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LIV. Sonnabend, den 20. Juli Eingegangen sind: re) vom Gesetz- und Verordnungsblatte für das Königreich Sachsen die Nrn. IS—39 vom Jahre 1907, b) vom Reichsgesetzblatte die Nrn. 12—28 vom Jahre 1907. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus den im Eingänge des Rathauses befindlichen An schlägen ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an Ralsstelle aus. Stadtrat Eibenstock, dm 17. Juli 1907. Hesse. M. Holzvcrstkigenmg aus Sosaer Staatsforftrcvier. Im Gasthaus „zum Muldenthal" in Aue Sonnabend, den 27. Juli 1907, von vormittags ',9 Uhr an 4911 ficht. Stämme II-22 em Mittenstärke, > 18244 „ Kköker 7—15 „ Oberstärke, 3,, m lang,! 2492 „ ,/ 16-30 „ „ 4,o „ „ 124 rm ficht. Mtkknüppck, l In den Abt. 6, 13, l4, sowie im Gasthof „zur Lonne" in Losai'"" " Montag, den 29. Juli 1907, von mittags ' §1 Uhr ans 2 im eberesch. u. buch, und 595 im ficht. Brennhölzer. ' Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von dem unterzeichneten Forstrentamle abgegeben. Sofa und Eibenstock, am l9. Juli 1907. Kgl. Forstreviervcrwaltung. Kgl. Aorstrentamt. Me „Ktnkretfung". Der Dreibundvertrag, d. h. die Verträge Deutschlands und Oesterreich-Ungarns mit Italien, war im Jahre 1902 auf sechs Jahre verlängert worden mit der Klausel, daß, wenn nicht bis Juni 1907 gekündigt werde, die Verträge von selbst weitere sechs Jahre, also bis l914, laufen sollten. Eine Kündigung ist nicht erfolgt, auch Aenderungen und Zusätze sind nicht gemacht worden. Im völligen Einklang mit die ser Tatsache steht der Besuch des österreichisch-ungarischen Ministers des Auswärtigen Baron Aehrenthal bei seinem italienischen Kollegen Tittoni in Desto, an den sich eine Au dienz des Barons Aehrenthal bei dem König Victor Emanuel in Racconigi anreihte. Bei diesen Besprechungen handelte es sich nicht um den Fortbestand des Dreibundes, der, wie gesagt, schon außer allen Zweifel entrückt war, sondern um eine Befestigung des Einvernehmens zwischen dem Donau reich und Italien in den Balkanfragen. Beide Staaten haben hier, namentlich in Albanien, verschiedene, um nicht zu sagen widerstreitende Interessen, über die sie sich bisher als Verbündete auf der Basis der Erhaltung des statu« guo verständigt haben und offenbar auch weiter vertragen werden. Französische Blätter heben mit Genugtuung hervor, daß der Weg zwischen Wien und Rom nicht mehr über Berlin zu führen scheine; ja es fehlt sogar nicht die kühne Vermut ung, daß die Besprechungen in Desto ein neuer Erfolg der .Einkreisungspolitik" gegen Deutschland seien. Man hat vergessen, daß der deutsche Reichskanzler Fürst Bülow in diesem Frühjahr erst den Besuch Tittonis m Rapollo und Aehrenthals in Berlin empfangen hat. Das war vorgetane Arbeit für die Begegnung in Desio, was auch durch die Nachricht bestätigt wird, daß Aehrenthal und Tittoni nach ihrer Unterredung dem Fürsten Bülow mitteilten, sie hätten- in jedem Augenblick ihrer Verhandlungen des langen und treuen Bündnisses mit Deutschland gedacht. Um so sonder barer mutet eine angeblich .offiziöse" Mitteilung in Pariser Blättern an, die besagt, die Begegnung in Desio falle keines wegs in die Einflußsphäre Deutschlands, man dürfe vielmehr überzeugt sein, daß sich Italien jetzt endgültig an Frankreich und England genähert habe. Deutschland hat in Albanien und Mazedonien keine besonderen Interessen, es hat aber ein Interesse daran, daß sich seine beiden Verbündeten dort nicht verzanken. Der Einkreisungswahn sieht nicht, was ist, und erfindet Dinge, die nicht sind. Eine neue harte Probe steht ihm be vor, wenn nächstens der offenbar aus russischer Initiative hervorgeaangene Besuch des Zaren in deutschen Gewässern zur Ausführung kommt und König Eduard nicht nach Ma- rienbad reisen wird, ohne den Kacker Wilhelm, den er zum November als Gast in Windsor erwartet, zuvor auf deutschem Boden zu begrüßen. Unter diesen Umständen können wir die angebliche Isolierung erst recht aushalten. Wäre sie wirklich vorhanden, so hätte sie nur noch das Gute, uns das Bewährtsein der eigenen Kraft zu stärken. Tagesgeschichte. — Deutschland. In jüngster Zeit ist mehrfach in den Zeitungen erörtert worden, wie das Verhältnis der Presse im Kriegsfälle sich zu gestalten habe, damit es vermieden werde, daß die Zeitungen durch selbst ständige Publikationen, die ihren Weg in die Auslandspresse finden können, möglicherweise schädlich wirkten. Dazu be merkt die Neue politische Korrespondenz, die ganze Angelegen heit sei an den maßgebenden Stellen seit langem reiflich er wogen und in bestimmte Formen gebracht worden. Auch seien dabei für das Verhältnis der militärischen Behörden zur Presse im Kriegsfälle bestimmte Grundsätze festgelegt. — iOesterreich-Ungarn. Eine erfreuliche Tatsache ist, daß der österreichisch-ungarische Ausgleich unmittelbar bevorsteht, und zwar ganz auf der Basis des früheren Zustandes, der nun bis 1917, d. h. bis zum Ablauf der von Oesterreich-Ungarn abgeschlossenen Verträge, gesichert bleibt. Der Wunsch ging dahin, dem Ausgleich eine Dauer bis 1927 zu sichern, aber das war nicht zu erreichen, und man ifl froh, den inneren Frieden zwischen den beiden Ländern gesichert zu haben. — Das „Neue Wiener Tageblatt" erfährt von ungar ischer Regierungsseite über den Inhalt des österreichisch ungarischen Ausgleichs folgendes: Oesterreich und Ungarn schließen genau wie fremde Staaten miteinander einen Handelsvertrag bis 1917, der nicht gekündigt werden kann. Darin ist die Zollgemeinschaft vollständig erhalten. Dem Auslande gegenüber tritt jeder Staat selbständig auf. Verträge mit fremden Mächten werden zwar inhaltlich gleich lautend und durch die Vermittelung des gemeinschaftlichen Ministers des Acußern abgeschlossen, jedoch selbständig rati fiziert. Die Bank- und Quotenfrage ist noch unerledigt; sie muß aber gleichzeitig mit dem Ausgleich gelöst werden. — Das österreichische Abgeordnetenhaus beschloß ein stimmig, der Staat möge zur Feier des 60jährigen Regierungs jubiläums des Kaisers Franz Josef hundert Millionen Kronen als Stammkapital für eine Alters- und In validenversicherung spenden, die auf ewige Zeiten den Namen des Kaisers tragen soll. — Die kroatische Bewegung gegen Ungarn ist nunmehr zur Bonkottierung aller ungarischen Industrie artikel geschritten, wodurch Ungarn einen empfindlichen, nach Millionen zählenden Schaden erleiden wird. Auch die meisten kroatischen Finanzinstitute haben ihre Verbindungen mit den ungarischen Banken bereits abgebrochen. — Rußland. Ein Ukas des Zaren ordnet die Verlängerung des Zustandes des verstärkten Schutzes für Petersburg vom 21. Juli ab für weitere sechs Monate an. — Frankreich. Die Krisis in Süd frankreich ist nicht, wie sich vor kurzem hoffen ließ, beigelegt, sondern dadurch verschärft worden, daß der feierliche Schwur von zurückgetretenen Bürgermeistern und Räten geleistet worden ist, beim passiven Widerstand zu beharren. So läßt sich noch nicht absehen, wie ein friedlicher Ausgleich gefunden werden kann. — Portugal. Die alarmierenden Nachrichten über eine bevorstehende Revolution, die aus Portugal ver breitet wurden, haben sich nicht bestätigt. Der Mini sterpräsident Franco setzt energisch seine Reformbestrebungen fort und schafft besonders in der Finanzverwaltung Ordnung. Wie verlautet, ist es ihm bereits gelungen, eine Reihe Un regelmäßigkeiten zu beseitigen und große Ersparnisse zu er zielen. Für die Unbedenklichkeit der Lage spricht, daß der König seinen Sohn eine Studienreise nach den Kolonien hat antreten lassen. — Marokko. Aus Tanger wird mehreren Pariser Blättern berichtet, daß der Kaid MacLean in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag aus dem Loper Raisulis bei Autsa geflüchtet sei und sich gegenwärtig beim unverletz lichen Marabut von Justidi in Sicherheit befinde. Die benachbarten Stämmme seien MacLean bei der Flucht be hilflich gewesen. Nach anderen Nachrichten Hot Raisuli selbst MacLean freigelassen. Bisher liegt keinerlei offizielle Be stätigung der Nachricht vor. — Asien. Die Lage in Persien ist seit dem Tode des Schahs Muzzafer-ed-din und dem Jnslebentreten des Parlaments immer verworrener geworden. Das Par lament fordert die Anwesenheit des Schahs im „Hause der Gerechtigkeit" am 25. Juli, dem Jahrestage der Verfassung, zur Eidesleistung. Der Schah hingegen, unterstützt durch den Großwesir und Scheich Fathulla, möchte lieber zur gewalt samen Auflösung des Parlaments schreiten, wenn sicher an zunehmen wäre, daß die Truppen zuverlässig sind. Die Truppen aber drohen wegen rückständiger Soldeszahlung mit Plünderungen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 19. Juli. Einen wirklichen Künst ler-Abend hatten die Besucher des gestern im .Deutschen Hause" gastierenden Dresdner Konzert- u. Opern- Ensembles, Direktion Linus Uhlig. Das Programm bot ebensowohl ernstes wie heiteres und jede einzelne Num mer wurde mit künstlerischer Vollendung dem gespannt lau schenden Publikum zu Gehör gebracht. Ganz besonders haben anscheinend die Rezitationen von Frl. Else Menzel und die Szenen aus der Oper „Der Waffenschmied" und aus der Operette „Der Obersteiger" gefallen. Gewiß ist, daß alle voll befriedigt von dem Gebotenen waren, was durch den jeweils reichgespendeten Beifall bewiesen wurde. Die Künstler dürfen auch in Zukunft einer freundlichen Auf nahme gewiß sein. — Dresden, 18. Juli. Wie aus Norderney mitge teilt wird, ist das Befinden der P r i n z e n - S ö h n e und P r i n z e s s i n n e n - T ö ch t e r Sr. Majestät des Königs, welche seit dem vorigen Sonnabend dort weilen, ein sehr gutes. Die jungen Prinzen statteten am Sonntag den in Norderney anwesenden Fürstlichkeiten Besuche ab und nahmen am Montag das erste Seebad. Se. Majestät der König wird nächsten Sonnabend früh über Leipzig, Halberstadt, Hannover, Bremen, Norddeich nach Norderney abreisen. — Blasewitz, 16. Juli. Ein Drama spielte sich am Sonntag gegen Abend angesichts weniger Passanten bei strömendem Regen am Nferwege unweit der Elbstraße in Blasewitz ab. Dort kam ein schwarz gekleidetes Mädchen im ungefähren Alter von l6 —17 Jahren schnellen Laufes daher und sprang, ehe es jemand daran zu hindern vermochte, in die Elbe, wo die Aermfte sofort untertauchte und in den hochgehenden Fluten verschwand. Der Akt spielte sich so schnell ab, daß man nicht einmal das Gesicht der Lebensmüden zu beschreiben vermag, zumal dieselbe auch mir beiden Händen ihr Antlitz bedeckte. — Leipzig, 17. Juli. Im Elster- und Saalekanal, in der Nähe der Friedrich August-Brücke, wurde Mittwoch früh ein Liebespaar tot aufgefunden. Die Lei chen waren zusammengebunden. In den Toten erkannte man den 20 Jahre alten Spitzenweber Franz Eduard Stier, zu letzt in der Reuterstraße in Lindenau wohnhaft, und die 20- jährige Arbeiterin Minna Margarethe Else Junghans aus Möckern. Das Liebespaar war seit dem 14. Juli vermißt worden. In einem Brief an seine Angehörigen teilte Stier mit, daß er mit seiner Geliebten freiwillig aus dem Leben zu scheiden gedenke. Der Grund zur Tat ist unbekannt. — Leipzig. Die Vereinigungen der Leipziger Gemeindebeamten usw. hatten sich vor kurzem mit einer Eingabe an die städtischen Kollegien gewendet, in der sie in Anbetracht der gestiegenen Lebensmittelpreise um Ge währung einer einmaligen außerordentlichen Zulage für das Jahr 1907 baten. Vom Rate ist daraufhin der Beschluß ge faßt worden, allen städtischen Beamten bis zu einem Dienst einkommen von 2499 Mark, sowie den ältesten Hilfsarbeitern mit mehr als 1200 Mk. staffelmäßigem Einkommen, soweit sie verheiratet sind oder Angehörige haben, die mit ihnen den Haushalt teilen oder zu deren Unterhaltung sie rechtlich ver pflichtet sind, Anfang Oktober eine einmalige Zulage zu ge währen. Die Durchführung des vom Rate gefaßten Be schlusses wird etwa 90000 Mk. erfordern. — Chemnitz, 18. Juli. Ein schwerer Unfall ereignete sich heute morgen nach 8 Uhr in der städtischen Feuerwache an der Schadestr. Dort wurden heute, wie allmorgentlich, auf dem Hof zunächst Schulexerzieren mit Gasspritze, Hakenleitern usw. und nach 8 Uhr Uebungen mit bespannten Fahrzeugen vorgenommen. Hierbei erhielt die Drehleiter Nr. 2 Befehl zum Angriff auf das Leihhaus, un mittelbar neben dem Steigerturm. Die Leiter wurde bis Dachkante hinausgeschoben, was ungefähr dem 4. Stock eines Hauses gleichkommt. Oben war der Feuerwehrmann Koppe im Begriff, auf das Dach zu steigen, als sich plötzlich die Leiter dem Dache zuneigte und in der Mitte durchbrach. Koppe stürzte auf den auf derselben Leiter in Höhe des 2. Stockwerks stehenden Oberfeuerwehrmann Weber und drückte diesem die Gehirnschale ein. Der obere Teil der Leiter fiel nach rechts und brachte dem am Hydranten stehenden Feuer wehrmann Scheibe schwere Kopfverletzungen bei, die seine Ueberfübrung m das Krankenhaus nötig machten. Während Weber sofort tot war, trug Koppe nur geringe Verletzungen an der Wade davon. Die Ursache des Unglücks ist auf ein Zerreißen des aus Stahldrähten bestehenden Aufzuggurtes zurückzuführen. — Chemnitz, 18. Juli. Die 10000sie Stickma- schine verließ heule, in festlich begrenzter Lowry verladen, die Werkstätten der Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz-Kappel. Aus diesem Anlaß Hal die Ver waltung der Fabrik die Summe von 10000 Mark an ihre Beamten und Arbeiter zur Verteilung bringen lassen. Die Maschine ist nach einer neuen, wesentlich verbesserten Kon-