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c. einer rten . 472 ler. >t eine tie« In« :b. Lehr- g. icht! I« ap. nradi- s ohne ' keine v. lller- mm- «cht spec- ssun, nzen tei« . M. It m. ara" »heil. Leder olirt. d IS sm. nicht M.- arg. Meteorologisches 730 .710 .720 tian Becher mit Worten der Anerkennung. Die Ver sammlung ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen.— Das Collegium genehmigt: für die städtische Gasanstalt Anschaffung eines vierten Gasreinigers, einer größeren Stations-Gasuhr an Stelle der zu klein gewordenen, das Gesuch des Gewerbevereins Aue um Ueberlassung von Unterrichtsräumen für die gewerbliche Fortbildungsschule im neuen Schulgebäude aus dem Steinigt nach Vorschlag des Schul-AuSschusseS, Anschaffung und Vertheilung einer Denkschrift an Schüler der einfachen Volksschule zum 100jährigen Geburtstag Kaiser Wilhelm I, Einführung des HandarbeitSunterrich. tes in den Klassen Mädchen III und gemischte III der einfachen Volksschule, auf das Gesuch des Stadtmusikdi- rektors Zien und der Mitglieder der Stadtkapelle Er höhung der Entschädigung für die der Stadt zu leisten- den Dienste. Beziehendlich der Verkaufs-Bedingungen für Areal vom Steinigt geht man von dem Beschlüsse in letzter Sitzung, Areal nur zu Wohnhäusern zu verkaufen, ab und tritt dem Rathsbeschlusse bei, daß bei den er richteten Gebäuden die Fagaden behördlicher Genehmigung unterliegen und in diese Gebäude keine geräuschvollen oder sonst die Schule störenden Betriebe gelegt werden dürfen, fügt aber noch die weitere Bedingung hinzu: der Käufer ist verpflichtet, auf seine Kosten und auf die Länge seines Grundstücks Usermauern zu erbauen. Alelanchthonhaus. Anläßlich des 400. Geburtstages Philipp Melanch- thonS darf auch in unseren Gemeinden mit behördlicher Genehmigung für ein Jubiläumsdenkmal in Bretten ge sammelt werden. Wie ist dieses Jubiläumsdenkmal gedacht? Die Rück- sicht aus Melanchthons Persönlichkeit und Wirksamkeit legte es von vornherein näher, als Form für sein Denk- mal ein würdiges Gedächtnishaus, kein ehernes Stand bild zu wählen. Aus der Geburtsstätte soll «S errichtet werden, und zwar, da Abbildungen des ursprünglichen Geburtshauses fehlen, nach dem Vorbild zeitgenössischer Bauten. In ihm soll zunächst ein Museum mit Erin nerungen an Melanchthon, shandschriftliche Aufzeichnun- gen, Gemälde, Kupferstiche etc., vor allem mit den noch annähernd vollständig gesammelten gedruckten Werken von und über ihn angelegt werden; m ihm sollen ferner kunstvoll ausgeschmückte Räume sein, die auf Verstand und Gemüt wirken; endlich soll, damit es auch für die Dauer ge- nügende Beachtung findet und seinen Zweck eines Ge- dächtnishause- erfüllt, ein Raum ausgesondert werden, der ein Bindeglied zwischen Gemeinde und Reformator bildet, der es ermöglicht, einen Teil der Gottesdienste in da» Melanchthonhaus zu verlegen. Zu diesem Zwecke soll die Gedächtnishalle im Erdge schoß dienstbar gemacht werden, ein fast das ganze Grundstück bedeckender, Lschifftger, hoher gewölbter Raum, auSgestattet mit mehr als lebensgroßen steinernen Sta- tuen (Melanchthon, seine Freunde und Mitarbeiter; Lu ther, Bugenhagen, Jonas, Breutz) und mit 5 Gemälden, die Scenen au» dem Leben Melanchthons darstellen (be sonder» Melanchthon auf dem Reichstage zu Augsburg 1VSV). Di« Bilder in den Fenstern: Christus, Petrus, Paulus weisen aus di« Quelle und den Grund seine» Bekenntnisse» hin. Da» obere