Volltext Seite (XML)
... . -- «4. ist. l?r ZMiz, Heil N. Ai N Schneeberg, am L8 Juli 1911. Schwarzenberg, am 28. Juli 1911. Der BranddirelUmr" * wir und knglanv Wir Der Stadtrat. I. V: vr Gilbert. vir „»«„idlrglst, valk.fr,und" erftelnl »glich mH X»»»ahm- d,r lag, nach d,n Sani,- and Xdonninrnt manatlich Küps». Snsiralr: I» L«t,bl«»d,,Irk der «an», dir ls». KelihiII, li Kfz-, dual. «»»Lrt, Ii vfn., in, «aUIichm r,u d,r «aam der Sia. Lora»,Illi, tS tifz., im «,KI..r,>, di, Zriir 15 Psg. E^asb-«ch--' Kdaeedarg 10. Ana Ä KchwarraaderAlS. Eigentlich ist die Frage: Wir und Frankreich schon lärme zur Frage: Wir und England geworden. Wir wiffen eS ja seit vielen Jahren, daß das von uns immer noq bet jeder Gelegenheit umworbene England, trotz aller Friedensbeteuerungen und Friedensvisiten, stets wenn cs darauf ankommt auf der Seite unserer Gxgner,^im speziellen auf der Seite Frankreichs zu finden ist. wissen auch, daß wir, falls es zum Austrag der Differenzen kommen sollte, am meisten mit England und seiner Flotte zu rechnen haben werden. Wenn England auch in der Marokkoangelegenheit für Frankreich eintritt, so tut es dies nicht etwa, um die Kohlen für andere aus dem Feuer zu holen, sondern um wieder einmal dem Konkurrenten und Emporkömmling Marokko. Die deutsche und die ausländische Presse widmen der gestrigen Kundgebung Asquiths lange Artikel. Die Köln. Ztg. meint bei Besprechung der Stelle, an der von einem aktiven Anteil Englands an der Er örterung der Lage im Falle des Scheiterns der Kom pensationsverhandlungen zwischen Frankreich und Deutsch land die Rede ist: Man geht wohl nicht fehl, daß bei einer Zerstückelung des Sultanats England vor allem seine Hand auf Tanger und den Gebietsteil legen würde, der auf der afrika nischen Seite den einen Eckpfeiler der Säulen des Herkules bildet. Bet aller unseren Offiziösen eigenen Loyalität wundert sich die genannte Zeitung doch darüber, „daß England in Betonung seiner Rechte und Pflichten als Vertragsmacht von Algeciras nicht längst sich zum Eingreifen entschlossen, sondern Frankreich auf dem Wege zur Einverleibung Marokkos so weit hat voranschreiten lassen, daß Deutsch land sich veranlaßt sah, ihm Halt zu gebieten." Im Uebrigen findet aber die Rede in dem offiziösen Blatte eine ziemlich wohlwollende Beurteilung, der sich ein großer Teil der deutschen Presse, und zwar mit Recht, nicht anschließt Die Rede Asquith« wird sogar vielfach als eine wenn auch in diplomatischer Form gehaltene Verschärfung der Rede Lloyd Georges angesprochen. Die Tägl. Rundschau meint: Entkleidet man die Asguithsche Rede aller Einhüllungen und geschraubter Umschreibungen, so bleibt als Kern die Mahnung an Deutschland bestehen: Hände weg von Marokko. Die englische Press« ist gegen ihre Gewohn heit ziemlich gemäßigt, sie hält gleichsam den Atem an, voraussichtlich, um ihn dann um so besser herauSstoßen zu können. Daily Chroniele schreibt: Die schwerwiegende Er klärung der Premierministers bestätigt die gewaltige in ternationale Spannung, die gegenwärtig über Europa lagert. Aber e» sind Gründe genug zu der Hoff nung vorhanden, daß sie eine friedliche Auffassung der ganzen Sachlage Hervorrufen wird. Man kann nicht leugnen, daß die internationale Lage wirklich sehr bedroh lich erscheint. , Daily Telegraph: Trotz de-heftigen Tone», in dem die deutsch« Presse sich gestern hat vernehmen lasten, haben wir die Hoffnung, daß die Unterhandlungen noch durch ein gerechtes und ehrenvolles Abkommen ihren Abschluß finden werden. Das darf unter keinen Umständen gleich bedeutend mit einem Nachgehen vor der Gewalt fein. Deutschland muß sich t«t setiw» gsrd« ungen auf «in«n DaS der Stadtgemeinde Aue gehörige, sogenannte obere Bechergnt an der Landstraße Ane-Schwarzenberg gelegen, die einen lebhaften Durchgangsverkehr