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jier yach n Freun- Lebewohl. Frau. Aus Marienwerder wird der „Gr. Ges." berichtet, daß den GenSdarmrn zu ihren bisherigen dienstlichen Instructionen neuer dings auch diejenige gegeben wird, genau Kenntniß davon zu neh men, welche Zeitschriften von den Besitzern öffentlicher Locale ge halten, respective für das Publikum zum Lesen öffentlich auSgelegt werden. Ebenso sind die erwähnten Sicherheitsbeamten angewiesen worden, in jedoch nicht auffälliger Weise Ermittelungen über die Person der Einsender, beziehungsweise Verfasser der Localnotizen in den Provinzialzeitungen anzustellen. Endlich haben die GenSdar- men auch zu ihrer eigenen Information Kenntniß von dem Inhalte der betreffenden Localnotizen zu nehmen. Gewiß niedlich! Hagen, 28. Oct. Die „Rh. Z." veröffentlicht ein Schreiben des Di Reincke, welches derselbe wegen der traurigen Lage der Weichensteller an den Handelsminister gerichtet hat und also schließt: „Ich wiederhole es der vollen Wahrheit gemäß: Die Weichensteller auf dem hiesigen Bahnhofe, Nangirer, Locomotivführer, Bremser rc. haben als Regel täglich 18 -20 Stunden Dienst. Keinem Thiere muthet man eine solche Anstrengung zu und würde man es thun, es müßte erliegen." Wien, 20. October. Fürst Richard Metternich ist gestern Abend hier angekommen. Heute Mittag conferirte der Fürst mit dem Grafen Mensdorff und soll morgen von Sr. Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen werden. — Großes Auf sehen hat hier der plötzliche Tod des Grafen Buol-Schauenstein gemacht. Derselbe war erst in der heitersten Stimmung von München angekommen, und nichts ließ sein rasches Ende ahnen. Viele seiner ehemaligen politischen Widersacher lassen seinem An denken jetzt Gerechtigkeit widerfahren. Obschon Schwiegervater des Grafen Blome, war er entschiedener Gegner der Gasteiner Convention. Das Leichenbegängniß des verschiedenen Grafen fand in der Kirche der ??. Schotten statt. Am 29. October Nachmittags 2 Uhr fanden sich in der Kirche die Minister, die Vertreter der Diplo matie, viele hohe Militärs, Staats- und Würdenträger ein, um der Einsegnung der Leiche beizuwohnen. Der gewesene Minister hatte eine stille prunklose Leichenfeier. Abends wurde die Leiche mittelst Separatzug, von der Dienerschaft geleitet, nach Maria- Enzersdorf zur Beisetzung in die Familiengruft gebracht. Paris, 28. Oct. (K. Z.) Die „France" will wissen, daß, da der Kaiser sich lebhaft für Alles interessire, was die Finanzlage betreffe, Fould sich^mit seinen College« in'S Einvernehmen gesetzt habe, „um die Elemente des Budgets von 1867 nach neuen Grundsätzen vorzubereiten". Zu dem Zwecke sollen, laut der „France", an Heer und Flotte vorläufig „mindestens 30 Millionen erspart ünd die Effectivbestände um 50,000 Mann ermäßigt werden". Damit sollen Reformen in der Finanzverwaltung Hand in Hand geben, damit die Erhebungökosten der Steuern dem Staate minder hoch zu stehen kommen. Die allmählige Abschaffung der General« eMehmec ist der erste Schritt auf diesem Wege. Die jetzige Ein« rwhtung in der Erhebung der Steuern ist fabelhaft kostspielig; sie steigt, wie die „France" klagt, „auf Hunderte von Millionen", Ehrend die neuen volkswirthschaftlichen Grundsätze zu einer nam« .lasten Umbildung dieses Systems längst hindrängten. Ob Fould S Huch durchsetzen werde, daß der in der vorigen Diät vorgelegte GesißMwurf über die auf 300 Millionen veranschlagten außer- ordsWöen Staatsbauten ganz aufgegeben werde, ist abzuwarten. — üiD» Uebereinstimmung des „Memorial Diplomatique" berichtet heute diS^„France": Die Räumung Mexico'« von Seiten Frank reichs wird durch den Vertrag vom 10. April 1864 festgestellt. Wir müssen unsere Truppen zurückziehen nach Maßgabe, wie Kaiser Maximilian sie durch eigene Truppen ersetzen kann, und dürfen den mexikanischen Boden verlassen, sobald die Interessen, die uns dahin Tagetzgelchichle. Berlin. Die hiesigen Officiösen haben Ordre erhalten, zu verbreiten: „der Beschluß des Kronsyndicats, welcher das Recht Oesterreichs und Preußens auf den Besitz der Herzogthümer in Folge des Wiener Friedens als ein unbeschränktes und vollgiltiges anerkennt,. sei mit 17 Stimmen gegen eine gefaßt." Der „Schl.