Stockwerk wird in vier Aus Sachsen und Umgegend. — Weber Meichsner in Gera, 26 Jahre alt, legte sich vorgestern Abend gesund zu Bett, bei seinem Erwa chen am anderen Morgen war er auf beiden Augen er blindet. Die Erblindung sei auf Blutleere zurückzusühren, sagt der Arzt. — Rentner Kermann in Greiz vermachte den Armen der Stadt 20000 Ml.. — In der Ostritzer Jutespinnerei geriet der Gärtner Wünsche, der den Winter über zur Bedienung der großen Fabrikmangel Verwendung findet, mit dem linken Arm zwi- scheu die Walzen. Der Körper des Unglücklichen wurde sofort nachgezogen, und ehe Wünsche noch einer« Schmer zenslaut ausstoßen und die Mangel angehalten werden konn te, war er eine Leiche. Die mächtigen Walzen hatten sei nen Körper vollständig zermalmt. — Aus Anlaß seines 25jährigen Jubiläums als Direktor der mechanischu« Weberei hat Stadtrat Haar in Zittau der Stadt SOoOO Mark mit der Bestimmung geschenkt, daß davon eine Kleinkinderbewahranstalt errichtet wird. — Dem Vernehmen nach ist znm Nachfolger deS Amts hauptmanns von Thielan in Drrsden-Ncustadt Amtshaupt- mann Dr. Schnorr von Carolsfeld in Zwickau auSersehen. Nachfolger des Amtehanplmanns Dr. Schnorr v. Carolsfeld wird AmtShauptmann Tr. Ayrer in Oelsnitz. Wetterhäuschen aus der stönig- «lbert-Brücke. Kirchliche Nachrichten von Aue. Soumag Septuagesiinä. Norm. 9 Uhr Haupt-Gottesdienst. Feier der 400jährigen Wieder- kehr des Geburtstags Philipp Melanchthons. Predigt über Matth. 20, 1—16: Pfarrer Thomas. Kirchen-Musik. Nachm. ^/,2 Uhr Kinder- gotteSdienst: Pfarrer Thomas. Abends Uhr: Familien-Abend im Saale des BürgcrgartenS zur Feier des MelanchthonS-GeburtStag mit Borträgen und Ansprachen. Tempera tu rn.Selftut am 12. Febr. — 1°° . IS. » - 2« Kirchen-Nachrichten für KloKerlein-Zelle. Geburtstagsfeier Melanchthons. Borin. 9 Uhr Hauptgottesdienst- Kollekte für das Melanchthonhaus. Nachm. 2 Uhr KalechiSmuSunter' redung. Philipp Alelanchthon. Am 16. Februar 1497 wurde zu Bretlru in Baden Phi lipp Schwarzerd geboren, der später seinen Namen inS Grie- chische übersetzte und sich Melanchthon nannte. Seinen 400. Geburtstag feiert Dienstag die evangelische Kirche. Unmögltch kann letztere an diesem Tage achtlos vorübergehen, denn neben Luther war Melanchthon der, der drn größten Teil an der Arbeit, den Kämpfen und dem Gelingen der Refor mation bat. Melanchthon war unserem Luther von Gott an die Seite gestellt, damit er er ihn ergänze, und damit auch dir Seiten deS große,« Werkes zu ihrem Rechte kämen, die Luther vermöge seiner Eigenart au-zubauen nicht im stände war. Die Reformation war ja zum großen Teil ein Kampf und zwar rin solcher, von dem es galt „wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu käinpfen", in dem eS hieß: „Der altböse Feind mit Ernst ers jetzt meint*, in dem aber auch Luther vor Gott und Menschen sich rechtfertigen und getrost spreche» konnte: „Und wenn di« Welt voll Teufel wär, eS muß uns doch gelingen*. Luther war anfangs al lein, aber nachmals überall der Erste auf dem Plan. Im Lamps gerät man leicht in Hitze und in der Hitze verliert man die Besonnenheit; das wäre auch Luther nicht erspart geblieben, wenn Gott nicht in Melanchthon ihm einen Freund und Gehilfen gab, der immer zur Besonnenheit und zuni Maßhallen mahnt«, der bei aller Entschiedenheit den Riß nicht größer werden ließ als er sein mußte, der bei scharfer Betonung des vom Gegners trennenden doch nicht des