedehnte Debatten abgeben, wobei freilich die Reichsregierung sich sehr zurück haltend zeigen wird, weil sie außenpolitische Auseinander setzungen erst nach der Haager Schlußkonferenz wünscht und es ablehnt, sich jetzt irgendwie fcstzulcgen. Anders steht es natürlich mit dem in den Einzel heiten bisher noch nicht bekanntgegebenen deutsch polnischen Abkommen, das allerdings dem Reichstage offiziell auch erst im kommenden Jahre zu sammen mit dem Doung-Plan und den seiner Durch führung dienenden Gesetzen vorgelegt werden soll. Denn die Regierung steht auf dem Standpunkt, daß dieses Ab kommen einen Teil der „allgemeinen Liquidierung des Krieges" darstelle, somit durch die erste Haager Konferenz veranlaßt sei, aufs engste mit ihren Absichten und kom menden Ergebnissen zusammenhänge. Damit sind aber — ebensowenig wie mit manchen Punkten dieses Ab kommens — einzelne Teile der hinter der Negierung stehenden Parteien nicht ganz einverstanden. Besonders, da diese Vereinbarung eine Art Auftakt für den deutsch polnischen Handelsvertrag ist. Die Verhandlungen über diesen sollen aber weit gediehen sein Nun hat auf der Tagung der Bayerischen Volkspartei ein führender Vertreter des Zentrums, Dr. Bell, recht deut liche Kritik an dem Gang dieser Verhandlungen geübt und seiner Partei die Stellungnahme zu dem künftigen Vertrag Vorbehalten, sich genau so skeptisch darüber ausgesprochen wie es der Führer des Zentrums, Prälat Dr. Kaas, hinsichtlich der Verhandlungen über die Zukunft des Saargebietes tat. Abgesehen außerdem noch von den bekannten innen politischen Streitfragen, die auf der Münchener Tagung eine große Rolle spielten — Eherechtsreform, Ver hältnis des Reiches speziell zu Preußen, darüber hinaus aber auch zu den Ländern im allgemeinen — weht also als Hintergrund für die Reichstagsarbeit der nächsten Zeit eine gewisse Krisenluft. Die Beratungen des Reichstages bis zu den Weihnachtsferien sind ein bedeutsames Vorspiel für die schweren Entscheidungen des kommenden Winters. Und da ist es altgewohnte parlamentarische Taktik, sich möglichst wenig fcstzulegen, freie Hand zu behalten, um jedes künftige Zugeständnis so teuer wie möglich zu ver kaufen. Auch hier wird also alles der Zukunft Vorbehalten, wird man außen- wie innenpolitisch einer definitiven Ent scheidung vorläufig noch auszuweichen suchen. Ausstieg oder Niedergang? Denkschrift des Reichsverbandcs der Deutschen Industrie. Das Präsidium des Reichsverbandcs der Deutschen Jn- - dustrie beabsichtigt, der Öffentlichkeit eine Denkfchrist Au r deutschen Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik „Aufstieg oder Niedergang?" zu über- Seben. Die Denkschrift fordert in einer Reihe von Leitsätzen die sofortige Umstellung der deutschen Wirtschaftspolitik. Sie begründet °>e Dringlichkeit dieser Forderungen im einzelnen. Als das Kernproblem der deutschen Wirtschaft iw gegenwärtigen Augenblick wird die Kapitalbildung und die Wiederherstellung ^r Rentabilität des Eigcnkapitals der Unternehmungen bezeichnet. Die neuen Lebensmittelzölle Was wird die Agrar» zollvorlage bringen? Maßnahmen zur Stützung der Getreidepreise. In der letzten Woche sind in der Tagespresse wider sprechende Mitteilungen über den agrarpolitischen Inhalt der neuen Zollvorlage erschienen. Zur Beseiti gung dadurch entstandener Zweifel wird nachstehend über den endgültigen Inhalt der Regierungsvorlage von zu ständiger Stelle mitgeteilt: Aus dem Getreidegebiei. Die Reichsregierung beabsichtigt durch eine Reihe von Maßnahmen für die einzelnen Getreidearten die Stabili sierung der Preise aus einem angemessenen Niveau zu erreichen. Es sollen deshalb für die Hauptgetreidearten und für die Erzeugnisse daraus bewegliche Zölle eingesührt werden Als Normalzölle für Getreide sollen die gegenwärtigen autonomen Zölle gelten. Eine Veränderung dieser Zölle soll eintreten, wenn jeweils für die Zeitdauer zweier Monate die für die einzelnen Getreideanen festgesetzten Normalpreise überschritten oder unterschritten werden. In diesen Fällen werden bei U n t e r s ch r c i t u n g die Preise der gegen wärtigen autonomen Zölle um je zwei Mark erhöht, währen? sie bei überschreiten der Normalpreise um je zwei Marl ermäßigt werden. Als Normalpreise werden bei Weizen und Braugerste Preise zwischen 259 und 270 Mark und für Hafer und Roggen zwischen 220 und 240 Mark je Tonne angesehen Der Mehlzoll soll in Zukunft aus das l,50sache des jeweils geltenden Weizenzolls zuzüglich einer Schutzspanne von 3,75 Mark festgesetzt werden Eine Stützung des Weizenpreises wird außerdem durch die Beibehaltung des V e r m a h l u n g s z w a n g e s für In- landsweizen in der bisherigen Form auch für die zwei nächsten Monate erreich« werden um eine weitere Handhabung für die Stützung der Roggenpreise zu bekommen, soll ein verstärkter Anreiz zur Versütterung von Roggen gegeben werden. Es soll Rog gen, für dessen Verbilligung bis zu 20 Millionen Mark bereit- gestellt werden sollen, aus den Erzeugergebieten des Ostens nach den Hauptverbrauchsgebielen, namentlich im Westen, gebracht und dort an Schweincmäster geliefert werden. Im übrigen wird der Zollsatz von Fultergerste aus fünf Mark festgesetzt werden Diese ganze Regelung soll aber nur für das Jahr 1930 gelten. Es ist zunächst daran gedacht, den Zollsatz für Futter gerste von zwei Mark an die Bedingung zu knüpfen, daß für sieben Zentner Gerste drei Zentner gekennzeichneter Roggen gbgenommen werden müssen Hand in Hand mit der ver mehrten Versütterung von Roggen soll die Einlagerung einer größeren Menge Roggen gehen. Die Neuregelung der Getreidezölle macht es erforderlich, auch die E i n f u h r s ch e i n e neu zu regeln. Es ist notwendig, den Wert des Einfuhrscheines nach dem niedrigsten für die Zukunft vorgesehenen Zollsatz zu bemessen. Das bedeutet, daß aer Wert der Einfuhrscheine bei Roggen und Hafer von sechs auf fünf Mark und bei Weizen von 6,50 auf 5,50 Mark herab gesetzt wird Entsprechendes gilt für die Einfuhrscheine für Müllereierzeugnisse. Vieh und Fleisch. Entsprechend den Beschlüssen des Handelspolitischen Aus schusses des Reichstages sollen die Zölle ^ür Rindvieh aus 27 Mark und für Schafe aus 22,50 Mark je Doppelzentner, die Mindestzölle aus 24,50 und 22,50 Mark festgesetzt werden. Hinsichtlich des Schweinezolles wird davon ausgegangen, daß bei einem Preisstande von 70—85 Mark je Zentner Lebend gewicht der gegenwärtige Zoll je Doppelzentner ausreicht Wird der Preis von 70 Mark unterschritten, so wird der Zoll um 50 Prozent erhöht, wird der Preis von 85 Mark überschritten, so wird der Zoll um 50 Prozent ermäßigt. Entsprechendes gilt für die Regelung des Mindestzolles für lebende Schweine. — Der gegenwärtige autonome Zoll sür Fleisch (45 Mark je Doppelzentner) wird beibehalten. Sie AWWg des s. NmM als MW Ser 1. Mai -leibt als Niertag (16. Sitzung.) OL. Dresden, 26. November. Vizepräsident Dr. Eckardt eröffnete die Sitzung des Sächsi schen Landtages. Zunächst wird der Einspruch der kommu nistischen Fraktion gegen den Ausschluß des Abgeordneten Opitz ohne Weitere Aussprache gegen die Stimmen der An tragsteller zuriickgcwiesen. Dann tritt das Haus in die zweite Beratung der Vorlage über die Aufhebung des 9. November als Feiertag und die dazu vorliegenden Anträge der Deutschnationalen und Nationalsozialisten ckus Aushebung auch des Maifeier tages ein. Abg. Dr. Eberle (Dtn.) spricht als Berichterstatter des Rechtsausschusses. Der Ausschuß beantragt, die Vor lage der Regierung in folgender Fassung anzunehmen: Das Gesetz vom 4. April 1922 wird aufgehoben, soweit es den 9. November betrifft. Die Anträge über den 1. Mai sollen abgelehnt werden, ebenso der demokratische Antrag, der die Regierung ersucht, bei der Reichsregierung dafür emzutreten, daß durch Reichsgesetz unter Aushebung aller politischen Feiertage ein deutscher Nationalfeiertag eingeführt werde. Abg. Edel (Soz.) erklärt als Berichterstatter der sozialisti schen Minderheit, es werde nicht möglich sein, mit Hilfe der parlamentarischen Mittel dauernd den Machtanspruch der Rechten abzuwehren. Die Schuld daran, daß Provokationen überhaupt möglich seien, liege an dem unbefriedigenden Er gebnis der letzten Landiagswahlen. Abg. Dr. Dehne (Dem.) betont, seine Fraktion sei niemals für die sächsischen Sonderfeiertage gewesen. Sie habe mit den parlamentarischen Mitteln gegen sie gekämpft. Daraus folge logischerweisc, daß die Fraktion