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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung M Wueandt, Skifeesdurs, Klein- n. GroMn Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen r 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 14. K-r«sprecher: Amt Deuben 2180 Sonnabend, den 1. Februar 1913 Kerufprecherr Amt Deube« 2120 26, Jahrgang. Hierzu ladet freundlichst ein p. tiobit. KMeumtmliilrmgz - limo 2d (v cv der Vnrstüna. ^lisäor bittot cv s- cv -D P- Lv S cd I ^.blo^un^ äor äabresroobunriA 1912. 2. RrAÄnrnn^svabl äos Vorstanäos. 3. RoratunA neuer Lat^unAku als 2usobuss- llasssu. 4. Dtvaixs ^.uträAö. Ilm reeiit sablroiebos Rrsebsinsn äor lllit- ev -Z I» c» zutage förderte, verhaftet. — Neue große Z a hl ungS st o cku n g in der öster reichischen Textilindustrie. Die Baumwolllveberei Supisch und Herschmann in Klein-Cerma bei Königrätz ist, wie der „Con- Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 2. Februar 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Jugendpflege. 2 Uhr Kindergottesdienst. lirkutLr wirU nieUt gk8anät. Naob Zoblnss: 8alllmu»ilt die Entdeckung eines neuen Heldenlenors großes Aufsehen, Gelegentlich einer festlichen Veranstaltung sang der praktische Arzt und Inhaber einer chirurgischen Klinik Dr. med. Max Brade inDeuben einige selbst am Klavier eingeübte Lieder. Anwesende Künstler waren erstaunt über die Vollkraft und den Umfang der Stimme des jungen Arztes und machten denselben auf ihre Entdeckung aufmerksam. Dr. Brade hat sich ent schlossen, sich der Künstlerlausbahn zuzuwenden. — Die schmalspurigen Bahnen Sachsens, soweit sie unserem Verwaltungsbezirk angehören, verzinsten im Jahre 1911 ihr Anlagekapital wie folgt: Hainsberg — Kipsdorfmit 4,621 Prozent, sie war damit die bestrentierende Schmalspurbahn unseres Vaterlandes, Mügeln—Geising mit 3,791 Prozent und Klingenberg—Frauenstein mit 0,188 Proz. Das mittlere Anlagekapital aller Linie« zusammen ergab eine Verzinsung von 5,492 Prozmt gegen 4,606 Prozent im Vor jahre. — Die vollspurigen Linien brachten eine Verzinsung von 5,699 (4,772) Prozent und die schmalspurigen Stücken eine solche von 1,234 (1,205) Prozent. — Der Talsperrenarbeiter Stefan Ostowitz erhielt wegen schwerer Köiperverletzung mit löblichem Ausgang und Rauf- handelS 2 Jahre Gefängnis, Daniel Ostowitz wegen Rauf handels 5 Monate Gefängnis vom Freiberger Landgericht zudiktiert unter Anrechnung von je 1 Monat der erlittenen Untersuchungshaft. Stefan Ostewitz wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahreu aberkannt. — Das Schwurgericht Freiberg verurteilte den An geklagten 70 jährigen Karl Kaden aus Törnthal wegen vor sätzlicher Brandstiftung zu 1 Jahr Gefängnis- — Von der 1. Strafkammer des Landgerichts Freiberg ist verurteilt wor den die frühere Dienstmagd Hadzik jetzt verehelichte Kaden in Freiberg wegen Verbrechens nach Paragr. 176 Ziff. 3 des St.-G.-B. zu 9 Monaten Gefängnis. Keine Notizen. Aus dem Steinkohlenwerk VereinS- glüä wurde der 33 Jahre alte Bergarbeiter Fritzsch aus Ober- Würschnitz von hereinbrechenden Kohlen verschüttet und gelötet. — Aus Bahnhof Mehltheuer wurde der aushilfsweise beschäf tigte Streckenarbeiter Franz Zchler durch einen Verschubzug überfahren und getötet. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe. — Im Beckerschen Park in Gaschwitz wurde in der Pleiße die Leiche eines 40jährigen Mannes gefunden, dessen Gesicht schon in Fäulnis üvergegangen war. Man weiß nicht, ob ein Verbrechen oder ein Selbstmord vorliegt, da sämtliche Taschen mit Steinen gefüllt waren. — Zu dem schweren Unglücksfall im König-Albert-Wer in Lichtentanne bei Zwicka u, wobei durch Unikippen einer Gießpfanne acht Arbeiter Verbrennungen erlitten, ist noch mil- zuleiten, daß die verletzten Arbeiter Trendel und Neuhahn nach qualvollen Schmerzen gestorben sind. Die,anderen Verletzten hofft man am Leben erhalten zu können. — In einem Hause der Dresdner Straße inBodenbach stürzte sich die Frau eines