besitzt, soll verpachtet werden. In dem Gute sind bisher Gast- und Landwirtschaft gemeinsam betrieben worden und eS sollen beide Betriebe auch fernerhin in eine Hand verpachtet «erden. Zur Gastwirtschaft gehört ein schöner großer Konzertgarten und ein Schleßstand mit b«so«derer Schießhalle, welcher von der hiesigen Schützengesellschaft benutzt wird. Deutschland „eins auszuwischen". Asquith hat von der Verteidigung englischer Interessen in Marokko gesprochen, die gegebenenfalls zu einem aktiven Eingreifen Englands zwingen würbe. Wir fragen uns: Wo sind die englischen Interessen in Marokko? Wo waren sie, als Frankreich mit der Besetzung des Landes begann? Eng land hat an sich keine anderen Interessen als wir und Frank reich und Spanten, nämlich: offene Türe für den Handel. Und wenn es zur Aufteilung Marokkos kommen sollte, niemand m Deutschland würde wohl etwas dagegen haben, wenn England sich seinen Anteil nehmen würde, voraus gesetzt, daß eS sich nicht gerade das Hinterland von Agadir yerausjucht. In Wirklichkeit ist aber das Interesse Englands ein anderes — und das allein hat auch Asquith im Sinne gehabt — Deutschland soll jeder Möglichkeit beraubt werden, sein Gebiet, sein Ansehen und einen Handel zu erweitern, Deutschland olt ersticken an sich selbst. Man möge gerade n diesen Tagen in Deutschland nicht vergessen: Eng- andS Stärke ist Deutschlands Schwäche. . Die Rede Asquiths ist trotz aller diplomatischen Dreh ungen und Windungen als ein« Drohung gegen Deutschland aufzufassen. Wir hoffen, daß sie das Gegen teil von dem bewirkt, was sie bewirken sollte: die Auf rechterhaltung der Ansprüche Deutschlands tn Marokko selbst, die Ablehnung aller „Kom pensationen". Daß es in diesem Fall« zum Kriege kommen wird, glauben wir — trotz ASquith und der Alarmmeldungen «r französischen Preis« über dle Rüstungen Frankreichs — nicht. Die englischen Diplomaten und Militär» wer- d«n Ms schließlich doch noch «inmal überlegen, ob sie das Ansetz«« und die Zukunft ihre» Landes der brüchigen frenzöfischen Arme« anmrtrauem Standpunkt der Mäßigung und der gegenseitigen Achtung stellen. Deutschland darf und wird nicht die Zerstörung der Lntonts ooräials herbeiführen und es niemals dahin bringen, daß eine Feindschaft zwischen England und Frank reich entsteht. Die Rede des Ministerpräsidenten Asquith stellt in dieser Beziehung die äußerste Grenze dar. Times sagt: Die Erklärung des Premierminister» läßt ein für allemal die Tatsache Hervorrreten, daß wir keinen Augenblick zögern wollen, unsere Interessen zu ver teidigen, oder unsere VsrtragSverpflichtungen zu erfüllen. Sie bringt aber auch zum Ausdruck, daß wir keine Schwie rigkeiten hervorrufeil wollen und daß wir lediglich den Wunsch haben, die Verhandlungen zwischen beiden Par teien zu einem befriedigenden Abschluß kommen zu sehen. Daily Mail meint: England hat die Deutschen deutlich wissen lassen, daß eS tätigen Anteil an jeder Er örterung nehmen wird, soweit unsere Interessen in Frage kommen, falls diese Konversation unfruchtbar bleibt. Diese Erklärung schließt nicht nur eine Ueberraschung aus, wie Deutschland durch seine Flottenkundgebung vor Agadir sie Europa bereitet hat, sondern gestattet auch der deutschen Regierung, eine vernünftigere Haltung anzunehmen, al» in den letzten Tagen. » Standard: Wir glauben zwischen den Zeilen der Rede des Ministers Asquith eine Aufforderung an Deutsch land lesen zu können. Wir können nur die Hoffnung aussprechen, daß der deutsche Kaiser, der heute von seiner Nordlavdreise zurückkehrt, auf diese Einladung in ernstem und ruhigem Geiste antworten wird. Daily Expreß: Die Erklärung Asquiths verstärkt die Befürchtung, mit der alle ernsten Bürger die gänzlich außerhalb ihres Einflusses liegende Entwicklung der Ereig nisse betrachten müssen. Die