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schopauer W Tageblatt sowtevo» allen! »»»«taenprats«: Pi, , breit« Mtllimeter-etk 7 di« mm beeil, Milli»et«r»«ü, i» Lex Nachtärttoediche » Mi, «MM. Li UNd AnzeigeV -rde»wims.«Häft»ft.,vmld« Baten, ' oievon allenPostmlPiuten <mgmi>»men , , . . . » — , — TaS .Zschopaner Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Berößeniliänuia der amtlichen Lekaunlmachunom der Laudrat» »» Flöha und de» VLr-ermeister» zu Achoban b«hörd<icher1rttr d«Hi»«te Blatt und enchlllt dir amtlichm velam»tmachu«g« de» FÜtauzamte« Zschopau — »anklautrn: Lrzgebirgisch« Handel««»» «.».«. b. H. Uchopa». Penteindegtrnknuto: Zschopau Nr. 41; Papscheckl»»«,: Leipzig Mr. «884- SernWeecher Nr. 7tS Zeitung für die Orte: «rumhermerttar^ Waldkirch«, vörntchen, Hohndarß wilischthal. »rtßbach, Dittersdorf, «mm«, Dittxu,x»»d»rf, Mtzschdarf, «charfenpri», «chwßch» Porfchmdarf N-.S0 8«, H. §«ll»»«a» 1-8- 107. SWW der MO UM Konzen xatton aller Kräfte durG organifatorrfGe Veränderungen Der Führer hat auf Vorschlag deS Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe mit Wirkung vom 1. Februar 1939 organisatorische Ver- änderungen innerhalb der Luftwasfe ge- neh.nigt, die durch schärfste Konzentration aller Kräfte einen weiteren entscheidenden Fortschritt für den Aufbau der Luftwaffe bedeuten. Im Zuge dieser Veränderungen werden die Luft flottenkommandos 1, 2 und 3 neu gebildet. Ihre Befehlshaber führen die Dienstbezeichnung: Chef der Luft- flolle 1 und Befehlshaber Ost, Chef der Lustslotle 2 und Bcsehlshaber Nord, Chef der Luftflotte 3 und Befehls haber West. Die bisherigen Luftwaffengruppenkomman dos entfallen. Im RLM. sind als die wesentlichsten Veränderungen die Ernennung des Staatssekretärs der Luftfahrt z»m Generalinspekteur der Luftwasfe, eine wesentliche Erweite rung der Befugnisse der Dienststelle des Chefs der Luft- webr, die Schaffung der Dienststelle des Chefs des AuS- bildungswesens, des Generalluftzeugmeisters und einer Lustwaffenkommisston hervorzuheben. Ferner erfolgte die Ernennung von Generalen der Luftwaffe bei den Oberkommandos des Heeres und der Kriegsmarine. Alle diese Maßnahmen dienen der Verstärkung der Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der deutschen Luft- waffe und insbesondere ihrer weiteren personellen und materiellen Vermehrung. GS werden ernannt: Generaloberst Milck. Staatssekretär der Luftfahrt unter Beibehalt dieser Stellung zum Generalinspekteur der Luftwaffe; General der Flieger Stumpfs zum Chef der Luftwahr; General der Flieger Kesselring zum Chef der Luft- flotte I und Befehlshaber Vst: General der Flieger Felm» zum Ches der Luftflotte 2 und Befehlshaber Nord; General der Flieger Sperrle zum Ches der Luftflotte 3 und Befehlshaber West; General der Flakartillerie Nübel zum Präsidenten der Luslwaffcnkommission; Generalleutnant Kühl zum Chef des Nusbi^nngswesens; Generalleutnant Udet zum Generalluftzeugmelster; Generalmajor Loeb zum Amtschef im Neichslustsahrt- mluisterium; Generalmajor Kastner wird mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Amtschess im Rcichsluftfahrtministerium be auftragt; Generalmajor Bogatsch zum General der Luslwasse beim Oberkommando des Heeres; Generalmajor Ritter zum General der