- Hvlst. Ztg." schreibt man darüber: „Wir erlauben uns, diese Nach richt, deren Fassung etwas unklar ist, ,zu bezweifeln, bis die Proto kolle über die Sitzungen der Kronsyndici varliegen. Die Officiösen haben triumphirend behauptet, die stenographischen Protokolle der Verhandlungen lägen vor; warum in aller Welt werden sie nicht veröffentlicht, wenn sie die auch in Ihrem Blatte berichteten Ab stimmungsresultate widerlegen? Nach jenem Berichte war das Recht Christians IX. nur mit 11 gegen 7 Stimmen anerkannt; unter diesen 7 Stimmen waren Homeyer, Heffter, Bernuth, Bauer band. Soll ich auch die Namen der Majorität nennen: Uhden, Götze, Schliekmann, Lippe, Simons, Daniels? Letzterer war der einzige Votant für die brandenburgischen Erbansprüche; diese wür den mit 17 gegen I Stimme verworfen. Warum überhaupt wird das Gutachten nicht veröffentlicht? Wir glaubten, eS wäre dazu bestimmt, irrige Rechtsanschauungen der Juristenfacultäten und der Schleswig-Holsteiner zu berichtigen, und jetzt getraut man sich nicht, eS an's Tageslicht treten zu lassen. Der Grund liegt nahe: man fürchtet, daß intacte StaatSrechtslehrer das Gutachten vornehmen und die Haltlosigkeit der Majoritätsbeweisführung nachweisen wer den. So scheint eS, der wirkliche Grund aber ist, wie ich höre, noch ein anderer, den man allerdings nicht für möglich halten sollte. Mit dem Majoritätsgutachten ist nämlich das Minorilätsgutachten verschmolzen; die Minorität, zu der eben Homeyer gehört, wider legt'die Majorität fast in allen einzelnen Punkten; darum die Nicht veröffentlichung, darum die znrechtgemachten Auszüge in den mini steriellen Organen und ihren Ablegern, die nur die Deduction der Majorität geben. Wir erwarten Dementis; aber mit den^Proto- kollen oder mit dem wörtlichen Abdrucke der zusammenhängenden Abschnitte begleitet. — Wer m Berlin ein neues Haus gebaut oder bezogen hat, der läßt es jetzt nach dem Einsturz der beiden neuen Häuser gründ lich untersuchen. Die Baucommission hat vom frühen Morgen bis zum späten Abend alle Hände voll zu thun. Die Commission soll den Bau mehrer Häuser nachträglich für mangelhaft erklärt haben, so daß in Folge davon viele Familien Knall und Fall ihre Woh nungen verlassen haben. — Es sind falsche preußische Ein-Thaler-Kassenanweisungen aus dem Jahre 1821 im Umlauf. Sie sind dadurch kenntlich, daß die Strafandrohung am unterm Rande einen unreinen schwarzen Druck hat. Besonders weicht die mittlere Unterschrift: Günther sehr von der echten ab. Die Figuren der Rückseite sind weit roher ausgeführt wie diejenigen der echten, die zart gestochen und reinllch gedruckt sind. Königsberg, 28. October. Die Vorsteher unserer Kaufmann schaft haben aus dem gegenwärtigen Stande der Disconto- unc Zinssätze der preußischen Bank Veranlassung genommen, unter':« 19. October ein erneuertes Gesuch um Aufhebung der Wucherge- etze an den HandelSmittister zu richten. Zugleich Hut das Vor- teheramt sich an den Magistrat mit dem Ersuchen gewandt, auch einerseits durch eine Eingabe an das königliche Ministerium zur endlichen Abschaffung der Wuchergesetze mitwirken zu wollen. Wie die „K. H. Z." vernimmt, hat der Magistrat einstimmig beschlossen, das Gesuch um Aushebung der Wuchergesetze zu befürworten. unver- Fischer rungen, auszu- s eller "treichen wunden Lehrer vor der und in id Ber nd Be« Diese n stetes , Gott lhnlichen ändern. er auer, Stätten, retten, ^256 Erscheint jeden Wochentag früh 9 U Inserate werden bi« Nachm. 3 Uhr für die nächste Nr. angenommen L lbends t 8. 7-u ägigem Vater Band "rauer- m und nen. 'W Freitag, den 3. November Pret« vierteljährl. LÜ Ngr. Inserat»! werden die gespaltene Zell« oder deren! Naum mit S Ps berechnet. 1863. und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgericht- zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträche zu Freiberg, Sayda u. Brand