Verantwortlichkeit ruht auf Deutschland und bet ihm liegt die Entscheidung über Krieg und Frieden. Die französische Presse hat die Ausführungen des englischen Premierministers ASquith ruhig ausge nommen. Der Mat in schreibt: Laßt uns Optimisten sein. Wir wissen, daß man tn Berlin wie in Paris von dem Wunsch beseelt ist, die Verhandlungen zu einem guten Ende zu bringen. Der Ftgaro wundert sich, daß Deutsch land „unsere erst« Expedition nach Fe- billigte, gegen di« zweite aber, die doch nur eine notwendige Folge der ersten war, Widerspruch erhebt" Bo» Vorsichtsmaßnahmen spricht da» Petit Journal: Wir sind bereit, in Frieden zu verhandeln, haben aber unsere Vorsichtsmaß regeln getroffen, wie die noch gestern stattgefundenen Be ratungen Caillaux' mit Mrssimy, Delcassä und Cruppi beweisen. Da» offiziös« Blatt der italienische« Regierung, h« P»p»l» «»»an» sagt: v-fchm» di» «aßgebeützw Montag, de« SI. Jnli 1SII, Nachmittags 4 Uhr, sollen in der Schüüenallee und an der Hartensteiner-Straße hier 17 Poften Lindenhölz öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Versammlungsort Schittzenallee. rMbMlksfreunö s W Tageblatt Md Mntrblatt N für Sie kal.mS MAchenMVsSWlnM.Grünhain.KarteMeinHohM st MWnFMSOmtz Äeu8Msl,Hchneeberg,ZchwaMnbeA bZN>.M-enM Änstrilea-ZlnuLhm» str die »m erscheinende Nimmer di« »or- lt Uhr. Sine LllrMaft lilr die »ilchjULni,, Ausnahme Ler Allagen de,. de» »orgeschriiden»« I«»«», sowie a, deMmwier Liille wird nicht »eseden, ,di»s» wird für di, Nichtigkeit leie,höllisch «ufgeoediner ZinMgea nicht gornntiert. Lnewlrtige Auftrage nur gegm v-ranedeMinng. ) I»d, eielgesemdter Monuskrigt, »ncht sich die «edaktion nicht oernulvortlich. Ungefähr 24 Acker sind landwirtschaftlich auSzunützen. Pachtgesuche werden bis zum 7. Angnst LS11 eutgegengenommen- in ihnen ist amugeben, welche Pachtsumme gezahlt würde und in welcher Höhe eine Sicherheit hinterlegt werden könnte. Näheres kann im hiesigen Stadtbauamte—Stadthaus, Zimmer Nr. 8 — er fahre« werden. . Au«, am 27. Juli 1911. D - r Rat der Stadt. Selektenschule Schwarzenberg. Schulgeld betr. Das Schulgeld für die Schüler, der Selektenichul« (einschl. d?r Realschulklqffen), ist stet» im ersten Monat des angefangenen Vierteljahres im voraus zu entrichtet ' pünktlich an ihrem Spritzenhäusern einzufinden. ES ergeht hierdurch die Aufforderung an die Zahlungspflichtigen, daS Selekten- Unentschuldigtes und ungenügend entschuldigtes Fernbleiben wird bestraft, schulgeld auf das-weite Vierteljahr (Juli—September) bis ' ' Pflichtfeuerwehr Schneeberg. Sonntag, den 8«. Juli früh 7 Uhr V v b n u x ^WW aller Mannschaften, die zur Spritze III mit dem NamenSanfaugSbuchstaben L—2 ge hören. Pünktliches Erscheinen am Spritzenhaus ander Kirche erforderlich. Unentschuldigtes oder ungenügend entschuldigtes Fernbleiben wird bestraft. Die Branddirektion. Schwarzenberg. »m»«. Mittwych, den S. Angnst LSII, abends 7 Uhr. Ende Juli IVLL an die Schulkaffe abzuführen. Soweit daS Schulgeld auf daS erste Vierteljahr (April bis Juni) noch nicht be zahlt ist, wird nunmehr das Zwangsbeitreibungsverfahren eingeleitet werden. Schwarzenberg, am 27. Juli 1911. Der S t a d t r a t. Dr. Rüdiger. Bekanntmachung. Nr. 41 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in den Expe ditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Verordnung, betr. die Zuständigkeit der Reichsbehörden zur Ausführung deS Reichsbeamtengesetzes. Bekanntmachung, betr. die dem Internationalen Ueberein kommen über den Eisenbahnfrachtverkehr betgefügte Liste. Die Ttadträte von Aue, Löhnitz, Neustädtel, Schneeberg u. Schwarzenberg, die Bürgermeiftervon Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt u. Wildenfels, die Gemeindevorstände desamtshanptmannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg.