Volltext Seite (XML)
MsdmfferNMM Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Tageblatt' erschein« werktags lk Uhr Bezugspreis monatt. 2 RM «rei Hau», bei Postbestellung tuzügl Bestellgeld Einzelnummer lv Rps Alle Postanftalten. Postboten, uniere Austräger u GcschäslSklcLe döh»erG°w^^^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend !°nmg°r"BctW mno Anspruch ! — ans Lteterung der Z-t. "Mg over Kürzung des Bezugspreises Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiltegt Auzet gen preise laut ausNegendcr Preisliste Nr 8. — Ztsfer-Eebührr 20 Rpf. — Porgeschri»» und Platzwünsche werden nach Möglichkeit bcrüüsichtigt. — A n z e t g e n-A n u a h m « blS vornitttägs lv Uhr. P-Ur die Blebtlatelt de« übermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 An^g?n Lrn-^ men wir leine Gewahr. —— '1 — _ Bet Konkurs UN» Äwangzvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 136 — 100. Jahrgang Diabtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 13. Juni 1940 Auflösung Zum erstenmal seit Beginn der neuen Offensive im Westen ist das Oberkommando der Wehrmacht in seinem Bericht vom 12. Juni aus seiner Reserve herausgetreten und hat Namen von Städten genannt, die znm Teil schon vor Tagen von unseren stürmenden Truppen genommen worden sind, und die gleichzeitig erkennen lassen, mit welcher gewaltigen Wucht sich die deutschen Divisionen gegen den Feind geworfen haben. Namen werden genannt, die zum Teil im Weltkriege große Bedeutung hatten. Vor allen Dingen springen zwei Städte namen heraus, an die sich für jeden dunkle Erinnerungen knüpfen. Da treten mit dem Namen Compiögne jene unheil vollen Stunden vor unser Gedächtnis, in denen Deutschland zutiefst erniedrigt wurde. Im Walde von Compitzgne war es, wo die Vertreter der deutschen Regierung von Marschall Foch von den Wasfcnstillstandsbedingungen in Kenntnis gesetzt wurden, jenen Bedingungen, die von Hatz und Verrat diktiert, Deutschland für alle Zeiten aus den Reihen der europäischen Großstaaten ausscheiden wollte. Das war am 11. November 1918. Es war die dunkelste Stunde in Deutschlands Geschichte, die Stunde, in der der Feind einem unbesiegten deutschen Heere, dem die Heimat den Dolch in den Rücken gestoßen hatte, den Fuß in den Nacken setzte. Die Franzosen erlebten damals den höchsten Triumph ihrer Haßpolitik, und sie haben dies». Triumph verewigt auf einem Denkmals das die haßerfüllte Inschrift trägt: ..Hier starb der verbrecherische Stolz des Deut- M>en Reiches". Wenn von einem Verbrechen damals die Rede lein konnte, dann war es der Siegerübermut der Feinde. Die rm Walde von Compisgne diktierten unerhörten Waffenstill- Nandsbedingungen wurden noch die Grundlage zur Zerrüttung Europas, die im Versailler Vertrag ihre Dokumentierung fand. siegreichen deutschen Truppen, die jetzt Compisgne genom- wen haben, haben die Schmach von 1918 endgültig ausgelöscht, w'd sie haben bewiesen, wie recht der Nationalsozialismus hatte, als er dem Uebermut des Feindes mit der Versicherung degegnete, daß sich einstmals die französische Verblendung, die w Compisgne und Versailles sich Denkmäler der Schande ge- ketzt haben, furchtbar rächen, würde. Reims ist die bedeutendste Stadt der Champagne. Sie «eg, jn einer breiten Ebene, aus der sich vielfach mit Reben "Vd Wald bestandene Hügel erheben. Mit dem Jahre 1027 wurde Reims die Krönungsstadt für die französischen Könige. ;Mnne d'Arc, die Jungfrau vom Orleans, ließ hier am Juli 1429 Karl VII. krönen. . In den Kriegen Frankreichs spielte Reims stets eine Rolle. Napoleon I. schlug bei Reims am 13. März 1814 ?ie Russen. Im Deutsch-Französischen Krieg besetzten die Deut- Ichen Reims am 4. September 1870. Zur Zeit des Weltkrieges War Reims eine Festung mit vorgeschobenen Forts. Sie wurde während des deutschen Vormarsches am 3. September 1914 von der deutschen 3. Armee besetzt, wurde aber nach dem Marne- fückzug wieder geräumt. Während des späteren Stellungskrieges lag Reims dicht hinter der französischen Linie und ist deshalb während der heftigen Kampfhandlungen schwer mitgenommen worden. Auch die von den deutschen Truppen geschonte Kathe drale Hai bedeutende Beschädigungen davongetragen, weil einer ihrer Türme von den Franzosen als Beobachtungsposten benutzt wurde. Im April und Mai 1917 unternahmen die »ranzosen zu beiden Seiten der Stadt unter Führung Nivel les einen Großangriff auf die deutschen Stellungen, der aber lediglich kleinere Geländegewinne brachte, im übrigen aber unter schwersten Verlusten abgeschlagen wurde. Gleichfalls beiderseits von Reims begann 1918 die letzte große deutsche Offensive, die am 15. Juli einsetzte. Diese Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne kam nach ihren ersten Er folgen bald zum Stillstand. An sie schlossen sich dann die schwe ren Abwehrkämpfe. Reims seit dem 4. Jahrhundert Sitz eines Bischofs, später Erzbischofs, ist berühmt durch seine inzwischen wiederhergestellte Kathedrale, einem 1212 begonnenen und im 14- Jahr- Hunden vollendeten Meisterwerk der Gotik, unter anderen be- werkenswerten Bauwerken ist noch der im 19. Jahrhundert freigelegte Triumphbogen aus gallo-römischer Zeit zu erwäh nen. Die Stadt zählt über 100 0O0 Einwohner, die sich in erster Linie mit der Herstellung, der Lagerung und dem Versand bon Champagner vefassen. Auch die Textilindustrie nimmt ewen bedeutenden Platz im Wirtschaftsleben ein. Rouen ist eine der wichtigsten Eingangspforten des nord- französischen Wirtschaftsverkehrs, Es ist der Endpunkt der Seeschiffahrt seineaufwärts. Im Weltkriege sind die Hafen- anlügen stark ausgebaut worden, und so wurde Rouen der Hauptumschlageplatz für die englische Kohle, die hier von den seegängigen Dampfern auf die Flutzkähne der Seine umgeladen wurden. Ueber Rouen, das in den letzten Jahrzehnten den Hafen Le Havre in den Hintergrund gedrängt hat, ging ferner eine starke Einfuhr von Lebensmitteln, Holz und Zellulose. Für die französische Kriegswirtschast war es be deutsam, daß über Rouen in der Hauptsache neben Le Havre und Dünkirchen die gange Erdölversorgung Nordfrank- reichs ging. — Die Stadt Rouen liegt etwa 70 Kilometer fluß aufwärts und zählt rund 123 000 Einwohner. Berühmt ist ihre Kaihedale Notre Dame mit den prächtigen Glassenstern und Grabmälern von Richard Löwenherz. Heinrich li. und anderen Rouen ist besonders reich an Erinnerungen an die Jun'srau bon Orleans, die hier auf dem Altmarkt verbrannt wurde. Alle diese Orte stellen nur Etappen des gewaltigen Vor dringens der deutschen Truppen im Westen dar. Die fran zösische Hauptstadt ist bereits in das Operations gebiet einbezogen. Der rechte deutsche Flügel von der Maas bis zum Meere setzt die Verfolgung des überall geschla genen Feindes fort und läßt ihm keine Möglichkeit mehr, sich irgendwo zu neuem Widerstand zu sammeln. Wenn die Fran zosen Panzer einfetzten, um in der Champagne Gegenangriffe vorzutragen, so sind das Mittel, die heute dem Feinde keine Aussicht mehr auf Erfolg bleien. Die Rückzugsstraße des Gegners gleicht jenen Fluchtstkaßen in Flandern, und miede- häuft sich unübersehbares Kriegsmaterial, das vom Feinde zurückgelassen werden mußte, und täglich wächst die Zahl der Gefangenen, die zu zählen bisher überhaupt nicht möglich ist Inzwischen zertrümmert die deutsche Luftwaffe die Nach schubstraßen des Gegners, und wieder hat Le Havre schwere Bombentreffer erhalten. Es vollzieht sich in diesem frgnzö- siIck>Lu chandels- und Krieasbaien dasselbe Sckückkal. das di« Kapitulation bei St. Valery EmgeWMene framMche HeWegruWe ergab sich VW. Führerhauptquartier, 12 Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei St. Valery eingeschlossene französische Kräfte gruppe hat nach dem Scheitern weiterer Versuche, auf dem Seeweg die Truppen abzutransportieren, kapituliert. Ein französischer Korpsgeneral, ein englischer und vier französische Divisionskommandeure haben sich ergeben. Die Zahl der Gefangenen übersteigt bereits 2 0 0 0 0. Das erbeutete Material an Geräten und Waffen ist unübersehbar. So ist es dem Feind bei St. Valery genau so ergangen wie bei Düuk'rchen. Seine Hoffnung, sich über See retten zu kön nen ist ^urch die Angriffe der Luftwaffe zunichte gemacht wor den. Angesichts dieser Tatsache und angesichts des schnellen Zu- packens der deutschen Kräfte blieb kein anderer Weg als di« Waftenkr.eckung. 200 panzeraHschüsse durch Klak Stolze Erfolge der Flakeinheiten General in ajorDeßlochs. Südlich Reims wurden vier Panzerwagen durch Bomben treffer, an anderen Stellen sieben Panzerwagen durch Flakartil- lerie zerstört. Damit erhöht sich das Gesamtergebnis an Pan- zerabschüssen allein durch Flakeinheiten des Generalmajors Deßloch auf 200. Schwere Bombe traf großes Kriegsschiff Weiterer Erfolg bei dem Angriff auf Le Havre. In Ergänzung des OKW.-Berichtes vom 12. Juni wird mitgeteilt, daß bei dem Augriff aus Le Havre außer den be reits gemeldeten großen Ersolgen gegen Schiffsziele ein Schlachtschiff oder Schwerer Kreuzer von einer Bombe schweren Kalibers auf dem Vorschiff getroffen und be schädigt worden ist. Französischer Truppen-ransporier interniert Vor italienischem U-Boot nach Alicante ge flüchtet Im Hafen von Alicante suchte der französische Truppen transporter „G encral Lafarrier e", der von einem ita- licnifchen U-Boot verfolgt wurde, Schutz. Der Transporter war mit neuem Kanonenfutter für Frankreich, und zwar 700 Venegalnegern von Oran nach Marseille unterwegs. Schiff und Truppen wurden vorläufig interniert. Chaos in Paris Frankreichs Hauptstadt leert sich. — Der Mob plündert und mordet. In ganz Nordfrankrcich und vor allen Dingen in Paris herrscht das Chaos. Nachdem die Regierung Reynaud ge flüchtet ist und sich vermutlich in Tours niedergelassen hat, und ein Teil der französischen Ministerien sich Poitiers als Zufluchtsort ausgesucht hat, herrscht in der französischen Hauptstadt tiefste Niedergeschlagenheit und ein wildes Durch einander, das sich zum Chaos steigerte, als die Nachricht vom Eintritt Italiens in den Krieg bekannt wurde. Obwohl der französische Rundfunk sich krampfhafte Mühe gibt, aus das Voll beruhigend einzuwirken, ist sich jeder Franzose heute klar über die verzweifelte Lage Frankreichs. Reisende, die aus Frankreich nach der Schweiz kamen, be stätigen, daß seit der Flucht der Regierung aus Paris sich die Hauptstadt allmählich völlig zu entleeren beginnt. Es hat ein all gemeiner Auszug begonnen, der den'Verkehr auf den Eisen bahnstationen vollständig blockiert. Die Straßen sind von stanvrycyen uns nordkranzöstschen Häfen erlel» haben. Trans portschiffe, die Truppen und Kriegsmaterial heranbringen soll ten, sind das Ziel der deutschen Bomben. Wenngleich auch der stärkste Druck der deutschen Armeen vom rechten Flügel ausgeht, so ist es doch bemerkenswert, daß die Auslandspresse Meldungen von dem Wiederauf- leben der Kämpfe an der Oberrheinfront ver breitet. Das ist nur ein kleines Zeichen dafür, daß auch dem linken deutschen Flügel von der Schweizer Grenze bis hinauf näch Sedan, in dem großen Ringen eine gewisse Rolle zuge wiesen ist, die heute noch nicht erkennbar ist. Eine besondere Genugtuung sür uns muß die Nachricht sein, daß deutsche Schnellboote an die englische Ost küste vörstießen und nach heftigem Kamps mil britischen Ein heiten vollzählig in ihre Ausgangspunkte zurückkehrten. Wie hat sich doch die Zeit gewandelt! Einst hieß eZ, daß Englands Flotte das Nordmeer beherrsche, heute stehen wir vor der Tatsache, daß die britische „Home Fleet" derartige kühne Un lernehmungen deutscher Kriegsmarineeinheiten nicht mehr ver hindern, geschweige gar ihnen erfolgreich enigegentreten kann. So zeichn« sich neben der Vernichtung Frankreichs auch immer wieder das Ende Großbritanniens an. Das einzige, was der Feind zu tun vermag, sind seine weiteren feigen Ueberfälle auf die deutschen Grenzgebiete im Westen und 'Nordwesten. Wenn der Heeresbericht vom 12. Juni verzeichnet, daß in das Innere einer Stadl Brandbomben geworfen wurden, dann bedeutet das, daß der Feind zu den grausamsten Mitteln des Krieges greift, zu Mitteln, die i-ir ihu bittere Folger» haben werden.' MüchtNngskarawanen verstopft. Die Massenflucht mit Autos bat eine fühlbare Verknappung an Benzin hervorgerufen. Schätzungsweise haben drei Viertel der Pariser Einwohner schaft bereits die Hauptstadt geräumt. Seit Dienstag sind keine Pariser Zeitungen mehr erschienen. Ohne Wasser, Gas, Strom In mehreren Pariser Stadtvierteln gibt es weder Siro«! noch Wasser. Man befürchtet, daß weitere öffentliche Ver sorgungseinrichtungen ihren Dienst einstellen müssen. Endlos« Flüchtlingskolonnen aus Nordsrankreich durchziehen dw Hauptstadt. Zum Teil bedienen sie sich der Fahrzeuge, di«! von den französischen Truppen auf ihrem Rückzug verlassen worden sind und kilometerweife auf den Straßen liegen. In folge des Zusammenballens großer Menschenmassen fehtt es an Nahrungsmitteln. In Paris tobt sich der Mob aus. Auf die noch zurück gebliebenen Italiener werden wahre Jagden veranstaltet, die auch aus anderen französischen Städten gemeldet werden. Die Behörden unternehmen nichts, um die Italiener zu schützen. Nachts dringt lichtscheues Gesindel aller Art in die Woh nungen ein »nd plündert sie. Außerdem finden regelrechte Raubüberfälle auf Geschäfte statt, di« Italienern «wer Spaniern gehören. Eine starke Entrüstung »rächt sich in der französischen Bevölkerung gegen die englischen Verbündeten bemerkbar. Wie in Paris, so haben auch in anderen Städten Kundgebungen stattgefunden, bei denen der Regierung Rey naud Feigheit und Kurzsichtigkeit und den Engländern Verrat vorgeworfen wurde. Dabei wurden häufig Schmähruft auf England ausgestoßen. England Hilst durch Grenellügen England beweist seine Bundesgenossenschaft den Fran zosen durch eine neue Lügenwelle. So versucht der englische Nachrichtendienst, angesichts der Flucht der Pariser Regierung auf die Tränendrüsen der Neutralen zu drücken, indem er eine alte Greuelplatte aus der Zeit des Polenfeldzuges herauf geholt hat und sie nun von neuem etwas modernisiert ablaufen läßt. Die Diplomaten müssen, wie damals zur Zett der Flucht der polnischen Regierung nach Kuty, für die englische Greuelpropaganda herhalten. Und der Londoner LügenfunI berichtet, daß die diplomatischen Vertreter in Paris, die der flüchtenden Pariser Regierung folgten, den Angriffen deutscher Bomber ausgesetzt gewesen seien. Genau dasselbe hatte der selbe englische Nachrichtendienst am 19. September 1939 aus Kut» gemeldet. Man ist also nicht nur unverschämt und lügt in London, sondern man ist auch schon so geistesarm, daß man keine neuen Märchen mehr findet, sondern die alten um- arbeitet-, Aeuer Aufmunterungsbesuch Churchills Bei seinen schwergeprüften französischen Vasallen. Angesichts der immer verzweifelter werdenden Lage del französischen Vasallen hat der oberste Kriegshetzer Chur chill die dringende Notwendigkeit empfunden, an Stelle tat sächlicher Hilfeleistung wenigstens einen seiner üblichen „Auf munterungsbesuche" zu veranstalten. Nach einer Mitteilung des britischen Jnformationsministeriums tras der Lügenlord in Begleitung des „schönen Anthony", Kriegsminister Eden, und des Chefs des Generalstabes, Dill, „irgendwo in Frank reich" mit dem Statthalter Englands in Frankreich, Börsen schieber Reynaud, sowie mit dem uralten Marschall Pe- tain und dem verhinderten „Sieger" Weygand zusammen Natürlich beeilt sich der „Musterplutokrat" Duff Coo per, in seiner Mitteilung „festzustellen", daß „volle Ueber einstimmung" über die Maßnahmen erzielt worden sei, die der Entwicklung der Krieaslage gegenüber sofort zu ergreifen seien. Englische Bomben auf Gens Amtliche Feststellung des Schweizer Armee st abes In der Nacht zum Mittwoch haben fremde Flug zeuge das Schweizer Ufer des Genfer Sees überflogen und dabei eine Anzahl Bomben abgeworfen. Hierzu teilt, wie die schweizerische Depeschen-Agentur meldet, der Schweizer Armee st ab mit: „Die Untersuchung der Bombardierung in der Westschwciz hat ergeben, daß die abgcworfenen Bomben englischer Herkunft sind. Es wurden sieben Bomben auf Rencns sbei Lausanne) und sechs auf Genf abgeworfen." Der Genfer Staatsrar hielt eine außerordentliche Sitzung ab, worauf die Genfer Regierung einen Aufruf an die Bevölkerung richtete. Darin knrd die tiefe Bewegung wegen der gemeldeten Bombenabwürfe und das Beileid des Staats rats nir die unschuldigen Opfer und deren Familienangehörige ausgedrückt. Weiter wird gegen diese Rechtsverletzung Protest erhoben und der Bundesrat aufgefordert, die nötigen Schritte zu unternehmen. Schweizer protestschritt in Frankreich Das eidgenössische politische Departement teilt mit: Da die Prüfung der Bestandteile der am 5. Juni in der Gegend von Kreuzlingen und Tegerwilen abgeworsenen Flieger bomben deren französischen Ursprung ergeben hat, ist die schweizerische Gesandtschaft in Frankreich beauftragt worden, bei der französischen Regierung Protest einzulegen und alle unsere Rechte auf Schadensersatz vorzubehalten. Minister Stucki wurde ferner angewiesen, gleichzeitig zu verlangen, daß die erforderlichen Befehle erteilt werden, um eine Wiederholung von Verletzungen des schweizerischen Lnktraums durw französische Flugzeuge zu Verbindern