Luftwaffe beim Oberkommando der Kriegsmarine; Oberst Jeschonnek zum Chef des Generalstabes der Luftwaffe; Generalleutnant Wimmer zum Kommandierenden Ge neral der Luftwaffe in Ostpreußen; Generalleutnant Keller unter Betbehalt des Ranges eines Kommandierenden Generals zum Kommandeur der Fliegerdivision 4; Generalmajor Ritter von Greim zum Kommandeur der Fliegerdivision 5; Generalmajor Loerzer zum Kommandeur der Flieger division 2; Generalmajor Deßloch zum Kommandeur der Flieger division 6; Oberst Pu Hier zum Kommandeur der Fliegerdivision 3. Stotz aus die erzielten Erfolge Von Reichsleiter R. Walther Darrs, Reichsbauernführer Tausende aus Stadt und Land haben in diesen Tagen die „Grüne Woche Berlin 1939" besucht und einen tiefen Eindruck von den Erfolgen der Er zeugungsschlacht mitgenommen, aber auch die Ge fahren der Landflucht erkannt. Die folgenden Aus- führungen des Neichsbauernführers sind somit gleich- sam eine Unterstreichung dessen, was die „Grüne Woche" lehren wollte. Wenn das deutsche Volk in diesen Tagen auf das sechste Jahr der Führung des Reiches durch Adolf Hitler znrückblicken konnte, dann kann sein Dank an den Schöpfer Großdentschlands nur in dem Ge löbnis bestehen, weiterhin einsatzbereit zu bleiben und alles daranzusetzen, um das Werk des Führer zn sichern und ausznbanen. Insbesondere gilt das auch für das deutsche Landvolk. Deutschlands Bauern, Landwirte und Landarbeiter sind stolz darauf, daß der nationalsozia listischen Ernährungspolilik im sechsten Jahre des nenen Striches die große Bewährungsprobe abveriangt wurde, und daß sie diese Probe bestanden hat. Im Weltkriege ist Deutschland dem Hunger erlegen. Das wird, wie der Führer selbst auf dem Parteitag Großdeutschlands festge stellt hat, nie mehr der Fall sein. Damit aber ist die entscheidende Hoffnung der Gegner Deutschlands znsam- mengebrochcn. Ich habe die Feststellungen des Führers bereits in Nürnberg und dann auf Grund der inzwischen durch- geführten weiteren Erhebungen noch einmal auf dem Reichsbauerntag in Goslar im einzelnen erhärtet. Ich konnte darauf Hinweisen, daß die Gesamtgetreide ernte 1938 die größte war, die Deutschland je zu verzeichnen hatte. Beim Futtergetreide übertraf die Ernte an Gerste im Jahre 1938 die ausgezeichneten Gersten ernten der Jahre 1911—1913 um 40 v. H. Die Ernte an Menggetreide lag 1938 140 v. H. höher als vor dein Kriege. Die Kartoffelernte lag um mehr als sechs Millionen Tonnen über der Rekordernte des Jahres 1913 und um 816 Millionen Tonnen oder um 21 v. H. über dem Durchschnitt der Ernten von 1928 bis 1932. Di« Heuernte überstieg diesen Durchschnitt ebenfalls um rund 1 Million Tonnen. Dis Fleischerzeugung ist gegenüber den ge nannten Jahren um 500 000 Tonnen gesteigert worden. Die Buttererzeugung ist zwar infolge der Maul- und Klauenseuche und des Melkermangels 1933 gegenüber dem Vorjahre um etwa 20 000 Tonnen zurückgeblieben, aber trotzdem hat auch sie noch einen Stand gehalten, der frü her nie erreicht worden ist. Die Z u ck e r rü b e n e r n t e ist von 7,9 Millionen Tonnen im Jahre 1932 ans fast das Doppelte erhöht worden. Die Raps- und Nübsen- ernte lag 1938 um 107 v. H. über dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre. Die Hanfernte übertraf den Durchschnitt der letzten drei Jahre um 126 v. H. Und ähnlich steht es bei den zahlreichen weiteren Pro dukten. Alle diese Erfolge setzten ein Ausmaß von Arbeit, Können und Leistnngswillen voraus, von dem sich kaum jemand eine Vorstellung zu machen vermag, der nicht wirklich mit der Schwierigkeit der Aufgaben vertraut ist, die es in der Landwirtschaft zu bewälti gen gilt. In diesem Zusammenhang muß ich einmal ein ernstes Wort einflechten. Seit Jahren setzen wir uns aufklärend dafür ein, daß die Landarbeit „gelernt" sein will. Das gilt für jeden Landarbeiter und erst recht für jeden Bauern und Landwirt. Anscheinend aber wird das noch nicht von allen denen anerkannt, die sich berufen fühlen, über die Landwirtschaft als Gesamtheit urteilen zn können, ohne daß sie die Zusammenhänge, die Vielfalt der hier zu berücksichtigenden Notwendigkeiten und die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen überblicken. Ich kann jeden, der den landwirtschaftlichen Dingen als Laie gegcnübersteht, nur auffordern, sich in der Praxis von all dem zu überzeugen, was zur Erzeu- gnngsschlacht gehört! Ich kann hier nicht ins einzelne-gehen, aber ich habe oben bereits auf die Erfolge der Erzeugungs schlacht auf einzelnen Gebieten der Hauptlebcusmittel hingewiesen. Auf jedem einzelnen dieser Gebiete erfor derte die erreichte Prodnktionssteigerung natürlich er- hö-hten Einsatz. Wir haben beispielsweise den Ver brauch an Mineraldünger bei Stickstoff von 383 000 Ton nen im Jahre 1933/34 auf 632 000 Tonnen im Wirt schaftsjahr 1937P8 vermehrt, bei Kali von 718 000 Ton nen auf 1 156 000 Tonnen, bei Phosphorsäurc von 171 000 Tonnen auf 690 000 Tonnen, bei Branntkalk von 756 000 Tonnen ans 1 676 000 Tonnen nnd bet koülcnsaurem KaU Molle -ege« ULAHrüfteol Amerikanisches Volk öber Roosevelts gefährlichen Kurs entsetzt Die KriegStreibereien des amerikanischen Präsidenten Roosevelt stehen in unverminderter Schärfe im Mittel punkt des Empörungssturms, der in der amerikanischen Oeffentlichkcit und im USA.-Kongreß entstanden ist. Die amerikanischen Blätter berichten von dem Ent- sctzcn, das durch Roosevelts gefährlichen außen politischen Kurs hervorgerufen wurde. Bei den Mitgliedern deS Kongresses treffen haufenweise Briefe und Telegramme aus dem ganzen Lande ein, die dem Unwillen der Bevölkerung über die Haltung Roosevelts Ausdruck geben. Erheblich hat auch die Zahl der Senatoren und Abgeordneten zugenommen, die mit aller Deutlichkeit gegen Roosevelts Kriegsprogramm Stel lung nehmen. Roosevelt verlauste geheimgehaltenes Klalgefchütz Ein neuer Skandal ist im Zusammenhang mit den Flugzeugverkäufen an Frankreich zu verzeichnen. Der republikanische Senator Nye, Mitglied des Militäraus schusses, erklärte, daß im letzten Sommer ein streng geheimgehaltenes Flakgeschütz an England verkauft worden sei. Ueber die Einzelheiten des Geschützes habe man ein so strenges Geheimnis gewahrt, daß es nur zwei Kon greßmitgliedern gestattet worden war, das Geschützmodell zu besichtigen, damit der Chef des Generalstabes Craig cs durchsetzen konnte, daß der Militärausschuß des Senats 47 Millionen Dollar für die Herstellung des Flakgeschützes bewilligte. Dennoch hätte Präsident Roosevelt persönlich, so hebt Senator Nye ausdrücklich hervor, den Verkauf dieses Flakgeschützes an England angeordnet, nachdem der amerikanische Botschafter in Paris, Burlitt, den Präsidenten über die „gespannte Lage in Europa" eingehend informiert hätte. Senator Nye kündigte an, daß er eine Untersuchung dieses unerhörten Vorganges beantragen werde. USA.