ge meinsam Einigenden vergaß. Darum hält auch Luther sich selbst nicht, sondern Melanchthon für den geeigneten Mann, die Schrift zu verfassen, die auf dem Reichstag Zeug- «iS evamgetisch«» Glaub«, abtegen sollte Von Me lanchthon ist die augsburgische Konfession versaßt dieses Juwel in der Kron« unseres Bekenntnisses, dessen tiefem Lin. druck auch die Katholiken sich nicht entziehen konnten, so daß z. B. der Bilchhof von Augsburg bekannte: was ver lesen ist, ist die reine Wahrheit» wir können es nicht leug nen. Hätte Melanchthon weiter keinen Anteil an dem Werke der Reformation, er wäre unentbehrlich. Und doch liegt hier nicht die Hauptbedeutung des gewaltigen Manne»; die selbeistangedeutet in seinem Namen: prasosptor Osrmauias. Er war in der Thal der Lehrer Deutschland», dem Studen ten und Professoren, Jünglinge, Männer und Greise zuström- ten, um von seiner Weisheit zu lernen, die er ganz in den Dienst Gotte» stellte. Wir freuen uns in seinem 400jährigen Geburtstag der Gnade, die Gort an ihm sei nem deutschen Volke, der ganzen evangelischen Kirche ge schenkt hat. Er wird «S zur rechten Zeit an den rechten Männern nimmer fehlen lassen, auf daß euch Melanch thons Wahlspruch sich bewähre: „Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein*' W indri chrung. am 12. Febr. N.-W n 111. „ W. " Wer",er. am 12. Febr Verändert. 13. „ Schnee. j Klassen das Museum beherbergen. Ein großes saalar- tiges Zimmer mit Erker soll dem Andenken Melanchthons und denjenigen Fürsten und Landesherrn gewidmet sein, die sich um die Reformation besondere Verdienste erwor ben und zugleich mit dem Reformator u. Schulmann in persönlicher Verbindung gestanden haben: Die Porträts der Kurfürsten Friedrich der Weise. Johann, Johann Fried rich etc. der Herzöge Albrecht von Preußen und Christoph von Württemberg, deS Landgrafen Philipp von Hessen, der Könige Christian v. Dänemark u. Gustav Adolf v. Schweden finden darum an den Wänden, in der Glasmalerei der Fenster Wappen und Namen der anderen Platz. In diesen« Fürstenzimmer sollen nur die Schaukasten mit den größten Kostbarkeiten des Museums ausgestellt werden. Als Gegen stück zu dem Fürstenzimmer ist das .Städtezimmer* geplant. Die Felder der Holzdecke werden mit »en kunstvoll ausgesühr- ten Wappen der ca.7O Slädte ausgefüllt, Vie im Verkehr mit Melanchthon standen. Zwei weitere Räume „Theologenzimmer* und „Humoristen- undGelehrtenziinmer* sollen die Erinnerung an 'Melanchthons Freunde, Kollegen, Schüler festhalteu, von denen die hervorragendsten in Brustbildern, die anderen in Wappen und Namensschrist aus den Wänden und Fen stern erscheinen. Betreffs des Aeußeren des Hanse» veran lassen bi« örtlichen Verhältnisse dazu, die beiden Langseiten und die Rückseite einfach zu gestalte««, d«e Vorderseite mit reicher Architektur, Inschriften e«c. zu zieren. Die Kosten dieses gewiß einzigartigen Ehren- und DankeSdenkmalS sollen wem- ger wie die des Lutherderkmals in Worms betragen, damit von den Jubelgaben noch ein möglichst hoher Ueberschuß für die evangellfche Diaspora erübrigt Jetzt ist erst ein klei- ner Teil der Bausumme vorhanden und der Bauplatz, den die Stadt Bretten mit einem Aufwand von ca. 3ooo0 Mk. beschafft hat. Der 16. Februar steht vor der Thür. Wer will e» sich da nehmen lassen, das Gedächtnis MetanchlhoiiS zu erneuern und dem Dank für den reichen von ihn« strömenden Legen in einer Gabe für das Denkmal Ausdruck geben? Aus dem Auerthal und Umgebung. »ttttzeUumge« »»« localem Intereff« find der Ne»ac«t»r» stet» Willkomm«!». Von dem Königlichen Landgerichte zu Zwickau wurde g estern ein hiesiger Klempnerlehrling wegen Vergehens nach 8 176,1 des R. St. G. B. mit 1 Jahr 2 Monateu Gesängniß bestraft. Am 1O.d. Mts. wurde von unserer Polizeibehörde in einer in der Wettinerstraße gelegenen Verkaufsstelle eine Re vision des Gewichtes der Brode vorgenommen. Hierbei wurde sestgestellt, daß von 17 von einem Auerhammer Bäcker gelieferten ganz neubackenen' Broten kein einzi ges vollwichtig war. Es fehlten Gewichtsmengen von 15—120 Gramm. Unter den von einem Lößnitzer Bäcker gelieferten 20 Broten befanden sich 3 minderwichtige und zwar fehlten an diesen 5—25 Gramm. Eine Sehenswürdigkeit erster Güte bildete der vom Schützenhauswirty veranstaltete Volksmaskenball. Der schöne Saal des Schützenhauses war aufs Prächtigste decorirt, die verstärkte Stadtkapelle spielte hinter einem Walde von Blattpflanzen und Palmen ununterbrochen ihre lustigen Weisen, die Estrade links war durch Wand malerei und Draperien in eine Küstenlandschast ver wandelt, buntbewimpelte Schiffe durchzogen die blaue Fluth, die User des Meeres mit schönen Villen und tro pischer Vegetation boten ein liebliches Bild schöner Land schaften. An den Wänden ringsum bildeten humoristische Bilder und Larven die Staffage für das fröhliche Trei ben in der rechten Ecke war ein Büffet errichtet, wo kostümtrte Damen bedienten. So bot das Festlokal einen prächtigen Anblick. Ueber 80 zum Theil kostbare Mas ken, waren anwesend, die sich nun einem lustigen Trei ben auf dem Parquet Hingaben, viele Hunderte von Zu schauern ergötzten sich an dem bunten Gewühl. Die 2 schönsten Damenmasken wurden prümirt, den 1. Preis errang eine schöne Griechin, deren Costüm sehr stilvoll gehalten war, den 2. eine Dame, die als Christkind, in duftigem Weiß, emen reizenden Anblick bot. Die Demas- ktrung brachte natürlich manche köstliche Ueberraschungen. Bis in die ersten Morgenstunden währte das fröhliche Treiben und trennte man sich endlich mit dem Bewußt sein eines angenehm verlebten Abends. Hrn. Kimmel aber muß man für das gelungene Arrangement dieses einzigen öffentlichen Maskenballs im Auerthal nur er- kenntlich sein. Amtliche Mitttzeilnnger, au» der öffentliche« Sitzung öe» S1«öt»erordne1e«--ollegium» zu A«e vom 10. Februar 1897. Nach Eröffnung der Sitznng gedachte der Herr Bor- sitzende des durch Tod aü» dem Collegium geschiedenen stellvertretenden Vorsteher» Herrn Stuhlfabrikant Ehrts- 7 Rvivr öommsi-stokk für R. I.95 ^fg. 6 Aiiee lackon doppelbreit, besopder» haltbar, für M. 3.90. Psg. 7 Aalae Aoueeitin, Iain,, garant. reine Wollt „ „ 4.55 „ sowie allerneueste staN», lenon», Ltamin«, Kranit, stigut, Vbariot», schwarz und weiße koaallaokaN»- und Aaeodelo«, etc. etc. in größter Auswahl nnd zu billigsten Preisen versenden in einzelnen Metern sranko in» Hau», Muster aus Verlangen franco. — Modebilder grati». sS Versandhaus: ast77IstkLst ck v». k »allkaet am Aaiu. Separat-AbtheilungfürHenenstoffe: Buxkin zum ganzen Anzug M- 4.04 Psg. Cheviot zum ganzen Anzug M. 5.85 Pfg. Barometerstand au« Früh 8 Uhr. 8 ebruar Isl ' «ehr trocken 750 M Beständ. schön Schön Wetter M Veränderlich 730— Regen (Wind) Biel Regen G Sturm 710 — I 10. Jahrgang. No. 21. Auerthal -Leitung.. ««gemeine, Anzeiger für die Matt «ne, Zelle u. Umgednng Sonntag, den 14. Februar 1897.