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Eibenstocker Tageblatt : 03.02.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-194402035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19440203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19440203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-02
- Tag 1944-02-03
-
Monat
1944-02
-
Jahr
1944
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 03.02.1944
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IS44 P»stsch«ckkonko Leipzig Nr. 366 67. Fernsprecher Nr. 510. um baliung konnten, Punkten Am Abwehr bah der leiteten Berlin, 2. Februar. (DNB.) Trotz des an allen Schwerpunkten der Winterschlacht im Osten anhaltenden feindlichen Druckes ver liehen am Dienstag eigene an verschiedenen Frontabschnitten unter nommene Gegenmaßnahm«n erfolgreich. Mehrere feindlich« Einbrüche aus den letzten Tagen wurden bereinigt oder verengt, und an anderen MWWgleM Die Lage an den gefährdetsten Punkten der Ostfront gefestigter als am Bortage. Stalins neuester Bluff „Aenderung der Sowjetverfaffung". — Köder für die demokratischen Schwachköpfe ——— VI. Jahrgang. > » -- Donnerstag, den 3. Februar so erscheint doch die Lage gerade an den gefährdetsten gefestigter als am Nortage. Brückenkopf Nikopol hatte die entschlossene deutsche die Sowjets am letzten Januartage so hart getroffen, Feind seine Norstötze nicht wieder ausnahm. Unsere Truppen Gegenstöße ein und verengten die einzige dort noch vom «8 Abschnitten bedrohen unsere herangeführte» Eingreifreserven vor gedrungene bolschewistische Kräfte in solchen» Matze, datz dec Feind seine mit hohen Verlusten erkauften Vorteile operativ nicht weiter auszunutzen vermochte. Wenn die Sowjets auch durch Zusammen- ihrer Massen an einigen Stellen noch Raum gewinnen zwischen den feindlichen'Pänzern hin- und herfahrend, die Verbindung mit seinen verschiedenen Gruppen her. Durch seinen Gegenangriff hielt er die Sowjets solange ans, bis das von ihm angeforderte Panzer-Regiment zur Stelle war und mit den Bolschewisten schnell aufräumte. Generalleutnant Krüger wurde am 23 März 1892 als Sohn des Generaldirektors K. in Zeitz geboren. Der Führer verlieh-am 27. Januar das Eichenlaub des Ritterkreuzes an ^-Sturmbannführer Joachim Peiper, Kommandeur des Panzerrcgiments in der ^-Panzerdivision Lcibstandarte Adolf Hitler, als 377. Soldaten der deutschen Wehrmacht. ^-Sturmbannführer Peiper hat mit einer gepanzerten Kampfgruppe ostwärts Schitomir einen Durchbruch durch die feindliche Hauptkampflinie erzwungen und ist, diesdn Erfolg aus eigenem Entschluß ausnützeud, in die Tiefe der feindlichen Stellungen hineingestoßen. Dabei konnte er die Divisionsstäbe von vier feindlichen Divisionen ausheben und in ungestümen Vormarsch feindliche Batterien und Pak fronten zerschlagen. Durch diesen Stoß 30 Kilometer tief in d enRücken des Gegners wurde in diesem Gebiet die feind liche Front ins Wanken gebracht und das myene Vorgehen ermöglicht. Sein Regiment vernichtete in diesen Kämpfen 'insgesamt 100 Panzer. 67 Pak, 22 Geschütze sovie vieles andere Gerät und fügte dem Gegner hohe blutige Verluste zu. Peiper ist am 30. Januar >915 als Sohn des Haupt manns a. D. Waldemar P. in Berlin geboren. ins Hinterland hinein ist die Verteidigungszone wie ein eiserner Gürtel gelegt. Alle drei Wehrmachtteile sind in gleicher Weise her vorragend daran beteiligt, vatz hier der Panzerschild Europas nach Westen hin geschmiedet werden konnte. Unsere Sicherungs verbände auf See sind die Vorhut, sie operieren im Vorfeld und sind die ständigen Fühlungshalter mit dem Feind. Auf dem Gefechtsstand des Seekommandanteu erhält der Ge neraloberst Bericht über die Befestigungsanlagen im Bereich der Kriegsmarine, die nicht nur draußen auf See, sondern auch längs der Küste den Schutz übernommen und ein Bollwerk errichtet hat, das jedem feindlichen Ansturm gewachsen ist. Durch den tiefen Schlamm des vom Regen aufgeweichten Bodens geht dann der Generaloberst zu den Nerteidigungsständen einer Batterie der Marine-Artillerie. Auf den einzelnen Stationen prüft er eingehend den Wirkungsbereich der Waffen. Dicht an der steil herabfallsnden Küste- verweilt er bei einem Geschütz etwas länger. Hier ist ein Vorsprung, als stemme sich dec Berg gegen die heranrollenden Wasser. Aber der Berg tönt lauter als die stürmischen Wellen dort unten. Klirrend und rasselnd knirschen die Maschinen. Hämmernd dröhnt ihr Räderwerk hinter den mächtigen Bunkern. Es ist kein Stillstand und Genügen, der Berg wächst ununterbrochen weiter in seiner Kraft. Drohend und jederzeit feuerbereit ragen die schweren Geschützrohre auf. Schon weit auf See liegt der Feind in unserem wirkungsvollen Feuerbereich. An den Laufgräben vorbei, dem. Stacheldraht und den einzelnen Verteidigungsnestern entlang geht die Besichtigungs fahrt des Generaloberst weiter zum Hafen. Ein vielmaschiges Netz der Abwehr ist entwickelt, das leine Lücke offen läßt. Leichte und schwere Batterien wechseln ab mit panzerbrechenden Waffen. Mächtige Bunker sorgen für den Schutz der leichten Seestreitkräfte. Aber wir haben uns nicht an der Westküste eingemauert, um nur Schutz gegen einen Angriff zu suchen, sondern alle diese Befestigungs anlagen sind dazu bestimmt, «ine offensive Verteidigung zu er möglichen. Die eiserne Faust wird zuschlagen, wenn der Feind kommt. kündete. Der Vorschlag Molotows de> vom Obersten So wjet. wie ans Moskau gemeldet wird, einstimmig angenom men wurde, besagt, daß die Sowjetrepubliken eine eigene Wehrhoheit und eine eigene außenpolitische Vertretung er halten sollen. Molotow knüpfte daran den Hinweis, daß diese Umbildung des Außenkommissariats ..eine große Erweite runa der Machtbefugnisse der Sowietrepubliken" bedeute. Der Kreml hat durch diese sogenannte Umbildung der Sowjetverfaffung, wie sic Molotow dem Obersten Rat unter breitete. ein neues Scheinmanäver in Szene gesetzt, das in die Reihe früherer Tricks Stalins zu stellen ist. durch dir er sich den Anschein zu geben versucht, als demokratisiere sich der Bolschewismus und nehme nationale Formen an. Diesem Zweck diente die angebliche Auslösung der Komintern dir Ab- kchafsnng der Jntcrnationlc. die Einrichtung einrs Heiligen Svnods und die Einiricung eines Patriarchen in Moskau, und dem gleichen Zwrck dient nunmrhr die Tchtinumbildnog drr Sowietverkassung. Stalin weiß genau, daß keine Thrw dumm genug ist, um nicht von den Kreisen, die ihr Schick sal an de» Bolschewismus qrklammcrt haben, geglaubt zn werden, und er weiß, daß sich in England und den NSA. immer genug Dummköpfe finden, die sich zu Fürsprechern der Maßnahmen des Tricks machen. Als geschickter Psvchologe findet er immer wirder den richtigen Dreh, um dem Bolsche wismus rin demokratisches Mäntelchen nmzuhängen. Was der Kreml mit der sogenannten außenpolitischen Selbständigkeit der 16 Sowjetrepubliken bezweckt, ist leicht zu erkennen. Unter Hinweis daß sich die Sewjetnnion ja ans vielen selbständigen Republiken mit eigener Webrhoheit und eigenen Vertretungen im Anslande zusammensetzte, wird er erklären daß eS demnach kein Risiko kür andere wäre, sich der Sowjetunion anzuschließen. Stalin bereitet also hier einen neuen Schritt zum Ueberschlucken Polens und des Baltikums und letzten Endes einer Bolschewisierung Europas im Falle eines alliierten Sieges vor. Er baut dem britischen Außen minister Eden und ähnlichen Schleppenträgern des Kremls die Brücke und gibt ihnen das Stichwort, damit sie vor ihrem Volk den Verrat Polens an den Bolschewismus recht fertigen und sich von ihren Garantieversprrchungen zurück ziehen können Es besteht nicht der geringste Zweikel daß die volitische Falschspieler vom Schlage Edens ohne Gewissens bisse eine Einverleibung Polens in die Sowjetunion als völ lig legalen und demokratischen Vorgang hinstellen würden, und zwar unter ausdrücklichem Hinweis auf die soeben von Molotow verkündete Aenderung oer Sowjetverfaffung Daß Stalin zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen gedenkt, sei dabei noch am Rande bemerkt. Wenn nämlich Mit dem EMenlaud ausgezeichnet Der Führer verlieh am 24. Januar das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Walter Krüger, Kommandeur einer thüringischen Panzerdivision, als 373. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalleutnant Krüger, der bereits zu Beginn des Ost feldzuges mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden 'st. wurde am 14. Dezember 1943 zusammen mit seiner Division anläßüch der erfolgreichen Kämpfe nordöstlich Schitomir im WehWkchtbericht genannt. Wenige Tage später stand dis 1. Panzerdivision im gleichen Kampfraum in der Abwehr schwerer Angriffe durch cingebrochene starke Jnfanterie- kräfte und Panzer, die die Panzerdivision im Rücken zu um fassen drohten. Generalleutnant Krüger setzte einige aus einer Reparaturwerkstatt eintreffende Panzer als impro visierte Stoßgruppe zusammen mit schwachen Jnfanterie- eindeiten zum Gegenangriff an. Persönlich stellte er, dabet jede der Sowjetrepubliken künftig eine eigene außenpolitische Vertretung erhalten soll, dann würde damit Stalm die Mög lichkeit gegeben werden, jede volitische Maßnahme, die im Sinne Moskaus läge, iin Rate der Alliierten allein durch das Nebergewicht der sowjetischen Stimmen durchzuietzen. Der Kreml exerziert dieses Beispiel im Algierkomitee und in den verschiedenen Kommissionen in Italien, in denen die Sowjets neben den Engländern und Nordamerikanern sitzen, durch. Er wird diese Mittel natürlich noch erheblich verstär ken. sobald er ieder der Sowjetrepubliken eine eigene Stimme verschafft hat. Es ist bezeichnend, daß englische Zeitungen schon das Haar in der Suppe entdeckt haben. Blätter wie die „Times" polemisieren bereits gegen die selbständige außen politische Vertretung der Sowjetrepubliken und wollen den Vergleich der Selbständigkeit dieser Sowjetrepubliken mit der Stellung der Dominien innerhalb des britischen Welt reiches nicht gelten lassen. Trotzdem wird man in London die Gelegenheit gern benutzen um sich mit Stalins Hilse der Ver träge zn entledigen, die einst geschloffen wurden, um die klei nen Staaten für den imperialistischen Krieg einzufangen. „Wir werden der weit unsere eigene Meinung sagen" Ein« lettische Stimm: zum neuen Stalin-Schwindel. Die lettische Tageszeitung „Tevija" schreibt zum neuesten Täuschungsmanöver Stalins: Nach Vollzug der „Liqui dierung" der Komintern, der Gottlosenbewegung und ähnlicher Ein richtungen hat Stalin nun eine „für die sowjetischen Verhältnisse besonders revolutionäre Maßnahme" — die Aenderung der Sowjet- Konstitution — gestartet, womit er anscheinend von den Grund prinzipien des Leninismus abrücke, obwohl ec in der gleichen Zett ein neues Buch veröffentliche, in dem er die unerschütterliche Treue des Bolschewismus zu den Prinzipien ihres Stammvaters unter streicht. Wie sieht der jüngste Beschluß Moskaus — so fragt das lettische Blatt — in Wirklichkeit aus? Wir wissen, daß praktisch auch weiterhin die jüdischen Kommissare Moskau» ebenso das Leben und die Politik der sowjetischen Republiken leiten werden, ganz gleich, ob diece Kommissare sich Mn in Moskau oder etwa der Hauptstadt Kasakslans befinden. Wir wissen, daß die jüdischen Politcuks die Massen der sowjetischen Völker auch weiterhin ebenso in den Krieg jagen werden, ganz gleich, ob man sie nun als sowjetische oder als tasakstanische Armee bezeichnet. Praktisch wird cs keinen Unterschied geben. Wir wissen aber nach der neuen Maßnahme Stalins uoch etwas anderes: Auf Grund dec neuen Aenderung der Konstitunon könnten jetzt eines Tages in London und Washington Gesandte „Sowjetlettlands" erscheinen, um dem englischen König oder Mister Roosevelt Beglaubigungsschreiben zu überreichen. England und die USA. würden sich damit zufrieden geben müssen. Uns interessiert aber nicht, wie dies in London oder Washington ausgenommen wird. Wir lehnen diesen neuen Versuch Moskaus ab, irgendwo in der Welt in unserem Namen