- Präsident Roosevelt, der das Licht der Wahrheit scheut, hatte wieder eine weitere Geheim be- sprechung im Weißen Haus, und zwar mit dem Unterausschuß des Haushaltsausschusses, wobei das Auf rüstungsprogramm besprochen wurde. Der republikanische Abgeordnete Andrews erklärte, man müsse erstmalig in der amerikanischen Geschichte feststellen, daß die Berufs soldaten im Kriegsministerium weniger vom Kongreß an sorderten, als das Oberhaupt der Negierung, ein Zivilist, vorgcschlagen habe. Sturm im Kongreß Die Empörung im USA.-Kongreß gegen die Kricgs- treibereien Roosevelts kann man schon als eine Re volte des Volkes gegen di« verhängnis ¬ volle Kriegshetze der USA.-Negierung be zeichnen. Demokratische und republikanische Senatoren forderten von Roosevelt, er solle vor dem Kongreß und dem amerikanischen Volk eine offene Erklärung über die wahren Ziele seiner Außenpolitik abgeben. Das amerika nische Volk lasse sich nicht, so erklärte beispielsweise Sena tor van den Berg, ohne seine Zustimmung in einen Krieg treiben. Der Vorsitzende des Marineausschusses, Senator Walsh, verglich die Aehnlichkeit der heutigen Kriegsagitation mit derjenigen vor dem Eintritt Ameri kas in den Weltkrieg. Die einzigen Motive für die Aufgabe der Neutrali tätspolitik seien Geschäftsinteressen unter völliger Mißachtung deS Lebens und deS Eigentums der amerika nischen Bevölkerung. Neun Mitglieder deS Auswärtigen Ausschusses erftärtcn in einem Manifest, das ganze Volk der Vereinigten Staaten widersetze sich ohne Rücksicht aus Parteizugehörigkeit jedem Kriegsprogramm durch eine Geheimdiplomatie. Der Abgeordnete Fish sagte in einer Rundfunkrede wörtlich: „Ich klage Präsident Roosevelt des Versuchs an, die traditionelle Politik der Neutralität, der Nichteinmischung und des Friedens wie einen Pa pierfetzen zu zerreißen, wie er beinahe jede andere ameri kanische Tradition gebrochen hat, um uns in fremde Kriege und Militärbündnisse einer sogenannten kollektiven Sicherheit zu verwickeln." Der Präsident der American Legion, Chadwick, nahm in einer Versammlung in scharfen Worten gegen den Ausspruch Roosevelts Stellung, daß Amerikas erste Verteidigungslinie in Frankreich liege. Er betonte: „Das Schicksal der Vereinigten Staaten liegt im eigenen Lande und in keinem anderen." Unter Hinweis auf Roosevelts Politik sagte er zum Schluß, auf jeden Fall sei jetzt keine Zeit für Hysterie. Die energische Rede des ehemaligen republikanischen Präsidenten H 0 0 ver, in der er sich scharf gegen die politi schen Ziele Roosevelts wandte, hat allgemein in NSA. starken Eindruck hinterlassen. Sie wird von fast allen Blättern abgedruckt, und man kann annehmen, daß sie auch in das Amtsblatt des Bundeskongresscs ausgenommen wird, wozu lediglich der Antrag eines einzigen Parlamen tariers notwendig ist. Man bedauert allgemein, daß Senator Borah zur Zeit gerade erkrankt ist, denn er würde gewiß in ähn lichem Sinne wie Hoover Högen Roosevelt Stellung ge nommen haben. >'