der Aufhebung des 9. No vember zustimme. In Übereinstimmung mit der Haltung der gegenwärtigen Regierung sei die demokratische Fraktion jetzt nicht gewillt, dem deutschnationalen Antrag aus Aufhebung des 1. Mai zuzustimmen. Abg. Schöning (Soz.) richtet lebhafte Angriffe gegen die Nationalsozialisten. Wenn der 1. Mai als Feiertag abgeschafft wird, so werde das den Sozialdemokraten nicht schaden. Abg. Siegert (Dtn.) erklärt, seine Freunde halten die Zeit noch nicht sür reif, einen nationalen Feiertag einzu führen. Dr. Bünger erklärt zu den Ausführungen des demokrati schen Redners: Die Regierung habe sich mit der Fassung des K 1 der Vorlage nicht für den 1. Mai aussprechen wollen. Wie er schon im Ausschuß feststsllte, er kläre sich diese Formulierung nur gesetzestechnisch. Die Re gierung habe sich nur auf den 9. November beschränkt, weil dieser Tag weniger umstritten sei als der 1. Mai. Das beste wäre es, wenn die R e i ch s r e g i e r u n g die Feiertags- frage endgültig löse. Das Reich befasse sich bereits mit dieser Frage. Abg. Meyer (Nat.-Soz.): Den 1. Mai können wir aus dem Grunde schon entbehren, weil die jetzige Republik nicht ernst zu nehmen ist. Abg. Sindermann (Komm/) erklärt, der Vorstoß der Ncamon gegen vcn 1. Mat werde am Widerstand der inter nationalen Arbeiterschaft scheitern. Der Redner ergeht sich in beleidigenden Ausdrücken gegen den Landtag und wird vom Präsidenten dreimal zur Ordnung gerufen, spricht aber immer weiter, weshalb die Sitzung auf eine halbe Stunde unterbrochen und der Abgeordnete von der Sitzung ausgeschlossen wird. Rach Wiedereröffnung erklärt Abg. Buck (Altsoz.), der 9. November sei ein geschichtlicher Gedenktag. An dem 1. Mai dürfe nicht gerüttelt werden. Abg. Edel (Soz.) ergeht sich in Beschimpfungen gegen die ehemaligen Fürstenhäuser, worauf es zu großen Lärm szene n kommt. Abg. Hermann (Komm.) beantragt, die Sitzung zu unter brechen und durch den Ältestenausschuß feststellen zu lassen, daß der Ausschluß des Abg. Sindermann zu Unrecht erfolgt ist. Der Antrag wird mit den Stimmen der Kommunisten, Sozialdemokraten, Altsozialisten und Demokraten angenom men, Worauf der Präsident die Sitzung unterbricht. — Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde die Abstimmung vorgenommen. Zunächst wurde über den Antrag Eberle (Dtn.) abgestimmt, der Aushebung des 9. November und des 1. Mai als gesetzliche Feiertage verlangte. Es wurde nament liche Abstimmung beantragt Für den Antrag Eberle stimmten 41 Abgeordnete, dagegen 48 Zwei Abgeordnete ent hielten sich der Stimme, fünf Abgeordnete fehlten. Sodann wurde über die Regierungsvorlage abgestimmt, welche die Abschaffung des 9. November als gesetzlicher Feier tag vorsieht Die Regierungsvorlage wurde mit 47 gegen 44 Stimmen in zweiter Lesung angenommen. Es wurde eine dritte Lesung beantragt. Nach Wiedereröffnung der Sitzung erfolgt sofort die Ab stimmung. Der deutfchnationale Antrag aus Aufhebung beider Revolutionsseiertage — also auch des 1. Mai — wird i» namentlicher Abstimmung mit 49 gegen 41 Stimmen abgclehnt. Die Abgeordneten, die auch Mitglieder des Kabinetts sind, enthalten sich der Stimme. Sozialisten, Demokraten, Alt sozialisten und Kommunisten stimmen gegen den Antrag. 8 1 der Regierungsvorlage wird in zweiter Lesung mit 47 gegen 41 Stimmen angenommen. Damit ist der 9. November als gesetzlicher Feiertag gesallen, während der 1. Mai bestehen bleibt. Die noch ausstehende dritte Lesung wird an dem Abstim mungsergebnis nichts mehr ändern. Es folgt die zweite Beratung der Anträge auf Behebung der Arbeitslosigkeit. Abg. Müller-Mittweida (Soz.) berichtet über den sozia listischen Antrag, die Regierung zur Durchführung von weitest gehenden Notstandsarbeiten zu veranlassen und Weiler zu diesem Zweck zehn Millionen Mark zur Verfügung zu stellen. Abg. Winkler-Leipzig (D. Vp.) beantragt die Inangriffnahme der Talspcrrenprojcktc, insbesondere in Gottleuba und Müg litztal. Ministerpräsident Dr. Bünger erklärt, daß das Land Sachsen bei der Durchführung der produktiven Arbeitslosen finanzierung vom Reich abhängig sei. Die Regierung werde ihre Bemühungen fortsetzen, die für ihre Bestrebungen not- wendjae. tatkräftige Hälfe zu finden.