zu sprechen. Wir seilet werden diejenigen sein, die der Welt unsere Meinung sagen, i^id nicht die von Moskau bezahlten Söldlinge. Eibenstocker Tageblatt (vis 31. Kugust 1920 „Amts- und Anzeigeblatt".) Anzeiger siir den AmttgerWzbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Der Kreml hat ein neues Tarnunasmanöver gestartet, den demokratischen Hohlköpfen im alliierten Lager wieder einmal einen Brocken vorzuwersen an dem sie zu kauen haben Stalin hat seinen Äußenkomrmffac Molotow vorge- sch'ckt der in einer großen Rede vor dem Obersten Sowjet die Umbildung des Verteidigungskommiffariats sowie des Anßenkommissarias aus bisher allgemein sowjetstaatlichen in Volkskommissariate der einzelnen Bundesrepubliken v?r- Neue Vittkrtrknzträokr Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes an Ooerst Albert Henze Kommandeur einrs Panzer- Grenadier Regiments: Hauptmann d N Rudolf Rogge, AbtrilungSkührer in einem Artillerie Regiment: Hauptmann d. R Rudolf Sulzer. Bataillons-Kommandeur in eine« Grenadier-Regiment. Fronlstadl Berlin Berichte schwedischer Korrespondenten aus London teilen übereinstimmend mit. daß man dort über den Ersolg der letzten britischen Terrorangrisfe aus Berlin wenig erbaut sei. So meldet der Londoner Berichterstatter von ..Göteborgs Posten", daß die Anglo-Amerikaner nach ihren Angaben bei diesen Lerrorangrffsen 197 Flugzeuge, und zwar meist vier motorige Bomber, verloren haben. Andere schwedische Blätter finden Worte höchster Aner kennung für die Haltung der Berliner Bevölkerung. Man muß noch einmal unterstreichen, so heißt es in einem Bericht, daß die Berliner den Kamps mit zusammengebissenen Zähnen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ausgenom men haben. Die glänzende Einleitung des Berliner Kriegs tagebuches werden einmal die Taten >ein, die die Armee von Frauen und Männern ohne Rücksicht am die persönliche Ge fahr vollbracht hat. Tort wird dann auch ein Kapitel über i jene Frauen und Männer stehen, die mehr getan haben als das was ihnen Paragraphen vorschrieben, und die die höchste Auszeichnung des Krieges verdient haben. Der schwe dische Bericht schließt mit dem Satz: „Das Leben in der .Frontstadt Berlin aebt weiter." (Fonsetzung sieh« nächste Seite.) Montag her vorhandene Einbruchsstelle. Südwestlich Dnjepro- petrowsk griffen die Bolschewisten dagegen mit mehreren Schützen- Divisionen und Panzer-Brigaden wiederum im Bereich der Bahnlinie Dnjepropetrowfl—Cherson und mit schwächeren Kräften etwas weiter westlich an. Wieder versuchte der Feind durch ungewöhnlich schweres Artilleciefeuer die deutschen Stellungen sturmreif zu schießen. Die immer wieder vorbrechenden Schützen- und Panzerwellen konnten schließlich in unsere Linien einbrechen. Die aus der Tiefe des Kampf- seldes angesetzten eigenen Gegenangriffe jedoch gewannen gut an Boden und drückten den Feind aus Teilen der Einbruchsstells bereits wieder heraus. Der Weite Brennpunkt an der Front im Dnjepr-Bogen lag wie in den letzten Tagen im Raum Wischen Kirowograd und Belaja Zerkow. Die Anstrengungen des Feindes, Wi schen seinen beiden von Südosten und Nordwesten oorstoßenven Keilen ein« Verbindung herzustellen und damit unseren an den mittleren Dnjepr angelehnten Frontbogen zu Fall zu bringen, blieben wiederum vergeblich. Die vor den feindlichen Angriffs spitzen sich sammelnden deutschen Reserven hinderten die Sowjets am weiteren Vordringen. Eigene Panzer setzten dagegen ihre Vor stöße gegen die nordw«stlich Kirowograd eingebrochenen feindlichen Kräfte fort. Im Kampfraum westlich und südwestlich Nowograd-Wo- lynsk, der sich zum dritten Schwerpunkt im Süden der Ostfront entwickelt hat, drückte der Feind weiter gegen den mittleren Goryn und die dortige Bahnlinie. Im südlich«« Teil dieses Abschnittes führst: er im Bereich.der von Polonnoje nach Nordwesten füh renden Straße allein 32 Angriffe in Kompanie- bis Bataillansstärke, ohne aber den Widerstand unserer Truppen, die wiederholt zu Gegenangriffen übergingen, brechen zu können. Weiler westlich stießen jedoch feindliche Kavallerie-Einheiten durch die südlichen Ausläufer der Pripjet-Sümpse vor. Sie überschritten dort, von un übersichtlichen Wäldern begünstigt, den Goryn unv versuchten nach Süden einzuschwenken. Unsere Sicherungen fingen aber auch hier den oordringenden Feind in schweren Gefechten vor ihren neuen Sperrstellungen auf. An der nördlichen Abschirmungsfront des alten Einbruchsraumes von Schitomir setzten unsere Truppen ihre in diesen Tagen begonnenen Angriffe am Südrand der Pripjet-Sümpfe weiter fort. Trotz heftiger, von starkem Feuer schwerer Waffen unter stützter Gegenangriff« des Feindes kamen sie vorwärts. Zahlreiche Waffen, darunter Feldhaubitzen, Pa.kgeschütze, Maschinengewehre und Granatwerfer, fielen in unsere Hand. Zwischen Pripjct und Beresina leiste die Kampftätigleit wieder stärker auf. Nördlich des Pripjet warfen uns«r« Truppen den Feind über einen Flnß- abfchnitt nach. Osten zurück. Die Bolschewisten wählten ihrerseits als Schwerpunkt den Abschnitt Schazili an der Beresina. Hier griffen sie nördlich der Beresina über den gefrorenen Fluß hinweg nach Norden an und durchstießen zunächst «in Waldgebiet. Sofort herangeführte eigene Kräfte warfen die Sowjets in harten, bluti gen Kämpfen zurück. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront griffen die Bolschewisten nördlich Newel mit mehr als 12 von starken Panzer- und Schlachtsliegerverbänden unterstützten Divisionen an. Die Vorstöße scheiterten unter hohen Verlusten für den Feind unter Abschuß von 16 Sowjetpanzern. Nördlich des Ilmensees brachen feindliche Vorstöße bei Schimsk und entkmg der Bahn Nowgorod-Luga im Ge genangriff zusammen, wobei mehrere Sowjetpanzer abgcschossen wur den. Auch die von Norden im Bereich der Bahnlinie Leningrad —P lest au oorgedrungenen Bolschewisten konnten ihre in den letz ten Tagen errungenen Vorteile nicht halten. Troy zähen Wider standes mußten sie unseren zum Gegenstoß übergegangenen Truppen mehrere Feldstellungen und eine größer« Ortschaft überlassen. Da durch wurden die rückwärtigen Verbindungen für den Sittich Luga vorspringenden deutschen Frontbogen wieder völlig gesichert. Auch in den schwer passierbaren Sümpsen und Waldgebieten westlich Tschudowa wurde der deutsch« Widerstand noch mehr verstärkt. Lediglich ein westlich Leningrad im Raum von Jamburg ange- sctzter feindlicher Angriff hatte begrenzte Erfolge. Das seit Ta gen hart umkämpfte Jamburg ging unter dem Druck weiter nördlich eingebrochene feindliche Kräfte verloren. Hart westlich des Ortes gelang es aber, die Sowjets zum Stehen zu bringens ver Feind kann uns nicht überraschen Von Kriegsberichter Dr. W. Stöber. PK. Kaum für den Eingeweihten in ihrer ganzen inneren Dramatik faßbar, bilden sich die großen Krastzusamm«„ballung«n der Geschichte. Sie treten erst aus dem Verborg«nen heraus, wenn die Waffen aufeinanderprallen und melden sich dann auf Leben und Tod. Aber das Vorhandensein der zur Entscheidung drängenden Spannungen diesseits und jenseits des Kanals spüren wir schon ' heute. Wir wissen, daß drüben eine Jnvasionsarmee bereit steht, die mit den modernsten technischen Mitteln ausgerüstet ist, Europa zu stürmen. Ihre Oberbefehlshaber haben den Angriff auf verschiedene Punkte der europäischen Westlüst« oorausgcsagt. Sie können nicht anders, sie müssen ihr Wort einlösen, auch wenn sie vor der Tat ein Grauen packt. Denn wir haben von drüben auch Stimmen der Ernüchterung gehört, die warnend von einem „Massenmord" sprachen. Uns ist ein Gelächter angekommen. Nach einein Wort von Fcldmarschall Romm«l befindet sich di« Westküste Europas heute im Zu st and völliger Bereit schaft. Der Feind kann uns in keinem Augenblick überraschen. Der Besuch des Chefs des Wehrmachtführungsstabrs, General oberst Jodl, an wichtigen Abschnitten des Kanals hat diese Ab wehrbereitschaft erneut unterstrichen. Tief gegliedert bis weit
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