stellenlosen Kutschers und^Multer von„ drei. Kindern aus dem dritten Stockwerk in den Hof hinab. Nahrungssorgin sollen die Ursache zu diesem schrecklichen Entschluß gewesen sein. Die bedauernswerte Frau starb nach eincr.halben Stunde an ihren Verletzungen. — Eine Familientragödie hat sich inR e i ch e n a u abgespielt. Schon seit einiger, Zeit.herrschten, zwischen dem 49jährigen Bahnschaffner Rehnisch und seiner Ehefrau Zwistig keiten, zu denen allerlei Klatschereien Anlaß gegeben haben sollen. Hus Nab unä fern Rabenau, den 31. Januar 1913. — Der weiteren Kreisen bekannte Besitzer der „König Albert-Höhe", Herr Ernst Baarmann, ist nach längerer Krank heit am Freitag früh gestorben. In Berusskceisen genoß er großes Vertrauen und gehörte lange Jahre dem Vorstande des Sqalbesitzer-VerbandeS an, wo er das Schrtftführeramt bekleidete. Möge ihm die Erde leicht sein. — Prinz Karneval hat nun auch der Albert-Höhe am . Donnerstag abend einen Besuch abgestattet, und der Männer- Turnverein Vorwärts, hat ihm einen guten Empfang zu bereiten gewußt. Trotz des stürmischen Wetters füllte eine große Zahl von maskierten Damen und Herren, sowie Zu schauern die hübsch geschmückten Räume des Etablissements, um hier die frohen, ungezwungenen Stunden eines Masken balles zu genießen. Der große Saal mit seiner anheimeln den, einladenden Schmückung ließ den Besucher bald vergessen, daß der Winter draußen sein gestrenges Regiment führte. Die Lauben boten lauschige Plätzchen für Nuhebedürflige, die sich dann frisch gestärkt und angeregt durch einen kühlen Trunk wieder in daS buntwirbelnde Getriebe mischten. In der bunten Gesellschaft waren einige recht originelle Masken zu finden. Ununterbrochen sorgte die gesamte Kapelle der „Burgker" für schneidige Parademustk. Die flotten, anheimelnden Weisen der Kapelle trugen wesentlich zur Hebung der Stimmung mit bet, die nach der Demaskierung ihren Höhepunkt erreichte. Sodann folgte die Vorführung eines wohlgelungenen Reigens unter der Leitung des Herrn Hugo Weißgerber, der den leb haften Beifall der Besucher fand. Bis spät i» die Morgen stunde hinein wurde noch das Tanzbein geschwungen und den Küchen- und Kellcrvorrülen zugesprochen. Die Teilnehmer an dem Feste dürften mit Genugtuung auf den MaSk.nball des „Vorwärts" zurückblick.n. — Zehn Grad Kälte zeigte Freitag früh hier das Thermometer an. Die Elbe ist bereits wieder mit Treibeis bedeckt. Der ziemlich hohe Wafferstand dürfte nunmehr schnell wieder zurückgehen. — Bei Somsdorf brannte die angefüllte Feime des Gutsbesitzers O. Bellmann nieder. Man vermutet Brandstiftung. — In den Dresdner Künstler- und Aerzteknisen erregt ficlionär" mitteilt, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Passiven betragen 1,500 000 Kr. Die Finna beschäftigt 500 Webstühle. — Fernec meldet der „Confeclionäc" die Insol venz der Baumwollweberei Karl Supisch in Roth-Kostelctz mit 450 000 Kc. Passiven. — Die Note der B a l k an v e r v ü n d e l e n, die den türkischen Delegierten überreicht worden ist, erklärt die Ver handlungen für abgebrochen. — Bulgarien wird den Waffen stillstand kündigen. — Das türkische Heer ist in zwei feind liche Lager geteilt, die Situation in Konstantinopel ist äußerst gefährlich. — Der Bestand an großen deutschen Heereslustkreuzern soll noch in diesem Jahre auf zwanzig Stück gebracht werden. — Im Landesverrats-Prozeß Ewald verurteilte das Reichs gericht den Angeklagten wegen Spionage zugunsten Englands zu 7 Jahren Zuchthaus. Dresden. Aus Furcht vor Strafe erhängte sich nachts in einer in der Salzgasse gelegenen Stallung ein 18- jühriger Stallbursche. — Auf denselben Beweggrund zurück- zusühren ist der Selbstmordversuch eines 14jährigen Konfir manden in Vorstadt Cotta. Der Knabe nahm in der Schule, wo er Strafe wegen seines renitenten Verhaltens im Konfir mandenunterrichte zu gewärtigen hatte, Salmiakgeist zu sich und machte von seinem Gistselbstmordversuche dem Lehrer Mitteilung. Ec wurde von der Wohlfahrtspolizei nach der elterlichen Wohnung gebracht. — Die Aufhebung der Omnibus-Linie Brühlsche Ter- raff -Reichenbachstraße erfolgt endgültig mit heute Freitag. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 2. Februar, Dom. Estomihi. Vorm, halb 9 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls: ?. sw. Regler. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: derselbe. Predigltext: Lukas 18, 31—43. Kollrkte für die kirchliche Jugendpflege. Nachm. 2 Uhr Kirchcntaufen. Nachm. 3 Uhr Begräbnis. Abends 8 Uhr Jüngliugsverein im Stadtkellcr- Generalversammlung, Geboren: am 23. Januar dem ansässigen Holzdrechsler Richard Willy Alfred Gärtner eine Tochter — am 24. Jan. dem Sluhlbauer Karl Alfred Sparmann hier ein Sohn — am 24. Januar dem Stuhlbauer Hermann Otto Zimmermann in Obernaundorf eine Tochter. Gestorben: am 27, Januar Hermann Burkhardt, Ober lehrer und Kantor em. in Rabenau, 63 Jahre, 2 Mon., 16 Tage alt, welcher am 30. Januar beerdigt worden ist — am 30. Januar Olga Margarethe Kästner geb. Nisse, Ehefrau des Gutsbesitzers Oskar O'lomar Kästner in Obernaundorf, 25 Jahre, 13 Tage alt, welche am 2. Februar nachmittags 3 Uhr beerdigt werden soll. KMol M 1Ä8PMS Wtkl' 8onotL8, äen 2.1'kbraLi' mit Städtische Freibank. Am I. Februar, vormittags S Uhr, Verkauf uon Schweinefleisch. Grund derNichtbankwürdigkeit - Tuberkulose. Preis pro Kilo 1 M. Markenausgabe halb 9 Uhr. Der Stadtrat Einlegerguthaben Einlegergnthaben 7 367 000 M. 7 Z67 000 M. Sparkasse zu vippMzwaM ist geöffnet: Werttäglich von '/,9—12 Uhr vormittags und von 2—r/z5 Uhr nachmittags; Sonnabends ununterbrochen von vormittags r/z9 — nach mittags 2 Uhr; Sonntags (jeden letzten im Monat) von */,2—^4 Uhr nachmittags. Verzinsung: 3'/, V. H. jährlich. In der Zeit vom 1. bis mit 3. eines jeden Monats bewirkte Einlagen werden für den Einlagen-Monat voll verzinst Tie Vorlegung der Quittungsbücher bei Einzahlungen durch die Post oder im Girowege ist nicht unbedingt erforderlich. Durob äon UoimAanA äos Harrn blmlelims X-Mor einer. kuMM Inksbsr lies /Odrsoktskreures linden vir einen um unseren Ort unä iusouäsr- boit um unser« 8obulo unä Rirobo ssdr verdienten, bl »von Llanu verloren. Der Verstorbene bat 29 äabro lanx seine RraR in äon Dienst äor bissigen Ledule gestellt unä iu treuester kttiebterkUllun^ uncl Oevissen- baktiAboit srtolArsieb Asvirdt 80 bosobsiäou unä sedliedt sein IVesen var, so vornedm var seine OesinnunA unä rsedtlieb sein Hanäoln. Danilbar voräen vir sein ^näsnllen allezeit in Dbren baltou. , Rabenau, am 31, äanuar 1913. Oer Leliulvorstand. IVittiA, Rttrxormoistor, Oer Li roken Vorstand. Resebeelc, Rkarrer, — Der österreichische Landesverteidigungsminister von Georgi erklärte, daß mit Rücksicht auf die auswärtige Lage , keine Reservist e n entlassungen erfolgen könnten. ! /iHIi'PsiPII itli» I — Die Ba I kan Verbündeten haben den Waffenstillstand UNU I KUun gekündigt, die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten ist für den von rvtzltdvkanntvn Pirnron kommenden Montag zu erwarten. bei pfotvnksuen Auch einen Beleidigungsprozch, der demnächst zum Auslrag kommen sollte, hatte der Klatsch im Gefolge. Rehnisch drang plötzlich mit einem Messer auf seine Frau ein und verfitzte ihr einen Stich in das Gesicht. Als die fünf Kinder laut um Hilfe riefen und zum Fenster hinaussprangcn, ließ er von der. g- Frau ab, ging in ein anderes Zimmer, legte sich eine an einem kinjiuohl" Hpisoi'vrinl's tt !>MN Haken befestigte Schlinge um den Hals und erschoß sich dann „-ROubM , üvHvIgUUil U. UHltj. mit einem Revolver. Die Verletzungen der Frau sind nicht 8onniag, ÜKN 2. födrULr 1913 lebensgefährlich. — Wegen der großen Zuckerdiebstähle im »rrdttuittriKS 3 vlrr Aussig wurden von der Bodenbacher Gmdamerie der Steuer-11/ l mann Hermann Kunert in Niedergrund, der Kapitän Rudolf vl 6 9 6 ^2 I - Püschel in Obergrund und der Steuermann Franz Hille o Niedergrund, nach einer Haussuchung, die belastendes Material 0^ ol sn soiferr-sdoi-t.